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Wie war die DDR?

2.308 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Gefängnis, Humanismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie war die DDR?

15.10.2014 um 01:24
@magaziner

Darf man fragen wo in Sachsen das war?

Zumindest in meiner Heimatstadt(Weißwasser) hat sich doch sehr viel getan. Wäre jemand seit 1988 im Koma und würde jetzt erst aufwachen, der würde diese Stadt wohl nicht so schnell wiedererkennen.

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15.10.2014 um 01:26
@Bone02943
Leisnig und Hartha. Ein Trauerspiel seit der "Wende".


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Wie war die DDR?

15.10.2014 um 01:30
@magaziner

Naja von den Bildern her doch ganz schick. Aber ok ist halt wirklich recht klein beides.


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15.10.2014 um 01:30
Zitat von magazinermagaziner schrieb:. Da ist die alte DDR zumindest optisch noch voll gegenwärtig.
@magaziner

Das ist auch erwünscht. Aus meiner Geburtsstadt gab es schon einige Bestrebungen und besonders der Stadtkern wurde komplett saniert - die Geschäfte sind vielfältig und auch belebt. Nun kommts: Bei der Fassadengestaltung hat man sich unglaublich getreu an den historischen Fassaden orientiert. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, gibt es eine Art Einheits-Look was das Schriftbild der Geschäftsnamen angeht. So sind zwar geringfügige Abweichungen erlaubt, aber im Prinzip läuft alles auf Fraktur oder Helvetika hinaus - Braun und dann eben Konditor Soundso, Frisörstudio Soundso. Das liegt aber auch daran, dass in der DDR ausserordentlich viele Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurden und die Auflagen sehr streng sind.


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Wie war die DDR?

15.10.2014 um 01:35
altenburg-marktplatz-540x304


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15.10.2014 um 01:39
Aber es ist auch cool was sich so verbessert hat:

DDR:
bad-muskau-schloss-ruine

Heute:
Neues Schloss Foto Bad Muskau Touristik

Vieles wurde, wie dieses Schoss, zu DDR zeiten einfach links liegen gelassen und erstrahlt heute in wundervollem neuen glanz.

Vieles wurde zwar auch abgerissen, vorallem auch durch den Einwohnerschwund, aber das was bleibt wurde bisher wirklich schön.


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15.10.2014 um 01:48
@Bone02943

Sehr schön. Klar, es ist auch wichtig, dass diese Bauwerke solange es noch möglich ist restauriert werden. Es ist schon ein großer Teil des "alten Deutschlands" durch Bombardierung und Grenzziehung verloren gegangen, das was noch da ist sollte erhalten werden.Das hat nichts mit Deutschtümelei zu tun, das sind einfach historisch wichtige "Zeitzeugen". Mich interessiert ne schottische Burg, oder eine französische Innenstadt ebenso und empfinde es als Bereichung, wenn Menschen das erhalten.

Den Aufbau des Berliner Stadtschlosses begrüße ich ebenfalls. Solange Alt und Neu nebeneinander existieren ist doch alles gut. Man sollte immer in die Vergangenheit schauen um was für die Zukunft zu lernen.


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15.10.2014 um 01:51
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Man sollte immer in die Vergangenheit schauen um was für die Zukunft zu lernen.
So ist es: :ok:


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15.10.2014 um 02:22
@DeadPoet
Wenn es gut gemacht ist. Aber in den Regionen, in denen ich mich herum trieb, triefte aus jeder Mauerfuge das vergängliche Mauerwerk der DDR. Modeshop, daneben nix, daneben noch weniger, drüber steht noch immer verblasst: "Frisör", "Metzgerei", drunter glotzen Dich nur leere Fenster an. Ah, daneben ein Schuhladen. Wir suchten ein offenes Cafe am Vatertag. Wir verfuhren 30 Kilometer, bis wir etwas fanden.


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Wie war die DDR?

15.10.2014 um 02:22
Es sind ja mehr als nur Fassaden, so auch bei deinem Beispiel. Die Fassaden müssen geschützt werden, aber in diesen Gebäuden liegen die wahren Schätze. So kommt es auch dass die Bürger und Bürgerinnen für den Erhalt der Brüderkirche spenden damit unter anderem die aufgerissene Fassade geschlossen werden kann um zu verhindern dass das wertvolle Inventar durch Nässe und Frost beschädigt wird.

bruederkirche-altenburg-9b64a687-5b87-40Original anzeigen (0,3 MB)

Innenansicht Brüderkirche

21bf152b53Original anzeigen (0,3 MB)

festsaal-im-schloss-altenburg-3fd9b8dd-6Original anzeigen (0,4 MB)

Innenansicht Festsaal

schlosskirchers

Innenansicht Schlosskirche

SchloC39F-Altenburg

AK00111aOriginal anzeigen (0,3 MB)

