Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@Kältezeit

Das Einzige, was ich mir vorstellen könnte, ist, dass er im Ort lebt und weil Asseln ein kleines Dorf ist, wollte er diese Person nicht belasten. Vielleicht hat er gedacht, dass sein Hinweis bei dem Verdächtigten auf ihn rückschließen lasse. Wer sucht schon nach Windschäden? Förster, Waldbesitzer und möglicherweise Jagdrevierbesitzer. Na ja, ich bleibe dabei. Viel Lärm um nichts.

@all

Er schreibt:

nettefrau41 schrieb:Er kennt sich im Wald gut aus und wusste auch wo Jagdgebiete anfangen ! Die Stelle die wir damals aufgesucht haben war die Fundstelle .
Ich wurde nie befragt und habe bisher nie eine Aussage getätigt ! Ich habe Namen und Adresse der Person .

Wenn er wusste, wo Jagdgebiete anfangen, dann wäre er kaum so blöd gewesen, dort die Leiche abzulegen. Oder will er damit etwa den Jäger verdächtigen, der die Leiche auch später auffand? Das wäre schon ein starkes Stück, und der Mann wird ganz sicher auch auf etwaige Vorbestrafungen überprüft worden sein. Fraglich für mich ist aber unabhängig davon eines wirklich. Wie jagt man Wildschweine? Immer im Ansitz, weil Wildschweine starke Sinneswahrnehmungen haben. Treibjagden finden nicht frühabends statt. Das gilt auch alles für andere Tiere. Der Jäger, der allein abends auf der Pirsch war und Fraukes Leiche fand, muss also auf dem Weg zu einem Hochsitz gewesen sein. Ich gehe daher davon aus, dass es 2006 ganz in der Nähe des Fundortes auch einen Hochsitz gab. @Malinka ???? Weißt du das?

Und dann sagt dieser merkwürdige Gast noch, er habe Namen und Adresse. Das klingt stark nach Wichtigtuerei. Und ob es Stürme vor dem 20. Juni 2006 gab, das lässt sich über Wetterdatenbanken abklären. Habe gerade nur keine Zeit dazu.

@Sven1213

Du hast mal geschrieben, dass es den Hochsitz 2006 noch nicht gab...

Mord an Frauke Liebs (Seite 1548) (Beitrag von Sven1213)

Wie sicher bist du dir da? Die Wildschweinjagd macht in der Dämmerung nur kurz oder direkt in Vollmondphasen Sinn. Vollmond im Jahr 2006 war der 7. Oktober. Von daher machte es Sinn, dass der Jäger am 4. Oktober 2006 abends auf Wildschweinjagd war. Aber wenn es da noch keinen Hochsitz gab, wenn das wirklich als sicher gilt, machte die einsame Pirsch in einem Waldstück normalerweise keinen Sinn, weil die Sichtpersperspektiven variieren, man im Unterholz als Jäger unnötige Geräusche macht und es eben an Schussruhe fehlt, falls eine Rotte den Weg kreuzt. Außerdem ist es saugefährlich (kleines Wortspiel). :)

@nettefrau41
Diesen Hochsitz gibt es erst seit ca. 1 Jahr.
Mich hat die Umgebung des Leichenfundortes interessiert und so startete ich einen Anruf und kam durch Zufall, an die Person, welche diesen Hochsitz selbst dort aufgebaut hat.

nettefrau41 schrieb:Die Wildschweinjagd macht in der Dämmerung nur kurz oder direkt in Vollmondphasen Sinn. Vollmond im Jahr 2006 war der 7. Oktober. Von daher machte es Sinn, dass der Jäger am 4. Oktober 2006 abends auf Wildschweinjagd war. Aber wenn es da noch keinen Hochsitz gab, wenn das wirklich als sicher gilt, machte die einsame Pirsch in einem Waldstück normalerweise keinen Sinn, weil die Sichtpersperspektiven variieren, man im Unterholz als Jäger unnötige Geräusche macht und es eben an Schussruhe fehlt, falls eine Rotte den Weg kreuzt. Außerdem ist es saugefährlich (kleines Wortspiel). :)

Mir ist nicht bekannt, dass der Jäger, welcher Frauke am 04.Okt.2006 fand, dort auf Wildschweinjagd war!

