Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@Chicamausi1306

Vielleicht hatte er selbst Angst/Hemmungen davor.

Wahrscheinlich liegen die einfachen Antworten auf unsere Fragen eher in der richtigen Richtung als die ausfürlichen Theorien. Und dann kommt noch eine Menga Zufall hinzu.

Ist es eigentlich handwerklich leicht machbar, eine erwachsene Leiche alleine umzukleiden? Also das man nur zum Endsorgen der Leiche wieder die alte Kleidung eingewechselt hat.

Ich hab so etwas leider noch nie gemacht und kann es nicht beurteilen. Früher waren bei mir zwei Bestatter im Verein, welche so etwas jedoch immer zu Zweit gemacht haben.
(und das als Experten)

@Chicamausi1306

Ja, es bleibt vieles unerklärlich. Ich bin eben gerade noch diesen Pressetext durchgegangen.

PADERBORN: Liebs-Fahndung im Fernsehen
Aktenzeichen XY greift den Fall der Vermissten auf

Wo ist sie?

Mit diesem Foto sucht die Polizei nach Frauke Liebs.
(FOTO: KRATO)

Paderborn/Minden (hko). Seit dem 20. Juni wird die 21-jährige Frauke Liebs aus Paderborn vermisst. Für ihre Mutter Ingrid scheint es, "als würde es ein ungelöster Fall bleiben". Damit es anders kommt, wird er in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY . . . ungelöst" aufgegriffen.

Sendetermin ist voraussichtlich im November, so Ina-Maria Reiz von der Münchner Produktionsfirma Securitel. Dann wird die Akte Liebs der Öffentlichkeit präsentiert. "Wir haben überlegt, was wir noch tun können", sagt Michael Biermann von der Polizei Paderborn, "parallel ist die Redaktion auf uns zugekommen und hatte Interesse. Ingrid Liebs hofft, "dass es irgendwann eine Spur gibt". Ihre Familie, Freunde und Polizei hätten alles versucht, um Frauke zu finden.

Dokumentation:
-> Frauke Liebs spurlos verschwunden

[ document info ]
Copyright © Neue Westfälische 2006
Dokument erstellt am 04.09.2006 um 18:15:21 Uhr
Erscheinungsdatum 05.09.2006 | Ausgabe: POLITIK | Seite: 01

Zu diesem Zeitpunkt war die Hoffnung offenbar nicht mehr sehr groß. Man hat alle Hoffnung auf Aktenzeichen XY gesetzt.

@startrek84
@StarSheriff
@Blue_Jasmine
@Chicamausi1306
@Sven1213
@Blondi23
@Zefix
@zweiter
@z3001x
@Lumina85


Aus dem Hauptthread aufgegriffen :

@Blue_Jasmine

Brem1211 schrieb:
Dann hätte Sie zumindest eine Freundin/Schwester/Mutter eingeweiht, wenn Sie frisch verliebt wäre, oder wie siehst du das!?

@Blue_Jasmine
schrieb :
Die Diskussion bringt hier nichts. Die hatten wir jetzt fast jeden Tag. Scheinbar wird hier davon ausgegangen, dass tatsächlich niemand diesen Typen kannte oder je was von ihm gehört hat. Andersherum sieht es genauso aus. Scheinbar hat auch niemand aus dem Umfeld des Typen etwas von Frauke mitbekommen, noch scheint jemand gesehen zu haben, wie die beiden sich kennen gelernt haben oder sonst wie Zeit miteinander verbracht haben. Ein gänzlich Unbekannter halt.

Ist halt die Frage, wie wahrscheinlich das ist.

Oder man kam einfach nicht dazu die Verbindung zwischen den beiden,
weil es außenstehenden nicht wirklich klar wurde.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass man die beiden auch schon mal
zusammen eine Unterhaltung führen, oder einen Kaffee trinken gesehen hat, ohne daraus
zu schließen, dass DIES der spätere, eigentliche Täter sein könnte.

Ich für meinen Teil kenne viele Personen, die mein engerer Kreis nicht kennt.
Mit diesen Personen trifft man sich auch und dann wird bei einer Erzählung über
das Treffen nur der Name genannt.
Das führt aber nicht dazu, dass man von einem Namen wie z.b. Marcus auf
eine explizite Person kommen muss.
Verstehst du was ich meine ?

