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Dexter-Moral vertretbar?

117 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Mord, Moral ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Dexter-Moral vertretbar?

08.08.2013 um 15:20
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und außerdem macht es die Welt schön einfach, andere zu entmenschlichen. Da muss man sich keine Gedanken machen.
:ok:

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Dexter-Moral vertretbar?

08.08.2013 um 15:21
@Doors
Die Hinrichtungsstätten im Mittelalter konnten sich zumindest über mangelnde Besucherzahlen nicht beklagen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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08.08.2013 um 15:23
@kleinundgrün

Ich wette, so mancher hier würde sich das gern ansehen. Wenn ich an so manche Fantasie im Todestrafe-Thread und verwandten Themen denke. Da wird mir Angst und Bange. So einer könnte beim Bäcker neben mir stehen, mit mir arbeiten, meine Kinder unterrichten...

Die Mörder wohnen nebenan.


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DaXx ehemaliges Mitglied

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Dexter-Moral vertretbar?

08.08.2013 um 15:27
@kleinundgrün
der nächste der nicht liest.

Mann ich sage nur dass wenn ich denjenigen BEOBACHTET hätte michbesser fühlen würde wenn ich das selbst regeln würde, denn wie kann eine Institution wie der Staat überhaupt festlegen wie viel Wert ein Leben ist? ein jahr? 10 jahre? Man muss sich mal bewusst machen dass diejenigen jemanden ausgelöscht haben.

. Ich würde auch keine 100000 Leute mobilisieren, den typen zu tode hetzen und auf den scheiterhaufen stellen. Mir gehts nur darum dass menschen die andere Leute töten (sofern sie nicht durch geistige krankheiten dazu "gezwungen" sind) ihr recht auf Leben in meinen Augen verwirkt haben, wo kommen wir denn hin wenn man jemanden der genausoviel wert ist wie man selbst ohne bestrafung umbringt?! Und das was in deutschland unter Strafe verstanden wird ist, entschuldigt, ein Witz.

Die Grenze liegt ganz einfach da:
Du tötest jemanden, also bekommst du die Todesstrafe. So einfach.
Ist jetzt natürlich vereinfacht ausgedrückt (notwehr und so weiter müsste man dann natürlich anders bewerten) aber generell halte ich das schon für einen möglichen Ansatz.
Radikal, mag sein, aber ich denke als Hinterbliebener eines solchen Opfers sicher nachvollziehbar. Und Menschen tötet man einfach nicht wenn sie niemandem was getan haben darin sind wir uns wohl einig.

Aber da ich ja scheinbar eh total psychotisch bin und Mordlüstern ist doch egal wie ich das rechtfertige. Gott sei Dank gibts Gutmenschen wie euch die uns frei rumlaufen lassen ;D


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DaXx ehemaliges Mitglied

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08.08.2013 um 15:31
@kleinundgrün
Und ja, wenn ich einen unschuldigen töte, richte ich mich selbst weil ich überstürzt gehandelt habe. Darum sag ich ja wenn Man BEWEISE hat.....

schau mal ins alte Japan, die Samurai hielten das ganz ähnlich....waren die denn so unmenschlich?


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08.08.2013 um 15:35
Zitat von DaXxDaXx schrieb:Mann ich sage nur dass wenn ich denjenigen BEOBACHTET hätte
Macht keinen unterschied. Was glaubst Du wie viele Zeugen Dinge beobachtet haben, die so gar nicht statt fanden. Der Typ steht über der Leiche und hat ein blutiges Messer in der Hand? Hängt ihn!!
Zitat von DaXxDaXx schrieb:Du tötest jemanden, also bekommst du die Todesstrafe. So einfach.
Du fährst Auto und bist kurz unaufmerksam. Und überfährst einen Menschen.
Und? Todesstrafe? Aber hallo! Deinetwegen ist einer tot!
Zitat von DaXxDaXx schrieb:ber da ich ja scheinbar eh total psychotisch bin und Mordlüstern ist doch egal wie ich das rechtfertige.
Du denkst nur nicht richtig nach und beharrst auf Deiner einseitigen Sichtweise.
Zitat von DaXxDaXx schrieb:Gott sei Dank gibts Gutmenschen wie euch
Ob ich ein Gutmensch bin? Eher nicht. Aber ich kann augenscheinlich differenzierter an eine Sache herangehen und mehr als eine Sichtweise beleuchten.


