Wie Schulen uns systematisch verdummen

Und nicht nur an den Schulen, auch an den Unis.
Wie läuft das dann mit dem numerus clausus?
Wie kann überprüft werden, ob ich zugelassen
werde oder nicht?

@NeoKortex

weißt, ich hatte mal kurzzeitig nen lehrer der dasselbe dachte wie du, meinte man solle alles hinterfragen und hat teilweise falsche sahen einem erzählt und das erst später aufgelöst und meinte die schüler sollen seine aussagen überprüfen (latein) und stellte fragen und wenn man die antwort nicht wusste hat er es nicht gesagt sondern meinte nur: meinst das ist richtig? schau das nach.

Ich fand das vor Allem extrem irritierend.

Wenn ich nen Lehrer hab dann existiert da, im Normalfall, ein gewisses vertrauensverhältnis.

Der Mann ist staatlich geprüft dafür, dass er ahnung hat wovon er redet, es ist unnötig ihm keinen glauben zu schenken, und wenn er sich doch mal irrt, das ist menschlich, wird schon nicht bei grundlegenden sachen sein, sonst wäre er nie lehrer geworden wenn er die nich weiß

NeoKortex schrieb:dass man nur noch hinnimmt und hinnimmt und nicht mehr nach sinnzusammenhängen fragt dann ist das übel

Gibt mit Sicherheit genügend die das so nicht machen, schließlich handelt sich hierbei nur um eine subjektive Einschätzung von dir.

@Koman

Ich denke wir haben das auch anders gelernt. Astronomie hatten wir aber auch nur ein Schuljahr und dies ist nun gut 10 Jahre her. Was mich nur iritiert hat, ist der ganze "blaaa" um Planet X(10).

@shionoro wer nicht auf seine art denkt denkt über haupt nicht. ein tolles zitat verdeutlicht was ich sagen will "habe mut dich deines eigenen verstandes zu bedienen". wer denken anderen überlässt tut mir leid, das heißt nicht man soll jeden misstrauen aber ich finde hinterfragen eine sehr wichtige denkeigenschaft, die einem zum verständnis der welt weiterbringt.

@shionoro und wenn man in schulen dauernd wissen zu einem gegebenen zeitpunkt wiedergeben muss, und dieser stoff am nächsten tag keinerlei wert mehr für einen hat, vergisst man es und so verlernt man die wichtige eigenschaft fragen zu stellen wie "Warum ist das so?"

@NeoKortex
@Bone02943

Bone02943 schrieb: Was mich nur iritiert hat, ist der ganze "blaaa" um Planet X(10).

Und jetzt stell' dir vor, die Schüler lehren den anderen, das es diesen
Planeten X tatsächlich gibt ("Beweise" gibt's ja zu Hauf' im I-Net). ...

@NeoKortex

dieses zitat bezieht sich aber auf etwas GANZ anderes.
Der ersteller des zitates würde dir heutzutage wohl eher widersprechen.

Der lehrer ist da, damit ihm fragen gestellt werden.

Der toff hat am nächsten tag immernoch wert, für die klausur und für später, da du in der schule nur gundlegendes für entsprechende fächer lernst.

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:... und wenn man in schulen dauernd wissen zu einem gegebenen zeitpunkt wiedergeben muss, und dieser stoff am nächsten tag keinerlei wert mehr für einen hat, vergisst man es ...

Jetzt hör doch auf solch einen Blödsinn zu erzählen.
Wenn Du eine Geschichtsklausur geschrieben hast,
behälst Du das wesentliche trotzdem im Kopf.

@der-Ferengi lehrer können trotzdem dabei sein aber sie sollten den stoff nicht schon bearbeitet an die tafel knallen sondern ansagen "so heute beschäftigen wir uns mit diesem thema, was wisst ihr schon drüber ? (vorwissensaktivierung) und nun schlagt die bücher auf und recherchiert auf eigene weise und erklärt es euch gegenseitig. das heißt weniger von außen, mehr von innen. die schüler mpssen schließlich die nervenbahnen anlegen , der lehrer hats schon kapiert also warum liefert sie schon die erklärung? das müssten die schüler doch selbst erarbeiten, damit sie das konstruieren

@NeoKortex

das wird von den meisten jungen lehrern auch so gemacht, wenn es sinn macht.

Aber 'lest es euch selbst durch' ist eine unendlich dumme idee, das funktioniert niemals, außer bei denen die eh gut sind, die anderen werden es nicht lesen.