@StarSheriff

StarSheriff schrieb:Ist es eigentlich handwerklich leicht machbar, eine erwachsene Leiche alleine umzukleiden? Also das man nur zum Endsorgen der Leiche wieder die alte Kleidung eingewechselt hat.

Das Problem ist nicht die Aufgabe an sich, die Leiche irgendwohin zu schaffen, sondern m. M.
nach die Bewerkstelligung und die Handlung an sich.
Es ist meiner Meinung nach kein Problem gewesen die Frauke dort in Hebram ab zu legen,
jedoch wird sich die Leichenablage definitiv nicht einfach gestaltet haben.

Und die mögliche Vorgehensweise bei der Ablage schließt ja für die ermittelnden
Beamten auch auf einen bestimmten Typ an Mensch hin.
Deshalb finde ich diesen Punkt nicht uninteressant.

Ich gehe davon aus, dass sich der Täter spontan zu der Ablage entschied, den Ort
jedoch kannte und somit auf jeden Fall eine möglichst schnell erreichbare Position
für die Ablage wählte.
Wenn man sich das Video von mir vom Ablageort anschaut, sieht man die Umgebung um
die Einfahrt herum.

Frauke Liebs Fundort- Frauke Liebs case (body recovery site)

Externer Inhalt
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Stellen wir uns vor der Täter steht am Kofferraum in Richtung Einfahrt schauend.



Es hätte absolut keinen Sinn gemacht, den Körper von
Frauke von hier ( min 5:41) aus nach links zu tragen/schleppen, da man dort
eher Tannen findet, weniger Dickicht und
weniger Gestrüpp.

Nach links dagegen sieht es schon anders aus.

Das der Täter die Leiche hier nicht einen Kilometer weit
IN den Wald schleppen wollte, dass wäre für mich an dieser Stelle klar.

Dort gab es diese Art von Vegetation nicht.

Die Vegetation ab Ablageort selbst ist nur an Straßenrand in diesem Ausmaß vorhanden.
Im Wald selbst stehen jede Menge Bäume die erst ab einer Höhe von
10 Meter überhaut erst nennenswerte Zweige aufweisen.
Wenn er sie dort irgendwo abgelegt hätte, würde sie OFFEN für jeden und alles
im Wald liegen.

Somit hat der Täter für mich die Leiche schon " versteckt ".
Auch denke ich nach wie vor, dass der Täter UNTER die Äste des Nadelbaumes
klettern musste um Frauke so dort ab legen zu können.

Es war meiner Meinung nach ein beträchtlicher Aufwand nötig um
die Leiche dort in einer kurzen Zeit ab legen zu können.


Auch der Gebrauch einer Taschenlampe ( oder einer anderen Lichtquelle )
bezweifle ich bei der Ablage von Frauke an diesem Ort.
Stockdunkel wäre eine passende Bezeichnung zur Lichtsituation demnach
an diesem Ort zum vermuteten Moment.
Und ich gehe schon davon aus, dass man die Leiche bei Nacht dort ablegte.
Oder zumindest als es schon dunkel war.

Malinka schrieb:Oder man kam einfach nicht dazu die Verbindung zwischen den beiden,
weil es außenstehenden nicht wirklich klar wurde.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass man die beiden auch schon mal
zusammen eine Unterhaltung führen, oder einen Kaffee trinken gesehen hat, ohne daraus
zu schließen, dass DIES der spätere, eigentliche Täter sein könnte.

Ich für meinen Teil kenne viele Personen, die mein engerer Kreis nicht kennt.
Mit diesen Personen trifft man sich auch und dann wird bei einer Erzählung über
das Treffen nur der Name genannt.

Hatte vor kurzem auch jemanden kennengelernt, so im realen Leben, in einem Cafe, die mich dann öfters zu Hause besucht hat.
Ich hab sie immer an einer vereinbarten Stelle in der Stadt mit dem Auto abgeholt, dann sind wir zu mir gefahren.
Sie kennt meinen vollen Namen nicht, ich ihren nicht, wir haben zwar Telefonnummern ausgetauscht, aber uns nie angerufen, weil wir die Treffen immer mündlich vereinbart haben. Ich kenne auch keine ihrer Freunde und sie keine Leute von mir.
Ich weiss nicht, wo sie wohnt, ausser der Stadt und ich wette, sie könnte die Adresse nicht benennen, wo ich wohne, weil sie schätzungsweise nicht auf Strassenschilder und Hausnummer geachtet hat.

Wenn ich jetzt ein Böser wäre, wäre das sozusagen eine gute Gelegenheit gewesen.