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08.08.2013 um 15:36
Zitat von DaXxDaXx schrieb:schau mal ins alte Japan, die Samurai hielten das ganz ähnlich....waren die denn so unmenschlich?
Nach unserer heutigen Moral waren sie das. Moral unterliegt einem Wandel. Damals hat man Kinder hingerichtet, weil sie gestohlen haben. Das war damals "state of the art"


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Dexter-Moral vertretbar?

08.08.2013 um 15:57
Die Dexter-"Moral" ist nicht konsistent (Widerspruchsfrei) - und daher wertlos.
Wenn es um eine "höhere Gerechtigkeit" ginge, welche die Justiz "korrigiert", dann hätte Dexter bei seinem ersten Fehler Selbstmord begangen, oder sich der Justiz gestellt.

Da er dies nicht tat, ist die "Moral" nur ein beliebiges "tu was Du willst". Da dies aber mit Pseudogerechtigkeit verbrämt ist, fehlt Schärfe (wie sie z.B. der nietzscheanische Satanismus hat).

Kurz und gut:
Eine "Dexter-Moral" existiert nicht. Das ist Beliebigkeit.
Und etwas, was nicht existiert kann man auch nicht vertreten.


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08.08.2013 um 16:02
@Derleise
Gut analysiert.


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DaXx ehemaliges Mitglied

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09.08.2013 um 08:06
@Derleise
Dem stimm ich zu....


aaaaaber @kleinundgrün :
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Macht keinen unterschied. Was glaubst Du wie viele Zeugen Dinge beobachtet haben, die so gar nicht statt fanden. Der Typ steht über der Leiche und hat ein blutiges Messer in der Hand? Hängt ihn!!
Das hab ich so nie gesagt und es macht sehr wohl einen Unterschied, wenn ich in einen Raum komme in dem jemand mit nem blutigen Messer über ner Leiche steht, ist das ne vollkommen andere situation als wenn ich auf der straße aus der bahn steige und beobachte wie Jemand einer völlig unbeteiligten Person ne Knarre an den Kopf hält und abdrückt....oder Menschen die in Krisengebieten auf der Straße zusammengetrieben werden und Kinder sehen wie Ihre Eltern erschossen werden,. Oder Drogenschmuggler die in Föten Kokain einnähen, Kindeprostitutionsringe....Systematische Unterdrückung und Ausrottung von Minderheiten...sowas. Und nicht Peter Leckarsch der durchzufall ne Leiche im Wald findet und von Hans Müller beim Dorfbüttel angeschwärzt wird.

Ich denke wir kommen hier auf keinen gemeinsamen Nenner, höre auch häufiger dass meine Ansichten wohl ethisch nicht vertretbar seien, vielleicht ist es auch wiedersprüchlich Nazis ins Kz stecken zu wollen...ich denke einfach dass es auf der Welt mitlerweile viel zu viel übel gibt, die Menschheit hat sich von der Krone der Schöpfung zu einer Krankheit für den Planeten entwickelt der alles tötet und Zerstört was er nicht geschaffen hat. So kommts imr jedenfalls vor...


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09.08.2013 um 09:04
@DaXx

Nimm`s nicht persönlich.

Aber mir scheint, du hast keinen Begriff von dem Wert eines Menschenlebens, von der Bedeutung seiner Beendigung und von Werten wie Rechtsstaatlichkeit oder höherer Moral.


Du machst es dir viel zu einfach, nach dem Motto:,,Böse tötet man, Gute lässt man leben."