Blondi23 schrieb:Ich lebe nicht in Paderborn, aber in bestimmten Situationen denke ich auch im Alltag an den Fall FL oder Tanja Gräff. Man befasst sich ja nicht ohne Grund in seiner Freizeit mit diesen Dingen.

@Blondi23
@all

Mir geht das genau so. Auch wenn ich hier nicht mehr oft schreibe, vergessen kann ich den Fall Frauke Liebs nicht.
Am Wochenende war ich auf einer Geburtstagsfeier.
Diese war 25 Kilometer von mir entfernt, welche man aber zum größten Teil über die Autobahn zurück legte.
Auf der Rückfahrt dachte ich mir:
Das sind 25 Kilometer, bei der Entfernung Pub/Raum Nieheim sind es ca. 38 Kilometer (über Land!)
Das fährt man doch nicht einfach nur so

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Mir ist nicht bekannt, dass der Jäger, welcher Frauke am 04.Okt.2006 fand, dort auf Wildschweinjagd war!

Hmm... hab mal gesucht, aber bislang wurd ich nicht fündig.
Im HT wurd das oft geschrieben aber eine Quelle konnt ich net ausmachen.

Als erster User erwähnte Crime-Writer die Angabe mit dem Wildschwein.

Der Leichnam von Frauke Liebs lag nicht offen hinter dem in der von Dir erwähnten Fotostrecke gezeigten Baumstamm. Der Täter trug die Leiche von der Straße über den Baumstamm hinweg, ging dann ca. fünf bis sieben Meter nach links und legte sie unter den tiefhängenden Ästen einiger Tannen oder Fichten ab. Dort war die Leiche recht gut versteckt. Durch die lange Liegezeit bedingt war sie stark skelettiert. Tierfraß hatte ein Übriges getan. Gefunden wurde sie am 4. Oktober zufällig von einem Jäger, der ein Wildschwein verfolgte.

Mord an Frauke Liebs (Seite 16) (Beitrag von Crime-writer)

Nun die Frage ob es so übernommen wurde oder ob es tatsächlich Quellen dafür gibt.

@Ocelot

Ich meine, es war auch eine der ersten Meldungen in der Lokalzeit OWL damals am 5.10.2006. Aber einen in der Dämmerung nachlaufenden, wildschweinjagenden Jäger macht für mich keinen Sinn. Wer es besser weiß...Und wie dunkel ist es Anfang Oktober? Sonnenuntergang war da 18:58 Uhr.

@Ocelot
Ich danke dir für deine Mühen.

Ocelot schrieb:Gefunden wurde sie am 4. Oktober zufällig von einem Jäger, der ein Wildschwein verfolgte.

@Ocelot
(Sorry, aber ich sehe nach diesem gelesenen Satz immer einen Jäger welcher wie Obelix hinter einem Wildschwein herläuft)
Zurück zur Sache. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort ernsthaft ein Jäger auf der Jagd war.
Das ist meinem Empfinden nach viel zu Nah an der Landstraße.
Jäger erfüllen ja auch andere Aufgaben und dabei kann dieser ja auf den Leichnam gestoßen sein.
Grundsätzlich finde ich es irrelevant, aus welchen Beweggründen dieser Jäger auf Frauke gestoßen ist.

@nettefrau41
@Sven1213
@Ocelot

Am 4. Oktober 2006 fand ein Jäger ihre Leiche in einem Waldstück an der L 817 zwischen Asseln und Neuenheerse.

Quelle: http://www.nw.de/lokal/5007296_Nach-TV-Sendung-Neue-Hinweise-im-Mordfall-Frauke-Liebs.html

Von Wildschweinjagd steht auch dort nichts. Kann mich da @Sven1213 auch nur anschliessen, außer der Jäger parkte für seine Jagd evtl. in der Nähe.

@Kältezeit
@Sven1213
@nettefrau41

Jap, ist auch eigentlich echt egal. Hat mit dem Fall selbst Null zu tun.
Wobei, ich halte Crime-Writer aufgrund anderer Postings für ziemlich glaubwürdig.
Die Angabe mit dem Wildschwein muss aber nicht zwingend dazu gehören.