Also bei Kontakten ohne Internet und Telefon ist extrem schwierig, die aufzuschlüsseln, wenn niemand im Umfeld die Person richtig kennt. Und so Kontakte gibt's ja. Bei der Unmenge von Kontakten die Frauke wohl hatte, ist es jetzt nicht ganz undenkbar, dass gerade die nicht so gut greifbaren Bekanntschaften gar nicht ermittelt und befragt werden konnten.

@z3001x

z3001x schrieb: Und so Kontakte gibt's ja. Bei der Unmenge von Kontakten die Frauke wohl hatte, ist es jetzt nicht ganz undenkbar, dass gerade die nicht so gut greifbaren Bekanntschaften gar nicht ermittelt und befragt werden konnten.

Bei den Internet Kontakten sprach Herr Östermann so weit ich mich
erinnern kann im UM Beitrag von einer Menge zwischen 80 und 100 Personen.
Nur die Internet Kontakte natürlich.

Das ist zwar bundesweit gewesen, dennoch nicht viel.

Malinka schrieb:Oder man kam einfach nicht dazu die Verbindung zwischen den beiden,
weil es außenstehenden nicht wirklich klar wurde.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass man die beiden auch schon mal
zusammen eine Unterhaltung führen, oder einen Kaffee trinken gesehen hat, ohne daraus
zu schließen, dass DIES der spätere, eigentliche Täter sein könnte.

Ich für meinen Teil kenne viele Personen, die mein engerer Kreis nicht kennt.
Mit diesen Personen trifft man sich auch und dann wird bei einer Erzählung über
das Treffen nur der Name genannt.
Das führt aber nicht dazu, dass man von einem Namen wie z.b. Marcus auf
eine explizite Person kommen muss.
Verstehst du was ich meine ?

Danke. Genau das versuche ich die ganze Zeit im Hauptthread zu erklären.

@Blondi23

Blondi23 schrieb:Danke. Genau das versuche ich die ganze Zeit im Hauptthread zu erklären.

Deswegen wäre es ja auch wichtig zu erfahren ob es dieses Gefühl des
" beobachtet werden" gab.
Das würde bedeuten, dass man eventuell als wissende Freundin von
damals doch mehr Ahnung haben könnte, als man selbst damals dachte
oder glaube zu ahnen oder wissen.

Das die Mitschüler damals zur Polizei mussten, daran besteht kein Zweifel.

Aber wie man dadurch, dass es eine einzige SMS aus Nieheim gab
zwangsläufig darauf kommt, dass Frauke auch in Nieheim festgehalten wurde,
das verstehe ich nach wie vor nicht.

@Malinka

Sehe ich auch so.

Vielleicht wissen die Beamten bezüglich Nieheim doch mehr, als sie veröffentlichen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die gar keine Spuren an der Kleidung gefunden haben.

Chicamausi1306 schrieb:Aber an Fraukes Kleidung muss es doch zumindest fremde faserspuren geben. Wie sollte das sonst funktionieren?

Blondi23 schrieb:Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die gar keine Spuren an der Kleidung gefunden haben.

Falls es solche Spuren gibt, nützen die aber auch nur was, wenn man die mit etwas vergleichen kann.
Wenn an der Leiche z.B. irgendwelche Fasern vom Stoff einer Autorückbank gefunden wurde, dann bringt es nur was, wenn man auch die passende Autorückbank gefunden hat. Genau das scheint nicht der Fall zu sein. Oder es war ein Auto, in dem Frauke oft hinten gesessen ist, dann dürfte die Beweiskraft auch schwinden.

@hallo-ho

Ja. Vielleicht hat man deshalb gesagt, dass man nichts gefunden hätte.

Ich versuche immer noch, das Verfolgt-Fühlen-Szenario damit in Einklang zu bringen, dass es scheinbar keinen konkreten Verdacht gab.

Wenn ich mich verfolgt fühle, ist das stets personenbezogen, ein Bekannter, der überall auftaucht, wo ich auch bin, ein Kollege, der immer im gleichen Raum zu tun hat wie ich, ein Nachbar, der immer am Fenster steht, wenn ich den Müll rausbringe.

Fällt euch etwas ein, was weniger konkret ist, was ihr aber dennoch mit diesen Worten beschreiben würdet?

