Mit wie wenig Geld kann man leben?

Platte schrieb:waren 65 Euro weg

Dass ein Discounter viieeel günstiger ist als ein Supermarkt, ist tatsächlich nicht mehr der Fall.

Man kann dort aber auch sparen, ohne sein Leben und seinen Standard komplett zu ändern, wenn man auf gewisse Angebote achtet:

Bei Netto und Norma z.B. gibt's extra (Kühl-)Regale mit Waren, deren MHD bald abläuft. Bei meinem Norma sind die teilweise bis zu 70 % reduziert.
Wenn man etwas flexibel ist und anstatt Lyoner auch mal ne Salami aufs Brot nimmt, ist das eine gute Möglichkeit.

auf jeden Fall Gewürze wie Petersilie, Rosmarin, Minze, Schnittlauch, Chilis gehen auch und Dill, Liebstöckel und Salbei, ganz wichtig fand ich auch Basilikum :-) gibt ne Menge, schau doch mal was du so im Schrank hast und ständig benutzt, das kannst du dir meist auch bei uns selbst anpflanzen

Kräuter habe ich immer. Leider wächst der Schnittlauch bei mir gar nicht. Dabei mag ich am liebsten.

SergeyFärlich schrieb am 02.03.2018:Bei Netto und Norma z.B. gibt's extra (Kühl-)Regale mit Waren, deren MHD bald abläuft. Bei meinem Norma sind die teilweise bis zu 70 % reduziert.

Und viele Sachen sind häufig 1-2 Mal pro Jahr sehr deutlich reduziert (wesentlich günstiger als die Aktionsangebote die alle paar Monate kommen).
Gegenwärtig warte ich auf Weichspüler, der kostet zur Zeit überall 1,11€ :(

Bei Norma kann man gut Küchentücher und Klopapier kaufen, die XXL Pakete von Daunasoft. Die Ersparnis ist gering aber vorhanden und warum kein Großpack? Frisst kein Brot und man braucht es ja doch irgendwann

Ich werfe mal den Begriff Kettenkochen ein. Beherrscht man das, spart man auch deutlich.

@Curupira

Bevor Du den Begriff einwirfst, wäre es zielführender, ihn zu klären.

@off-peak
Entschuldige, ich ging davon aus, dass wir in der heutigen Zeit alle wissen wie man eine Suchmaschine benutzt.

Gemeint ist mit diesem Begriff, dass wenn es z.B. Kartoffeln mit Spinat gibt, könnte man gleich eine größere Portion Kartoffeln vorbereiten und am nächsten Tag mit den übrig gebliebenen einen Kartoffelsalat machen und die restlichen Würstchen, die man nicht zum Salat gegessen hat, zu einen Wurstgulasch verarbeiten etc. Quasi nichts weg schmeißen.

Ich esse seit kurzem wieder verstärkt Tiefkühlgemüse. Das soll ja eigentlich ganz gesund sein. Und billig ist es auch. Was mir auf der Verpackung aufgefallen ist, dass man das Tiefkühlgemüse auch problemlos in der Mikrowelle zubereiten kann. Ich habe es bis jetzt immer in der Pfanne zubereitet, aber wenn die Mikrowelle das selbe Ergebnis liefert, ist es auch gut.

@scriptum
Da wirst Du Pech haben, Mikrowelle "kocht nur", Pfanne hat zusätzlich einen Brateffekt. Wenn der Dir wichtig ist, bleib dabei.
Ich persönlich mag Gemüse eher gedämpft, da ist die Mikrowelle geeigneter und sicherlich auch energiesparender.

@Curupira
Da bin ich nicht so. Ich entschuldige Deine Unkenntnis.

Boah, "tschau Bäse"! In der Schweiz braucht man für Lebensmittel mindestens 500 Sfr.!
Und die Krankenkasse kostet alleine 340 Sfr. wenn man das allergünstigste Modell hat, dass überhaupt nur möglich ist! Was natürlich völlig jenseits ist, auch in meinen Augen, es kennt einfach keine Grenzen mehr in der Schweiz, es ufert völlig aus, mit diesen Krankenkassen!

