x-ray-2 schrieb:Tja, die Menschen müssen alles krampfhaft romantisieren ... Sogar den Tod ...
Für mich is diese ganze "Leben nach dem Tod"-Träumerei nur Kitsch ...
Man kann dem Menschen und seinen Träumen leider keine Arroganz entggenbringen als Argument gegen diese Wunschdenkerei eben, da aus der Nichtigkeit seines Seins, hier in dem Sinne, dass jeder Mensch auch hätte nie geboren werden müssen und die Menschheit als Sammlung unserer Spezies nie hätte existiert haben müssen, zwar keine Schicksalhaftigkeit unseres Daseins zwangsläufig folgt, aber doch träumt nur allein der Mensch und kein Tier vom Leben nach dem Tod, kein Stein zumindest, und wäre es so, was wäre dies ein nichtiges Argument gegen das Leben nach dem Tod.
Jedenfalls erübrigt sich seine Nichtigkeit des eigenen Seins für den Menschen noch nicht dadurch, dass er allein völlig beliebig und unnotwendig in seiner Existenz ist, denn gerade daraus und den Wissenschaften von der Entstehung des Lebens, ziert es sich, die Nichtigkeit der Nichtexistenz vor der Nichtexistenz selbst vorzuziehen, denn der Wille zum Leben und hier der Wille zum Sein, ist, auch wenn der Mensch unwillkürlich in das Dasein getreten ist, nur dem Menschen eigen.
Hier aber anthropologisch eine Romantisierung und nicht aber eine Notwendigkeit für das Bedürfnis nach dem Leben nach dem Tod zu sehen und das metaphysische Denken dem Menschen, der geworfen wurde in eine als von den epistemischen Systemen der Welt völlig beliebig und zufällig gesetzten Welt samt des nutzlosen und ungewollten Daseins des Menschen, diesen Menschen austreiben zu wollen, scheint mir naiv, denn vielmehr schickt es sich, aus diesen existenziellen Abgründen der Nichtigkeit des Lebens den Sinn im Tod und dem Danach zu suchen.
Die Erlösung von der Sinnentleerung des Seins durch die epistemische Grundlegung des Menschen als ein wissenschaftlich zu untersuchendes Objekt bleibt daher der Tod allemal, nicht zuletzt, weil das Nichts des Nicht-Seins weniger durchdringlich für den Wissenssuchenden zu sein bleiben wird als die Nichtigkeit des Lebens selbst es ist.