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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

1.343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Ethik, Vegan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 16:48
Zitat von emanonemanon schrieb:Ja, es wird nicht jedes Tier gerissen. der Kampf ums Überleben findet allerdings jeden Tag statt. Aber bestimmt ist die Flucht der Herde lediglich Eustress um nicht zu sagen Wellness.^^
Die schütten bestimmt auch keine flight, fight, or fright Hormone aus. Das Herz schlägt nicht schneller, der Blutdruck steigt nicht, die Nebennierenrinde pumpt kein Cortisol in den Körper etc.. Das passiert bestimmt nur in Schlachthöfen. Angriffe von Beutegreifern, Mangelernährung, Krankheiten, Wunden etc. zählen in der Natur zur ortsüblichen Folklore.
Na ja, einreden können sich Menschen eine ganze Menge.
Tja. Die Natur ist kein Streichelzoo. Weder bei der Fauna noch bei der Flora. Wir Menschen ham uns da etwas ausgegliedert. Wenn du im entsprechenden Umfeld leben kannst.
Nur. Zu sagen deshalb lebt das Mastschwein (im Durchschnitt kürzer) besser weil kein Stress, genug Antibiotika und immer was zu futtern. Also, abgesehen vom definierten Todeszeitpunkt, menschlicher. Das ist rein menschliche Perspektive. Und da auch nur bedingt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Man kann sich über die Menge des verzehrten Fleisches unterhalten, über die Verbesserung der Tierhaltung, über stress- und schmerzfreiere Tötungsmethden, alles i. O.. Dieses in Teilen durchscheinende veganische "an meinem Wesen soll die Welt genesen" gehe ich halt nicht mit.
Da gehen wir konform

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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 18:25
Zitat von emanonemanon schrieb:Das halte ich so für BS. Du kannst mir nicht erzählen dass du die flanzlichen Bestandteile, die du irgendwo abgerissen, abgeschnitte oder ausgebuddelt hast für lebendig erachtest. Du wirst schon recht genau wissen, dass du die Teile nicht ihrer eigentlichen Bestimmung zuführst und die Pflanze, so du sie nicht gleich in toto ausgerissen etc. hast eine Wunde hat, die sie verschliessen muss.
Eine Pflanze stirbt nicht sofort ab, wenn Du sie durchtrennst, geschweige denn, Teile von ihr abschneidest. Vieles wächst dann nach und es ist in Ordnung. Sicher gibt es da Wunden, sicher ist es eine Verletzung und die Pflanze mag darunter leiden in irgendeiner Form. Aber im Vergleich zu einem Warmblüter ist eine Pflanze ein absolut primitives, unbewusstes Leben. Ich denke, dass das Leid, das Pflanzen empfinden, vergleichsweise schwach ist, unbewusst. Wissen tu ich es nicht, aber dass eine Pflanze weniger leidet als eine Kuh, wenn man sie "tötet" ist doch nicht unbedingt abwegig. Allerdings finde ich es seltsam, mich vor einem Menschen, der alles isst, dafür zu rechtfertigen, dass ich Pflanzen esse.

Dass Früchte mitunter zum Verzehr gedacht sind, ist eigentlich ganz offensichtlich und unbestritten. Wozu soll eine Frucht denn sonst da sein, wenn sie reif von alleine abfällt und darin Samen enthalten sind? Der Samen soll sich verbreiten, also lockt die Frucht. Das ist Natur, so machen das viele Pflanzen. Verstehe nicht, wie man das leugnen kann. Und welchen Sinn und Zweck ein Samen hat, brauche ich doch auch nicht zu erklären, oder?

Wenn Du Fleisch ist, ensteht dadurch kein neues Tier. Das Tierfleisch enthält keine Samen. Es sieht nicht schön aus, schmmeckt süß oder duftet sondern es ist hässlich, runzelig, zäh und roh absolut ekelhaft. Und es fällt auch nicht von alleine ab. Um es zu bekommen, musst Du eine Waffe nutzen und das Tier gegen den eigenen Willen töten. Beim Baum sammelst Du die Früchte vom Boden auf. Also was gibt es da noch zu diskutieren?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 18:28
Zitat von emanonemanon schrieb:Ist in meinen Augen auch Humbug. Reisst du bei einem Baum die Früchte ab, dann setzt du eine Wunde, die der Baum verschliessen muss. Das mag dir Spass machen aber momentan hat dein Vortrag doch was von Pippi Langstrumpf.
Die reife Frucht fällt in vielen Fällen von alleine ab.