Was du willst, ist keine Gerechtigkeit, sondern du willst blanke Rache, mehr nicht. Unter dem Deckmantel vermeintlicher Gerechtigkeit.

Einen Mörder zu ermorden schafft keine Gerechtigkeit und kein Recht, sondern nur ein weiteres, unwiederbringlich zerstörtes Menschenleben.

Dem Mörder wird jegliche Möglichkeit genommen, über seine Taten nachzudenken, sie zu bereuen und sich zu bessern.

Auch beachtest du nicht, in welchem Zusammenhang der Mensch getötet hat. Vielleicht war er in einer Extremsituation, geistig verwirrt oder wurde reingelegt von einem anderen?
Niemand geistig gesundes geht einfach so los und erschießt irgendwen grundlos.

Das blendest du aber aus, du sagst:,,Mich interessiert nicht, warum du etwas getan hast. Du hast getötet, also wirst du getötet." Ohne Chance auf Erklärung, ohne Chance auf Besserung, Reue, auf die Möglichkeit für den Täter, doch nochmal etwas gutes zu tun.
Beispielsweise bisher noch leicht straffällig gewordenen Jugendlichen eingehend nahezubringen, was es heisst, lebenslang hinter Gitter oder in der Todeszelle zu sitzen, obwohl man vielleicht erst 25 ist.


Wenn sich eine Gesellschaft insbesondere geistig weiterentwickeln soll, dann muss sie sich auch über solche niederen Instinkte wie Rache und Lynchjustiz erheben.

Verstehen kann ich, warum den Einzelnen bei bestimmten Verbrechen die Wut und der Hass packen können und er tödliche Rache will.

Doch auf keinen Fall darf die GESELLSCHAFT das gutheissen, denn auf diese Weise begeht sie einen weiten Rückschritt für ihre moralische und rechtstaatliche Entwicklung sowie ihre Wertschätzung der Menschenrechte.

Wie sehr man zu diesen steht, zeigt sich nicht dann, wenn alles gut läuft oder nur kleine Probleme da sind. Sondern es zeigt sich an solchen Situationen:

Lässt man auch dem Mörder seine Menschenrechte? Oder schlägt man ihn wie einen aggressiven, bissigen Hund tot, entmenschlicht man ihn? Macht man sich zum Herr über Leben und Tod?

Wohl dem, der nicht selbst einmal in die Lage kommt, vor einem Richter zu stehen, einem fremden Menschen, der entscheidet, ob man lebt oder stirbt...


Die Dexter-Fälle sind genau so konstruiert, dass der unbedarfte Beobachter sagt:,,Klar, natürlich war das richtig! Es ist absolut klar, das ist der Täter, der muss dafür bezahlen!"

Die Menschen werden dahingehend manipuliert, diese glasklaren Fälle als gerechtfertigt anzusehen.

In der Realität liegt aber wohl kaum ein Kriminalfall so glasklar und einfach.


Es mag Situationen geben, in denen man gezwungen ist, andere Menschen zu töten. Um vielleicht sich oder unschuldige Menschen zu retten.


Aber das sollte man niemals so leichtfertig tun, wie du das propagierst.


Menschen töten ist nicht wie Far Cry 3, wo du ein paar virtuelle Gegner erschießt und dann war`s das, bei der nächsten Runde sind sie wieder da.

Die Menschen in der Realität sind nicht am nächsten Tag wieder da und sie verschwinden auch nicht einfach nach ein paar Sekunden, wenn man sie getötet hat.


