Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)
29.09.2014 um 15:36Anzeige
Fynn schrieb:Ich habe das wegen der Spuren gepostet. Es gibt also welche.hat das je jemand bezweifelt?
Als Spur bezeichnen die Kriminalisten jeden Ermittlungsansatz, der entstanden aus Tatortspuren (Fingerabdrücken etc.), Zeugenhinweisen oder anderen Informationen, im unmittelbaren Tatzusammenhang stehen kann. Bis auf 40 sind diese Spuren zum jetzigen Zeitpunkt abgearbeitet worden. Die letzten Spuren, so Östermann, werden bis Ende Juni ausUnd dass bereits vor dem Leichenfund 150 Spuren von der Paderborner Kripo angelegt wurden. Und es 700 Aktenordner zu dem Fall bei der Kripo gibt. Und dass insgesamt gut 1000 Leute vernommen bzw befragt wurden. Ganz schöne Menge.
ermittelt sein
vivere1980 schrieb:Was mir halt merkwürdig anmutet, wenn ich die Fälle hier im Forum durchgehe, so sind die Opfer immer mitten im Leben stehende, lebensfrohe Menschen ohne größere Probleme (laut Aussagen der Hinterbliebenen). Da scheint mir eine gewisse (psychologisch verständliche) Verklärung seitens der Hinterbliebenen zu bestehen. In den allermeisten Fällen dürfte die private soziale Problem-Situation der Opfer keine Rolle spielen, im vorliegenden Fall kann dies jedoch anders liegen.Den Effekt, dass sich Allmystery-User das Opfer, das sie nicht kannten, nach ihren Vorstellungen zurecht schnitzen und in es Probleme-Szenarien hineinprojizieren, auf die sie rein subjektiv "abfahren" - den trifft man auch oft an.
vivere1980 schrieb:Unter anderen Gesichtspunkten würde mich beispielsweise interessieren: Frauke Liebs entstammt einer Familie, in welcher alle Geschwister Medizin studiert haben und es dem Vater gleichgetan haben, die Mutter ist in höherer Beamten-Laufbahn tätig. Nur Frauke ist einfache Schwesternschülerin (sozusagen ein Kompromiss-Beruf im medizinischen Umfeld). Hier würde mich interessieren ob es irgendwo Hinweise gibt wie Fraukes Abitur ausgefallen ist.Das hab ich auch mal so gesehen. Dass es ja komisch ist, dass Frauke nicht an die Uni ging.
vivere1980 schrieb:In den allermeisten Fällen dürfte die private soziale Problem-Situation der Opfer keine Rolle spielen, im vorliegenden Fall kann dies jedoch anders liegen.Da frag ich, an welche Probleme du da denkst und weshalb Du meinst oder weisst, dass Frauke diese "privaten sozialen Probleme" hatte. Kurz: Butter bei die Fische, Herr vivere.
vivere1980 schrieb:Unter anderen Gesichtspunkten würde mich beispielsweise interessieren: Frauke Liebs entstammt einer Familie, in welcher alle Geschwister Medizin studiert haben und es dem Vater gleichgetan haben, die Mutter ist in höherer Beamten-Laufbahn tätig. Nur Frauke ist einfache Schwesternschülerin (sozusagen ein Kompromiss-Beruf im medizinischen Umfeld). Hier würde mich interessieren ob es irgendwo Hinweise gibt wie Fraukes Abitur ausgefallen ist.Das Kompromiss-Beruf und Hier würde mich interessieren, ob es irgendwo Hinweise gibt wie Fraukes Abitur ausgefallen ist. suggeriert ja schon eindeutig, dass so eine Berufswahl dMn nur vorstellbar ist, weil man das medizinische Studium wegen schlechter Noten nicht antreten kann.
z3001x schrieb:Daher mein Einwand, dass das für mich ein bisschen zu eng und pauschal gesehen ist. Und dass man Kinderkrankenpflegerin auch WOLLEN kann. Nicht als Kompromiss sondern als WUNSCH.Ich zitiere mich da mal selbst:
vivere1980 schrieb:Oder gibt es da eine ganz simple Erklärung (hat Frauke beispielsweise die Schwestern-Karriere als Berufung angesehen?).Wenn du dir ein wenig den Geifer abwischt können wir auch sicherlich über die anderen Einwände sprechen (die du ebenso aus dem Kontext gerissen hast).
Blondi23 schrieb:dafür noch nicht einmal Anhaltspunkte zu habenDu meinst abgesehen davon, dass sich Abiturienten einen derart schweren Berufsweg mit harten Arbeitszeiten und schwerer psychischer Stressbelastung bei gleichzeitig geringer Vergütung in Wechselschichten eher seltener antun? Und abgesehen davon, dass für Abiturienten normalerweise andere Berufswege offenstehen? Und abgesehen davon, dass die Berufswahl zufällig als eher weniger angesehen in den Sektor fällt, welchen Vater und alle Geschwister ebenso eingeschlagen haben? Und abgesehen davon, dass es durchaus nicht weit hergeholt ist, dass gerade die Babyboomer-Generation zu welcher Fraukes Eltern zählen gesellschaftlich gewisse Ansprüche an die Bildung ihrer Kinder definiert haben, die sich unter anderem im Wandel des Schul- und Universität-Betriebes nachvollziehen lassen?