Die Natur bedient sich diverser Lockreize, um ans Ziel zu kommen.

Habe ich im Biologie Unterricht gelernt, 5. Klasse glaube ich. Fortpflanzung, Evolution etc...


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05.02.2022 um 18:44
Zitat von emanonemanon schrieb:Von einem Beutegreifer gehetzt zu werden bis das Herz schon aus dem Hals springen will und die Stresshormone der Blutdruck die Skala sprengen.
Ein Beutegreifer handelt instinktiv. Es ist schwer, ihm das abzugewöhnen. Sein Jagdtrieb und sein Appetit auf bestimmte Dinge sind artgerecht. Ein Mensch kann frei entscheiden, ob er Fleisch isst oder nicht. Es besteht keine Notwendigkeit dazu.

Was tragen wir denn für eine Schuld oder Verantwortung an dem, wie die Natur funktioniert? Gibt es da draußen irgendwelche Veganer, die fordern, dass man alle möglichen Tiere aus ihrer natürlichen Umgebung herausholt, um sie vor dem Leid in der Natur zu bewahren? Wäre mir neu.

Nein, hier war die Rede von einem Gnadenhof. Da sollen nicht alle Tiere rein sondern nur solche, die sonst abgeschoben werden. Manche von ihnen haben ein Leben lang gedient als Nutzvieh, zB zur Abgabe von Milch, zum Brüten von Kälbern... Irgendwann rechnet sich der Unterhalt nicht mehr, weil die Kuh nicht mehr genug bringt. Dann muss man sie loswerden, weil sie Kosten verursacht, die man nicht anderweitig reinbekommt.

Solche Tiere sollen dann nicht getötet und entsorgt werden sondern leben. Sie haben uns Menschen etwas gegeben - wenn auch unfreiwillig. Wir haben sie benutzt und sie hat es ertragen. Die Kuh hat eigentlich noch ein paar Jahre zu leben, ihr Leben ist längst nicht vorbei. Aber weil sich nichts mehr mit ihr verdienen lässt, wird sie getötet und entsorgt. Das finde ich nicht gut. Dir mag das egal sein, aber mich lässt sowas nicht kalt.

Also warum sollte man nicht aufgrund eines Gefühls von Zuneigung, Dankbarkeit, Mitgefühl dieser Kuh noch ein paar Jahre Lebenszeit schenken? Was spricht dagegen? Oder findest Du sowas "BS" ? Die Kuh kann so einfach mal chillen, mit Artgenossen Zeit verbringen und so weiter. Gnadenhöfe finanzieren sich meist auch durch Besucher, die diesen Tieren dann ihre liebevolle Aufmerksamkeit schenken, sie streicheln, Zeit mit ihnen verbringen, sie füttern und sonstige freundliche Dinge, die viele lebendige Wesen schön und angenehm finden und genießen.

Das Leben ist Geben und Nehmen. Der Gedanke, einem Tier, dem man etwas genommen hat, auch wieder etwas zurückzugeben, scheint mir nicht abwegig, ja positiv, freundlich, gut. Dir scheinbar nicht? Das muss es auch nicht. Aber zu sagen, dass das BS ist und sich darüber aufzuregen, ist doch nochmal eine andere Sache.

Wir haben hier einen schönen Gnadenhof mit sehr vielen Tieren. Die wollte man einfach nicht mehr haben, weil sie irgendwie Probleme machten oder nutzlos waren. Alternativ hätte man sie eingeschläfert. Dort haben sie einen Platz zum Leben. Manche haben vielleicht ein schiefes Bein und humpeln oder ein kaputtes Auge, oder was auch immer es ist. Sie sind aber trotzdem wertvoll und wollen leben. Und in solchen Höfen sind sie eine Bereicherung für die Besucher.

