Aktuelle Unruhen in der Türkei

Übrigens. Wenn die Mehrheit der Türken sagen wir nicht so helle Landbewohner sind die der AKP zum Sieg verholfen haben.
Worauf gründete sich eigentlich die Macht der kemalistischen Regierungszeit? :D
Sind die Türken später aufs Land gezogen? ^^

Wer die Grausamkeiten, die in Istanbul geschehen sind ignoriert gar relativiert ist schlicht und einfach primitiv.

Ich würde mich nicht wundern, wenn das die Mehrheit der AKP-Wähler sind, aber mal sehen, wie sich diese Aktionen bei den nächsten Wahlen auswirken.

Manchen Leuten ist halt nicht zu helfen , Arme Politiker werden plötzlich zu Millionären(wie erdogan) , das Volk wird niedergeprügelt um Interessen der reichen zu wahren damit im einzigen Park Istanbuls ein Einkaufszentrum errichtet werden kann.


Und das Volk betrügt man gern damit das man Bauvorhaben nach berühmten Persönlichkeiten benennt die nix damit zu tun haben....


Kein User kann hier beantworten wozu Istanbul allein mehr Einkaufszentren braucht als ganz Deutschland oder Dubai ..

Und wen jemand mit Wirtschaftsboom kommt sollte er sich 2 mal überlegen ob Türken in Istanbul mehr Kaufkraft haben als deutsche oder Araber

Auf der folgenden Seite bekennen sich die türkischen Kommunisten zu den Aufständen. Ganz groß zeigen sie ihrem Klientel Fotos und meinen, dass auf den Bildern seien alles ihre Leute...

Da frage ich mich, warum DIE WELT, Spiegel, FAZ, TAZ und was auch immer, von Türkenaufständen spricht. Es sind Aufstände von Linken, Kommunisten und den CHP-Wählern. Also politisch unbedeutenden Verlierern..

Hier der Link: http://www.tkp.org.tr/

Gött schrieb:Ich würde mich nicht wundern, wenn das die Mehrheit der AKP-Wähler sind, aber mal sehen, wie sich diese Aktionen bei den nächsten Wahlen auswirken.

Vor den letzten Wahlen bezeichnete er das Volk als die und Soldaten als Kadaver , mit Küchengeräten kaufte er sich trotzdem die stimmen !


Die frage ist Wan die Türkei runtergewirtschaftet ist und die Gläubiger ihr Geld zurück wollen

Auf der folgenden Seite noch mal als Erinnerung das Wahlergebnis aus dem Jahre 2011!
Dort sind auch die Kommunisten vertreten.Stimmen: Jämmerliche 0,14%, das macht insgesammt 61.000 Wählerstimmen.

http://www.hurriyet.com.tr/secim2011/default.html

Und dann brüllen und schreien sie mit ihren 61.000 nach Sturz und Rücktritt der Regierung und machen alles platt. Sollen sich jetzt die anderen 75Mio dem beugen?

Man sieht, dass manche Altkommunisten nicht verstanden haben, dass ihre 0,14% Bürgeranteil unbedeutend ist. Und es scheint,als leiden diese Leute unter Realitätsverlust, wenn sie meinen, dass sie mit 0,14% den Volkswillen wiederspiegeln...

Bubba78 schrieb:Da frage ich mich, warum DIE WELT, Spiegel, FAZ, TAZ und was auch immer, von Türkenaufständen spricht. Es sind Aufstände von Linken, Kommunisten und den CHP-Wählern. Also politisch unbedeutenden Verlierern..

Sind das gebildete Wähler Leute die solche Sprüche klopfen und jeden als linken deklarieren als ob es schlimm wär ne soziale Ader zu haben ?


Aber was erwartet man der Apfel fällt nicht weit vom Stamm als die Tabak Industrie privatisiert wurde hies es auch hinter den Protesten steckt die PKK ...

@Sushimitsahne

Wirtschaftlich könnte die AKP nicht liberaler sein. Die Türkei entspricht da den anderen Industrienationen, deren rasantes Wachstum mit einer hohen Verschuldung verbunden ist, wo Wachstum da auch Investition und leichte Kreditvergabe.

Ich sehe da nichts was typisch AKP ist. Nach runterwirtschaften siehts momentan auch nicht aus.
Eher stellt sich die Frage, wird zukünftiges Wachstum die Erwartungen erfüllen und die Kredite entsprechend zurück zahlen.
Das stellt sich aber bei allen Industrienationen.

Und ja früher oder später wird Wachstum das nicht mehr erfüllen können :D

Stimmt es ist typisch Kapitalistisch auf Prunk zu leben , wohin das führt sieht man am Beispiel der USA sehr gut .

Hier noch mal ein Link zu Wikipedia, wer diese 0,14% Krwallmacher Partei, diese TKP ist.