Historische Postkarte Schloss Altenburg


Ich finds wunderbar, da könnte man wesentlich mehr zeigen, aber das soll nur darlegen wieviel Schätze in so mancher "Ruine" stecken. In so mancher - Hauptstadt - sucht man solchen Prunk vergebens.. Nur das ist klar - Historisierung und Konservativismus alleine macht aus den neuen Bundesländern überteuerte Konserven einer "heilen Welt", die es so wahrscheinlich nie gab. Investitionen sind immer noch am wichtigsten. Erhaltung von Kulturgut ist in dem Sinne keine Investition es sei denn man strebt Tourismus an, aber vor allem müssen auch Strukturen geschaffen werden die es den Bürgern erlauben dort zu wohnen, wo es so schön ist und sie sich heimisch fühlen. Die Realität sieht nämlich so aus, dass die Altenburger, die tatsächlich noch dort "leben" en masse in Leipzig arbeiten.

Wird in anderen mittelgroßen Städten nicht anders aussehen und ist ja auch das allgegenwärtige Thema seit vielen Jahren. Wie baut man den Standort aus, wie verhindert man den Umzug in die größeren Städte, die eben Strukturen und Arbeitsplätze haben.


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15.10.2014 um 02:29
@magaziner

Es wird noch mindestens 15 Jahre dauern, bis auch in den vermeindtlich entlegenen Regionen Sonntags mal ein Bäcker auf hat. Auch wenn aus der ockerfarbenen Vergangenheitsbrille alles wunderbar romantisch wirkt - besser ein paar versprengte 1 Euro Shops in inkonsequent sanierten Fußgängerzonen in Sachsen Anhalt ( Bonjour Tristesse ), als ein Unrechtsregime dass seine eigenen Bürger frisst.


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15.10.2014 um 02:35
@DeadPoet
Soll sein. Lokalkolorit.


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15.10.2014 um 02:38
@magaziner


Dem stimme ich zu Nachbar im Geiste :D :)


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15.10.2014 um 11:50
Unser Bäcker hat auch sonntags bis 19 Uhr auf, hat auch Kaffee, eine Terasse, viele Tische zum sitzen und! einen Drive-In. Und dabei sagt fast jeder der hier her kommt, man lebe hier im tiefsten Hinterland wo nichts aber auch wirklich gar nichts los ist. :D


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15.10.2014 um 11:54
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Das liegt aber auch daran, dass in der DDR ausserordentlich viele Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurden und die Auflagen sehr streng sind.
So wie ich das bisher verstanden hatte, war es in der DDR nicht allzu weit her mit Denkmalschutz - schlicht weil dafür nur sehr nachrangig Geldmittel zur Verfügung gestellt wurden.
Weißt Du hier Näheres?


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Wie war die DDR?

15.10.2014 um 12:11
@kleinundgrün

Ja, ich hatte mich schonmal früher näher damit befasst, habe aber noch ein Interview mit einem Bauunternehmer im Kopf mal sehen ob ich es finde.

https://www.youtube.com/watch?v=oOEbkBMk-Yo (Video: Der lange Abschied von der DDR, Weißenfels 1990-1995)

ab 57:25 und 1:12:10


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Wie war die DDR?

15.10.2014 um 12:12
@DeadPoet
Danke. Ich schau es mir mal an.


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Wie war die DDR?

15.10.2014 um 12:13
@Bone02943


Unser Bäcker hat auch sonntags bis 19 Uhr auf, hat auch Kaffee, eine Terasse, viele Tische zum sitzen und! einen Drive-In. Und dabei sagt fast jeder der hier her kommt, man lebe hier im tiefsten Hinterland wo nichts aber auch wirklich gar nichts los ist. :D

Das ist doch ein Lichtblick :D aber leider nicht selbstverständlich und überall so.


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15.10.2014 um 12:19
@kleinundgrün

Sorry, ab ca. der 53ten Minute gehts schon los.


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15.10.2014 um 12:26
Auch in diese Richtung geht Denkmalschutz:

Nicht nur ausladender Prunk im Stil des Rokoko ist erhaltenswert. Es lebe der Alexanderplatz.

http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article118975328/Kein-Denkmalschutz-fuer-die-elenden-DDR-Bauten.html

Das wird sicher wieder ein ewiges Streitthema. Für falsch halte ich es aber, ausschliesslich Gebäude vor einer bestimmten Epoche zu erhalten, die uns jetzt gerade - momentan ansprechend erscheinen. Man sollte den späteren Generationen eine Chance geben, einen Teil (Ost)Berlin zu erleben, und damit auch zu erfühlen. Architektur ( gilt auch für Kunst ) hat nicht den Auftrag nur "schön" zu sein.


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