Philosophie
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Würden wir ohne Eltern leben?

267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Eltern, Existenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würden wir ohne Eltern leben?

20.12.2017 um 23:02
@silberhauch
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Auf gar keinen Fall geht es mir um die "Seele".

Es geht mir nur um das Bewußtsein und das ist ja wohl alles andere als Unsinn.
OK, aber Du versiehst Bewusstsein mit denselben Eigenschaften, die andere der Seele geben. So eben die körperliche Unabhängigkeit.
Dabei wird Bewusstsein in der Wissenschaft nicht so gesehen.
Wikipedia: Bewusstsein

Dh, wenn Du ein Wort verwendest, das bereits existiert, dann solltest Du es eigentlich im selben Sinn verwenden, da Diskussionsteilnehmer ansonsten nicht klar ist, was Du meinst. Denn beide verwenden dasselbe Wort, so wie wir zwei gerade, aber jeder meint etwas anders damit.

Ich verwende "Bewusstsein" im Sinne von Zustand, geistiger Prozess, so, wie im WIKI Link angegeben. Dieses Bewusstsein ist vom Körper abhängig. Es existiert nicht ohne einen Körper.
Deine Texte hingegen klingen, als ob Du unter "Bewusstsein" ein eigenes Wesen, ein eigenes Ding, ja, eine eigene Persönlichkeit verstehen würdest, die gar keinen bestimmten Körper bräuchte.
Diese beiden unterschiedlichen Inhalte desselben Begriffes decken sich aber nicht.

Wenn Du also mit Bewusstsein nicht den Zustand meinst, den Neurologen meinen, dann solltest Du auch ein anderes Wort benützen oder erfinden.
Du redest nämlich definitiv von etwas anderem.

Anzeige
1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

20.12.2017 um 23:32
@off-peak
Den "Wiki" Artikel kenne ich natürlich.

Auch da ist man sich unschlüssig was man unter dem Wort "Bewußtsein" genau zu verstehen hat. Viele vermischen diese Bezeichnung mit der Seele.
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Dabei muss aber klar sein, dass man nicht wiedergeboren wird, sondern einfach nur geboren
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Deine Texte hingegen klingen, als ob Du unter "Bewusstsein" ein eigenes Wesen, ein eigenes Ding, ja, eine eigene Persönlichkeit verstehen würdest
Keine Ahnung warum Du das so empfindest, gerade das versuche ich ja zu vermeiden.

Nein, mir geht es nur um das Bewusstsein...
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:...im Sinne von Zustand, geistiger Prozess...
Ich fasse noch einmal zusammen:

-Tatsache ist doch, dass man "einfach so" geboren wird.

-Ein lebender Organismus der ein Bewußtsein entwickelt.

Ich hoffe wir sind uns bis zu diesem Punkt noch einig?
-Tatsache ist doch, dass man "einfach so" geboren wird
Und genau das ist der Knackpunkt dieser ganzen Diskussion. Es geht nicht um die Definition über das Wort "Bewusstsein".

Es geht nur um die Frage, warum ich ich bin und nicht irgend jemand anderes.

Rein theoretisch hätte man jeder und alles sein können.

Nun frage ich Dich, wo der zwangsläufige Zusammenhang zwischen deinem Körper und Deinem Bewußtsein besteht?


1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

20.12.2017 um 23:43
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Nun frage ich Dich, wo der zwangsläufige Zusammenhang zwischen deinem Körper und Deinem Bewußtsein besteht
Damit ich nicht mißverstanden werde:

Natürlich hat jeder gesunde Körper ein Bewußtsein.

In diesem Sinne müsste ich anders herum fragen:

Warum empfinde ich die Welt in diesem Körper und nicht in einem anderen?


melden

Würden wir ohne Eltern leben?