@all

Ne, so eine Wildschweinjagd macht auch keinen Sinn und erinnert echt an Obelix in besten Tagen. Ich war nur mal den obigen Ausführungen gefolgt, nach dem dieser Gast mit dem für ihn Verdächtigen an der Fundstelle zuvor Winschäden begutachtet haben will und habe mich danach gefragt, welche Gruppen in den Wald gehen könnten, um Windschäden im Wald zu begutachten. Ich bin da unter anderem auf Förster und Jäger gekommen. Aber der Eintrag aus dem anderen Forum ist wohl wirklich Blödsinn.

@nettefrau41

Kann sein, muss aber nicht. Es kann ja trotzdem ein Jäger oder Förster gewesen sein. Oder eben jemand, der diesen nahe stand (z.B. ein Sohn, der für den Vater einen Windschaden überprüft). Nur wegen der Wildschweinjagd würde ich den Beitrag nicht als kompletten Blödsinn abwerten. Wie kamst du eigentlich jetzt konkret auf Wildschweine? Es kann ja auch 100 andere Gründe gegeben haben, warum der Jäger an dem Abend im Wald war.

Ich finde diese Spur interessant, da hier schon öfter geschrieben wurde, dass der Ablageort dem Täter bekannt gewesen sein muss. Auch wenn es natürlich sein kann, dass dieser User nur Unsinn schreibt.

@z3001x hat vor einiger Zeit mal dieses Bild hier angefertigt:

Original anzeigen (0,2 MB)

Da zeigte sich, dass die L755 eine große Rolle bei den Telefonaten gespielt zu haben scheint. Nun, drei mal dürft ihr raten, wie man auf schnellstem Wege von Asseln nach Nieheim gelangt? Richtig, über die L755.

Weiterhin hatte @z3001x nachvollziehbar dargestellt, dass Täter am Anfang auf Nummer sicher gehen und einen vom Versteck weiter entfernten Punkt wählen, während sie mit der Zeit den Ort näher ans Versteck verlegen (siehe auf der Karte die Punkte 3,4,6,7). Man sollte also vermuten, dass Versteck/Wohnort östlich von Paderborn liegen - was auch auf Asseln zutrifft.

Nebenbei: von Paderborn nach Asseln sind es 22 Minuten, von Asseln nach Nieheim 33 Minuten und von Paderborn nach Nieheim 37 Minuten. Das Risiko, unterwegs erwischt zu werden, ist also beim Standort Asseln wesentlich kleiner als beim Standort Nieheim.

Natürlich kann das alles auch großer Mumpitz und Zusammenreimerei sein, nur finde ich die Aussagen irgendwie doch interessant. Vielleicht auch, weil es lange nichts neues zu dem Fall gab und sich dadurch andere Perspektiven öffnen.

@TheBeard danke für deine interessante Ausführung.

Zu den sogenannten "Windschäden"..... Kann es sein, dass es sich dabei eher um WILDschäden handelt, die begutachtet werden sollten? Das macht wohl eher Sinn! Oder hab ich irgendwas verpasst?

Wer die Wälder hier kennt, der weiß übrigens, dass es sich hier nachts - je nach Jahreszeit - fährt wie auf einer Safari-Tour. Das haben wir mal auf dem Rückweg nachts von einer Feier aus beobachten können (war allerdings Spätsommer). Neben dem Straßenrand standen Rehe, zwei große Vögel/Eule? und auch einen Fuchs konnte ich ausmachen......... unglaublich. Insofern kann ein Jäger auch nahe der Straße einem Wildschwein oder sonstigem Wild auf der Spur gewesen sein.
Dies nur als Zusatz.

@Malli
Du hast Recht, ein Wildschaden macht (auch angesichts der Jahreszeit) deutlich mehr Sinn.

Wildschäden in der Forstwirtschaft beziehen sich auf Beschädigungen der Flora durch Verbiss, Schälung und Reiben (Fegen) von Wild an Forstpflanzen.

