Mystery
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Das Voynich-Manuskript

1.669 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Buch, Mysteriös, Manuskript ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 20:42
Zitat von MysteryFilesMysteryFiles schrieb:Vielleicht ist beim Voynich-Manuskript der Weg (die Entschlüsselungs-
versuche) wichtiger als das Ziel (die "Wahrheit")?
Da hat vor paar Hundert Jahren ein Spaßvogel an nem dunklen Winterabend zu viel Langeweile oder ne Eingebung gehabt und bei Kerzenschein ein Buch "geschrieben". Vielleicht fiel ihm kein Text bzw. keine Geschichte ein und fing an, mysteriöse Dinge zu malen und zu kritzeln.

Who knows. ;)

Aber das ist nur meine bescheidene Theorie.


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 20:54
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:viel Langeweile oder ne Eingebung gehabt und bei Kerzenschein ein Buch "geschrieben".
Mach das mal so aus dem Ärmel und foppe damit sämtliche Kryptografen, die sich jemals die Zähne an dem Ding ausgebissen haben ;)


melden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 21:01
Das ist eine mögliche Erklärung! Die Theorie, dass das Voynich-Manuskript ein Scherz oder ein Kunstprojekt ist, wird von einigen Forschern diskutiert. Es ist durchaus möglich, dass ein kreativer Mensch in einer lauen Nacht bei Kerzenschein ein solches Werk geschaffen hat, ohne eine bestimmte Bedeutung oder Botschaft im Sinn zu haben. Es gibt tatsächlich einige Forscher, die das Voynich-Manuskript als ein Scherz oder ein Kunstprojekt betrachten.

- William Friedman, ein amerikanischer Kryptologe, der in den 1960er Jahren eine Studie über das Voynich-Manuskript durchgeführt hat. Er kam zu dem Schluss, dass das Manuskript möglicherweise ein Scherz ist, der von einem mittelalterlichen Schreiber erstellt wurde.
- Gordon Rugg, ein britischer Informatiker, der 2004 eine Studie veröffentlicht hat, in der er argumentiert, dass das Voynich-Manuskript mit Hilfe eines einfachen Systems von Silben und Wörtern erstellt werden kann, ohne dass eine tiefere Bedeutung dahintersteckt.
- Nicholas Gibbs, ein britischer Historiker, der 2017 eine Theorie vorgestellt hat, dass das Voynich-Manuskript ein medizinisches Manuskript ist, das von einer Nonne erstellt wurde. Er glaubt jedoch auch, dass einige Teile des Manuskripts möglicherweise als Scherz oder als Übung in Kryptographie erstellt wurden.

Also wer weiß


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 21:04
@Nemon

Wenn man ganz "unkryptographisch" sich ans Werk macht und irgendwas dahin malt und schreibt, ist es dann noch Kryptographie? Vielleicht war er betrunken, oder halluzinierte durch irgendwelche Drogen, vielleicht sah er die Welt so, vielleicht auch alles drei zusammen. Hm...

Bei der Schrift soll wohl aber vermutlich ein System dahinter sein.

Ach, ich weiß es doch auch nicht. :D


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 21:07
@SomertonMan Das ist genau der Punkt: Die statistische Analyse zeigt ein zu konsistentes System für einen betrunkenen Spaßvogel.

Zipf's Law, Wiederholungsmuster, konsistente "Wort"-Strukturen - das zu faken ohne Computer wäre ein absurder Aufwand für einen mittelalterlichen Troll.

Aber ich verstehe den Appeal der Theorie: Der ultimative Mindfuck wäre, wenn es wirklich nur sinnloses Gekritzel ist und wir seit 100 Jahren drauf reinfallen. 😄


melden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 21:12
Zitat von TuvaTuva schrieb:Das ist eine mögliche Erklärung!
Auch ein Scherz kann Tiefgang haben. Von daher: kein Widerspruch.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Wenn man ganz "unkryptographisch" sich ans Werk macht und irgendwas dahin malt und schreibt, ist es dann noch Kryptographie? Vielleicht war er betrunken, oder halluzinierte durch irgendwelche Drogen, vielleicht sah er die Welt so, vielleicht auch alles drei zusammen. Hm...

Bei der Schrift soll wohl aber vermutlich ein System dahinter sein.