21.12.2017 um 00:50
@silberhauch
Ein lebender Organismus der ein Bewußtsein entwickelt.
Ich hoffe wir sind uns bis zu diesem Punkt noch einig?
Bis hierhin: ja.
Es geht nicht um die Definition über das Wort "Bewusstsein".
Um die Definition sollte es aber bei jedem Begriff gehen, und die sollte auch klar und gemeinsam sein, wenn man über genau diesen Begriff diskutieren möchte.
Nun frage ich Dich, wo der zwangsläufige Zusammenhang zwischen deinem Körper und Deinem Bewußtsein besteht?
Zwangsläufig im Körper. Der Körper ist die Ursache für Dein Bewusstsein, dass letztendlich DICH ausmacht.
Warum empfinde ich die Welt in diesem Körper und nicht in einem anderen?
Weil Du eben dieser Körper bist. Du bist nicht in ihm, denn das würde ja eine Trennung von Bewusstsein und Körper sein, und das würde ja auch suggerieren, Du wärst da erst von außen reingekommen, und das entspräche somit dem Bild, dass manche "Seele" nennen.
Aber das meinst Du ja nicht.
Und ich meine es auch nicht.

Du empfindest diese Welt in diesem Körper, weil Du dieser Körper bist. Erst dieser Körper mit seinen Sinnen und seinem Gehirn, ermöglicht erst mal so eine Sache wie (D)ein Bewusstsein, und letzten Endes ermöglicht dieser Körper Dich.
Es gibt Dich nicht ohne Deinen Körper.

Du kannst daher nicht in einem anderen Körper immer noch dasselbe Du sein, weil Du von Deinem Körper abhängig bist.

Ein anderer Körper, genau genommen, ein anderes Gehirn, kreiert ein anderes Bewusstsein und somit eine andere Persönlichkeit.

Gehirne, die nicht richtig arbeiten, produzieren auch unvollständige gestörte Bewusstseins. So gibt es zB eine neurologische Störung, die es den Betroffenen unmöglich macht, alle ihre Körperteile als zu sich gehörig zu akzeptieren. Die meinen dann zB, ihre Beine wären nicht ihre Beine, obwohl sie damit laufen können. Oder sie meinen, sie wären glücklicher, wenn sie keine Beine hätten.

Eine andere Störung lässt Menschen nur eine Hälfte ihres Körper wahrnehmen. Trotz gesunder Augen können die zB ihre rechte Hälfte nicht "sehen". Die sehen auch die reche Hälfte von Dingen nicht. Wenn die vor einem vollem Teller sitzen, dann essen sie nur die linke Hälfte des Inhalts, weil sie die rechte nicht "sehen" können. Ihre Augen können, aber ihr Gehirn nicht.
Die entwickeln ein gestörtes, halbiertes Bewusstsein von sich.

Kopf- und Gehirnverletzungen führen durchaus zu Bewusstseinstörungen, oder -trübungen, wie man auch sagt. In der Bewusstlosigkeit wird das Bewusstsein sogar gänzlich ausgeschalten.

Alles Zeichen und Belege dafür, dass der Körper das Bewusstsein verursacht.


2x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

21.12.2017 um 09:12
@off-peak
Ich verstehe was Du meinst, dennoch ist die Antwort unbefriedigend.
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Nun einfach zu sagen: "Ich bin das Resultat eines Prozesses meiner Eltern", ist doch extremst unbefriedigend
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Du kannst daher nicht in einem anderen Körper immer noch dasselbe Du sein, weil Du von Deinem Körper abhängig bist
Das ist der allgemeine Konsenz.
Und genau aus diesem Grund (der die Frage im Grunde überhaupt nicht beantwortet) denkt da niemand weiter drüber nach.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:... weil "Du" von Deinem Körper abhängig bist
Dann frage ich mal anders:
Was ist denn das Besondere am "du"?

Das Besondere am "du" ist doch im Grunde nur die Tatsache, dass (mal wieder) irgendein Körper geboren wurde, mitsamt seinem (sich daraus entwickelndem) Bewußtsein.

Wenn man das so (simpel) betrachtet, dann ist das "Bewußtsein" so etwas wie ein Knochen, der genetisch dazugehört.

Nun ist das Bewußtsein aber nichts materielles, was sich genetisch nachweisen ließe und deswegen sehe ich da keinen direkten Bezug zum Körper.

Natürlich ist und bleibt es dem Körper untrennbar zugehörig.

