Haustenbeck....Fußspuren aus dem Nichts

Ich möchte euch eine Geschichte erzählen, die ich Winter 1992 als Soldat der BW auf dem Truppenübungsplatz Senne erlebt habe und für die ich bis heute keine Erklärung habe.
Hier der Link zum Gelände
Wikipedia: Truppenübungsplatz Senne

Kurz erklärt lag unser Zug (etwa 20 Mann) in ca 200m Entfernung zur Ruine der Kirche in einem angrenzenden Waldstück. Wikipedia: Oesterholz-Haustenbeck
Seit dem Nachmittag hatten wir starken Schneefall. Ich wurde mit einem Kamerad zur Wache um 1.30 eingeteilt. Zu dieser Zeit hatten wir eine ca 20cm hohe Schneedecke in dem Gelände..aber keinen Schneefall mehr und klaren Himmel.
Da mein Kamerad und ich beide Raucher waren, uns das Rauchen Nachts aber untersagt war, kamen wir nach einer Stunde auf die Idee zur Ruine zu gehen, um dort geschützt eine zu rauchen. An der Ruine angekommen, setzte ich mich in den rechten Fensterrahmen...mein Kamerad lehnte links neben mir an der Mauer.
Ich war gerade mit dem Rauchen fertig und wollte von dem Sims springen, als ich ein ganz merkwürdiges Gefühl bekam....als wenn jemand ganz nach hinter mir steht.
Ich rutschte runter...drehte mich um und sah im Inneren der Ruine frische Fußspuren von der Mitte ausgehend...direkt zu dem Fenster in dem ich saß. Diese Spuren waren vorher definitiv nicht da...denn ich habe vorher in die Ruine geschaut....da lag, wie draußen eine geschlossene Schneedecke. Außer den Spuren meines Kameraden und mir...gab es da keine.
Ich hatte in meinem G3 zwar nur Manöverpatronen..habe aber in Panik durchgeladen...weil ich echt Schiss hatte.
Ich habe mit meinem Kameraden abgestimmt, dass wir keine Meldung machen...wir hätten uns nur zum Affen gemacht....und außerdem hatten wir uns unerlaubt dem Lager entfernt.

Tja....ich habe bis heute keine Erklärung dafür...ihr vielleicht??

Metromec schrieb:Tja....ich habe bis heute keine Erklärung dafür...ihr vielleicht??

Irgendein leichtfüßiger Spaßvogel hat sich an Euch angeschlichen um Euch hochzunehmen.

War es vielleicht sehr windig in dieser Nacht und die Oberfläche voller Pulverschnee? Und dieser hat vormalige Fußspuren überdeckt, so dass man sie im Dustern nicht sah und eine Windboe fegte den Pulverschnee plötzlich weg?


Allerdings sieht man nachts draußen auch schon mal Gespenster, die jedoch harmlose rationale Ursachen haben.

@Pan_narrans
Die Fußspuren fingen in der Mitte der Kirche an und hörten am Fenster auf. Der oder Das muss demnach fliegen können......

@Metromec
Oder einfach nur sehr geschickt im Spuren vermeiden bzw. verwischen.

@Metromec

Das sieht so aus, als ob dir jemand einen Streich spielen wolllte.
Dieser Jemand ging vom Fenster aus zur Mitte und von dort in seinen eigenen Fußspuren zurück.
Vielleicht hat er sich danach versteckt, um deine Reaktion zu beobachten.

Haben wir auch gedacht, nur gab es vom Camp aus und rund um die Kirche nur unsere eigenen Fußspuren...da war sonst keiner. Das ganze Areal war auch komplett gesperrt wegen dem Manöver.
Der nächste Zug unserer Kompanie war 1km entfernt.

Irgendwer vor euch war auch dort rauchen und hat herumgealbert und diese Spuren produziert (wie von @Tajna beschrieben)
Entweder von euren Leuten oder aus der anderen Gruppe (1 Km ist ja nicht soooo weit)

Aber wie kommt derjenige aus den Fußspuren raus?
Wir hatten zu dem Zeitpunkt eine 20cm hohe jungfräuliche Schneedecke.

@Metromec
Bist Du generell an einer nicht übernatürlichen Erklärung interessiert?

Es kann eigentlich nur ein Geist gewesen sein. Er ist in Mitte der Kirche materialisiert, körperlos natürlich, dann zum Fenster marschiert, hat eingesehen, dass er seine Beschwerde als Körperloser nicht vortragen kann und ist flugs zurück in die Seelensuppe.