Ach, ich weiß es doch auch nicht. :D
Du bekommst ein spontanes, kreatives, drogeninduziertes, oder wie auch immer Geschreibsel nie im Leben an der Kryptografie vorbei. Du wirst früher oder später, eher früher, in typische Muster verfallen, die dich verraten. Als Individuum steckt man in zu vielen Schemata, als dass man sich davon lösen könnte. Und selbst wenn man es anders angeht, wird es statistisch signifikante Muster in der Zufallsverteilung geben.


melden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 22:49
@Nemon Genau! Das erinnert mich an moderne "Hitler-Tagebücher" oder andere Fälschungen - die Linguistik verrät den Fälscher immer.

Beim VM ist das Paradox: Die Muster sind zu konsistent für Zufall, aber zu "sinnlos" für echte Sprache. Das macht es so faszinierend.

Vielleicht ist die Frage nicht "Scherz oder echt", sondern "welche Art von System wurde benutzt"?


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 22:51
Zitat von MysteryFilesMysteryFiles schrieb:Vielleicht ist die Frage nicht "Scherz oder echt", sondern "welche Art von System wurde benutzt
Hm. Müssten nicht auch dann die Kryptographen irgendwie auf ein Ergebnis gekommen sein?


melden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 23:01
Wann liefen denn die letzten Entschlüsselungsversuche?


melden

Das Voynich-Manuskript

23.10.2025 um 23:58
Die letzten Entschlüsselungsversuche des Voynich-Manuskripts liegen im Jahr 2020 und 2017.
Im Juni 2020 veröffentlichte Rainer Hannig, ein deutscher Philologe und Ägyptologe, eine Interpretation, wonach die zugrundeliegende Sprache im Voynich-Manuskript spätmittelalterliches Hebräisch ist. Er beschäftigt sich seit 2017 mit dem Manuskript und behauptet, die Schriftzeichen entschlüsselt und erste Textpassagen übersetzt zu haben.

Ein weiterer Versuch wurde 2017 von einer Gruppe um Andronik Aramowitsch Artjunow vom Keldysch-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften unternommen. Sie kamen zu dem Schluss, dass 30 % des Textes in Dänisch oder Deutsch und der Rest in einer romanischen Sprache (Latein oder Spanisch) verfasst sei, wobei Vokale und Leerzeichen entfernt worden seien.

Im Jahr 2016 präsentierte Greg Kondrak, ein Professor für Computerlinguistik an der Universität von Alberta, Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass die Sprache des Manuskripts mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Latein oder eine andere Sprache sein könnte.


Die Quelle für die Informationen über das Voynich-Manuskript stammt aus verschiedenen Online-Quellen, darunter:
- *Wikipedia*: Ein Artikel über das Voynich-Manuskript mit detaillierten Informationen über seine Geschichte, Struktur und Entschlüsselungsversuche.
- * Ein Artikel über den Ägyptologen Rainer Hannig, der behauptet, das Voynich-Manuskript entschlüsselt zu haben.
- *Beinecke Rare Book and Manuscript Library*: Die offizielle Website der Bibliothek, die das Voynich-Manuskript aufbewahrt und digitalisierte Versionen des Manuskripts zur Verfügung stellt.
- *Fachliteratur und Bücher*: Verschiedene Bücher und Artikel über das Voynich-Manuskript, darunter "Voynich Manuskript. The complete Edition. Alle Tafeln" und andere wissenschaftliche Publikationen.

Die genauen Quellen sind:
1. Artikel
2. Wikipedia
3. Beinecke Rare Book and Manuscript Library
4. Buch "Voynich Manuskript. The complete Edition. Alle Tafeln"


melden

Das Voynich-Manuskript

24.10.2025 um 10:38
Nur haben die ganzen Entschlüsselungsversuche zu nichts geführt. Wenn es z. B. Latein oder Hebräisch ist, wie Einige so sicher sind, warum konnten sie es dann nicht übersetzen? Rhetorische Frage, die Antwort sollte klar sein ...

Man kann den Informationsgehalt eines Textes beziffern, ohne auch nur ein einziges Wort zu verstehen. Das geht über die Analyse der Verteilung und Häufigkeit der Zeichen und Wörter. Jürgen Hermes hatte das mal ausführlich beschrieben, darüber wurde auch letztes Jahr im Thread diskutiert. Noch mal zur Erinnerung:

Bei gleich langen Texten hat derjenige den größten Informationsgehalt, in dem jedes Zeichen nur einmal vorkommt.