Es gibt auch keine Erklärung dafür, warum sich der "Funke des Lebens" gerade in diesem Körper bereitgemacht hat.


melden

Würden wir ohne Eltern leben?

21.12.2017 um 10:46
@silberhauch
Dann frage ich mal anders:
Was ist denn das Besondere am "du"?
Warum fragst Du mich das? Ich habe es nicht behauptet.
Nun ist das Bewußtsein aber nichts materielles, was sich genetisch nachweisen ließe und deswegen sehe ich da keinen direkten Bezug zum Körper.
Auch Unmaterielles lässt sich nachweisen bzw belegen.
Und gerade der Bezug des Bewusstseins zum Körper lässt sich nachweisen. Habe ja einige Beispiele genannt. Bewusstsein steht im Zusammenhang mit dem Körper.
Es gibt auch keine Erklärung dafür, warum sich der "Funke des Lebens" gerade in diesem Körper bereitgemacht hat.
Du wirfst einfach mal einen neuen Begriff aus heiterem Himmel rein. Vom "Funken des Lebens sprachen" wir bisher gar nicht. Wie der entstanden sein soll, ist ein nämlich anderes Thema.

Wenigstens haben wir jetzt zum Thema "Bewusstsein" Einigkeit erreicht:
Natürlich ist und bleibt es dem Körper untrennbar zugehörig.



1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

21.12.2017 um 13:32
Dann frage ich mal anders:
Was ist denn das Besondere am "du"?
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Warum fragst Du mich das? Ich habe es nicht behauptet.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Weil Du eben dieser Körper bist.
Doch, hast Du!

Die Frage lautet immer noch, was denn "Du" bedeutet!?
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und gerade der Bezug des Bewusstseins zum Körper lässt sich nachweisen. Habe ja einige Beispiele genannt
Muß mir wohl entgangen sein.

Wenn man bedenkt wieviele Menschen sich seither mit dem Thema Bewußtsein auseinandergesetzt haben und Du das nun so schlicht und einfach auf einen Nenner herabbrichst... Körper=Bewußtsein

Ich denke mal, dass Du aus einem wissenschaftlich analytischen Bereich kommst, dann lass uns das doch mal genau so betrachten.

Angenommen ein Gehirn ist nichts weiter als eine emense Verknüpfung von Nervenzellen (ist es im Prinzip auch), dann ist das sozusagen ein funktionierendes System (sofern es funktioniert).
Es dient der Funktionalität des Körpers.
Das trifft auf jedes (hochentwickelte) Lebewesen zu.

Im Grunde eine funktionierende Apparatur, die durch die Kombination Körper/Gehirn verschiedene Dinge bewerkstelligen kann.
Man könnte nun eine Analogie zum Computer herstellen. Oder besser noch zu einem Roboter.

Wenn ich jetzt z.B. tausende Roboter mit dem gleichen Rohmaterial ausstatte, dann sind (sofern sie intakt sind) alle gleich fähig, Dinge zu tun, für die sie geschaffen wurden. Das ist aber erst einmal nichts besonderes.

Was mir jetzt fehlt, ist "der Funke des Lebens", in dem Sinne, dass diese Roboter in der Lage wären Probleme selbständig zu erkennen und sich auch dessen bewußt zu sein, dass sie eben keine Massenanfertigungen sind, sondern halt Individuen.

Obwohl sie immer noch alle gleich scheinen, so wären sie dann in ihrem Verhalten und ihrer Intelligenz völlig verschieden.
Und selbst das wäre etwas, was man noch programmieren könnte.

Was sich aber niemals programmieren ließe ist halt das Bewußtsein.

Wenn man nun davon ausgeht, dass sich das Bewußtsein in einem Computer/Roboter, nur aus dem Grunde ihrer "minderen Intelligenz" noch nicht gebildet hat, dass sich das dann durch ähnlich hohe Verknüpfungen, wie in einem Gehirn, aber dennoch irgendwann realisieren ließe, dann wären sie zwar extrem leistungsfähig, aber trotzdem alle gleich.

Und von einem Bewußtsein wären wir dann immer noch meilenweit entfernt.

