Türkische Schulbücher in Deutschland - Nationalstolz für Kinder

@emanon

Da müssten sie nach "Lise" googeln, denn das wäre in etwa das Pendant zum deutschen Gymnasium.
Ganz wichtig im türkischen Bildungssystem ist aber erstmal

-die Wertvorstellungen der türkischen Nation bekommen,
-sich der Pflichten und Verantwortungen ihrem Vaterland gegenüber bewusst sind und dementsprechend handeln,
-über notwendige Kenntnisse verfügen,
-demokratische Mitbürger sind, die die Menschenrechte respektieren,

http://www.mymerhaba.com/Studium-in-der-T%C3%BCrkei-in-der-Turkei-1535.html (Archiv-Version vom 28.01.2013)

Die Türkei sei ein wichtiger Handelspartner von NRW und Deutschland. "Wer die türkische Sprache beherrscht, hat dadurch zusätzliche Perspektiven", betonte Güler.

Das türkische BIP pro Kopf ist jetzt mal gerade etwas höher als das von Rumänien (daher sind die Zuwachsraten dort auch sehr leicht zu erreichen).
Und als Handelspartner sind sie schon wichtig, denn

In der Rangfolge der Handelspartner Deutschlands lag die Türkei 2011 damit bei den Ausfuhren an 15. Stelle (1,9 % der deutschen Ausfuhren, die sich insgesamt auf 1 060,0 Milliarden Euro beliefen). Bei den Einfuhren nach Deutschland nahm sie Rang 20 ein (1,3 % an den deutschen Gesamteinfuhren).

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/04/PD12_121_51.html (Archiv-Version vom 16.11.2013)

@emanon

Wenn mich nicht alles täuscht, wird als 2. Fremdsprache Deutsch angeboten.

Turboboost schrieb:Wahnsinn und das bei 2,1 Millionen Einwohnern in dieser Großstadt

@Turboboost
Ich habe jetzt keine Ahnung wie viele Deutsche in Dubai wohnen, aber es scheinen alle schulpflichtigen deutschen Kinder einen Platz in der http://www.germanschool.ae/ (Archiv-Version vom 05.09.2013) zu finden. :)



Trotz der vielen Araber bei uns sieht es da ganz anders aus. Es werden zwar haufenweise arabisch Kurse angeboten, aber die Kurse finden nur Nachmittags oder am Wochenende statt. Eine richtige arabische Schule gibt bei uns anscheinend nicht.

Die ganzen arabischen Kinder bei uns können hinterher zwar ganz gut Deutsch und Englisch, aber mit ihren eigenen Landsleuten haben sie Sprachprobleme. :(

@bit
du weißt schon das die deutschen schulen im Ausland entweder privat schulen sind, meistens aber vom deutschen staat getragen/gefördert werden?
Das es hier keine arabischen schulen gibt ist ein Versäumniss der arabischen staaten

@bit

bit schrieb:Die ganzen arabischen Kinder bei uns können hinterher zwar ganz gut Deutsch und Englisch, aber mit ihren eigenen Landsleuten haben sie Sprachprobleme. :(

Dafür ist der deutsche Staat auch nicht zuständig. Da sollen sie sich an ihre Eltern wenden oder dafür sorgen, dass eine entsprechende Privatschule eröffnet wird.

@bit
aus deiner eigenen Quelle:

Als anerkannte deutsche Auslandsschule wird die DISD von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) und vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland personell und finanziell gefördert. Das ZfA betreut die Schule organisatorisch und vermittelt von den Länderbehörden befristet beurlaubte Lehrkräfte.

http://www.germanschool.ae/ (Archiv-Version vom 05.09.2013) (unter "Unsere Schule"->"Entwicklung und Ziele")

PS: "Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder" mit Länder sind keine Staaten sondern die deutschen Bundesländer gemeint

@bit

bit schrieb:Trotz der vielen Araber bei uns sieht es da ganz anders aus. Es werden zwar haufenweise arabisch Kurse angeboten, aber die Kurse finden nur Nachmittags oder am Wochenende statt. Eine richtige arabische Schule gibt bei uns anscheinend nicht.