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DaXx ehemaliges Mitglied

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09.08.2013 um 09:59
@Kc
Möglich, du wirfst da einiges auf was die anderen bisher komplett vernachlässigt haben, dazu erstmal glückwunsch du machst dir zumindest die Mühe richtig zu lesen....danke^^


Mag sein dass ich eine etwas verquer wirkende vorstellung vom Wert eines Lebens habe. Allerdings weiss ich wie es ist jemanden geliebtes zu verlieren, ich weiss auch wie leicht das hätte verhindert werden können, war am Ende abe rauch egal, mein vater war tot, meine Mutter am Ende und der Schuldige musste nichtmal vor gericht erscheinen. So musste ich meine Schulzeit z.b. damit verbringen dass der Mann der meinen Vater auf dem Gewissen hat seine Kinder täglich aus dem Hort geholt hat während meine Mutter sich zuhause den Kummer von der Seele gesoffen hat. Das war wahrscheinlich das erste mal dass ich dachte dass ein Leben scheinbar nicht viel wert ist, schleisslich dreht sich die Welt für alle andern Menschen nach wie vor weiter. Nur meine (unsere) war stehen gelblieben. Hat nur keinen interessiert.

Aber darum solls gar nicht gehen....ich hab mich jedenfalls in der Folge viel mit dem Tot und Elend dieser Welt beschäftigt, Anfangs als Jugendlicher mit wachsendem interesse....mit zunehmendem Alter aber hat mich immer mehr schockiert wozu Menschen untereinander fähig sind, heute find ichs schon krass dass es überhaupt websites gibt wo man sich sowas geben kann und dann noch kommentiert als ob man eben mal ein Urlaubsalbum bei Facebook durchsieht....dass auf den Bildern Menschen ihr Leben verloren haben, Existenzen sich selbst beendet haben aus Kummer....das Leid der Familien...das kenne ich ja selbst und ich finde es furchtbar dass darauf nicht eingegangen wurde oder sowas nicht verboten wird. Mit zunehmendem Alter wurde ich dann fast schon fast etwas aphatisch weil es so viel gibt gegen das man nichts tun kann, alle paar Sekunden wird ein Kind umgebracht auf der Welt....gerade jetzt....alle paar Minuten jemand verschleppt, gefoltert, verkauft....irgendwann kam ich zu dem schluss dass die Menschen einfach böse sind.
Nicht alle, aber die Rasse an sich. und seitdem lebe ich sehr viel leichter, bin sozusagen ausgestiegen. Sollen sich doch alle gegenseitig abknallen, verstümmeln, was weiss ich....wenn sie es nicht selbst aufhalten rotten sie sich (verdientermaßen) gegenseitig aus. Dann ist halt schluss, für den Planeten wär es nicht das schlechtetste.


Das heisst aber nicht dass ich grundsätzlich die Menschheit ausrotten WILL....ich halte es für das höchste Ziel dass wir alle in Frieden leben, und freue mich auch dass es so viele jugne gegenkulturen wie Occupy usw gibt .... aber solange es Geld (denn daraus resultiert der allergrößte Teil der Probleme auf dem Planeten), Macht und Besitz gibt woran man sich bereichern kann wird es wohl nicht aufhören, denk ich. Und wenn die Welt an ihrer Gier zugrunde geht, tja. Dann soll´s so sein.

Wenn menschen mit geistigen behidnerungen oder Psychosen anderen Schaden zufügen gehören die natürlich behandelt und nicht erschossen....das wollt ich nur nochmal erwähnt haben....schien ja nicht so ganz angekommen zu sein....


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Doors ehemaliges Mitglied

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09.08.2013 um 10:12
Ich habe nun in 58 Jahren so manches wahrlich traumatische Erlebnis gehabt, bin aber ausgesprochen froh darüber, dass ich zu anderen Schlüssen gekommen bin.
Zitat von DaXxDaXx schrieb:Nicht alle, aber die Rasse an sich.
Und der gehörst Du nicht an? Dieses "Alle Arschlöcher ausser mir"-Denken ist ein Widerspruch in sich, weil alle anderen ja auch so denken.