Also was hast Du an solchen Dingen auszusetzen?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 18:51
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Pflanzen sind alles andere als begeistert darüber gefressen zu werden. Sie tun auch einiges dagegen bzw. versuchen es ihren Fressfeinden möglichst schwer zu machen. Ok. Die Evo greift da hilfreich unter die Stengel. So mal als Einstieg was Pflanzen so unternehmen. Mal von offensichtlichen Strategien wie Dornen Gift oder Stacheln abgesehen
Ich habe in erster Linie an Früchte und Samen gedacht.
Sicher wollen Pflanzen nicht gefressen werden und manche haben auch Abwehrmechanismen. Trotzdem sind Pflanzen erheblich unempfindlicher. Sie sterben nicht, wenn man ihnen Blätter oder Blüten abpflückt. Oder auch wenn man Stengel etc. abschneidet. Davon abgesehen sind Pflanzen vergleichsweise nieder entwickelt. Es sieht so aus, dass ihnen mangels entsprechenden Organen die Fähigkeit zu einem komplexen Gefühlsleben oder einer Wahrnehmung, wie wir sie haben, schlichtweg fehlt. Ganz offensichtlich eine ganz andere Kategorie als zB Warmblüter. Ihr Leid dürfte sehr wahrscheinlich vielfach geringer sein als das eines Warmblüters, zum Beispiel.

Du kannst einem Tier nicht ein Glied abschneiden und es wächst dann wieder nach. Das Tier blutet, es wird stark leiden, deutlich sichtbar, es ist danach behindert, kann sich nicht mehr selbst versorgen und so weiter. Wie kann man das Pflücken von Pflanzenteilen mit dem Schlachten von hochentwickelten Tieren vergleichen? Dass da Welten zwischen liegen, sieht man doch.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 19:09
Zitat von CariettaCarietta schrieb:Hier in der Umfrage treffen wirklich zwei Fronten aufeinander. Es scheint nur ein "entweder" und ein "oder" zu geben. Dazwischen ist immer schlecht bzw. nichts und überhaupt. Kann ich nicht nachvollziehen.

Dass Pflanzen auch Gefühle haben und nur keine Stimme wird gerne ausgeblendet. Wären sie schon immer tot würden sie ja nicht leben, wachsen, sich vermehren. Trotzdem werden sie abgeschnitten, verwurschtet und gegessen.
Ich denke keinesfalls, dass Menschen, die Fleisch essen, per se schlechtere Menschen sind. Absolut nicht. Generell finde ich so eine Beurteilung in "besser" oder "schlechter" völlig falsch und daneben. Denn alle Menschen sind genau gleich wertvoll. Jeder ist einzigartig, ein Unikat mit Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten.

Es geht nicht darum, Menschen zu "benoten", überhaupt sich gegenseitig zu bewerten.

Es geht um ein Phänomen in diesem Thema. Wie es sein kann, dass Menschen sich als tierlieb erleben aber dennoch das Töten von Tieren in Ordnung finden. Also geht es auch um die Frage, was eigentlich Liebe ist oder wie eine Ethik beschaffen sein kann, die mit zweierlei Maß bewertet - also Hund essen ist schrecklich, Kuh essen voll in Ordnung. Darüber will man reden.

Im Grunde sehe ich dahinter eigentlich nur einen Menschen, der aus Mitgefühl Mitleid empfindet mit Nutzvieh, das am Ende getötet und verzehrt wird und der sich wünscht, dass niemand mehr Fleisch ist. Aus seinem seelischen Schmerz spricht er Menschen, die Fleisch essen an. Er sagt:

Schau mal, Du isst doch Tiere. Aber Dein Hund ist doch auch ein Tier. Den würdest Du doch niemals essen. Eine Kuh oder ein Schwein jedoch schon. Bitte denk mal darüber nach, ob es nicht sein könnte, dass Du das eigentlich auch schlimm findest aber einfach verdrängst? Bitte denk doch mal nach darüber.

Sowas in der Art steckt eigentlich hinter der Frage dieses Themas. Es ist einfach nur der Wunsch, der Drang, Menschen zum Vegetarismus zu bringen, aus Mitgefühl. Aber nicht gegen deren Willen sondern indem man sie zum Nachdenken und Reflektieren bringt.

Ich würde das also nicht als Angriff oder Beleidigung, Provokation etc. sehen.

PS: Als Carnivore Vegetariern vorzuhalten, dass sie Pflanzen essen, obwohl Pflanzen ja auch Gefühle haben, halte ich für ein wenig frech. Ganz einfach weil die Unterschiede riesig und so offensichtlich sind. Absolut kein Vergleich. Wie ich es ja auch gerade in anderen Dialogen erklärt habe.