NeoKortex schrieb:so heute beschäftigen wir uns mit diesem thema, was wisst ihr schon drüber ?

Es gab einige Lehrer an meiner Schule, welche diese Frage stellten.

NeoKortex schrieb:und nun schlagt die bücher auf und recherchiert auf eigene weise und erklärt es euch gegenseitig

Dann würden so einige aber lieber andere Dinge machen und eben nicht recherchieren.
Und solche Lehrer würden als faul gelten, da sie doch ihre Arbeit an die Schüler abwelzen um sich selbst nen ruhigen Tag zu machen.

Ich weiß nicht welche Schule Du besucht hast,
aber was Du da erzählst, so haben wir auch Ge-
schichte gelernt (und das ist schon (fast) ein
halbes Jahrhundert her).


edit:
außer das mit den gegenseitigen erklären.

Es ist faszinierend die Schüler über das Jahr zu beobachten. Nach den Ferien sind alle fröhlich, voller Energie. Mit verstreichen der Zeit verstummt das Lachen immer mehr und sie werden zu wandelnden Leichen, ernst, gestresst, krank.
Dank der Schule hab ich Depressionen bekommen. Vielen Dank.

Ich bin nicht gegen Ausbildung, sondern gegen die Ausbildung, die man von den Schulen bekommt. Dort geht es weniger um Wissensvermittlung als vielmehr um die Tötung des inneren Willens des Menschen und um das Gleichmachen aller Kinder. Die erste Lektion, die man lernt, ist doch schon das "Brav und still sein". Die nächste "Das Unterordnen unter Lehrpersonen". Und dann wird dir immer gesagt, das sei wichtig, "im späteren Leben muss man sich oft Situationen beugen, die einem nicht passen".
So wird der Wille gebrochen, man wird zum seufzenden, resignierten Herdentier.

Jene Dinge, die man von Verwandten, Eltern, Freunden lernt bleiben im Gedächtnis haften. Das was man in der Schule lernt ist zum einen unnütz, zum anderen bleibt es nicht haften. Und die Lust außerhalb der Schule zu lernen verschwindet, weil man einfach übermüdet ist.

Aus meiner Sicht ist das eine gezielte Machenschaft des Systems. Dir wird genau das beigebracht, was du zu wissen hast. In den jüngsten Jahren deines Lebens wirst du dermaßen manipuliert und "gezähmt", dass du für immer ein braver Bürger bleibst.
Schade, dass nur wenige hinter die Kulissen schauen.

Misan schrieb:Schade, dass nur wenige hinter die Kulissen schauen.

Den meißten passt die Schule eben so wie sie ist. Nur weil einige das nicht hinbekommen, das ist doch kein Beweis dafür das die Schulen Schulkinder systematisch verdummen.

Weil du das "brav und still sein" so kritisierst. Wie bitte schön soll man in einer Schule etwas lernen, wenn die halbe Schulklasse laut den Unterricht stört und durch das Zimmer rennt?

Wie sollte denn der Unterricht deiner Meinung nach ablaufen?

@Bone02943
Meiner Meinung nach ist Schule an sich schon falsch.
Wenn die Pflicht zum Lernen herrscht, ist es logisch, dass kaum ein Kind dieses "Privileg" noch zu schätzen weiß.
Die Dinge, die man sich für's Leben merkt, lernt man nicht in der Schule.

Wenn man sich den Stundenplan einer Schule anschaut, ist das ein einziger Witz.
Heutzutage muss sich ein Kind Wissen aneignen, das viel zu sehr in die Tiefe geht. Es ist völlig unmöglich den Ansprüchen einer Schule gerecht zu werden, wenn man nicht den ganzen Tag nur am Lernen sein möchte.

Vielleicht noch zum besseren Verständnis: Da ich nicht in Deutschland lebe, gehe ich nicht auf ein Gymnasium, das vielleicht zu hoch für meine Ansprüche wäre und kann daher auch nicht auf eine einfachere Schule wechseln.
Weiteres bin ich nicht eine von den Schülerinnen, die Schule schwänzen und nie mitlernen, weil sie ihre Freizeit lieber mit irgendwelchen seltsamen "Hobbys" verbringen, genauso wenig strebere ich den ganzen Tag und hab meine Nase nur in den Schulbüchern.