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09.08.2013 um 10:24
@Doors
sicher gehöre ich dieser Rasse an, aber stolz bin ich darauf wirklich nicht.
Und ich freue mich ehrlich darüber dass die meisten Leute scheinbar trotzdem Lebensfreude empfinden können, obwohl um sie herum so ein Wahnsinn stattfindet....ich wünschte ich könnte das auch. Kann ich aber nicht und irgendwie würde es sich auch falsch anfühlen auf heile Welt zu machen. Ich respektiere eure Achtung vor dem Leben, schliesslich seh ichs genauso, das Leben ist zuviel Wert als das Mörder in unserer Welt einen Platz hätten. daher denke ich dass Menschen die (wehrlose und unschuldige)Leute umbringen nicht mehr leben sollten. Ist im Einzelfall ungerecht, unmenschlich und böse, mag sein, aber wenn man damit eine große Mehrheit beschützen kann nehm ich das in Kauf.


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09.08.2013 um 10:29
@DaXx

Und Du allein bestimmst, was für andere gut und richtig ist?


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09.08.2013 um 10:35
@Doors
So wie Frau Merkel grade bestimmt was für mich und dich gut ist, ja. Was ich davon ahlte brauch ich dir wohl nicht erklären, aber so laufen Regierungen.


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09.08.2013 um 10:36
@DaXx

Wenn Du glaubst, Frau Merkel würde allein die Richtlinien von Politik in diesem Lande bestimmen, dann mag das zwar ein einfaches Weltbild sein, aber leider auch ein falsches.


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09.08.2013 um 10:39
@Doors

schon klar, das ist mir bewusst aber es ging ja darum dass ich meine Sichtweise darlegen wollte, MEINE perfekte Welt. DEINE sieht sicher ganz anders aus, da wir beide wahrscheinlich nicht den nächsten Putsch veranstalten werden, ist das aber sowieso irrelevant eigentlich, ich wollte nur dass ihr nachvollziehen könnt wie ich denke. Und Regierungen werden nie allen Bürgern gerecht, sonst bräuchte man sie ja nicht wählen.


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09.08.2013 um 10:41
@DaXx

Wer nun allerdings glaubt, "Demokratie" bestünde darin, alle vier Jahre zwei Kreuze zu malen, weil das die individuelle intellektuelle Höchstleistung darstellt, der hat das Wesen der Demokratie nicht mal im Ansatz begriffen.

Demokratie heisst mitmachen, engagieren, das Maul aufreissen, mitarbeiten, mitgestalten, Protest artikulieren, Widerstand leisten...

Das kann nicht alle vier Jahre in der Wahlkabine funktionieren. Wer seine Stimme abgibt, der hat nichts mehr zu sagen!

Es geht nicht ums Delegieren, sondern ums Organisieren. Natürlich ist es bequemer, vom warmen Kneipentisch morgens um vier bei zwölften Bier hektisch und elektrisch zu meckern "Ihr da Ohm macht doch watt ihr Volt!"

Es geht darum, Politik nicht Politikern zu überlassen, sondern selbst Politiker zu sein, in dem man Politik macht. Politik entsteht überall da, wo mehr als ein Mensch zusammen kommt: In der Schule, in der Uni, im Betrieb, im Stadtteil, in der Gemeinde, im Verein, in der Schülervertretung, im Studentenausschuss, im Betriebsrat oder der Jugendvertretung, im Elternbeirat von Kita und Schule, in Bürger- und Stadtteilintiativen, in kulturellen, politischen, sportlichen und religiösen Vereinigungen, im Gemeindeparlament, auf Bezirks-, Kreis-, Landes- und Bundesebene.

Man muss nur anfangen, sich und seine Interessen zu vertreten. Sich nicht (ver)treten lassen, sondern seine Belange selbst in die Hand nehmen - und zwar in den vier Jahren zwischen dem Kreuzchenmalen.

Aber jammern und wehklagen wie die alten Waschweiber ist natürlich einfacher, billiger und weniger zeitaufwendig. Und wenn's mal nicht so klappt, wie man sich die Sache vorstellt, sind natürlich "die da oben" schuld - man selbst niemals, denn wer nichts tut, der macht auch keine Fehler.