@Minderella
Ein Auto, das mir innerhalb einer gewissen Zeit häufiger begegnet ohne, dass ich den Insassen kenne oder sehe? Sowas vielleicht?
Vielleicht ist ihr das gekannt, sie hat aber nicht gesehen wer im Auto sitzt. Es könnte sich demnach entweder um jemanden handeln den sie kannte oder auch nicht.
Stellt sich dann nur die Frage, wieso sie keinem EXPLIZIT davon erzählte.

Blondi23 schrieb:Vielleicht wissen die Beamten bezüglich Nieheim doch mehr, als sie veröffentlichen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die gar keine Spuren an der Kleidung gefunden haben.

Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Heutzutage gibt es doch wahnsinnig viele Möglichkeiten und da will man wirklich nichts gefunden haben? Halte ich für eher unwahrscheinlich.

Lumina85 schrieb:Stellt sich dann nur die Frage, wieso sie keinem EXPLIZIT davon erzählte.

Ja, eben. Das ist ja etwas greifbares. "Nicht greifbar" wären für mich Sachen, wie... Dinge, die verschwinden, wo ich nicht sicher bin, ob ich sie verlegt habe... Wechselnde Menschen, die in meiner Gegenwart das gleiche tun, könnte ja Zufall sein... Häufige Anrufe und niemand ist dran, könnte ja verwählt sein... sowas in die Richtung, aber das passt mir nicht so richtig ins Bild.

@Minderella

Es kann Situationen geben, in denen man das Gefühl nicht mit einer konkreten Person in Verbindung bringen kann. Z.B. dann, wenn man sich auf dem Heimweg verfolgt fühlt, aber niemanden sieht, der einen verfolgen könnte.

Malinka schrieb:Wenn er sie dort irgendwo abgelegt hätte, würde sie OFFEN für jeden und alles
im Wald liegen.

@Malinka
Das finde ich interessant. Ich fragte mich ja immer, warum der Täter nicht in einen der anderen Wege weiter in den Wald gefahren ist?
Die Situation weiter in den Wald, wäre die gleiche gewesen. Man hätte den Leichnam weithin sehen können, außer man vergräbt sie, aber dieses lag im Gegensatz zu der Auffindesituation von Nelli Graf, nicht in des Täters Interesse.
Suchte man sich aufgrund der Begrünung am Straßenbereich diese Örtlichkeit auf?
Wenn man davon ausgeht, dass der Täter aus dem Bereich Paderborn, aus Bad Driburg oder gar Nieheim zum Ablageort gefahren ist, dann ist das aber viel Strecke, für eine Örtlichkeit, welche man auf diesen Wegen hunderte Mal haben können!
Wenn man sich das Video von dir anschaut, kann man zum Zeitpunkt der Aufnahme sehr gut vom Bienenstock, den Fundort (Tanne) und die dahinter verlaufene Landstrasse sehen.
Das war natürlich zum Tatzeitpunkt und zur Auffindezeit anders, aber war denn nicht sowieso das Auffinden von Frauke nur eine Frage der Zeit? Im Winter bzw. Herbst, wäre das Dickicht ja sowieso weg gewesen. Wenn das stimmt, was ich mir hier zusammen schreibe, dann war es auch schlecht durchdacht, sie in ihrer Bekleidung zurück zu lassen.
So schlimm es auch klingt, aber man hat mit der Zeit einen Stadium der Leiche erreicht, wo nicht sofort sichtbar ist, dass dort jemand liegt. Eine Bekleidung fällt zum einen schneller ins Auge (insbesondere ein rotes T-Shirt) und Kleidungsstücke zersetzen sich deutlich langsamer.
Das hört sich jetzt komisch an, aber das müsste den Täter doch auch im Nachhinein zu denken gegeben haben und da frage ich mich, warum dieser nicht dann zum Ablageort zurück gekehrt ist, um dieses zu ändern?
Zudem muss man ja auch wissen, dass die Bekleidung der größte Spurenträger ist.

@Sven1213

Gute Frage.
Vielleicht wollte er tatsächlich, dass Frauke gefunden wird und man erkennt, was er gemacht hat. Vielleicht hat man auch Spuren gefunden, dies eben nur nicht veröffentlicht, weil man kein Vergleichsmaterial hat.

@Blondi23
Aber solche nicht greifbaren Situationen wie das von dir genannte Verfolgtfühlen auf dem Nachhauseweg werden doch häufig von einem selbst als Hirngespinste abgetan. Man glaubt, man würde sich sowas nur einbilden. Dann bereitet man doch nicht die Klasse darauf vor?