@Pan_narrans
Eine Erklärung würde mir reichen. Es war ja nicht so, dass wir nicht auf die Idee gekommen sind, dass uns jemand veräppelt hat. Nur wie soll das abgelaufen sein? Für uns stellte sich die Situation so da, dass aus Mitte der Kirche anfangend Fußspuren bis zum Fenster gingen. Die fingen an und hörten dort auf.

emanon schrieb:Er ist in Mitte der Kirche materialisiert, körperlos natürlich, dann zum Fenster marschiert, hat eingesehen, dass er seine Beschwerde als Körperloser nicht vortragen kann und ist flugs zurück in die Seelensuppe.

Und als komplett körperloser kann man Spuren im Schnee hinterlassen?

Das ist ja mal ein dolles Ding :D

Geister sind so faszinierend, zum einen gehen sie durch Wände, zum andren hinterlassen sie Fußspuren ^^

Waren das eigentlich deutliche Fußspuren oder könnte auch ein Vogel eine kleine Bauchlandung hingelegt haben (oder sich durch den Schnee gewühlt...)

NeonMouse schrieb:Und als komplett körperloser kann man Spuren im Schnee hinterlassen?

Hab ich doch erklärt. Ihm fiel ja erst vor dem Fenster ein, dass er eigentlich körperlos war. Zudem Zeitpunkt waren die Spuren ja schon gemacht.^^

@emanon

Ah, ja na dann ;)

Also ich bleibe vorerst bei meiner Vogeltheorie.

Eventuell ein grösserer Raubvogel der unter dem Schnee eine Maus gehört hat und die recht flach angeflogen ist...

Er hier ist erfolgreich aber wenn man da noch bissi hinterher muss und der Schnee höher liegt....

A Gyrfalcon hunting in the snow, catches a small rodent

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Ich finde es von euch echt mutig, beim Streife gehen, auch wenns nur auf Übung ist, den Streifenweg 200m zu verlassen, um eine zu rauchen.
Das bekommt man auf Wache auch so hin, derjenige aber, der seine Wache auf die Entfernung verlässt , hätte sich aber, jedenfalls in unserer Kompanie, echt warm anziehen können, wenn der Zugführer ihn bei so einer Aktion erwischt hätte.
Da wäre so eine kleine Gespenstergeschichte aber ein Kindergeburtstag gegen gewesen.

@Metromec

Wie weit war denn die Mitte der Kirche von euch entfernt? Könnte es nicht sein, dass es von eurem Standpunkt aus einfach nur so ausgesehen hat, als würden die Fußspuren abrupt enden?

Und wie dunkel war es denn (z.B. Vollmond, Neumond etc.)? Wenn es sehr duster ist, kann man ja auch mal etwas anders erkennen, als es in Wirklichkeit ist.

LG

Wenn der Schnee feucht genug ist um bleibende Fusspuren zu ermöglich, dann sollte man auch wissen welches Profil die Abdrücke aufwiesen. Unwahrscheinlich, dass jemand (es sei denn ein Geist) mit profillosen Schuhen durch eine Schneelandschaft stapft.
Auch mutig, oder vielmehr ... , sich auf Wache von der Truppe zu entfernen, durch den Schnee zu stapfen, für Stunden oder Tage eine Spur zu hinterlassen, nur um eine Fluppe zu rauchen.
Zu der Geschichte fallen mir einige Adjektive ein, aber keine die ich niederschreiben möchte.

@Inaby
Aus der Betrachtung saß ich im rechten Fenster mit Blick nach draußen. Die Ruine ist nicht groß. Von der Mitte bis zum Fenster waren es vielleicht 6..7..Fußspuren. Ob die Abdrücke Profile von Schuhen zeigten...kann ich leider nicht sagen..wir sind nicht in die Ruine gegangen.
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Metromec schrieb:Ich habe mit meinem Kameraden abgestimmt, dass wir keine Meldung machen...wir hätten uns nur zum Affen gemacht....und außerdem hatten wir uns unerlaubt dem Lager entfernt.

Da wird unsere Republik von fliegenden Schneemonstern bedroht - und was tun unsere tapferen Vaterlandsverteidiger? Maul halten. Ja, so kann's natürlich nichts werden. Vielleicht hat der böse Russ' gerade Anti-Schwerkraftstrahlen erprobt oder Yetis als Fallschirmjäger ausgebildet.
Wofür finanziere ich Euch mit meinen Steuergeldern? Da rennt man sofort zu seinem Vorgesetzten, baut Männchen und meldet:

Ausserirdische in Kirchenruine gelandet!

Dann wird entschieden, ob der Bündnisfall greift.