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05.02.2022 um 19:21
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Ich habe in erster Linie an Früchte und Samen gedacht.
Sicher wollen Pflanzen nicht gefressen werden und manche haben auch Abwehrmechanismen. Trotzdem sind Pflanzen erheblich unempfindlicher. Sie sterben nicht, wenn man ihnen Blätter oder Blüten abpflückt.
Jedes Lebewesen verdrängt anderes Leben um selbst zu überleben. Dein Apfelbaum der auf einer Wiese wächst. Da wo er steht hat er in seinem Schatten das Gras verdrängt. Sterben lassen. Ok. Das schreit nicht. Und es geht auch langsamer. Der Effekt ist der gleiche. Flora oder Fauna geben sich nix. Nur gehts bei der Flora meist etwas langsamer.
Und sie schreit nicht. Begeisterung sieht trotzdem etwas anders aus.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Du kannst einem Tier nicht ein Glied abschneiden und es wächst dann wieder nach. Das Tier blutet, es wird stark leiden, deutlich sichtbar, es ist danach behindert, kann sich nicht mehr selbst versorgen und so weiter. Wie kann man das Pflücken von Pflanzenteilen mit dem Schlachten von hochentwickelten Tieren vergleichen? Dass da Welten zwischen liegen, sieht man doch.
Jup das stimmt. Ein Tier das ich schlachte ist endgültig Tot. Der Mais oder Salat übrigens auch. Bei Früchten sieht es natürlich anders aus.
Ich sehe kein Problem darin Tiere zu schlachten und zu essen. Ich bin ein so ziemlich Allesesser.
Wo ich konform gehe, das was wir den Tieren heute antun die auf dem Teller landen, das ist unter aller Sau. Zwei Dinge wären notwendig. 1-2 Mrd Menschen weniger und ein Umdenken was das Essen betrifft. Ganz klar. Weniger Fleisch.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 19:36
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Eine Pflanze stirbt nicht sofort ab, wenn Du sie durchtrennst, geschweige denn, Teile von ihr abschneidest.
Teils teils- Die Kartoffelpflanze wird in der Regel durch die Ernte getötet, andere Pflanzen lediglich verwundet.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Trotzdem sind Pflanzen erheblich unempfindlicher. Sie sterben nicht, wenn man ihnen Blätter oder Blüten abpflückt.
Wahrscheinlich betäubst du sie vorher auch nicht. Falls doch, stelle bitte kurz ein wie du das handhabst.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Ganz offensichtlich eine ganz andere Kategorie als zB Warmblüter.
In der Tat.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Dass da Welten zwischen liegen, sieht man doch.
Ist jedem klar. An dir ist es jetzt eine verlässliche Grenze zu ziehen. Sonst wirkt es doch eher willkürlich.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wie es sein kann, dass Menschen sich als tierlieb erleben aber dennoch das Töten von Tieren in Ordnung finden. Also geht es auch um die Frage, was eigentlich Liebe ist oder wie eine Ethik beschaffen sein kann, die mit zweierlei Maß bewertet - also Hund essen ist schrecklich, Kuh essen voll in Ordnung. Darüber will man reden.
Fährst du Auto?
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Schau mal, Du isst doch Tiere. Aber Dein Hund ist doch auch ein Tier. Den würdest Du doch niemals essen. Eine Kuh oder ein Schwein jedoch schon.
Ich kann mir keine Situation vorstellen in der ich mein Kind töten würde. Ich kann mir aber durchaus Situationen vorstellen in denen ich andere Menschen töten würde.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:PS: Als Carnivore Vegetariern vorzuhalten, dass sie Pflanzen essen, obwohl Pflanzen ja auch Gefühle haben, halte ich für ein wenig frech.
Lies doch einfach noch mal nach was ein Carnivore ist. Ich finde du verwendest den Begriff hier falsch.
Als Fleischfresser, auch Karnivoren (von lateinisch caro [Genitiv carnis] „Fleisch“ und vorare „verschlingen, gierig fressen“[1]) oder Zoophagen (von altgriechisch ζῷον zōon „Tier“ und φαγεῖν phagein „fressen“), bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tierischem Gewebe ernähren.