Deutschland braucht keine Arabischen Schulen.
Deutschland braucht vernünftige Deutsche Schulen.

bit schrieb:Die ganzen arabischen Kinder bei uns können hinterher zwar ganz gut Deutsch und Englisch, aber mit ihren eigenen Landsleuten haben sie Sprachprobleme.

Erstmal sollte man das Problem lösen das unsere eigenen Kinder ein vernünftiges Deutsch lernen.
Bei manchen Sprachkünstlern wird einem gruselig.

Nahtern schrieb:du weißt schon das die deutschen schulen im Ausland entweder privat schulen sind, meistens aber vom deutschen staat getragen/gefördert werden?

@Nahtern
Das war mir schon bekannt und hatte ich selber eine Seite vorher geschrieben. Schau mal hier:
Beitrag von bit (Seite 7)

Nahtern schrieb:Das es hier keine arabischen schulen gibt ist ein Versäumniss der arabischen staaten

Das würde ich nicht behaupten. Bei uns herscht die Schulpflicht und dafür mußt du deine Kinder an eine staatliche oder private Schule schicken. Wenn Privatschulen die Schulpflicht erfüllen und anerkannte Abschlüße vergeben wollen, dann benötigen sie eine eigene staatlichen Genehmigung und sind der staatlichen Aufsicht unterworfen.

Diese Genehmigung scheint es für türkische und arabische Schulen nicht zu geben. Daher bieten diese Schulen auch nur Nachmittags und am Wochenende ihren Untericht an, wenn die Schüler normalerweise frei haben.

An öffentlichen Gymnasien (6 200 Euro) sowie Realschulen (5 100) wurden hingegen
mehr Mittel je Schülerin und Schüler aufgewendet als an demselben Schultyp in freier
Trägerschaft. An privaten Gymnasien wurden 5 900 Euro pro Kopf investiert und an
privaten Realschulen 4 900 Euro.
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/BildungKulturFinanzen/SchulenfreieTraeger5217110099004.pdf?__blob=publicationFile (Archiv-Version vom 14.11.2012)

Damit wären Privatschulen sogar 200€ bis 300€ günstiger und das ärmste Land könnte sich eine private Schule in Deutschland leisten. Die Frage ist nur noch ob die Abschlüße von diesen Schulen bei uns anerkannt werden oder nicht?

Nicht "Ihnen" sondern du. Wir sind schließlicb im Forum.
Was wolltest du nochmals wissen?
Aber bitte keine, "Früher war noch Deutschland" Fragen.
.mfg

In dem Zusammenhang wäre es interessant zu erfahren ob der Lehrplan der Privatschulen und der von Deutschland geförderten Schulen mit den zuständigen Ministerien vor Ort abgestimmt werden muss.

@emanon

Für die Genehmigung der Gründung gilt das so genannte Gleichwertigkeitsgebot. Demnach muss die Ersatzschule in ihren Erziehungs-, und Bildungszielen, in ihrer Ausstattung und in der Ausbildung ihrer Lehrer den Standards der öffentlichen Schulen im jeweiligen Bundesland entsprechen. Das Konzept für die Gründung muss also sowohl die Pädagogik als auch die Finanzierung berücksichtigen, es müssen passende Räume vorgewiesen werden und eine ausreichende Zahl von Lehrern und Schülern. Der Lehrplan muss sich an den staatlichen Lehrplänen orientieren, diese aber nicht einhalten. Beispielsweise könnte Mathematik anders unterrichtet werden, die Schule darf aber nicht ganz auf Mathematik verzichten. Das pädagogische Konzept kann in der Regel nur abgelehnt werden, wenn es dem Geist des Grundgesetzes widerspricht.

http://www.zeit.de/2007/43/C-Privatschul-Info

@Turboboost

Es ging @emanon nicht um private Schulen hier, sondern beispielsweise in Saudi-Arabien.