Beispiel: ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ

Den geringsten Informationsgehalt hat ein Text, der nur ein einziges Zeichen wiederholt:

Beispiel: AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA

Nun hat das Voynich-Manuskript auffällig viele Wiederholungen von Wörtern, Wortteilen und ganzen Textbausteinen, was in natürlichen Sprachen in dieser extremen Häufung nicht vorkommt. Sein Informationsgehalt pro Länge eines Textabschnitts ist deshalb viel niedriger als der aller bekannten natürlichen Sprachen. Damit hat Hermes den Nachweis geführt, dass im Voynich-Text nicht viel enthalten sein kann; viel weniger, als der Umfang des Buches suggeriert. Da bleibt bestenfalls die Möglichkeit, vielleicht mal hie und da einen einzelnen sinnvollen Satz in einer Masse von sinnlosem Blabla zu finden. Und auch dann würde sich die Frage stellen, ob diese wenigen Sätze inhaltlich viel wert wären.

Auch die Verteilung der Wortlängen ist anders als in allen natürlichen Sprachen. Beim VM sind es die mittleren Längen, bei den natürlichen die kurzen. Die Verteilung sieht stark danach aus, dass irgendein Schema (z. B. eine Tabelle) die Grundlage zur Textgenerierung war, was ein weiteres Indiz gegen einen Text mit übersetzbarem Inhalt ist.

Ausführlicher in der Diskussion ab hier:

Beitrag von Borromini (Seite 61)


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

24.10.2025 um 11:59
@Borromini Interessanter Punkt zur Informationstheorie!

Das VM-Paradox wird dadurch noch faszinierender: Es hat
genug Struktur für statistisch signifikante Muster, aber
zu wenig Redundanz für klassische Entschlüsselung.

Das erinnert mich an moderne Steganographie - wo die
"sichtbare" Nachricht wenig Informationsgehalt hat, aber
eine versteckte Ebene existiert. Könnte das VM mehrere
Informationsebenen haben?

Bei gleich langen Texten mit maximal einem einzigen
Zeichen (dein AAAA-Beispiel) liegt der Informationsgehalt
bei null. Aber beim VM haben wir das Gegenteil: Viele
verschiedene "Wörter", aber mit verdächtigen Wiederholungs-
mustern innerhalb einzelner Wörter.

Das deutet für mich weniger auf "sinnloses Gekritzel" und
mehr auf ein systematisches Verschlüsselungssystem hin -
vielleicht mit mehreren Verschlüsselungsschritten übereinander.


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

24.10.2025 um 12:28
Zitat von BorrominiBorromini schrieb:Den geringsten Informationsgehalt hat ein Text, der nur ein einziges Zeichen wiederholt:
Das gilt nur bei normalen Schriften. Bei Kurzschriften nicht. Es reicht schon, wenn Doppelbuchstaben und einige Silben verkürzt sind.
Ich habe mir den Artikel Kurzschrift in der Wikipedia nochmal angeschaut, und dort steht sinngemäß, daß jeder Kanzleischreiber auch eine Art Kurzschrift beherrschte. Das muss sein, damit man die mündlichen Anweisungen der Herrscher festhalten kann. Schön schreiben kann man später.


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

24.10.2025 um 13:04
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Das gilt nur bei normalen Schriften. Bei Kurzschriften nicht.
Das Problem der ständigen Wiederholungen und Redundanzen bleibt auch bei Kurzschrift.
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Es reicht schon, wenn Doppelbuchstaben und einige Silben verkürzt sind.
Dann müssten die Wörter des VM aber kürzer sein als normalerweise. Sie sind aber durchschnittlich länger. Komische Kurzschrift, die den Text vergößert. Außerdem wäre das keine Hürde für Entschlüsselungen.
Zitat von MysteryFilesMysteryFiles schrieb:Bei gleich langen Texten mit maximal einem einzigen Zeichen (dein AAAA-Beispiel) liegt der Informationsgehalt bei null.
Nicht ganz, das eine Zeichen enthält ja auch Information, aber eben nur ein Minimum.
Zitat von MysteryFilesMysteryFiles schrieb:Viele verschiedene "Wörter", aber mit verdächtigen Wiederholungsmustern innerhalb einzelner Wörter. Das deutet für mich weniger auf "sinnloses Gekritzel" und mehr auf ein systematisches Verschlüsselungssystem hin - vielleicht mit mehreren Verschlüsselungsschritten übereinander.
Gerade diese Muster sehen aber sehr nach Texterzeugung durch einen Algorithmus aus.

