Wie war die DDR?

@Thalassa

Thalassa schrieb:Die heißen bei den alteingesessenen Weißensee´rn noch heute "Neubau"

Die haben das Telefon auch noch von der Post. :D

@psreturns

... hatten wir auch! Leider als einzige im Haus :( , wir waren sowas wie eine Telefonzentrale, obwohl wir auf der anderen Straßenseite eine richtige gelbe Telefonzelle hatten :D .
Entweder die Nachbarn haben bei uns geklingelt, um telefonieren zu können, oder Hinz und Kunz rief an, mit den Worten: "Ach, könnten Sie mal kurz Frau oder Hernn Sowieso ans Telefon holen? Geht auch ganz schnell :( ".

@Thalassa

Da war bei uns der nette Herr von der ZV eine Etage tiefer der Leidtragende. :D
Es glaubt einem heutzutage auch keiner, dass das Fahrrad das wichtigste
Kommunikationsmittel war. :)

@psreturns

... und dann bekamen unsere Nachbarn - warum auch immer - auch einen Anschluß, leider war es ein Doppelanschluß zu unserem :( , das war noch schlimmer, als wenn die rüber gekommen wären...

@Thalassa

Ach Ihr Großstädter. Wir hatten uns gerade erst von den Rauchzeichen verabschiedet. :D
Aber mal ernsthaft. Hat das wirklich funktioniert?
Mein Nachbar eins höher hat immer behauptet, dass er mit seinem alten Telefon
auch raustelefonieren kann.
Die Anschlüße auf dem Flur waren ja vorhanden, ich habe es aber immer für ein
Ammenmärchen gehalten.

@psreturns

Ich habe zwar in der Lehre auch Telefontechnik mitgemacht - bin ja Nachrichtentechniker - hab das aber nach der Prüfung sofort alles vergessen. Keine Ahnung, jedenfalls konnte nur immer einer telefonieren, entweder die,oder wir :( .
Wir hatten ja zwei Telefone angeschlossen, eins im Arbeitszimmer meines Vaters (so ein schwarzes) und eins im Zimmer meiner Eltern, ein wunderschönes uraltes aus weißem Porzellan mit Rosenmmuster :) . Damals ging das, ich kann sogar noch unsere Nummer auswendig :) .

@Thalassa
Also meine Mutter hatte kein Privates Telefon sagte sie mir zumindestens. Wer telefonieren wollte musste raus zur Telefonzelle, das war noch nach der Wende teilweise noch so...

@Thalassa

Bei uns wurde telefonieren eben anders gelöst. Opa war Busfahrer beim FDGB und meine Mutter
direkt dort im Büro beschäftigt. So gings auch. ;)

@Flatterwesen

:) Wir gehörten zu denen, die sofort, als sie nach Weißensee gezogen sind, also Ende der 50er Jahre, Telefon hatten. Mein Vater war damals selbstständig und darauf angewiesen.

@Thalassa
Das war bei meiner Mutter Ende 80er im Neubaublock, ich kann mich da nicht dran war da noch ein Kleinkind, aber meine Mutter sagte mir das so. Ich denke viele der Generation I-phone würde das wohl der Horror sein....

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb:Ich denke viele der Generation I-phone würde das wohl der Horror sein....

:D Tja, es soll sogar mal Zeiten gegeben haben, in denen sich die Menschen Briefe und Urlaubskarten ect geschrieben haben :D , in denen Computer - so groß wie eine ganzer Kellerraum - mit Lochkarten bzw Magnetbändern funktioniert haben (habe ich sogar noch so gelernt) :D .

Dafür haben wir kein Iphone, Ipad o.ä. und nur Festnetz und ein ganz einfaches Mobiltelefon, mit dem man wirklich nur telefonieren und SMS verschicken kann :D .

Wir waren mal zu Besuch bei Verwandten die in der Nähe vom Tierpark gewohnt hatten. Die dortigen Plattenbauten (zynischerweise rot :D) hatten ein öffentliches Telefon im Haus, direkt neben den Lift und Müllschlucker (?). Das fand ich richtig cool. Die Hausbewohner brauchten jedenfalls nicht bis zur nächsten Telefonzelle zu laufen.

@74
In Ostberlin war so etwas Standart, aber das war nicht überall so. In einigen Altbauten gab es Gemeinschaftsroiletten, manchmal sogar Plumpsklo.

@Flatterwesen

Wusste ich gar nicht, daß das Standard war. Auf jeden Fall rückblickend sehr fortschrittlich. Ich mag die Ostplatte persönlich lieber als die Westplatte. Da kann ich zwar nur Berlin vergleichen, weil ich selbst vom Land komme und sonst keinerlei Kenntnisse mit Hochhäusern und Plattenbau habe.
Aber wenn wir damals einmal im Jahr in Bln. waren, haben wir bei Verwandten in Reinickendorf in der Platte übernachtet und halt einen Tagesausflug zu den Verwandten nach Friedrichsfelde gemacht.
Ich fand die Ostplatte einfach besser durchdacht und nicht so unpersönlich wie die Westplatte. Zumal auch alles viel gepflegter wirkte.

@74
Standart war es nicht, aber es gab es. Ein Kumpel dessen Tante aus Zwickau sagte das sie damals in einen Altbau wohnte wo es Gemeinschaftstoiletten gab, eine Tante von mir lebte auf dem Land die hatten noch Plumpsklo. In den 80ern war es zwar so das es in allen Neubauten ein Klo war das funktionierte, aber die Altbauten waren das Problem.

@Flatterwesen

Ja die Altbauten waren ja auch alle noch auf Nachkriegsniveau und wenn man sich so anschaut, was die DDR in den Wohnungsbau bezüglich Plattenbau investiert hat, wundert es auch nicht, daß sie die Altbauten links liegen gelassen haben.

Was mich doch immer wieder erstaunt, wie schnell in Ostberlin die Plattenbaubezirke entstanden sind. Ich meine mich zu erinnern, dass Friedrichsfelde damals auch neu gebaut wurde und Hellersdorf war glaube ich auch einer der jüngsten Stadtbezirke, die aber doch relativ zügig bebaut und besiedelt wurden.

@74
Die sind nicht nur dort sehr schnell entstanden, sondern überall wo viele Menschen hingezogen sind und bei Ostberlin kommt noch hinzu das es eine Art Schaufenster der DDR sein sollte.

@Flatterwesen

Ja, wie gesagt ich kenne nur Ostberlin und keine anderen ostdeutschen Städte zu DDR Zeiten. Kommst du selber aus Berlin oder dem Umland?

@74
Nein komme aus Thüringen, aber meine Mutter war eine zeitlang in Ostberlin ende der 80er wegen Studium.

@Flatterwesen

Ah ok :) Wenn du schreibst, daß Berlin eine Art Schaufenster werden sollte oder war..Wie war es denn dann vergleichsweise in Thüringen? Hast du diese Zeit noch bewußt miterlebt?