Ein Bewußtsein ist für mich die Klarheit des eigenen Seins, wahrgenommen durch meine Sinne, allerdings unausweichlich gefangen in irgend einem Körper.
Auch wenn der meinige Körper dieses Bewußtsein geschaffen hat.
Das macht ja schließlich jeder gesunde Körper (unabhängig vom Bewusstseinsverlust) und ist dementsprechend auch gar nichts besonderes.

Während es dem Computer völlig egal ist, wenn er das Zeitliche segnet, so wollen wir das unbedingt vermeiden. Der Unterschied ist:

Wir sind uns der Konsequenz bewußt, und wir wollen leben.

Andererseits "schreien" wir aber auch nicht danach geboren zu werden, dafür sorgen andere!

Mein Gedankengang dabei:

Sobald ich mir meiner selbst bewußt werde (2-3 Lebensjahr) müsste ich mich doch eigentlich fragen:

Wer bin ich und wer sind meine Eltern?

Irgendetwas hat dafür gesorgt, dass ich leben "darf", denn die gleiche Frage müsste sich ja auch ein Wolfsbaby stellen.

Vielleicht erkennst Du daran die Willkür, denn dem Wolfsbaby ist meine Existenz völlig schnuppe, da es ja ein qualitativ gleichwertiges "Lebensgefühl" hat und somit, was den genuss des Lebens anbelangt, erst einmal "saved" ist.

Wäre ich nun der Wolf, mit seinem "Lebensgefühl", hätte ich das ja auch niemals in Frage gestellt.
Genausowenig, wie das die meisten Lebewesen tun.

Wenn man sich nun vorstellt, dass man aus dem tiefsten Weltall plötzlich das Licht der Welt erblicken kann, ohne eigenes Zutun, dann braucht man sich ja nur zurückzulehnen (im Falle einer Nichtexistenz) und nur eine (von mir aus) endlose Zeit abzuwarten und schwuppdiwupp ist man irgendwann, als irgendetwas da. So kommt es mir jedenfalls vor.
Ich wurde ja nicht gefragt, "möchtest du lieber Wolf, oder lieber Mensch sein"?

Irgendetwas entscheidet das.

Und genau dieses "Muster" unterscheidet sich von einer Seele, denn, ist sie einmal da, bleibt sie auch für immer. Das halte ich für Quatsch.

Ich hoffe ich konnte hiermit meine Sichtweise auf das ganze Thema etwas besser beleuchten!?

Es ist nicht einfach das in Worte zu fassen.

Mfg


4x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

21.12.2017 um 22:50
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Vielleicht erkennst Du daran die Willkür, denn dem Wolfsbaby ist meine Existenz völlig schnuppe, da es ja ein qualitativ gleichwertiges "Lebensgefühl" hat und somit, was den genuss des Lebens anbelangt, erst einmal "saved" ist.
Klar kann man das als Willkür oder eben als kausale Kette auslegen.
Warum auch nicht?
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Wir sind uns der Konsequenz bewußt, und wir wollen leben.
Ich glaube nicht, dass es eine Frage des Bewusstseins ist, sondern eher eine Frage der Instinkte.
Ich glaube ein Bewusstsein könnte auch existieren und ohne mit der Wimper zu zucken die eigene Existenz auslöschen, obwohl es die Konsequenzen kennt.
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Wenn man sich nun vorstellt, dass man aus dem tiefsten Weltall plötzlich das Licht der Welt erblicken kann, ohne eigenes Zutun, dann braucht man sich ja nur zurückzulehnen (im Falle einer Nichtexistenz) und nur eine (von mir aus) endlose Zeit abzuwarten und schwuppdiwupp ist man irgendwann, als irgendetwas da. So kommt es mir jedenfalls vor.
Ich wurde ja nicht gefragt, "möchtest du lieber Wolf, oder lieber Mensch sein"?
Nur wirst du wärend deiner Nichtexistenz wohl kaum auf die Existenz warten.
Ist doch nichts da was warten könnte.
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Wenn man nun davon ausgeht, dass sich das Bewußtsein in einem Computer/Roboter, nur aus dem Grunde ihrer "minderen Intelligenz" noch nicht gebildet hat, dass sich das dann durch ähnlich hohe Verknüpfungen, wie in einem Gehirn, aber dennoch irgendwann realisieren ließe, dann wären sie zwar extrem leistungsfähig, aber trotzdem alle gleich.
Warum sollte das Bewusstsein zwangsläufig etwas mit Individualität zu tun haben?
Dann haben eben alle ein gleiches.

