@Oskura 
Oskura schrieb:Nichts für ungut, aber das sind alles schon eher Symptome eines Besessenen, die man auch in unzähligen Hollywood-Exorzismus-Filmen beobachten kann.
Ich frage mich:ist Besessenheit wirklich immer so typisch(sobald man mit typischen "Symbolen" wie Weihwasser/Kirche/Gebeten in Berührung kommt, fühlt man sich seltsam etc.)? Oder kann sie sich nicht eher auch indirekter äußern?Kann man auch besessen sein ohne diese typischen "Symptome" aufzuweisen?
Ich denke das musst du einen Pfarrer oder Exorzisten fragen. Das kann hier wohl keiner wirklich faktisch belegbar erklären.
Die typischen Erscheinungsformen sind wohl die, die wir alle kennen und eher aus Filmen gesehen haben. Man spricht unverständliches Zeug (so was wie "in Zungen sprechen" - war mal als "Gnade Gottes" angesehen, wie das heute ist weiss ich nicht), ergeht sich in obszönen und gotteslästerlichen Aussagen, behauptet man sei von Dämon "XYZ" besessen - also kann diese u.a. auch mit Namen nennen, spricht mit anderer Stimme, geht die Personen die einem helfen wollen in beleidigender Weise sehr heftig an, Selbstverletzung, Hang "Urat" zu essen, "hysterische Ausbrüche" wenn gebetet wird, die Person angefasst wird, Kontakt mit christlichen Symbolen führt auch zu Ausbrüchen unterschiedlicher Art. Also das "Standardprogramm", wenn ich das mal so flapsig sagen darf.
Ob es "leichte" oder "schwere" Art von Besessenheit geben kann, kann ich nicht sagen. Glaube aber das es diese sicherlich gibt, denn die Menschen reagieren nunmal alle anders. Und ich glaube das eine Besessenheit auch als Ventil für andere Formen von "Bewältigungen" benutzt werden kann.
Oskura schrieb:Etwas anderes, was ich mich oft frage ist folgendes:
Angenommen, man vermutet, dass man besessen sein könnte und weiß, dass man morgen in eine Kirche gehen wird.Dann könnte man sich doch schon im vornerein darauf einstellen, bzw.irgendwie wappnen, durch Gedanken auf was anderes lenken oder nicht?
Antwort gerne auch per PN(wegen Off-Topic).
Solange du als besessene Person noch die Kontrolle über dein Selbst, deine Handlungen und den Punkt kennst ab dem z.B. der "Dämon von dir Besitz ergreift", kannst du dich sicherlich wappnen und den Besuch einer Kirche ohne Probleme durchstehen.
Ich denke wichtig ist das ernst zu nehmen was der "Kranke" sagt und fühlt. Wenn er glaubt von einem Dämon besessen zu sein, dann sollte man dies ernst nehmen und evtl. kann da dann ein Arbeiten mit christlichen Symbolen und Gebeten helfen. Es sollte aber niemals ohne einen Arzt, Psychologen gearbeitet werden. Das war leider der Fall bei A. Michel.
@BT85 
BT85 schrieb:wenn man besessen ist und eine Kirche betretet wird einem schlecht vom Weihrauch oder schwindlig oder man hält es aus unerklärlichen gründen nicht lange drinnen aus. Man hat vor den Augen wie einen Schleier und sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Man nimmt alles komplett falsch wahr, obwohl es nicht der Fall ist. Wird man von einer Person auf Besessenheit angesprochen, tut man dies völlig ablehnen, weil es so etwas einfach nicht geben kann. Verschlechtert sich der allgemeine Zustand zunehmend, denkt man sich: ich habe eh nichts zu verlieren, ich probiers mal mit Gebeten. Und spätestens da merkt man, dass was nicht im reinen ist. Jedes Buch oder Zeitung kann man problemlos lesen nur bei den Gebeten wirds ein Kampf. Entweder man sucht nach Ausreden, um nicht Gebete zu lesen. Oder wenn man sich überwunden hat, sieht man plötzlich verschwommen oder findet sein Psalmenbuch nicht mehr... oder beim Beten wird einem extrem schwindelig. Aber wenn man diesen Kampf gewonnen hat und sich hier wortwörtlich durchkämpft und täglich betet, tritt eine plötzliche Heilung ein, bzw. Eine drastische Besserung des Allgemeinzustands ein. So wie Besessenheit in Filmen dargestellt wird, kann ich nicht bestätigen und ich vermute, hier wird viel reinintepretiert, um den Fall interessanter
Nur mal ein Einwand zu deinen Symptomen von Besessenheit:
Ich mag Weihrauch nicht, wenn ich davon zuviel rieche wird mir schlecht und auch schwindelig. Aber ich bin nicht besessen, ich finde das Zeug stinkt einfach.
Auch die anderen Symptome die du beschreibst finde ich eher normal. Wenn ich die Bibel länger lese fange ich an zu gähnen, weils anstrengend ist diese altertümlichen Sätze zu lesen und ich finde die Texte da im Großen und Ganzen ziemlich langweilig.
Ebenso Gebete. Als Jugendliche hätte ich jeden Anlaß genommen um bloß nicht beten zu müssen. Und verschwommen habe ich die Schrift auch gesehen damals, weil niemand wusste dass ich weitsichtig war. Ebenso war ich notorisch unorganisiert und habe so ziemlich alles vergessen und verlegt was verlegbar war.
Als Teenie hätten also schonmal 5 deiner beschriebenen Symptome auf mich zugetroffen. Ich bin so froh das man mich nur zum Augenarzt brachte und niemand glaubte ich müsse exorziert werden. ;-)
