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Wie war die DDR?

2.308 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Gefängnis, Humanismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie war die DDR?

07.11.2014 um 17:15
@Hoffmann

Bei uns gabs aber keine Genossen - auch wenn die Auslandsnachrichten über adn kamen ;) .

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Wie war die DDR?

07.11.2014 um 17:20
@Thalassa

Wo hast Du denn gearbeitet?


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Wie war die DDR?

07.11.2014 um 17:34
@Hoffmann

Na, es gab ja noch diverse andere Zeitungen und Zeitschriften in der DDR, und nicht alle unterstanden den Weisungen der Partei der Arbeiterklasse ;) .


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Wie war die DDR?

07.11.2014 um 18:03
@Thalassa

Ja stimmt, da waren z.B. "Der Morgen" - die Zeitung der LDPD und "Bauernecho" von der DBD sowie "National-Zeitung" der NDPD und "Neue Zeit" der CDU.

Aber für diese Parteien gab es doch die ZK-Abteilung "Befreundete Parteien", damit sie schön linientreu blieben.

Ich habe damals die "Junge Welt" gelesen - von allen Tageszeitungen noch die, die am lesbarsten war, obwohl auch hier die Verlautbarungen der Partei- und Staatsführung natürlich nicht fehlen durften.


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Wie war die DDR?

07.11.2014 um 18:09
@Hoffmann

Naja, aber die kleineren Zeitungen haben doch einen anderen Leserkreis angesprochen, als die "Berliner Zeitung" und das "Neue Deutchlan", auch wenn die Außenpolitik und die eine oder andere innenpolitische Meldung die gleiche war, wie in den beiden großen SED-Zeitungen :) .
Auf Seite 3 (Innenpolitik) im Sport und auf Seite 8 (Unterhaltung) zum Beispiel konnte man sich mit eigenen Themen "austoben" ;) .


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Wie war die DDR?

07.11.2014 um 18:20
Das "ND" haben sich ohnehin meist nur SED-Mitglieder abonniert - ansonsten lag sie z.B. in Wohnheimen oder eben in der Stube beim Grundwehrdienst aus, damit man sich auf "Polit" vorbereiten konnte. Doch selbst da konnte man in der Wochenendausgabe die eine oder andere Beilage durchaus lesen, ohne Hirnkrämpfe zu bekommen. Als ich bei der "Fahne" war, habe ich das ND zeitweise sogar recht gern gelesen, aber der trockene Verlautbarungsstil ließ mich später dann doch wieder auf die JW zurückgreifen.

Die kleineren Zeitungen habe ich damals nicht gelesen. Unsere Bezirkszeitung "Freiheit" (Bezirk Halle) war so schlecht gemacht, dass sie schlicht unlesbar für mich war. Meine Eltern hatten sie damals abonniert, und das reichte mir in der Regel immer dann, wenn ich am Wochenende bei ihnen zu Besuch war. Erst im Zuge der Wende las ich z.B. "Der Morgen", weil von Seiten der LDPD im Oktober die ersten mehr oder weniger deutlichen Absetzungs-Signale zur SED vernehmbar waren.


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Wie war die DDR?

07.11.2014 um 18:46
@Hoffmann

Ich habe gerade vorhin gesagt, daß ich persönlich noch nachträglich froh bin, diesen ganzen Rummel damals nicht mehr bei der Zeitung mitgemacht zu haben.
Ich bin 1986 weg :) , hingeschmissen, samt Delegierung zum Studium.


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Wie war die DDR?

08.11.2014 um 01:36
Ich persönlich merke immer noch die 'Propaganda' der DDR. War damals zur Wende 13 Jahre alt,...und Ernst Thälmann, war immer unser Idol. Noch heute weiß ich nicht genau, wie ich diese Person einordnen soll, ob Ernst Thälmann gut oder böse war!?

Auch was die dt. Medien angeht weiß ich nicht genau, was ich davon halten soll. Einerseits wird die DDR total verteufelt, andererseits entdecke ich immer viele Lügen.

RTL & Co. verbreiten immer wieder Lügen, das wir in der DDR auch Militäruntericht hatten, alle nur im FDJ/Pionierhemd in der Schulklasse saßen, ein Erich Honecker-Porträt in jeder Wohnung hing....usw.

All dies haben ich persönlich nie erlebt.

Sowieso, habe ich einen Zwiespalt. Geschichtlich gesehen war die DDR ein ziemlicher sch**ß Staat, (Mauertote, Zwangsadoptionen, Stasi, Verbot der Meinungsfreiheit,...usw.), persönlich aber war die DDR-Zeit für mich die schönste Zeit meines Lebens.
Meine Eltern hatten einen Job, wir hatten eine schöne Wohnung in der Innenstadt, ich durfte jeden Ferien in das Ferienlager fahren, es war immer Nachmittags was los für uns Kinder/Jugendliche, Lebensmittel waren billig, der Zusammenhalt war irgendwie anderes als heute,...usw..