@Doors

Ach so
Aber dazu lässt sich ja auch etwas finden

Die Deutsche Schule Jeddah (DSJ) ist eine Privatschule in der Trägerschaft des Schulvereins "Deutsche Schule Jeddah", die durch die Bundesrepublik Deutschland (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Köln) personell und finanziell gefördert wird.
Die Schule unterliegt der Aufsicht des „Bund-Länder-Ausschusses für die schulische Arbeit im Ausland“ (BLASchA) bei der Kultusministerkonferenz (KMK).
Die Schule wurde 1975 gegründet. Sie umfasst die Klassenstufen 1 bis 10.
Angeschlossen ist ein Deutscher Kindergarten und eine Vorschule.


Der Unterricht erfolgt in deutscher Sprache auf der Basis der Lehrpläne des Bundeslandes Thüringen. In der Sekundarstufe I wird nach schuleigenen, von der KMK genehmigten Lehrplänen auf der Basis der Lehrpläne für das Gymnasium des Landes Thüringen unterrichtet. Diese berücksichtigen die besonderen Standortbedingungen in Saudi - Arabien.

http://www.german-school-jeddah.com/html/struktur.html (Archiv-Version vom 07.07.2012)

bit schrieb:Damit wären Privatschulen sogar 200€ bis 300€ günstiger und das ärmste Land könnte sich eine private Schule in Deutschland leisten. Die Frage ist nur noch ob die Abschlüße von diesen Schulen bei uns anerkannt werden oder nicht?

nicht jedes land, das sich eine schule im Ausland leisten könnte, leistet sich dort auch eine. Hast du z.B. einmal etwas von einer russischen, chinesischen, US-Amerikanischen, dänischen, italienischen, französischen oder finnischen gymnasium in deutschland gehört?
Auch wenn sich die "armen" arabischen länder, die eigentlich meist recht Öl-Reich sind ihren reichtum aber nur ungleich verteilen, eine private schule in deutschland leisten können, kann es sein, das gar kein interresse an einer solchen besteht.

Wohin meine Frage zielte:
Gesetzt den Fall, die Türkei ringt sich dazu durch weniger in Koranschulen und mehr in Bildung zu investieren und eröffnet türkische Schulen in Deutschland, unterstehunterstehen die Schulen dem Bundesministerium für Forschung und Bildung bzw. müssen sie ihren Lehrplan vorlegen oder können sie ohne jegliche Prüfung den grössten Müll lehren?
Ich denke da mal an den gesammelten Schwachsinn von Harun Yahya oder Geschichtsklitterung wie die Leugnung des Genozids an den Armeniern.

emanon schrieb:müssen sie ihren Lehrplan vorlegen oder können sie ohne jegliche Prüfung den grössten Müll lehren?

Das ist so ähnlich wie mit Geheimabkommen - in der Regel sollten sie vorgelegt werden, öffentlich gemacht, damit man weiß was auf einen zukommt.

Theoretisch müssen sie wohl etwas vorlegen um nicht GRUNDGESETZ-widrig zu handeln. Aber ihnen wird schon Tür und Tor geöffnet. WER wenn nicht wir... Drucken die Bücher wahrscheinlich noch im europäischen Format und beteiligen uns mit 95% der Kosten.

@emanon

Rechtsgrundlage

Das Recht zur Errichtung von Schulen in freier Trägerschaft wird durch Art. 7 Abs. 4 Grundgesetz (GG) ausdrücklich gewährleistet. Der hohe Rang der Gewährleistung (Art. 7 GG zählt zu den Grund- und Menschenrechten) resultiert aus der Erfahrung im Nationalsozialismus. Um eine Gleichschaltung der Bildung zu vermeiden, wird das Bestandsrecht von Schulen in freier Trägerschaft garantiert.

