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Wozu dient Religion?

469 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wozu dient Religion?

01.08.2014 um 20:33
Religion dient der Erdung!oder?den Geist mit dem Habitat des Körpers verbinden!Oder?Schwarz/Weiss erkennen?Negativ/Positiv?soll evtl. als Leitfaden dienen?!?wer das radikalisiert,ob Christ,Muslime,Jude der ist ja selber schuld...

Peace :Mäusekreuz

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01.08.2014 um 20:35
Religion?Auf jeden Fall ne schöne Geschichte!Nur die Auslegung derer von machen ist mies.


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01.08.2014 um 20:36
N ;-)


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02.08.2014 um 09:43
Die meisten hier scheinen Religion von den heutigen, recht ausdifferenzierten Formen her zu betrachten.

Ich glaube es macht Sinn, wenn man die Frage mal von der anderen Seite her angeht.
Was bewog die ersten religiösen Menschen dazu Religion zu "erfinden"?


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Kayla ehemaliges Mitglied

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02.08.2014 um 11:21
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Was bewog die ersten religiösen Menschen dazu Religion zu "erfinden"?
Um gesellschaftliche Regeln zu etablieren und ein sinnvolles, zivilisiertes Miteinander zu entwickeln, dazu benötigten sie ein übergeordnetes System, welches das auf Dauer garantieren sollte und weil auch wissenschaftliche Erkenntnisse noch viel zu unzureichend waren, um darauf eine sinnvolle Ethik und Philosophie aufbauen zu können. Die 10 Gebote waren dafür zunächst die Grundlage und wer dagegen verstieß bekam dann nicht nur die irdische Gerichtsbarkeit zu spüren, sondern musste auch noch die göttliche Strafe fürchten.


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02.08.2014 um 11:33
Religion dient dazu einen besseren Menschen zu machen


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02.08.2014 um 11:36
@Kayla

Das ist mir auch schon zu weit.
Meinst du irgendwelche Urmenschen saßen rum und hatten die Idee gesellschaftliche Regeln zu etablieren?

So weit mir bekannt ist, waren die ersten Formen religiöser Vorstellungen animistischer Art (jedes Ding ist belebt) und man glaubte an Ahnengeister.

Da erscheint mir sinnvoll.
Feuerbach sieht Religion als Projektion (Innerpsychisches wird nach "draußen" verlagert), wenn das stimmt waren frühe Projektionen sicher simpler und mehr auf das alltägliche Erleben bezogen, als spätere komlexe religiöse Systeme.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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02.08.2014 um 11:43
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Meinst du irgendwelche Urmenschen saßen rum und hatten die Idee gesellschaftliche Regeln zu etablieren?
Ich meinte damit keine Urmenschen, sondern die Entstehung der auch heute noch praktizierten Religion, das geht doch aus meinem Beitrag hervor.:)

Und Urmenschen, wie der Homo Erectus hatten keine Religion im Sinne der heutigen Bedeutung, sondern glaubten an die Geister der Ahnen und an Fruchtbarkeitsgötter und wahren wie du ganz richtig schreibst animistischer Natur. Das sie daran glaubten, gab ihrem Leben Halt und Sinn und dabei spielt es keine Rolle was Feuerbach dazu meint. Es ging und geht zu allen Zeiten um die eigene Bedeutung und den Sinn im Leben und den damit verbundenen Aspekt von Werden und Vergehen.

Die Urmenschen, wie du sie nennst, fürchteten die Geister der Ahnen und die späteren die Strafe Gottes, ist doch ganz einfach.


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02.08.2014 um 11:48
@Kayla

Okay, wir sind weitgehend einig.
Aber wie kam es dazu?

Man hat doch nicht von jetzt auf gleich Angst vor Ahnengeistern.
Erstmal muss man doch glauben, dass es Ahnengeister gibt.


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Idu ehemaliges Mitglied

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02.08.2014 um 11:53
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Erstmal muss man doch glauben, dass es Ahnengeister gibt.
Die Ahnengeister oder die Seelen der verstorbenen, waren unseren Vorfahren sehr wohl bekannt.

Die benötigten da keinen Glauben, für sie war es ein Wissen.


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02.08.2014 um 11:54
@Idu

Wodurch?