Vor allem sprechen die Muster genau gegen eine Verschlüsselung, zumindest gegen eine starke, und eine schwache würde heute beim Knacken keine Probleme machen. Eine harte Verschlüsselung zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie keinerlei Muster (auch keine Wörter oder Sätze) mehr erkennen lässt, denn jedes Muster ist ein Schwachpunkt, der zum Knacken genutzt werden kann. Beispiel, wie so etwas aussehen würde; das ist nur noch Zeichensalat: Wikipedia: One-Time-Pad


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

24.10.2025 um 22:22
Hebräisch, also das im At verwendet wird, würde was die Verben angeht, den geschilderten kriterien tatsächlich nahekommen. Alle Verben werden mit 3 Konsonanten bzw. Radikalen gebildet, der Rest ist Flexion oder ähnliches. Bzw. auch andere altsemitische Sprachen, wo nur die konstanten relevant sind.


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

24.10.2025 um 23:10
Zitat von Faktor12Faktor12 schrieb:Hebräisch, also das im At verwendet wird, würde was die Verben angeht, den geschilderten kriterien tatsächlich nahekommen.
Dass es Hebräisch ist, wurde m.W. sehr früh vermutet und widerlegt. Was ich mir aber vorstellen könte ist, dass der Fälscher (die Fälscherin) das sozusagen als Vorlage genommen hat. Um so etwas ähnliches zu fabrizieren, wie eine Bibel mit hebräischen Lettern (die das damalige Zielpublikum meist auch nicht lesen konnte) und mit Illustrationen im Stil einer spätmittelalterlichen Bibelausgabe. Aber eben nicht als Bibel, sondern als vorgetäuschtes "Alchemistenhandbuch".


1x zitiertmelden

Das Voynich-Manuskript

26.10.2025 um 07:37
Zitat von BorrominiBorromini schrieb:Das Problem der ständigen Wiederholungen und Redundanzen bleibt auch bei Kurzschrift.
Ja, die Wiederholungen. Ich hatte mich schon darüber lustig gemacht. Es gibt noch andere seltsame Eigenschaften: zuwenig Initialien,
Ein-Buchstaben-Worte, normalerweise fängt man dort an zu decodieren, bringen kein Ergebnis.
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Aber eben nicht als Bibel, sondern als vorgetäuschtes "Alchemistenhandbuch".
Ich hatte auch schon sowas gedacht, vielleicht eine Aufwertung, weil es durch den aufkommenden Buchdruck einen Preisverfall gab.


melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Mystery: Die echten, wirklich wahren kuriosen Ereignisse 2
Mystery, 9.065 Beiträge, am 10.07.2025 von Lepus
shionoro am 20.02.2011, Seite: 1 2 3 4 ... 449 450 451 452
9.065
am 10.07.2025 »
von Lepus
Mystery: "Missing 411", David Paulides/mysteriöse Vermisstenfälle
Mystery, 2.541 Beiträge, am 06.05.2025 von off-peak
neonnhn am 06.04.2016, Seite: 1 2 3 4 ... 126 127 128 129
2.541
am 06.05.2025 »
Mystery: Wundersame Dinge
Mystery, 31 Beiträge, gestern um 16:01 von Lanigiro
Lalalalawerda am 15.07.2025, Seite: 1 2
31
gestern um 16:01 »
Mystery: Mystische/Unheimliche Orte
Mystery, 70 Beiträge, am 18.09.2024 von goldtopas
Morumotto am 06.05.2024, Seite: 1 2 3 4
70
am 18.09.2024 »
Mystery: Mysteriöser Knall in Berlin
Mystery, 1.684 Beiträge, am 14.07.2024 von alibert
MissFortune am 03.04.2014, Seite: 1 2 3 4 ... 82 83 84 85
1.684
am 14.07.2024 »