Damit unterscheiden sie sich von den Pflanzenfressern (Herbivoren), die vorwiegend pflanzliche Kost bevorzugen, sowie von den Allesfressern (Omnivoren), wie den Menschen, deren Speiseplan gemischt ist.
Wikipedia: Fleischfresser
Ob das nun Unachtsamkeit oder Unwissen geschuldet ist ist letztendlich egal.
Menschen zählen zu den Omnivoren.


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05.02.2022 um 20:02
Zitat von emanonemanon schrieb:Ist jedem klar. An dir ist es jetzt eine verlässliche Grenze zu ziehen. Sonst wirkt es doch eher willkürlich.
Die Grenze kann man vielleicht nur für sich selbst ziehen, in dem man diese Vorgänge praktisch an sich selbst erlebt. Also zuerst ab in den Wald und zB Pfefferminzblätter für einen Tee oder Löwenzahn für den Salat abernten. Fotos machen, um den Vorgang zu dokumentieren. Auch die "Wunden" gut darstellen, mit dem auslaufenden Pflanzensaft etc... ev. Reaktionen der Pflanze genau abbilden. Dann ab in den Schlachthof und ran ans Werk. Natürlich mit Betreuung. Auch hier alles dokumentieren. Hinterher einen genauen Bericht schreiben, wie haben die Nahrungsquellen genau reagiert, was hat man dabei empfunden etc...

Dann vielleicht auch mal zum Thema "Wahrnehmung, Bewusstsein, Leiden von Pflanzen und Tieren" recherchieren.

Und zum Schluss dann ein Fazit ziehen. Für sich selbst.

An diesem Punkt steige ich auch aus, weil es offensichtlich ist, dass hier recht unterschiedliche Perspektiven gegenüberstehen, die sich wirklich nur sehr schwer vereinbaren lassen.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 20:03
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich kann mir aber durchaus Situationen vorstellen in denen ich andere Menschen töten würde.
Manchmal kann das Leben einen Menschen dahin treiben oder sogar zwingen. Das kann jedem passieren. Vorstellen muss man sich das nicht.


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05.02.2022 um 20:03
Zitat von emanonemanon schrieb:Ob das nun Unachtsamkeit oder Unwissen geschuldet ist ist letztendlich egal.
Menschen zählen zu den Omnivoren.
Ok, einverstanden. Hätten wir das geklärt.


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05.02.2022 um 20:04
Zitat von emanonemanon schrieb:Wahrscheinlich betäubst du sie vorher auch nicht. Falls doch, stelle bitte kurz ein wie du das handhabst.
Warum sollte ich eine Pflanze betäuben, wenn ich davon ausgehe, dass ihre Leidensfähigkeit sehr gering ist und es daher keinen Sinn macht?


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05.02.2022 um 20:09
Zitat von emanonemanon schrieb:Fährst du Auto?
Sicher. Ich nenne mich aber auch nicht "Naturliebhaber" etc... Mir ist klar, dass das die Umwelt belastet. Das aber gehört für mich in eine andere Kategorie von "Untaten". Die wenigen Kilometer, die ich fahre, und die meiste Zeit meines Lebens hatte ich kein Auto und bin auch nicht gefahren, nehme ich auf mich.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 20:14
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Jup das stimmt. Ein Tier das ich schlachte ist endgültig Tot. Der Mais oder Salat übrigens auch. Bei Früchten sieht es natürlich anders aus.
Ich sehe kein Problem darin Tiere zu schlachten und zu essen. Ich bin ein so ziemlich Allesesser.
Wo ich konform gehe, das was wir den Tieren heute antun die auf dem Teller landen, das ist unter aller Sau. Zwei Dinge wären notwendig. 1-2 Mrd Menschen weniger und ein Umdenken was das Essen betrifft. Ganz klar. Weniger Fleisch.
Salate kann man teils zupfen und es wächst nach. Die Maiskörner sind aber Frucht / Samen und daher halte ich es für komisch, da von Tod zu reden.