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DaXx ehemaliges Mitglied

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09.08.2013 um 10:47
@Doors

dem Post stimme ich uneingeschränkt zu, bin sogar richtig euphorisch geworden. ^^
Finds klasse dass die Politikverdrossenheit scheinbar noch nicht ganz so verheerend ist wie man annehmen möchte...

Mein Dilemma ist nur das meine interessen nicht wirklich mit der gängigen Ethik einhergehen, dein Apell meine Poitik selbst zu machen, also einem Aufruf zu einer Straftat gleichzusetzen sein könnte. ;)


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09.08.2013 um 10:49
@DaXx

Vielleicht solltest Du deine "Ethik" doch noch mal überdenken. "Mord ist ihr Hobby" fällt mir gerade dazu ein.


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DaXx ehemaliges Mitglied

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09.08.2013 um 10:50
@Doors
vielleicht geht die Welt auch nur den bach runter?!
;)

Wieso mord ist ihr hobby? soll ich mich jetzt zuhause hinsetzen und Kriminalfälle klären?! Hab die Sendung nie gesehen, sorry.


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Doors ehemaliges Mitglied

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09.08.2013 um 10:52
@DaXx

Den Bach runter geht die Welt schon, seit wir von den Bäumen gestiegen sind. Komischerweise geht sie irgendwie immer noch weiter.


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DaXx ehemaliges Mitglied

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09.08.2013 um 10:55
@Doors
Ich glaub wir wissen nichtmal annährend wo wir noch hinkommen....grad wenn ich so sachen wie Children of Men sehe, denk ich oft dass das vielleicht näher an der Zukunft ist als es die Macher wahrhaben wollten.
Ist nur schade dass wir wenn wir uns auslöschen den Planeten wahrscheinlich mitnehmen.


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Dexter-Moral vertretbar?

09.08.2013 um 11:00
Spannend, wie sich die Diskussion entwickelt...

Unsere Gesellschaft befindet sich nicht mehr in einer Demokratie, sondern in der Verfallsform - der "Ochlokratie" (Pöbelherschaft).

Aristoteles unterscheidet zwischen drei mal zwei = sechs Staatsformen:
Einer regiert
viele regieren
alle regieren

Jede dieser drei Formen sah er in zwei Untergruppen:
die "gute" Form, in der Recht und Gemeinwohl über dem Regenten stehen
und die entartete Form - in welcher der Regent sich über das sittliche Recht erhebt.

Demnach ist die gute Form der Alleinherrschaft die Monarchie. Auf diese folgt die Tyrannis.
Die Tyrannis wird durch die Aristokratie (Herrschaft der Besten) abgelöst, welche in eine Oligarchie (Herrschaft weniger) entartet.
Auf die Oligarchie folgt die Demokratie - welche in eine Ochlokratie (Herrschaft des Pöbels) abgleitet.
Am Ende der Ochlokratie ruft das Volk wieder nach einem weisen, guten König.

Wikipedia: Verfassungskreislauf

Unsere Gesellschaft ist wahrscheinlich in der Endphase der Ochlokratie. In der Wahlwerbung geht es nur mehr um Einzelinteressen (vergleichbar den Werbekampagnen verschiedener Räuberbanden - die um Mitglieder werben) - und nicht mehr darum, unter welchen Prämissen der gesamte Staat geführt werden soll.

Und besonders bezeichnend ist, dass das allgemeine Politikverständnis entweder negativ ist - oder das Gemeinwesen als Beute betrachtet:
Zitat von DoorsDoors schrieb:Man muss nur anfangen, sich und seine Interessen zu vertreten. Sich nicht (ver)treten lassen, sondern seine Belange selbst in die Hand nehmen - und zwar in den vier Jahren zwischen dem Kreuzchenmalen.
Sorry, aber das musste sein.


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