Ich glaube, was das Essen angeht, sind uns einige Kulturtechniken völlig abhanden gekommen. Meine Großeltern haben sich z.B. viel aus dem Wald geholt - Waldmeister, Holunder, Bärlauch, Pilze, Beeren .... Die wussten auch, wo man was pflückt. Heute geht ja die Angst vor dem Fuchsbandwurm um ... Haben damals ganz viele so gemacht. Ich bin in einigen Internetforen unterwegs, wo ich nun z.B. gelernt habe, dass man aus Löwenzahn einen Brotaufstrich machen kann. Auch Brot selbst backen ...

Allerdings scheint das Interesse an kostenfreien Lebensmitteln sich doch auch im Rahmen zu halten. Bei uns gibt es z.B. eine Landstraße, da wurden nach dem Krieg Äpfel und Birnbäume angepflanzt - für alle. Das Obst fällt reif vom Baum und vergammelt. "Alle" scheinen wirklich kein Interesse zu haben. Es gibt auch durchaus günstige und gesunde Lebensmittel (Kohl, Linsen, ....) die nun auch nicht so populär sind.

In anderen Ländern (Frankreich z.B.) wird sehr viel mehr Geld für Lebensmittel ausgegeben als hier. Was ich hier so teuer finde sind die ganzen 30-50€ Ausgaben .... z.B. GEZ, Buskarten (für meine Kinder), ...

Ich hab´s noch nicht probiert, aber ein Bekannter. Auch nicht gerade freiwillig, sondern weil er es eine Zeitlang musste, und der kam mit € 80,- fürs Essen im Monat aus. Wurde auch richtig schön schlank.

Der aß dann zB sehr oft Salat mit Ei als Hauptspeise. Und entdeckte LIDL als Einkaufsquelle. Die haben dort wirklich das günstigste Brot, das allerdings nicht sonderlich schmeckt.

Ich brauche so ca € 240,- für Essen und Kleinigkeiten, wie Zahnpasta zB. Budget habe ich bei € 300,- angesetzt. Da ist dann aber auch schon mal Luxus drin wie Fertiggerichte oder Bestellung bei Chinesen.

off-peak schrieb:Der aß dann zB sehr oft Salat mit Ei als Hauptspeise. Und entdeckte LIDL als Einkaufsquelle. Die haben dort wirklich das günstigste Brot, das allerdings nicht sonderlich schmeckt.

Je nachdem, wo du wohnst, gibt es auch Supermärkte und Wochenmärkte, die Samstags kurz vor Schluss total viel reduzieren ... wenn du dann aus allem was machen kannst, sparst du auch. Als ich als Studentin in der Gastro gearbeitet habe, habe ich auch total wenig Geld gebraucht ... Da gab es Essen auf der Schicht ... oft habe ich Samstagnacht das Essen eingepackt und dann Sonntagmittag daheim gegessen. Morgens trinke ich ohnehin nur Kaffee ... da habe ich dann nur zwei Scheiben Brot für das Abendbrot gebraucht.

Essen ist hier gar nicht so der Kostenfaktor. Ich finde, wir haben hier eben so viele "Nebenausgaben". Wir sind umgezogen und ich hatte gehofft - total neue Elektrik und Warmwasser über die Heizung nun endlich Stromkosten zu sparen - ist auch billiger geworden, aber nicht so sehr wie gehofft. Die Kinder brauchen alle für die weiterführend Schule eine Busfahrkarte ... die bekommt man nur vergünstigt, wenn man die räumlich nächste Schule besucht - wir schicken die Kinder aber in die andere Richtung (u.a. wegen der viel besseren Busverbindung) - so zahlen wir den vollen Betrag. Ich habe (obwohl wir gar keine Handyverträge oder ähnlichen Schnickschnack haben) echt total viele Posten um die 20€- 50€. Kulturelle Teilhabe (Sportverein, Musikverein) etc. ist auch nicht mehr günstig.