Wikipedia: Türkiye Komünist Partisi/Marksist-Leninist

Die Türkiye Komünist Partisi/Marksist-Leninist (TKP/ML, türkisch für Kommunistische Partei der Türkei/Marxistisch-Leninistisch) ist eine marxistisch-leninistisch-maoistische Partei, die 1972 von İbrahim Kaypakkaya in der Türkei gegründet wurde.

Seit 1974 ist sie auch in Deutschland vertreten. Ziel der TKP/ML und ihrer Splittergruppen ist ein bewaffneter revolutionärer Umsturz in der Türkei und die Schaffung eines "demokratischen Volksstaats" unter Führung des Proletariats.

Die bekennen sich also eindeutig zum Sturz der Regierung und eine Machtübernahme des Proletariats. Damit gibt diese Partei zu, dass nicht unbedingt Erdogan das Problem ist, sondern die gesammte freie Türkei.

Hier noch mal deren Homepage: http://www.tkp.org.tr/

Dabei dürfen die eigentlich froh sein, dass sie einer demokratie wie die Türkei überhaupt zu den Wahlen zugelassen sind und dass ihre Homepage nicht gesperrt wird. Aber das begreifen diese Brüllhälse leider nicht.

Die Frage ist nun, ob die CHP und die Kemalisten wirklich in einem Topf mit den Kommunisten gesetzt werden wollen oder ob sie sich von den Gewalttaten distanzieren?? Also liebe CHPler und Aleviten? Wie sieht es aus: Distanziert ihr euch von den TKP-Kommunisten? Schaut noch mal auf deren Homepage! Die beanspruchen den ganzen Aufstand für sich und schreien überball Sturz mit der Regierung.

@Lightstorm
Kreditvergabe ja, aber die Bevölkerung hat massive Schulden im privaten Sektor, das hat nichts mit Kreditvergabe für Wachstum gemein. Das Wachstum ist ja 2012 auch auf 2,2% geschrumpft, weil sich viele einfach überschuldet haben.

Wenn man Unternehmen günstige Kredite vergibt ist das ein Mittel zum Wachstum. Wenn man jungen Leuten ohne ein zumindest moderates Einkommen mit Kreditkarten lockt, ist das was anderes. ;) Ich habe kürzlich gelesen dass 2 Millionen Jugendlichen die Vollstreckung droht.

@jimmycanuck

Das kann man diskutieren, inwiefern die Regierung da Banken einschränken kann. Das sind etablierte Systeme, in Europa hat man das auch ewig nicht in Frage gestellt bis sich zeigt das es nicht ewig gut geht.

Inwiefern die anderen Länder, die diese Schwelle nicht erreicht haben, davon lernen bleibt abzuwarten.
Das als runterwirtschaften zu bezeichnen finde ich übertrieben.

Meiner Meinung nach gibt es sowieso kein Wirtschaftsmodell das ewig gut geht, liegt in der Natur der Sache, irgendwo wird was schief gehen und das der Grund für eine Abkühlung der Wirtschaft, bevor der Kreislauf neu anfängt.

Was die Aufständler und insbesondere die TKP möchte, kann man auf deren Webseite zum Thema Parteiprogramm nachlesen. Dort steht:

2008 yılında kapitalizmin yeni ve büyük ekonomik krizi her şeyi alt üst etmeye başladı. Kriz bir yandan sermaye egemenliğinin insanlığın tarihsel birikimini, kazanımlarını ve bizzat insan yaşamını, benzeri ender görülen ölçülerde imha etmesini ağırlıklı bir olasılık haline getirirken, öte yandan bu egemenliğin devrimci kalkışmalarla yıkılması için gereken toplumsal güce enerji aktarıyor.

Bu koşullarda, ya emperyalist-kapitalist sistem barbarlığın egemenliğini ilan ederek krizini aşacak, ya da işçi sınıfı, kesintiye uğrayan görkemli sosyalizm yürüyüşünü yeniden başlatacak!

Übersetzung: Ab dem Jahre 2008 habe der Kapitalismus alles drunter und drüber gemacht und Kriesen hervorgerufen, bla bla, die Imperialistischen Kapitalisten ( Wohl die USA und Finanzjudentum gemeint ) werden sich einer neuen Arbeiterklasse und Sozialisten zur Verantwortung stellen müssen, blabla..

Somit galt der Aufstand wohl auch dem Westen, den westlichen Werten und dem Kapital und der Finanzkrise!

Komisch nur, dass in der Türkei diese Krise vorbeigeht und dass Erdogans Türkei nehmen China zu den Wachstumsstärksten Nationen zählt. Aber egal! Die kommunistischen Schreihälse haben mit ihren 0,14% Wählerstimmen ihren Kapitalistischen Feind in Erdogan gefunden und reißen überalle alles nieder, was nach Kapital riecht.