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Idu ehemaliges Mitglied

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02.08.2014 um 11:55
@RoseHunter

durch ihre Erfahrung, durch ihre Umwelt und insbesondere duch ihre sehr viel besser ausgeprägten Sinne.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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02.08.2014 um 11:55
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Erstmal muss man doch glauben, dass es Ahnengeister gibt.
versuch dich mal in diese urmenschen zu versetzen, sie hatten keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, keine Ärzte wie wir heute, waren der Natur und den Elementen Jahrtausende lang ausgesetzt und mussten versuchen zu überleben. Es gab Krankheiten, Unfälle, Todesfälle, sie waren oft tagelang unterwegs auf Nahrungssuche und damit auch wilden Tieren und deren Fresszwang ausgesetzt. Die Psyche dieser Urmenschen war noch sehr kindlich und einfach konstruiert, also verlagerten sie ihre Ängste auf Kräfte, welche sich außerhalb ihres einfachen, kognitiven Verstandes befanden.


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02.08.2014 um 12:06
@Kayla

Schon klar, aber man kann ja einfach auch so Angst haben.
Ich vermute aber in der Tat, dass es ein Schhließen von sich (der rudimentären Erfahurng, dass man bewusst ist, fühlt, Wünsche und Ziele hat, die man zwar in Ermangelung einer ausgereiften Sprache nicht formulieren kann, aber die man spürt) auf andere(s) ist.

Vielleicht eine Erscheinung in der Dämmerung, ein plötzliches Naturphänomen, vielleicht Blitze oder Regenbögen, vielleicht eigene Halluzinationen, Sinnestäuschungen. Merkwürdige Geräusche und Gerüche. Nur darf man wiederum die eigene Angst vor der wilden Natur nicht auf die Urmenschn projizieren, für die war das ihr täglich Brot, die lebten darin.

Vermutlich waren es Träume in denen vielleicht auch Tote erschienen, vielleicht hat man zufällig mal ein paar Pilze gefuttert und machte mit Göttern udn Dämonen Bekanntschaft. Vielleicht waren bestimmte Kulte und Riten aber schon früh verbreitet und man machte dort Erfahrungen der Anderwelt.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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02.08.2014 um 12:26
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:ch vermute aber in der Tat, dass es ein Schhließen von sich (der rudimentären Erfahurng, dass man bewusst ist, fühlt, Wünsche und Ziele hat, die man zwar in Ermangelung einer ausgereiften Sprache nicht formulieren kann, aber die man spürt) auf andere(s) ist.
Das kann man als grundlegend ebenfalls so sehen.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Vielleicht eine Erscheinung in der Dämmerung, ein plötzliches Naturphänomen, vielleicht Blitze oder Regenbögen, vielleicht eigene Halluzinationen, Sinnestäuschungen. Merkwürdige Geräusche und Gerüche. Nur darf man wiederum die eigene Angst vor der wilden Natur nicht auf die Urmenschn projizieren, für die war das ihr täglich Brot, die lebten darin.
Dabei denke ich an meine Kindheit, wo mir noch die richtigen Zusammenhänge fehlten und oft schon der Schatten eines Baumes im Mondlicht, dessen Zweige sich im Wind wiegten, mir geisterhaft und Angst einflößend erschienen. Die Pschyche der Urmenschen befand sich in einem noch sehr naiven Zustand und irgendwie mit all dem umzugehen mussten sie irgendwie hinbekommen um zu überleben. Von daher erscheint mir dein Beitrag natürlich sehr schlüssig zu sein.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Vermutlich waren es Träume in denen vielleicht auch Tote erschienen, vielleicht hat man zufällig mal ein paar Pilze gefuttert und machte mit Göttern udn Dämonen Bekanntschaft. Vielleicht waren bestimmte Kulte und Riten aber schon früh verbreitet und man machte dort Erfahrungen der Anderwelt.
Worauf ja auch hauptsächlich der Schamanismus aufbaut und somit seinen Ursprung in grauer Vorzeit hat.


