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Reichsbürgerbewegung - für wie gefährlich haltet ihr sie?
gestern um 15:00@azazeel
Das ist der entscheidende Punkt: Wie operationalisieren wir diese Idee von kultureller Gestaltung?
»Rituale, Zugehörigkeit, Narrative« – das sind starke Begriffe, aber ohne klare gesellschaftliche Praxis bleiben sie abstrakt.
Gerade autoritäre Bewegungen wie die Reichsbürger zeigen ja, wie erfolgreich diese Instrumente auf der Gegenseite genutzt werden:
Die Reichsbürger haben also längst erkannt, wie man irrationale Bedürfnisse anspricht und bindet – wir sind da gerade oft zu rational, zu spröde, zu defensiv.
Wenn wir dem etwas entgegensetzen wollen, braucht es eben nicht mehr Aufklärung in Form von Fakten allein, sondern auch kulturelle Formen der Resonanz:
Ein konkreter Ansatzpunkt wäre z. B. die Aufwertung lokaler Demokratiearbeit, in Schulen, Vereinen, kommunalen Projekten – nicht nur als Verwaltungsakt, sondern als Erlebnis gemeinsamer Gestaltung.
Wenn wir irrationalen Bewegungen begegnen wollen, brauchen wir mehr als Argumente – wir brauchen Formen, die berühren.
Das ist der entscheidende Punkt: Wie operationalisieren wir diese Idee von kultureller Gestaltung?
»Rituale, Zugehörigkeit, Narrative« – das sind starke Begriffe, aber ohne klare gesellschaftliche Praxis bleiben sie abstrakt.
Gerade autoritäre Bewegungen wie die Reichsbürger zeigen ja, wie erfolgreich diese Instrumente auf der Gegenseite genutzt werden:
- Rituale: pseudoamtliche Urkunden, Fantasiapässe, Reichsverfassungen
- Zugehörigkeit: exklusive Gruppenidentitäten, Feindbilder
- Narrative: Der „Tiefe Staat“, die „versklavte BRD“, das „System“ als Unterdrücker
Die Reichsbürger haben also längst erkannt, wie man irrationale Bedürfnisse anspricht und bindet – wir sind da gerade oft zu rational, zu spröde, zu defensiv.
Wenn wir dem etwas entgegensetzen wollen, braucht es eben nicht mehr Aufklärung in Form von Fakten allein, sondern auch kulturelle Formen der Resonanz:
- politische Bildung als Begegnung, nicht nur als Stoffvermittlung
- demokratische Rituale, die Teilhabe emotional spürbar machen
- Erzählungen, die Orientierung geben, ohne in Mythologie zu verfallen
Ein konkreter Ansatzpunkt wäre z. B. die Aufwertung lokaler Demokratiearbeit, in Schulen, Vereinen, kommunalen Projekten – nicht nur als Verwaltungsakt, sondern als Erlebnis gemeinsamer Gestaltung.
Wenn wir irrationalen Bewegungen begegnen wollen, brauchen wir mehr als Argumente – wir brauchen Formen, die berühren.