Und überhaupt.
Nur obeflächlich betrachtet, innerhalb ihrer Verbindungen werden die schon in kürzester Zeit unterschiedlich sein.
Sobald die erste Erfahrung rein kommt und die von dem des anderen abweicht, also im Normalfall schon im ersten Tick.
Voraus gestezt natürlich, die werden auch absichtlich so fortschritlich gebaut, was bei Lernfähigkeit allein aber schon erforderlich ist.
Vielleicht hast du aber recht und ein Bewusstsein braucht diese Individualität (kommt wohl auch drauf an wie man Individualität definiert), ist dann aber immer noch kein Hindernis, denn die wird ja schnell geschaffen.
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Und von einem Bewußtsein wären wir dann immer noch meilenweit entfernt.
Ich gehe davon aus, dass es einfach noch recht schlecht erfoschtes ist.
Die Vorbilder in der KI Forschung waren immer oder so gut wie immer Mensch und Natur.
Die erste Idee dazu kam 1943, dann war es sehr lange ruhig.
Zum Teil wohl mangels Rechenpower um damit was machen zu können, zum andern aber auch weil es schlicht keine Konzepte gab die näher an der Natur bzw. dem Mensch waren. Ist also nicht nur eine Frage der Rechenkraft sondern auch der Struktur.
Nur hat man eben ein Problem bei der Modellierung, wenn etwas noch nicht ausreichend geklärt ist und man somit auch kein Vorbild im Modell umsetzen kann.


melden

Würden wir ohne Eltern leben?

21.12.2017 um 23:45
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Wenn man sich nun vorstellt, dass man aus dem tiefsten Weltall plötzlich das Licht der Welt erblicken kann, ohne eigenes Zutun, dann braucht man sich ja nur zurückzulehnen (im Falle einer Nichtexistenz) und nur eine (von mir aus) endlose Zeit abzuwarten und schwuppdiwupp ist man irgendwann, als irgendetwas da. So kommt es mir jedenfalls vor.
Ich ziehe das noch einmal heraus, denn das kommt meinen Gedankengängen noch am nähesten.

Natürlich ist die "Wartephase" einer Nichtexistenz nur bildlich zu verstehen.
Etwas das nicht existiert kann auch nicht warten.

Aber die Lebewesen, die jemals existiert haben, oder noch existieren, sind, oder waren, urplötzlich da.
Von außen betrachtet kann man dann schon von einer "Wartezeit" reden.

Was ich dabei völlig absurd finde, ist das Argument, "man muss halt solange warten, bis die eigenen Eltern ein Kind zeugen".

Jetzt frage ich mich schon wieder, warum ich ausgerechnet dann zu einem "mich selber wahrnehmbaren (ohne jetzt wieder das Wort "Bewußtsein" zu verwenden) Lebewesen" wurde, nur weil irgendein Herr A und irgendeine Frau B ein Kind zeugten?

Völlig absurd darin irgendeine Ursache zu vermuten.


melden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 00:02
@silberhauch
Ich bin auch keiner der es so genau nimmt (details haben mich noch nie verrückt gemacht :D) aber damit kannst du dich auch selbst in gedankliche Sackgassen steuern wo eigentlich gar keine sein müssten.
Ich weiß auch nicht, was ich dazu noch sagen soll.
Vielleicht fühlt sich das für dich auch einfach absurd an, vielleicht kommt dieses absurd finden auch aus deinem Unterbewusstsein...


melden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 00:13
@Yooo
Das Thema ist wohl so alt wie die Menschheit selber. Im Detail weiß ich auch nicht wie tiefgreifend so mancher darin eingetaucht ist und welche Erkenntnisse daraus gewonnen wurden.
Was mich erschreckt, ist die Tatsache, dass so ein komplexer Gedanke, mit so einer banalen Gleichung, vom Tisch gekehrt wird.