Und jetzt noch mal an die CHP-Kemalisten: Distanziert ihr euch von diesen Leuten?
Das ihr den Namen der Brücke umnennen wollt, ist verständlich, aber warum steht ihr in Schulterschluss mit diesen Veranchtern westlicher Werte?

In der Türkei haben 15 Mio Menschen schwere Schulden Probleme aufgrund der Kreditkarten die man ohne Regulierung verteilte.

Was sagte erdogan " dies ( Schuldner ) sind keine ehrlichen Menschen "

@Lightstorm
Ich habe nicht von "runterwirtschaften" gesprochen. ;)

Lediglich dass man dort eventuell ein wenig regulieren sollte. Denn das ein emerging country, mit einer solchen jungen Population nur ein so geringes Wachstum erreicht, ist ein, sicher kleines, Alarm-Signal, einen turn sehe ich nicht.

Die Türkei hat ein riesiges Potenzial, die Rufe einiger hier, welche die Türkei in einigen Jahren vor Deutschland sehen, teile ich nicht, das dauert noch lange, wenn es denn je passieren sollte, aber die Türkei kann mittelfristig zu den Top-Staaten gehören.

Aber da muss man ein wenig regulieren, denn auf Kreditbasis ein Wachstum zu erreichen wie die Chinesen, ist nicht gesund, lieber ein konstantes und dafür sehr nachhaltiges Wachstum.

.. Auf der anderen Seite verdient mein Arbeitgeber sehr sehr viel Geld in der Türkei. :D

@Sushimitsahne

Sushimitsahne schrieb:In der Türkei haben 15 Mio Menschen schwere Schulden Probleme aufgrund der Kreditkarten die man ohne Regulierung verteilte.

Auf der Rückseite des Mondes schneit es gelegentlich, doch den Eisbären dort freut es.

Oder anders gesagt: Quelle?

Ich werde keinem Menschen eine Quelle geben wo nicht in der Lage ist selber zu googeln ,mit deiner Unfähigkeit eine Suchmaschine zu benutzen musst du selber klar kommen.

Wenn wir schon über die Wirtschaft sprechen. Habe da eventuell auch Indizien gefunden wieso die kemalistische Elite geschwächt wurde.

Es mag wohl doch mit den Landbewohnern zu tun haben, aber diese waren so oder so auch eine Stütze der kemalistischen Elite.
Wirtschaftliche Entwicklungen lösen auch psychologische Verwandlungen. Eine Region die wirtschaftlich aufblüht kann an neuem Selbstbewusstsein gewinnen und zuvor akzeptierte Eliten in Frage stellen.

Befanden sich die wirtschaftlich besten Regionen der Türkei immer vorwiegend im Westen der Türkei, wo eben eine eher europäisch geprägte Denkweise herrschte, die damals den europäischen Nationalismus adaptierte in Form des Kemalismus.

Doch die Türkei unterliegt einer Entwicklung wie andere Schwellenländer. Vergleiche wie China, wo einst kleine Dörfchen am Meer sich zu bedeutenden wirtschaftlichen Wachstumsorten entwickeln.
Die Menschen die dort eher einer islamisch traditionellen Kultur anhängen fangen dann an sich gegen den Kemalismus zu positionieren.


Das könnte eine plausible Erklärung für die Wende sein: der wirtschaftliche Wachstum im Herzen Anatoliens, dass damit auch den traditionellen Islam zum neuen Leben erweckt.


Im Vorjahr legte das türkische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um mehr als acht Prozent zu, die Wirtschaft des Landes wuchs damit fast so rasant wie in China. Das Pro-Kopf-Einkommen hat sich seit 2001 verdreifacht – ein Wohlstandszuwachs, der Wählerstimmen und politische Stabilität bringt.

Begleitet wird das türkische Wirtschaftswunder von tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen: Eine neue Mittelschicht fordert die etablierten kemalistischen Eliten heraus. Sie ist verwurzelt in den konservativ-religiösen Traditionen Anatoliens, repräsentiert aber zugleich den wirtschaftlichen Aufbruch des Landes. Ihre Fabriken und Handelshäuser stehen in Städten wie Konya und Kayseri, Gaziantep und Adana, den „anatolischen Tigerstädten“. Dieses neue, zunehmend wohlhabende Bürgertum will auch politisch mitreden. In Erdogan und seiner konservativ-islamischen Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei hat es seinen Vertreter gefunden.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/erdogan-und-die-akp-wahlsieg-durch-tuerkischen-wirtschaftsboom/4275186.html (Archiv-Version vom 20.05.2022)

Erdogan ist durch und durch ein Kapitalist allein das sollte man nicht abschreiten wen man ehrlich sich selbst gegenüber sein will.

Natürlich, ohne Geld wird man nicht viel bewegen können. Man sollte aber auch nicht glauben das irgendeine Alternative zu Erdogan da anders wäre oder war.