Dass Du ein Problem in der Massentierhaltung siehst und da auch Ideen zu hast, gefällt mir. Man muss jetzt nicht unbedingt 1-2 Milliarden Menschen in den Tod führen, um das Tierleid zu verringern. Es gäbe viele Möglichkeiten, ein Umdenken zu bewirken. Wenn man das will, geht das auch.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 20:32
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:An diesem Punkt steige ich auch aus, weil es offensichtlich ist, dass hier recht unterschiedliche Perspektiven gegenüberstehen, die sich wirklich nur sehr schwer vereinbaren lassen.
Ja, hier wären jetzt Argumente gefordert.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Warum sollte ich eine Pflanze betäuben, wenn ich davon ausgehe, dass ihre Leidensfähigkeit sehr gering ist und es daher keinen Sinn macht?
Worin unterscheidet sich das Leid einer Pflanze von dem eines bewusstlosen Tieres?
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Sicher. Ich nenne mich aber auch nicht "Naturliebhaber" etc... Mir ist klar, dass das die Umwelt belastet. Das aber gehört für mich in eine andere Kategorie von "Untaten"
Darum geht es nicht. Du hast das Beispiel Hund essen/Kuh essen gebracht und fandest es unverständlich da unterschiedlich zu handeln. Du verfähesr nicht anders. Oder machst du dir einen Kopf um die ganzen Insekten die du mit deinem Auto geplättet hast, die an deiner Scheibe zerplatzten etc..
Du bist wahrscheinlich trotzdem in deinen Augen ein Tierfreund.
Stringent ist das in meinen Augen nicht .
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Die Maiskörner sind aber Frucht / Samen und daher halte ich es für komisch, da von Tod zu reden.
Du meinst es wäre eher eine Kastration bzw. Verbreitungsverhütung.
Wow.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 20:46
Zitat von emanonemanon schrieb:Ja, hier wären jetzt Argumente gefordert.
Aus meiner Sicht geht es hier nicht um Argumente sondern um Mitgefühl.
Zitat von emanonemanon schrieb:Worin unterscheidet sich das Leid einer Pflanze von dem eines bewusstlosen Tieres?
Das ist eine Frage, auf die die Wissenschaft keine Antwort hat. Selbst das "Leid" einer Pflanze kann nicht klar bewertet werden. Ich kann darüber auch nur spekulieren. Und das eigentlich auch nicht, weil Faktoren eine Rolle spielen, die ich nicht kenne. Vielleicht wissen die Tiere, dass man sie töten wird und empfinden daher bereits lange Zeit vorher, also auch vor der Betäubung, schrecklichen Stress, Verzweiflung etc... Wie es ist, zu sterben, auch umstritten. Woher will man das wissen, wenn man es nicht selbst erlebt hat? Es kann sein, dass Kühe dabei nicht leiden, es kann aber sein, dass sie doch leiden und es völlig unbemerkt bleibt, weil es nicht sichtbar ist, messbar ist. Weil die Wissenschaft nicht unbedingt alles weiß und messen kann.

Bei einer Pflanze bin ich ziemlich sicher, dass ihr Leid nur sehr oberflächlich ist, so wie ein Stich oder kurzer Schmerz. Der Sterbeprozess selbst dann ein Zustand der Schwäche, man ermüdet, ist müde und schläft langsam ein und weg. Etwas in der Art.

Bei den Tieren stelle ich mir das so vor, dass das unterschiedlich sein kann. Halte es aber mit Sicherheit für unangenehmer. Davon abgesehen bewerte ich so einen Akt aber ganz anders aufgrund der Wertigkeit, der Entwicklung dieser Lebensform. Kühe zählen zu den hochentwickelten Tieren. Das hat für mich auch einen sehr wichtigen Stellenwert. Für Dich nicht?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 20:54
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Vielleicht wissen die Tiere, dass man sie töten wird und empfinden daher bereits lange Zeit vorher, also auch vor der Betäubung, schrecklichen Stress, Verzweiflung etc... Wie es ist, zu sterben, auch umstritten. Woher will man das wissen, wenn man es nicht selbst erlebt hat? Es kann sein, dass Kühe dabei nicht leiden, es kann aber sein, dass sie doch leiden und es völlig unbemerkt bleibt, weil es nicht sichtbar ist, messbar ist. Weil die Wissenschaft nicht unbedingt alles weiß und messen kann.
OK. Und wenn die Kuh nun in freier Wildbahn täglich sterben könnte, von Beutegreifern gehetzt werden könnte, Krankheiten und Wunden völlig unbehandelt blieben, sie, z. B. im Winter, Zeiten der Mangelernährung durchmachen muss, wann hat sie wohl mehr und/oder häufiger Stress?
Dürfte in meinen Augen unstrittig sein.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Davon abgesehen bewerte ich so einen Akt aber ganz anders aufgrund der Wertigkeit, der Entwicklung dieser Lebensform
Aha. Und wie unterscheidest du dich von jemand der die Menschen über die anderen Tiere stellt?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 20:56
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Dass Du ein Problem in der Massentierhaltung siehst und da auch Ideen zu hast, gefällt mir. Man muss jetzt nicht unbedingt 1-2 Milliarden Menschen in den Tod führen, um das Tierleid zu verringern. Es gäbe viele Möglichkeiten, ein Umdenken zu bewirken. Wenn man das will, geht das auch.
Ach. Man muss nicht gleich die Menschen umbringen. Eine natürliche Reduktion - also weniger Babys pro Kopf weltweit - ist eh irgendwann notwendig. Ewig mehr geht halt auch nicht. Dazu muss aber ein Umdenken in der Politik und Wirtschaft stattfinden. Werd ich wahrscheinlich nicht mehr erleben.