Anders als auf landwirtschaftlichen Flächen kann Wildverbiss im Wald zusätzlich ökologische Langzeitschäden verursachen. Insbesondere der selektive Verbiss der Knospen durch Rehwild als Konzentratselektierer kann aus artenreichen Mischwäldern durch komplettes Herausfressen der schmackhafteren Baumarten langfristig artenarme Reinbestände machen.

@Malli
@TheBeard

Der Gast aus dem anderen Forum sprach von Windschäden, aber Wildschäden machten wirklich auch Sinn. Vielleicht war es ein Rechtschreibfehler. Aber nehmen wir mal an, der Gast aus dem anderen Forum hat ansonsten wahre Angaben gemacht und nehmen wir mal an, dass es ein Jäger ist, den er im Visier hat, so fiele einem doch als erstes jener Jäger ein, der auch die Leiche gefunden hat, oder? Wann wurde Fraukes Leiche gefunden? Am Abend.

Am Abend des 04.10.2006 hatte ein Jäger in einem Waldstück bei Lichtenau-Asseln die Leiche einer jungen Frau gefunden, bei der es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die seit dem 20. Juni 2006 verschwundene 21jährige Frauke Liebs handelt.

http://www.paderzeitung.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4722&Itemid=203 (Archiv-Version vom 24.09.2015)

Der Gast schrieb ja, dass er Tage zuvor (vor Fraukes Verschwinden!!) mit der von ihm verdächtigen Person da war. Da kann man die klassischen Wildunfälle im Herbst schon mal ausschließen. Er meint ja auch zu wissen, dass diese Person aus Asseln am Abend im Pub war (Pub schrieb er mit p)...

Außerdem: Machte die Begutachtung von Verbiss und oder einem Wildschaden am Abend Sinn? Ich meine, wenn es sich nicht gerade um einen aktuellen Wildunfall handelte? Und würde jemand ein solches Stück weit von der Landstraße bei einem Wildunfall ins Dickicht gehen? Ich glaube kaum. Für mich sind daher Windschäden nach wie vor plausibel. Und momentan haben wir nicht ganz viel anderes, auch wenn ich weiter der Meinung bin, dass dieser Hinweisgeber ein Wichtigtuer ist.

Eines finde ich aber als Hinweis gut. Die L755 scheint wirklich eine große Rolle zu spielen. Und vielleicht sollte man sich daher wirklich mehr auf ein Personenumfeld konzentrieren, das in Nähe des Fundortes lebt.

@nettefrau41

Wildschaden ist aber etwas ganz anderes als ein Wildunfall. Ein Wildschaden entsteht an der Flora und muss durch Jäger überprüft und gemeldet werden. So ist z.B. ein Pächter dafür verantwortlich, dass an dem entsprechenden Waldstück kein Schaden entsteht. Schäden werden letztlich von Forstbehörden begutachtet. Wenn eine Person also einen Wildschaden überprüfen will, so kann es sich um einen Jäger, Waldbesitzer oder Förster handeln. Mit einem Wildunfall hat das nicht viel gemein. Wildschäden können auch nicht nur durch Wildschweine, sondern auch z.B. Kaninchen, Fasane etc. verursacht werden, von daher sind sie unabhängig von einer Jahreszeit und können jederzeit auftreten.

Außerdem sagt der Gast lediglich, dass er mit seiner verdächtigten Person zu dem Zeitpunkt einen Wildschaden (oder eben Windschaden) überprüft hat. Das heißt ja nicht, dass diese Person auch am Abend des 04.10. aus dem selben Grund da war. Angenommen, es war wirklich ein Jäger, könnte es auch zig andere Gründe geben, warum man Abends in den Wald geht.

@Sven1213

Eben. Ich denke, dass er die Fahrten und damit die Anrufe nicht ohne Grund unternommen hat. Man hätte ja auch eine andere Stelle zum Telefonieren wählen können, wenn FL beispielsweise freiwillig anrufen wollte. Dazu muss man nicht unbedingt so weit fahren.

Hallo Zusammen,
glaubt Ihr Ernsthaft daran, dass sich der Gast (mit dem Eintrag) nur profilieren oder sich im Vordergrund spielen möchte.
Auf keinen Fall, so eine Aussage kann rechtliche Schritte nach sich ziehen!