Ich wäre ein wissbegieriger Mensch.
Aber die Dinge, die ich wissen möchte, lehrt man mich nicht in der Schule. Und nach der Schule bin ich oft zu erschöpft, um mich noch ernsthaft mit Sachen zu beschäftigen, welche irgendwas mit Wissen zu tun haben.

Misan schrieb:Wenn die Pflicht zum Lernen herrscht, ist es logisch, dass kaum ein Kind dieses "Privileg" noch zu schätzen weiß.

Ohne Schulpflicht würden sicher viele niemals eine Schule betreten. Es schwänzen ja trotz Schulpflicht schon genug die Schule und bekommen es nicht in den Kopf das es ihnen nur selbst schadet.

Misan schrieb:Wenn man sich den Stundenplan einer Schule anschaut, ist das ein einziger Witz.
Heutzutage muss sich ein Kind Wissen aneignen, das viel zu sehr in die Tiefe geht. Es ist völlig unmöglich den Ansprüchen einer Schule gerecht zu werden, wenn man nicht den ganzen Tag nur am Lernen sein möchte.

Nun über Stundenpläne lässt sich streiten da hat eben jeder so seine vorlieben. Ich mochte zb. keine Doppelstunden bis auf Sport.
Aber ich finde nicht das der Stoff zu sehr in die Tiefe geht. Ok ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber in Deutschland vermittelt die Schule lediglich Grundwissen. Für alles weitere sollte man dann eben Studieren.

Aber wie sollte denn der Unterricht aussehen?
Sollten die Schüler nur das lernen was sie interessiert?
Regeln(still und brav sein), gibts es keine?
Schulen komplett abschaffen, Kinder lernen daheim wenn sie Eltern haben die ein wenig Wissen vermitteln können?
Oder Kinder lernen daheim allein nur das was sie eben denken im Leben zu brauchen?

nach dem abschluss meiner schule, gab es ein riesen tiefes loch in das ich gefallen bin.

auf einem tag zum nächsten hörte das system schule auf zu existieren
und ich habe nach fast über 15 jahren immer noch zu tun, dass was ich
in der schule nicht gelernt habe zu lernen - und das ist: wie ich als mensch lebe -
mein leben lebe - das ist echtes wissen.

die schule ist ein zuchtanstallt, wo die kinder den eltern weggenommen werden und die eltern
den kindern und den kindern eine fülle von, zum teil lebensfeindlichen informationen in die köpfe
eingetrichtert werden.

es gilt hierzulande die schulPFLICHT - das ist keine freiheit

ein kind kommt in diese welt, in dieses leben und lernt aus seiner umgebung
und da hat es mehrere soziale schichten und verschiedene altersklassen
und situationen aus denen es lernen kann, aus denen es sich das greift - begreift, was es für den eigenen lebensweg benötigt.

in der schule ist man mit über 20 anderen gleichaltrigen kindern zusammengepfercht
und vorn steht ein lehrer, der sein lehrplan, wie ein maschiene, zeitplanmäßig runterrasselt, und
dem es schier unmöglich ist, auf individuelle bedürfnisse einzugehen.
föllig unpersönlich.
der einzelne schüler verwahrlost förmlich. der feind einer persönlichen entwicklung der individuellen
einzigartigkeit einer persönlichkeit.

Misan schrieb:Dank der Schule hab ich Depressionen bekommen. Vielen Dank.

Dann rate ich dir niemals ins Berufsleben einzusteiogen, denn da kann es mitunter noch viel härter zu gehen.

Misan schrieb:Dort geht es weniger um Wissensvermittlung als vielmehr um die Tötung des inneren Willens des Menschen

Wie kommst du nur auf sowas? Natürlich steht die Wissensvermittlung im Vordergrund, das man sich da an gewisse Regeln zu halten hat, damit Ordnung herrscht ist doch wohl klar.

Misan schrieb:Das was man in der Schule lernt ist zum einen unnütz, zum anderen bleibt es nicht haften.

Dann hast du wohl eine miese Schule besucht, denn das, was man in der Schule lernt bildet den Grundstein für dein weiteres Leben. Ein Studium, eine Ausbildung oder auch einen direkten Einstieg in den Beruf, wenn man sich Mühe gibt stehen einem viele Tore offen.

Misan schrieb:Wenn die Pflicht zum Lernen herrscht, ist es logisch, dass kaum ein Kind dieses "Privileg" noch zu schätzen weiß.

Das mag stimmen, viele Kinder wären glücklich in die Schule gehen zu dürfen aber ohne Pflicht würde es leider auch einen großteil geben, der der Schule fern bleiben würde.

