Friedhöfe, ein Ort der Besinnung oder ein Park zum Ausruhen?

Ich kann verstehen, wenn einige darüber verärgert sind und sich damit nicht abfinden können.
Aber meiner nach ist es ne gute Abwechslung, Grillen würde ich nicht unbedingt auf einem Friedhof, aber nen Fest finde ich nicht schlimm. Friedhöfe sind immer Orte der Trauer, warum nicht einfach mal ein Fest in dem die Verstorbenen sozusagen anwesend sind. Ich finde auch das es schön wäre ne Beerdigung in Form einer Feier zu machen, Trauer gehört dazu, aber warum nicht ein Fest in dem man sich darüber freut, dass die Person da war. Das sie mit einem so viele Momente erlebt hat und nun in der Hoffnung auf einem schönen neuen Ort verabschiedet wird.

Highgate Cemetery...dort wäre das nicht möglich...von dort möchte man nur noch weg...

Dieser Friedhof ist anders.

@.lucy.
Für mich ist es eine Frage der Pietät, denn man darf als ausgelassener und fröhlicher Mensch, der jetzt auf dem Friedhof feiern, grillen, zelten und Beachvolleyball spielen möchte, nicht vergessen, dass sich um einen herum auch Menschen befinden können, die den schweren Verlust eines geliebten Menschen erlitten haben und die diesem Menschen in Liebe, Trauer und Stille gedenken möchten. Ich glaube, es gibt in jeder Stadt Naherholungszentren, wie Parkanlangen und kleine Weiher, man muss nicht noch den Friedhof zu einem Hort der Spaßgesellschaft umfunktionieren und somit entweihen!

Für mich ist der Friedhof beides, ich gehe gerne dort ausgedehnt spazieren, zur Entspannung und wenn ich für mich alleine sein will.
Ich liebe diese eigene Atmosphäre und Stimmung, die vor allem an klaren Herbst- und Wintertagen herrscht.
Man kann auf Friedhöfen durchaus Zerstreuung suchen, dort seine Freizeit verbringen, sollte aber stest denen, die dort begraben liegen den nötigen Respekt entgegen bringen und deren Ruhe nicht stören.

Letztlich ist doch der Friedhof für uns alle ein Park zum ausruhen, eines Tages.

@.lucy.
Ich liebe Friedhöfe, die Stimmung ist irgendwie ganz magisch. Aber Grillparties und Halbstarke, die rumgröllen, die gehören da definitiv nicht hin.
Wiederum finde ich s nicht schlimm, wenn man sich da ganz normal verhält und nicht mit hochgezogenen Schultern und erzwungen traurigen Blick umher wandelt.
Da liegen unsere Verwandte, Freunde, Eltern.. mit denen hat man zu Lebzeiten auch gelacht.
Grundsätzlich sollte sich jeder normal verhalten, aber trotzdem dabei die Trauernden respektieren und nicht neben einem Begräbnis die Flasche Bier aufschnäpsen.

Ethisch betrachtet natürlich grenzwertig.

Aber mal knallhart ausgedrückt: Was kümmert es mich, wenn jemand Party auf meinem Grab macht, während ich unter der Erde verschimmel?

Angenommen es würde mich kümmern; dann wäre ich immernoch glücklicher darüber, dass Leute Spaß um mein Grab herum haben, als in Tränen davor stehen.

Friedhöfe zwingen den Menschen sich einmal ein paar Minuten zu besinnen. Das heißt nicht das man dort Depressionen bekommen soll.^^ Das heißt man wirklich mal zum Nachdenken kommt, auch zu Ruhe kommt. Der Alltag verdrängt das Nachdenken und man gönnt sich selten eine Auszeit. Und das ist einfach schlecht.

Friedhöfe sind für mich Besinnung und Ausruhen auf einer Bank, dann kommt ja auch die Besinnung.
Ich konnte als junger Mensch auch keinen Friedhof sehen. Immer wenn wir an einem vorbei gefahren sind, drehte ich den Kopf zur Seite.

Als dann ein Kind von mir gestorben ist, bin ich sogar Abends im dunkeln auf den Friedhof gegangen.
Ich hatte einfach das Bedürfnis ans Grab meines Kindes zu gehen. Das war aber nur am Anfang, bis die Trauerphase vorbei war.
Friedhöfe sollten immer ein Ort der Besinnung sein. ist aber auch möglich, das nur meine Generation so denkt.
Vielleicht kommt ja doch mal die Zeit, wo man auf dem Friedhof feiert. Ich bin ja sonst ein Mensch, der mit der Zeit geht, aber hier bin ich etwas konservativ.
Mir gefällt es, im Sommer über den Friedhof zu gehen, wenn die Blumen auf den Gräbern alle blühen.

Das mit dem Feiern würde ein Problem, weil die Leute dann Schmutz hinterlassen. Der muss dann wieder beseitigt werden.

Auch ich besuche sehr gerne Friedhöfe und bin auch dagegen,dass diese Orte als Partymeile missbraucht werden.
Man kann sich auch bei schönem Wetter auf eine Bank setzen und die Stille und Atmosphäre geniessen,man muss da nicht abfeiern.

