@WalterAnschiss WalterAnschiss schrieb:Das ist auch wahrscheinlich der Grund das wir uns nicht daran erinnern können wie wir waren als wir 6 Monate oder ein Jahr alt waren
Das denke ich auch. Allerdings halte ich auch Bildhaftes oder Erinnern von Wahrnehmungen für "Denken", wenn auch nicht im höheren, abstraktem Sinn. Denn wir können uns sehr wohl an frühkindliche Erinnerungen und Erfahrungen, die wir ohne Wort machten, erinnern. Allerdings auch nur ohne Worte, dh in Bildern, Geräuschen, Gerüchen, kurzum: in sinnlichen Wahrnehmungen.
Zum Einen sind das die oft in Träumen vorkommenden, aber scheinbar unerklärlichen "Bilder". Wir können sie nicht mit Worten benennen, weil wir sie eben non-verbal abgespeichert haben. Da sich auf diese Art nicht wirklich klare, logisch aufbauende Gedankengänge ergeben können, schweben diese Eindrücke auch irgendwie ungeordnet und indifferenziert durch unser Unterbewusstsein.
Diese non-verbalen Erinnerungsfetzen könnten aber sehr wohl auch die Ursache für
deja-vus sein.
WalterAnschiss schrieb:Die Fähigkeit abstrakt und rational zu Denken fängt nicht in der Pubartät an sondern viel früher wenn wir anfangen Sprache zu Entwickeln.
Nein. Wenn wir anfangen, Sprache zu entwickeln, dann fangen wir zwar an, verbal zu denken, aber das ist noch lange kein abstraktes oder rationales Denken. Wäre dem so, dann könnte man keinem Menschen Unsinn einreden, denn eine so früühe Entwicklung zur Rationalität würde diesen Unsinn sofort als solchen erkennen und vehement ablehnen.
Es gäbe dann keine Religionen, keine Geister & Co Glauben, Esoteriken oder/und Aternative Unsinnsmedizinen.
Gerade Kindern kann man aber jeden Blödsinn erzählen, den sie ungefiltert durch rationales Denken dann sofort glauben, und sie können lange, obwohl sie schon reden und verbal denken können, Phanstasie nicht von Realität unterscheiden. Alles Anzeichen dafür, dass sie eben noch nicht rational denken.
WalterAnschiss schrieb:Ohne kentnisse der Sprachen würde wir etwas Wahrnehmen und einfach reagieren so wie es die Tiere tun würden,aber es würde für uns kein Sinn ergeben, es wären lediglich instinkte da mehr nicht.
Ohne Sprache hätten wir für die Eindrücke keine Worte, aber einen Sinn ergäben sie trotzdem. Eben den, von zB angenehm oder unangenehm, weshalb wir, auch völlig wortlos, Strategien entwickeln, um das Angenehme zu erreichen und das Unangenehme zu vermeiden. Eben nicht die Hand ins Feuer oder auf die Herdplatte legen, oder eine unangenehm schmeckende Beere kein zweites Mal mehr essen. Das sagt uns nicht der Instinkt, das sagt uns die Erfahrung als Folge von Lernprozessen - auch wortlos.
Das ist bereits mehr als Instinkte oder Reflexionen, das ist eine Art Denken, auch wenn sie non-verbal ist.
Das können auch Tiere, zumal man sie ohnedies nicht pauschal als Lebewesengruppe sehen sollte. Jede Tierart und jedes einzelne Individuum darin ist unterschiedlich denk- und lernfähig. Das Problem, das richtig zu beurteilen, liegt bei denjenigen Menschen, für die Denken nur im Zusammenhang mit Worten möglich scheint. Hier irren sie aber.