Misan schrieb:Die Dinge, die man sich für's Leben merkt, lernt man nicht in der Schule.

Lesen, Rechnen, Schreiben hast du dann wo gelernt?

Misan schrieb:Es ist völlig unmöglich den Ansprüchen einer Schule gerecht zu werden, wenn man nicht den ganzen Tag nur am Lernen sein möchte.

Och, ich habe kaum gelernt und einen relativ guten Gymnasialabschluss geschafft, mit bisschen Engagement bekommt man das schon gebacken.

Misan schrieb:Wenn man sich den Stundenplan einer Schule anschaut, ist das ein einziger Witz.

Welche Alternativen schlägst du vor?

Misan schrieb:Aber die Dinge, die ich wissen möchte, lehrt man mich nicht in der Schule.

Naja, dann sind diese wohl sehr speziell, was ja auch okay ist aber nur weil du es lernen möchtest soll es auch die Allgemeinheit lernen? Ist doch ein wenig egoistisch und

Misan schrieb:Und nach der Schule bin ich oft zu erschöpft, um mich noch ernsthaft mit Sachen zu beschäftigen

halte ich schlicht für eine Ausrede.


Du wirkst auf mich wie ein Einzelschicksal, die breite Masse schafft doch einen guten bis sehr guten Abschluss und kann fit ins Berufsleben einsteigen.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Ohne Schulpflicht würden sicher viele niemals eine Schule betreten. Es schwänzen ja trotz Schulpflicht schon genug die Schule und bekommen es nicht in den Kopf das es ihnen nur selbst schadet.

Seltsam, nicht? Wäre ich Politiker würde ich mir mal Gedanken machen, warum das so ist. Sind die europäischen Kinder faul? Wollen sie dumm sein? Haben sie zu viele Alternativen? Kann es sein, dass die schwarzen Kinder in Afrika einfach wissbegieriger sind? Oder hängt es vielleicht eher damit zusammen, dass Pflicht herrscht bzw. dass vielleicht sogar etwas mit den Lehrern und der Art des Unterrichtes nicht stimmt? Ist nicht gerade in Deutschland zudem das Problem mit dem Mobbing sehr groß? (Zumindest hört man davon oft im Fernsehen und Zeitung)

Bone02943 schrieb:Aber wie sollte denn der Unterricht aussehen?

Ich gebe zu, dass mir (auch wenn es mein Wunschdenken wäre) ein Graus ist, mir vorzustellen, wie die asozialsten der Eltern beginnen ihre Kinder zu unterrichten. Da bekäme man wirklich Angst vor der Generation der Zukunft.

Die beste Idee wäre meiner Meinung nach (einigermaßen scheint es sogar ähnlich dem deutschen System, ich bin mir nicht sicher), wenn es Pflichtfächer gibt (Deutsch, Mathe, Englisch). Dazu hat jeder noch 2-4 Fächer, in welchen er eine spezielle Ausbildung bekommt. Dazu noch 2-4 weitere Fächer, deren Ausbildung eher oberflächlich ist. Diese 4-8 Fächer sind wahlweise, der eine Schüler kann nur 4 nehmen, der andere, wenn er möchte 8.

Der Unterricht sollte ohne Tests verlaufen, diese sollten erst am Ende des Semesters sein. Und auf keinen Fall mündliche Prüfungen unterm Jahr, ich habe ihren Zweck nie verstanden, aber sie bringen die Schüler zum Verzweifeln.
Keine Hausaufgaben, denn wer lernen will, braucht Zuhause noch ausreichend Freizeit.
Viel Unterricht im Freien.
Mehr Fächer, die auf die Gesellschaft und kritisches Hinterfragen zielen, die dir aber nicht vorbeten, das ist richtig, das ist falsch, denn jeder Schüler sollte selbst zu seinem Ergebnis kommen.

Das Ziel einer Schule sollte nicht nur die Ausbildung der Studenten sein, sondern viel mehr eine kritische "Erziehung", die sie später dazu ermöglich, selbstständig zu denken und zu entscheiden und nicht nur Vorgebetetes zu wiederholen.

Außerdem sollten sehr viele Projekte durchgeführt werden, die die Schüler näher an die Realität bringen. Wer versteht das Problem der Umweltverschmutzung, wenn er nicht direkt an einen Ort des Geschehens gebracht wurde?

So, das wäre meine "Traumschule".