Wie schon gesagt, ich war zur Wende 13 Jahre alt,.....ich weiß nicht, wie ich mich verhalten hätte, wenn ich älter gewesen wäre. Ich war in meiner Kindheit halt in der DDR,......und als die Wende kam, ging es bei mir persönlich bergab (Eltern verloren Job, mussten umziehen in ein sozialschwächeres Umfeld, musste in eine andere Schule und wurde von meinen alten Klassenkameraden getrennt, hatten wenig Geld, die Gesellschaft hat sich zum negativen geändert, für die Kinder und Jugendlichen wird nix mehr getan, alles wurde teurerer...usw.).

Fazit: Für mich war die DDR meine Kindheit,.....ein Paradies zur heutigen Zeit.

Darum habe ich immer ein Problem damit, wenn man die DDR immer als Unrechtsstaat bezeichend. Geschichtlich JA, persönlich NEIN!


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Wie war die DDR?

08.11.2014 um 09:08
@Cyan2006
Zitat von Cyan2006Cyan2006 schrieb:RTL & Co. verbreiten immer wieder Lügen, das wir in der DDR auch Militäruntericht hatten, alle nur im FDJ/Pionierhemd in der Schulklasse saßen, ein Erich Honecker-Porträt in jeder Wohnung hing....usw.
Ja, das ist mitunter ganz schlimm!
Auf den vorigen Seiten irgendwo ist ein Link zu RTL, da wurde in "Punkt 12" auch so ein hahnebüchener Unsinn verbreitet, wie es angeblich in der DDR im Unterricht zuging, daß wir uns schon beim Lesen geschämt haben - wir haben es uns nichtmal angeguckt :D .

Na gut, zu meiner Schulzeit war es - zumindest in meiner Schule - verboten, mit Plasteeinkaufstüten "aus´m Westen" Reklame zu laufen, zum Beispiel wenn wir da unsere Sport- und Schwimmsachen drin hatten. Wir mußten die dann umdrehen, damit man nur das Weiße sieht, und nicht die Aufschrift.
Aber so hat auch jeder gesehen, woher die Tüte kam :D . Die waren nunmal stabiler, als die dünnen Dinger aus dem Centrum Warenhaus ;) .
Auch wurden unsere Jungs nur mit kurzen Haaren zu Abschlußprüfung der 10. Klasse zugelassen, wer trotz Anweisung nicht beim Friseur war, mußte zumindest einen Zopf machen :D .
Das alles waren aber lächerliche Kleinigkeiten, über die wir nur gewitzelt haben.
Wahrscheinlich wußten auch alle, daß wir nach irgendwelchen offiziellen Veranstaltungen, sofort auf dem Nachhauseweg unsere FDJ-Blusen und -hemden sofort ausgezogen und eingesteckt haben :D ...
Mit Beginn der Lehre hatte sich das mit der FDJ - zumindest bei uns - erledigt.
Ich glaube nichtmal, daß wir da noch sowas wie eine FDJ-Gruppe hatten, wenn ich mich recht entsinne, galten wir da eher schon als "Arbeitskollektiv".


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08.11.2014 um 11:55
@Cyan2006

So wie es in den Medien beschrieben wird, war es definitiv nicht. Die "volkseigene Erfahrung" war viel subtiler und aus der Perspektive der angeblichen "Indoktrinations-Opfer" zugleich subversiver, wenn auch nicht offen oppositionell.

Wie @Thalassa schon beschrieben hat, sah man das ganze Brimborium mit Pionierhalstuch und FDJ-Hemd anlässlich bestimmter Jahrestage (1. Mai, "Pfingsttreffen", "Ernst-Thälmann-Geburtstag", 7. Oktober sowie "Pioniergeburtstag") recht locker: Es waren lästige Pflichtveranstaltungen, derer man sich möglichst schleunig entledigte - ebenso des dazu vorgeschriebenen Zierats.

Ich denke, was wirklich nervte, war die stets verlangte Zustimmungserklärung zur Politik der SED, wenn man z.B. zu Redebeiträgen aufgefordert wurde. Dieses "Doppeldenk" von "das eine denken, das andere sagen" empfand ich stets belastend und stößt mir auch im Nachhinein noch unangenehm in der Erinnerung auf.

Im privaten Kreis war es andererseits jedoch immer wieder lustig, wenn man untereinander offen darüber reden konnte, wie peinlich und blöd z.B. Honecker wirklich rüberkam. Das waren Momente, wo man sich klammheimlich wie ein Verschwörerhäuflein freute, dass das, was da als "festes und unerschütterliches Vertrauensverhältnis zwischen Partei und Volk" über die Medien verbreitet wurde, doch nur hohle Phrasen waren, und man sich darüber mit der Mehrheit des Volkes im Einklang wusste.