"Ich stamme von meinen Eltern ab, das ist der Grund warum ich diesen Körper erlebe"

Oder:

"Jeder Körper braucht, oder hat ein Bewußtsein, und mehr braucht mich nicht zu interessieren. Ich bin deshalb keine Katze, weil meine Eltern Menschen sind"

Tolle Antworten, oder?


1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 11:29
@silberhauch
Naja, der Genetiker wird etwas über Gene erzählen.
Der Biologe, über Männchen und Weibchen.
Der Tiefenpsychologie, warum du dir diese Frage stellst.
Der Philosoph, etwas über das Sein und das Werden oder über das Subjekt.
Der Neurowissenschaftler, wird darüber reden was der aktuelle Wissensstand über das Bewusstsein ist und mit welchen Hirnregionen es in Verbindung steht.

Aber am Ende ist es zu komplex um die Frage zu beantworten.
Wie so viele scheinbar einfache Fragen.
Man kann es immer und überall noch genauer wissen wollen.
Daher kann man ohnehin nur vereinfachen.


1x zitiertmelden
Ur ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 20:47
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb am 15.12.2014:Oder: 2. welche Bedeutung haben meine Eltern schon ? Ich wäre auch ohne sie lebendig! Halt von anderen Eltern!
Hättest du andere Eltern, wärst du dann noch du?
Aus was setzt sich dein "Ich" zusammen?
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb am 15.12.2014:Welchen Bezug haben meine Eltern für meine Existenz?
Sie schenkten dir deinen Körper und alles was damit verbunden ist. Oder?


1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 21:02
Zitat von YoooYooo schrieb:Aber am Ende ist es zu komplex um die Frage zu beantworten
Obwohl ich das Thema als Frage formuliert habe, liegt mir ehrlich gesagt mehr daran, diesen ganzen Gedankengang einfach nur klar und deutlich darzustellen.

Gerade bei dem Thema "Seele" wird viel zusammengesponnen.
Da dieses Thema aber sehr artverwandt scheint, erliegt es natürlich der gleichen Kritik.


Was ich eigentlich aussagen möchte ist:

Solange es keinen Nachweis dafür gibt, dass die eigene Existenz (und dabei rede ich nicht vom Körper, sondern hauptsächlich nur vom eigenen Bewußtsein) auch nur in irgendeiner Form, von der eigenen Elternkonstellation abhängig ist, solange ist das eigene Empfinden, für den eigenen Körper, reine Willkür.

Oder anders ausgedrückt:
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:"Ich stamme von meinen Eltern ab, das ist der Grund warum ich diesen Körper erlebe"
In der Tat ist das die gängige Meinung. Aber ist da auch nur ein Funken Sinnhaftigkeit drin, die plausibel erklären würde, worin denn der Zusammenhang besteht?

Es ist doch so:
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Es ist in diesem Universum so,.. dass man aus dem tiefsten Weltall plötzlich das Licht der Welt erblicken kann, ohne eigenes Zutun und man braucht sich nur zurückzulehnen (im Falle einer Nichtexistenz) und nur eine (von mir aus) endlose Zeit abzuwarten und schwuppdiwupp ist man irgendwann, als irgendetwas da.
Wer möchte das denn ernsthaft bestreiten?
Zitat von UrUr schrieb:Aus was setzt sich dein "Ich" zusammen?
Genau aus diesem Grund habe ich diese Frage gestellt:
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Dann frage ich mal anders:
Was ist denn das Besondere am "du"?
Zitat von UrUr schrieb:Sie schenkten dir deinen Körper und alles was damit verbunden ist. Oder?
Nein, sie zeugten nur ein Kind (das genetische Abbild)

Nun ist ein Lebewesen ja auch lebendig. Was unterscheidet einen lebendigen Körper von toter Materie?
Zitat von UrUr schrieb:alles was damit verbunden ist
Wenn Du den Geist und das Bewußtsein damit meinst, dass einen Körper lebendig macht, dann wüsste ich nicht, wie zwei x beliebige Menschen dafür sorgen könnten, dass ausgerechnet ich diesen meinen Körper wahrnehmen "darf" und nicht den meines Bruders. Was es letztlich zu einer Willkür verkommen lässt.