Diese Gewährleistung verpflichtet, um das Recht zur Gründung von 'Schulen in freier Trägerschaft' nicht ins Leere laufen zu lassen', den Staat dazu, die Gründung dieser Schulen zu unterstützen. Die Auffassungen über die Höhe der Zuschüsse, die eng mit dem Schulgeld zusammenhängen, sind umstritten und schon mehrfach Gegenstand von gerichtlichen Entscheidungen gewesen. (Siehe dazu auch Sonderungsverbot). Da die Aufsicht über das Schulwesen in Deutschland in der Hoheit der Länder liegt, entscheidet jedes Bundesland eigenständig über die Genehmigungs-, Anerkennungs- und Betriebsbedingungen für Schulen in freier Trägerschaft. Die Länder – selbst direkt oder indirekt (durch die Bildungshoheit über kommunale Einrichtungen) Betreiber der öffentlichen Schulen – beaufsichtigen somit zugleich ihre private Konkurrenz. Neu gegründete Schulen in freier Trägerschaft werden in den ersten Jahren (i.d.R. 3 bis 4 Jahre) finanziell nicht gefördert. Nur wenige Bundesländer zahlen diese zurückgehaltenen Fördermittel zumindest teilweise im Nachhinein an die Schulen in freier Trägerschaft aus.

Wikipedia: Privatschule

Weiterhin dann zu den Lehrinhalten (in NRW). Da Bildungspolitik allerdings Ländersache ist, kann es sein (ich weiß es nicht genau) dass die Vorschriften in den einzelnen Bundesländern variieren.

I. Ersatzschulen (§ 100 bis § 115 SchulG)

1. Merkmale, Erfüllung der Schulpflicht, Abschlüsse

Ersatzschulen entsprechen den Schulformen des öffentlichen Schulwesens. Sie bieten grundsätzlich die gleichen Unterrichtsinhalte wie öffentliche Schulen an und sind berechtigt, nach eigenen Lehr- und Erziehungsmethoden zu arbeiten, die den öffentlichen Schulen gleichwertig sind. Sie können sich eine besondere pädagogische, religiöse oder weltanschauliche Prägung geben.

Wer eine Ersatzschule besucht, erfüllt die Schulpflicht.

Mit der Genehmigung erhalten die Schulen mit Ausnahme der Ersatzschulen eigener Art (z. B. der Waldorfschulen) das Recht, mit gleicher Wirkung wie öffentliche Schulen Zeugnisse auszustellen und unter Vorsitz einer staatlichen Prüfungsleitung Prüfungen abzuhalten.

2. Genehmigungsverfahren, Schulaufsicht

Ersatzschulen bedürfen der Genehmigung durch die örtlich zuständige Bezirksregierung. Die Genehmigungsvoraussetzungen sind in § 100 bis § 104 SchulG und in der Verordnung über die Ersatzschulen (ESchVO) geregelt. Ersatzschulen stehen unter der Aufsicht des Landes. Dieses ist Aufgabe der Schulaufsichtsbehörde, die auch für die entsprechenden öffentlichen Schulen zuständig ist (Schulamt oder Bezirksregierung); siehe § 88 SchulG.

http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulsystem/ErsatzErgaenzungsschulen/ (Archiv-Version vom 16.07.2013)

@Turboboost
Danke für die Erklärungen.

Mal ne ganz blöde Frage: Wer soll sich in unserem Land eigentlich an wen anpassen???
Und nein! ich bin absolut nicht rechts! Ich bin kein brauner Holzkopf!

@Gnupf

Gnupf schrieb:Mal ne ganz blöde Frage: Wer soll sich in unserem Land eigentlich an wen anpassen???

Alle aneinander.

@Gnupf

Gnupf schrieb:Mal ne ganz blöde Frage: Wer soll sich in unserem Land eigentlich an wen anpassen???

Die schwächeren an die stärkeren