Ich hatte im Studium ne Weile wirklich "Armutserfahrungen" - ich finde, wenn du unter einen bestimmtem Betrag rutschst, dann tut wirklich jeder Euro, den du nicht hast, weh. Ich hatte auch überhaupt kein "Spaßgeld" - ich hätte also nie den Pizzaexpress anrufen können oder mit Kommilitonen mal einen Trinken gehen ... das war echt doof, aber zeitlich beschränkt.
Wenn ich mir vorstelle, man sitzt im Alter in der Altersarmutfalle ....

@MissMary

Je nachdem, wo du wohnst, gibt es auch Supermärkte und Wochenmärkte, die Samstags kurz vor Schluss total viel reduzieren

Wochenmärkte machen das hier nicht, aber der Interspar hat ein Restaurant, in dem das Essen ab 16 Uhr nur mehr die Hälfte kostet, auch, wenn es zwischendurch immer noch mal wieder frisch gekocht wird.
Nur ist das halt auch dann noch so zwischen € 4- bis € 5,-, was bei einer Mahlzeit pro Tag dann auf € 120,- bis € 150,- im Monat käme. Also, für beinharte Sparer immer noch nichts, aber für andere doch was Feines. Man muss ja nicht jeden Tag hin gehen.

Derselbe Supermarkt hat auch noch gut und gerne vor 20 Jahren am WE dann auch Gemüse und Obst vergünstigt abgegeben. Das oblag einem der Verkäufer dort, der die Ware dann auch noch marktschreierisch anbot. War irgendwie lustig und höchst persönlich.

Wer weiß, vielleicht kommt es ja wieder. Dieses ewige Essen in die Mülltonne kippen und dann Leute bestrafen, die es sich rausholen, ist ja einfach eine Unverschämtheit.

Busfahrkarte ... die bekommt man nur vergünstigt

Die Fahrt zur Schule ist hier (Ö) kostenlos, auch für weiter führende.

keine Handyverträge

Von denen solte man auch die Finger lassen, zumindestens von denen, die mit "kostenlosen" Phones locken. Die bezahlt man dann nämlich sehr wohl über den Tarif 100%. Sogar teurer, als wenn man einfach ein halbes Jahr auf ein Mdell warten kann, denn dann saust der Preis runter, was er aber mit Telefontarif nicht tut.

Wenn ich mir vorstelle, man sitzt im Alter in der Altersarmutfalle ....

Darum muss sich auch aufraffen, vorher zu protestieren und soidarisch sein, auch wenn es Einen gerade nicht selbst betrifft.

Verstehe ich das richtig?
Bei dem Satz ist die Wohnung aber nicht auch noch zu bezahlen?
- Ich hab in meiner Studienzeit ZERO bekommen, wurde sogar noch wegen GEZ zur Kasse gebeten.
Verkehrte Welt manchmal...
Musste arbeiten!
Mit so viel Geld hätte ich ja fast im Luxus gelebt!

Aber um die Frage zu beantworten: mit dem Geld kommt man auf jeden Fall durch den Monat!

@theodoraheuss
Du wurdest doch gezwungen GEZ zu zahlen...weil Du gearbeitet hast ;)

@Abahatschi
Noch so ein Gag: ich durfte gar nicht voll arbeiten 😂, da ich Vollzeit studiert habe... also nein!
Jeder Student, es sei denn er bekommt Bafög, muss GEZ zahlen! ;)

Habe es mit einem Kleingewerbe und einem Minijob irgendwie geschafft.
Ein Studium ist jedoch kosten- und vor allem auch zeitintensiv! Ich war die einzige, die mir in meinem Studiengang über die Jahre begegnet ist, die sich nebenher finanzieren musste.

Traurig wie wenig der Staat für Studierende tut!

Nachtrag: Jeder Student, der nicht mehr daheim wohnt...

theodoraheuss schrieb:Ich war die einzige, die mir in meinem Studiengang über die Jahre begegnet ist, die sich nebenher finanzieren musste.

Traurig wie wenig der Staat für Studierende tut!

Das widerspricht sich doch...wenn Du die Einzige warst ;)

@Abahatschi
Hatten ALLE Eltern, die ihnen das Studium finanziert haben.
Ich eben nicht.

Aber du scheinst es ja viel besser zu wissen! ;)