Aber ein Thema wurde hier noch nicht angesprochen..
Sind Gruftis,Satanisten & Co besser,die nachts auf Friedhöfen gehen und schwarze Messen abhalten ?

@Countie
du meinst kinder?
das mit den schwarzen messen und den satanisten ist nichts als vandalismus und kindergartengetue
das iss was für 14 jährige

Friedhöfe sollten ein Ort der Demut und der Pietät sein, und nicht für Kindergeburtstage mißbraucht werden. Dafür gibt es adäquatere Plätze.

Und daß Hunde nicht auf den Friedhof dürfen, liegt auf der Hand - dort sollte nicht gebellt und auf Gräber geschissen werden...

@Grymnir
an und für sich sind friedhöfe doch nur komposthaufen

Den Friedhof zum Feiern zu missbrauchen finde ich ebenfalls nicht richtig.
Nicht unbedingt weil es die Toten stört (die kriegen ja eh nix mehr mit) - allerdings will ich als trauernde Person nicht von gröhlenden Kindern, feiernden Menschen und Rauchschwaden von Grills umgeben sein.
In einer Trauerphase gehe ich in mich und brauche nun mal die Ruhe.

Was ich nicht verkehrt finde, sind Menschen die über Friedhöfe spazieren (auch wenn sie niemanden kennen der dort begraben liegt).Solange sie ruhig sind und niemanden stören ist doch alles ok.

@Ginyol
wer nen friedhof braucht um an seine toten verwandten und freunde zu denken tut mir leid
klar sollte man nicht den grill und die shisha aufbauen aufm friedhof aber sowashier iss komplett in ordnung
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@blutfeder

Solange sie ihren Müll wieder mitnehmen ist es in Ordnung.Allerdings werden das wohl nicht alle Menschen machen (man siehe sich unsere Stadtparks an :-( ...).
Sieht auch nach einer ruhigen Runde aus.
Ich frage mich ob sie ein Kind betrauern (siehe das Bild auf der kleinen Tüte).
Da macht es für mich auch noch mal einen Unterschied ob die Familie aufgrund der toten Person dort verweilt oder ob völlig Fremde einfach auf einen Friedhof gehen und meinen dort gross Picknicken zu müssen. Denn dafür gibt es nunmal Stadtparks...

Auch sollte die Verweildauer nicht den halben Tag betragen...

Es darf einfach nicht ausarten. Man sollte noch über einen Friedhof gehen können ohne dass man jeden Meter auf ne andere Picknick-Decke trampelt.
Wiegesagt, auf den Bild sieht alles recht gesittet aus.

Vielleicht ist es in deren Kultur (also die auf dem Bild) auch einfach Brauch und Sitte, dass man auf dem Friedhof in der Form verweilt.

Die Münchener haben neue Lieblingsorte entdeckt: Die
Friedhöfe in der Umgebung. Hier wird gegrillt, gejoggt oder auch ein
Kindergeburtstag gefeiert.

Einen Teil davon hab ich selbst schon beobachtet. Mir fällt nur ein einziges Wort dafür ein: RESPEKTLOS!

Als gäbe es für sowas nicht genug andere Orte, nein, man muss dort Party machen, wo andere Leute um ihre Angehörigen trauern. Zum Kotzen find ich das!

@crazykitty
was ist mit friedhofstourismus
zum beispiel die beiden friedhöfe der namenlosen in wien oder dem ohlsdorfer friedhof in hamburg

Also Partys und oder Leute die auf dem Friedhof anfangen zu grillen, sowas finde ich nicht richtig.
Man stelle sich mal vor eine Familie beerdigt gerade einen Angehörigen im engstem Kreis und 20m daneben duftet es nach Grillfleisch, läuft lustige Musik und es feiern dort Leute eine Party. :X

blutfeder schrieb:was ist mit friedhofstourismus

Wenn es um das anschauen und spazieren geht so hab ich nichts dagegen. Im Gegenteil, ich war selbst schon öfter auf fremden Friedhöfen im Urlaub, nur um mir diese + der Kirche anzuschauen.

@blutfeder

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof habe ich bisher auch noch keine Feierwütigen erleben können (Gott sei Dank!). Führungen werden angeboten und ein Bus fährt zu allen Kapellen.
Es gibt große Parkanlagen in denen Leute spazieren gehen oder auf Bänken innehalten aber das war´s auch schon.

Alles recht ruhig und gesittet.

Friedhöfe brauche ich net. Wenn, dann,habe ich die sogenannten Toten in meinem Herzen, da bedarf es net eines bestimmten Ortes, wie z.B. Friedhof genannt. Was liegt dort, ein Haufen Knochen, die ich betrauern sollte, die eh zu Humus werden? Ne, für mich net.

Aber manche Leute fühlen sich dort wohl, auch meine Eltern, die das Grab meines Bruders, meiner Oma dort regelmäßig besuchen und es gibt ihnen eine gewisse "Seelenruhe", wenn sie an bestimmten Zeiten dort sind, aber meine Mutter geht ohnehin jede Woche dorthin. Meine Meinung dazu ist, daß geliebte Menschen, Angehörige, Freunde, ohnehin in meinem Herzen weiter leben und es net eines "Rituals" wie Friedhöfe besuchen, bedarf. Aber wenn man sich dort wohl fühlt..ist jedem seine Sache.