Das Essen umstellen. Der Trend ist da. Mal sehen wie stark er anhält. Wie viele etwas mehr über ihr Essen nachdenken (und es sich leisten können).
Wobei ich zugeben muss, ich geb nicht viel auf die Menschen. Das Gedächtnis ist kurz und die Verantwortung wird gerne abgeschoben.


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05.02.2022 um 20:58
Zitat von emanonemanon schrieb:Darum geht es nicht. Du hast das Beispiel Hund essen/Kuh essen gebracht und fandest es unverständlich da unterschiedlich zu handeln. Du verfähesr nicht anders. Oder machst du dir einen Kopf um die ganzen Insekten die du mit deinem Auto geplättet hast, die an deiner Scheibe zerplatzten etc..
Du bist wahrscheinlich trotzdem in deinen Augen ein Tierfreund.
Stringent ist das in meinen Augen nicht .
Erstmal bin ich nicht derjenige, der das Thema eröffnet hat und ich würde sowas auch niemals einen Menschen fragen, der Fleisch isst. Generell diskutiere ich sowas nicht. Hier im Forum beteilige ich mich einfach mal aber wie gesagt, es ist nicht mein Thema. Ich habe nur mal versucht, die Perspektive des Fragenden zu beleuchten. Ich bin nur Vegetarier und kein Veganer, ich nenne mich nicht tierlieb, ich bin auch kein Klimaaktivist oder Moralapostel. Von daher macht Dein Kommentar mir gegenüber keinen Sinn. Den solltest Du an den Themenersteller richten, dessen Perspektive, Beweggründe ich versucht habe, darzustellen.

Haustiere hatte ich nie und will auch keine. Ich habe auch noch nie Geld für Tiere gespendet. Ich machen niemandem, der tierlieb ist aber Fleisch isst, irgendwelche Vorwürfe, Vorhaltungen etc... Habe die Frage so ja auch schon beantwortet. Man kann tierlieb sein und Fleisch essen.

Was ich sagen kann, ist, dass es mich betroffen macht, wie Tiere als Nutzvieh behandelt werden. Dass ich einen Impuls habe, mich für eine Verbesserung deren Lebensumstände ausuzusprechen, sofern ich das Thema sehe. Alles, was den Nutztieren ihr Leben erleichert, angenehmer macht, also auch einen Lebensunterhalt im Lebensabend etc.. finde ich super. Ich bin immer dafür, dass Menschen sich Verbesserungen überlegen. Ich bringe Tiere ungern um, also wenn Insekten nerven, ist es eben so. Ich sehe darin eine kleine Schuld aber ich nehme sie in Kauf, da das sonst eine Menge Probleme verursachen kann. Zum Beispiel.

Glücklicherweise (oder merkwürdigerweise) hängen so gut wie keine Insekten an der Frontscheibe etc... Früher war das völlig anders. Insektensterben scheinbar. Ich wäge solche Dinge ab. Ich bin kein Heiliger. Glaube aber auch nicht, dass Insekten so stark leiden.

Ich bin sicher nicht "stringent". Ich arbeite daran. Mehr ist es nicht.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

05.02.2022 um 21:03
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Den solltest Du an den Themenersteller richten, dessen Perspektive, Beweggründe ich versucht habe, darzustellen.
Ich habe auf deine Einlassungen geantwortet. So läuft das in einem Diskussionsforum. Wenn du hier abbrechen möchtest, dann machen wir das.


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