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02.08.2014 um 12:44
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Dabei denke ich an meine Kindheit, wo mir noch die richtigen Zusammenhänge fehlten und oft schon der Schatten eines Baumes im Mondlicht, dessen Zweige sich im Wind wiegten, mir geisterhaft und Angst einflößend erschienen.
Ja, Zweige die sich im Mondlicht bewegten und Schatten warfen. Als Kind ist das erklärungsbedürftig. Das Donnern beim Gewitter.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Die Pschyche der Urmenschen befand sich in einem noch sehr naiven Zustand und irgendwie mit all dem umzugehen mussten sie irgendwie hinbekommen um zu überleben. Von daher erscheint mir dein Beitrag natürlich sehr schlüssig zu sein.
So blöde konnte die nicht gewesen sein, denn die mussten überleben, das ist anspruchsvoll.
VIeles spricht dafür, dass Urmenschen als Individuen schlauer waren, als wir, z.B. dass die ein größeres Gehirn hatten, 1500 Gramm, die die Ecke.
Sie waren, ausdauernder, kräfter, geschickter und vermutlich intelligenter.

Ihr Weltbild kann dennoch seicht gewesen sein, weil sei kaum eine Möglichkeit hatten, es im frohen Frage und Antwort Spiel zu optimieren.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Worauf ja auch hauptsächlich der Schamanismus aufbaut und somit seinen Ursprung in grauer Vorzeit hat.
Ich vermute auch, dass der Schamanismus auf "echte" Erfahrungen ein paar besonders innenweltbegabter Individuen zurückgeht.

Muss jetzt leider weg.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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02.08.2014 um 12:58
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Sie waren, ausdauernder, kräfter, geschickter und vermutlich intelligenter.
Mit einfach und naiv meinte ich Bildung nach heutiger Sicht.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ihr Weltbild kann dennoch seicht gewesen sein, weil sei kaum eine Möglichkeit hatten, es im frohen Frage und Antwort Spiel zu optimieren.
Ja eben, was die Defintion primitiv oder naiv im positiven Sinn miteinschließt.:)


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03.08.2014 um 13:30
@Kayla

Wir sind da ähnlicher Meinung.

Deutung außen- und innerweltlicher Ereignisse, im Rahmen der damaligen Möglichkeiten und eine Projektion der eigenen Psyche - ich erlebe mich als lebend, wollend, intentional - auf die innere und äußere Welt.

Die Verhaltensregeln kamen vermutlich erst später dazu, es kann sein, dass man dachte, die Götter seien zornig - ein schlimmer Traum, ein heftiges Unwetter, eine Welle von Krankheiten in der Folge einer bestimmten Handlung (oder Äußerung), so dass man nachher, durchaus folgerichtig, dachte dies könne eine Strafe der Götter für bestimmte Verfehlungen sein.

"Richtiges Verhalten" und wohl vor allem Opfer (auch Menschenopfer, beides ist ja nachgewiesen) waren sicher das Gebot der Stunde.
Schrittweise, ich denke die Entwicklung kann man nachzeichnen, auch wenn die zugrundeliegenden Kausalschlüsse oft nicht stimmen.

Kannst du dem zustimmen?


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Wozu dient Religion?

03.08.2014 um 13:45
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Kannst du dem zustimmen?
Ja das kann ich, weil die von dir geschilderten Zusammenhänge sich nicht nur aus der Entwicklungsgeschichte des Menschen so nachvollziehbar ergeben, sondern auch heute noch z.B. bei von der Zivilisation unberührten Völkern zu beobachten sind. Geister, Dämonen und Götter spielen da eine übergeordnete Rolle, genau wie in den Glaubensinhalten einiger etablierten Weltanschauungen, wie Neupaganismus oder Buddhismus.


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Wozu dient Religion?

03.08.2014 um 14:09
@Kayla

Schön, also erklärende Orientierung und der Versuch der Beeinflussung der angenommen höheren Mächte, das wird es wohl gewesen sein, wozu Religion diente.

Dass man diese Funktionen auch prima instrumentalisieren kann und dass das System Religion sich entwickelte und ausdifferenzierte, m.M.n. übrigens keinesfalls (nur) zum Schlechteren, ist im Grunde eine Geschichte die erst später einsetzt.

So ist der Befund, dass Religion bestimmte Machtpositionen stützt und auch helfen kann, interne Misstände zu verschleiern, sicher richtig, aber der Kausalschluss, dass man, weil man pädophile Neigungen verspürte, vor 40.000 Jahren begann Religionen zu erfinden, damit man die kaschieren kann, ist sicher nicht klüger als Poseidon für den letzten Regen verantwortlich zu machen, weil von hinten durch die Brust ins Auge.


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