1x zitiertmelden
Ur ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 21:14
@silberhauch
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Nein, sie zeugten nur ein Kind (das genetische Abbild)

Nun ist ein Lebewesen ja auch lebendig. Was unterscheidet einen lebendigen Körper von toter Materie?
Der Unterschied liegt in der Betrachtungsweise des Lebens selbst, oder darin, was du als Leben ansiehst. Gleicht dein Geist nicht auch Merkmalen deiner Vorfahren? Wie kann dass sein, wenn dein ursprünglicher Geist scheinbar nicht von deinen Eltern kommt?
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Wenn Du den Geist und das Bewußtsein damit meinst,
Ich meinte dein "Ich". Woraus setzt es sich zusammen? Wärst du noch Du, mit komplett anderen Erfahrungen, Eindrücken, Eltern, einer anderen Sprache, usw.
Deshalb die Frage, was ist dein "Ich"?


1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 21:25
Zitat von UrUr schrieb:Ich meinte dein "Ich". Woraus setzt es sich zusammen? Wärst du noch Du, mit komplett anderen Erfahrungen, Eindrücken, Eltern, einer anderen Sprache, usw.
Deshalb die Frage, was ist dein "Ich"?
Meine "Form",die sich durch Erziehung, Umfeld, Eindrücke..usw...bildet, hat ja nichts mit meinem Bewußtsein (Körpergefühl) zu tun. Das Bewußtsein ist fest verankert an meinen Körper und lässt sich durch nichts beeinflussen.

Die Frage müsste dann eigentlich lauten:

Warum empfinde ich meinen Körper und nicht den meines Bruders!?


2x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 21:29
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Meine "Form",die sich durch Erziehung, Umfeld, Eindrücke..usw...bildet, hat ja nichts mit meinem Bewußtsein (Körpergefühl) zu tun. Das Bewußtsein ist fest verankert an meinen Körper und lässt sich durch nichts beeinflussen.
Das halte ich für extrem unwahscheinlich.
Alles wird dich beeinflussen, selbst Dinge von denen du nichtmal weißt, dass es die gibt.
Die Aufgabe deines Bewusstseins ist lediglich, alles was dich betrifft mit dir in Verbindung zu bringen.


1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 21:35
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Sobald ich mir meiner selbst bewußt werde (2-3 Lebensjahr) müsste ich mich doch eigentlich fragen:
Ansonsten würde das bedeuten, du glaubst, da kristallisiert plötzlich etwas aus und verändert sich von da an überhaupt nicht mehr.


1x zitiertmelden
Ur ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 21:37
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Meine "Form",die sich durch Erziehung, Umfeld, Eindrücke..usw...bildet, hat ja nichts mit meinem Bewußtsein (Körpergefühl) zu tun.
Trink mal Schnaps. :D
Warst du mal bewusst-los?
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Warum empfinde ich meinen Körper und nicht den meines Bruders!?
Warum solltest du auch den deines Bruders empfinden? Dein Bruder hat seinen eigenen Körper, genauso wie du deinen. Diese Frage ergibt sich nur, wenn du glaubst, dein Geist hätte absolut nichts mit deinem Körper zutun.
Das was du wirklich meinst, dieses selbst, was sich jedes leben teilt, und in nichts unterscheidet, ist das selbe. Das hat aber nichts mit dem "Du" oder "Ich" zutun. Denn darin löst sich die Individualität gänzlich auf.


1x zitiertmelden

Würden wir ohne Eltern leben?

22.12.2017 um 21:42
@silberhauch
Aber ich verstehe was du meinst, ich versuch das mal mit einer Analogie.
Nehmen wir an es gibt eine Funktion X, diese Funktion X kann in Objekt A oder B auftreten.
Das Auftreten der Funktion, warum die einmal im Objekt A oder in Objekt B ist, ist willkürlich.
Es wurde kein kausaler Zusammenhang gefunden.


Nun kann man da aber doch völlig legitim sagen, wenn die immer in Objekt A und B auftritt dann hängt Objekt A und B mit der Funktion zusammen.


Anzeige

1x zitiertmelden