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Wie war die DDR?

08.11.2014 um 12:47
@Hoffmann

:) Genau - und das war alles auch "weiter oben" bekannt, vielleicht nicht bei Honni direkt - den armen alten Mann hat man ja bewußt von allem ferngehalten - aber in den Kreisen unter ihm, wußte man schon, was Sache ist ...
Auch was die Kritik betraf, die man ja nicht öffentlich äußern durfte, ohne gleich mit Repressalien zu rechnen - was meinste, was an den Stammtischen in den Berliner Eckkneipen alles gesagt wurde, ohne daß die Suffköppe gleich reihenweise verhaftet wurden.
Genauso, daß wir Journalisten uns beim Kollationieren von Reden immer darüber lustig gemacht haben, daß unser kleiner Saarländer weder sozialistisch, noch imperialistisch richtig aussprechen konnte :D .


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Wie war die DDR?

08.11.2014 um 13:35
@Cyan2006
... persönlich aber war die DDR-Zeit für mich die schönste Zeit meines Lebens.
Meine Eltern hatten einen Job, wir hatten eine schöne Wohnung in der Innenstadt, ich durfte jeden Ferien in das Ferienlager fahren, es war immer Nachmittags was los für uns Kinder/Jugendliche, Lebensmittel waren billig, der Zusammenhalt war irgendwie anderes als heute,...usw..

... und als die Wende kam, ging es bei mir persönlich bergab (Eltern verloren Job, mussten umziehen in ein sozialschwächeres Umfeld, musste in eine andere Schule und wurde von meinen alten Klassenkameraden getrennt, hatten wenig Geld, die Gesellschaft hat sich zum negativen geändert, für die Kinder und Jugendlichen wird nix mehr getan, alles wurde teurerer...usw.).

Fazit: Für mich war die DDR meine Kindheit,.....ein Paradies zur heutigen Zeit.
So wie du sehen das die meisten, die sich selbst ein Urteil bilden können, weil sie DABEI waren!
Es gab nicht diese Klassenunterschiede, da "klaffte noch keine Schere" , denn die Weltreise,
alle paar Jahre ein neues Auto, ein Häuschen im Grünen kann sich jetzt nur der leisten, dem es
besser geht als dem Gros der Bundesbürger. Das Geld ist eben ungerecht verteilt, wer schon
hat, bekommt automatisch immer mehr und wenn einer am Existenzminimum umkrepelt,
bleibt er zumeist auch dort. Ein bisschen mehr soziales Denken täte unserer Regierung gut;
manchmal habe ich den Eindruck, man ist auf dem richtigen Weg - ich hoffe, mich nicht zu
täuschen.


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Wie war die DDR?

08.11.2014 um 13:37
Zitat von ramisharamisha schrieb:manchmal habe ich den Eindruck, man ist auf dem richtigen Weg - ich hoffe, mich nicht zu
täuschen.
Na ja, wenn sowohl der Bundespräsident wie auch die Bundeskanzlerin "gelernte DDR-Bürger" sind, besteht durchaus ein gewisses Restmaß an Hoffnung ... :)


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08.11.2014 um 13:40
@Hoffmann
DIE Genossen Christen meine ich nicht, da muss was Bessres nachkommen.


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Wie war die DDR?

08.11.2014 um 13:41
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:was meinste, was an den Stammtischen in den Berliner Eckkneipen alles gesagt wurde, ohne daß die Suffköppe gleich reihenweise verhaftet wurden.
Oh ja, das wäre auch schön blöd gewesen, alle vom Stammtisch weg gleich zu verhaften. Die Stammtische hatten doch eine wichtige Ventil-Funktion, weil man sich vom Stammtisch weg nicht zu irgendwelchen Aktionen aufraffte, sondern lediglich den aufgestauten Frust abließ, um danach wie eh und je weiterzumachen. Außerdem bekam so die Firma Guck und Horch Informationen aus erster Hand geliefert, die dann schließlich bei Mielke landeten ... :D


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08.11.2014 um 13:41
@ramisha

O.K., dann sieht es bei mir mit Hoffnung allerdings mau aus ...


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08.11.2014 um 13:45
@Hoffmann
Du kannst doch nicht auf Politiker bauen, die offenbar an Erinnerungsverlust leiden.
Gerade DIE haben die DDR doch hautnah kennengelernt und nicht gerade von der
schlechtesten Seite. Ich halte nichts von Leuten, die ihr Fähnchen nach dem Wind
drehen und entsprechend ihre Meinung ändern - Wahrheit muss Wahrheit bleiben.

Und wenn man meint, schon Miseren durchgemacht zu haben, sollte man die Scheuklappen
abnehmen und die Gegenwart betrachten und entsprechend handeln, man hat ja schließlich
das Pöstchen dafür.


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08.11.2014 um 13:46
Zitat von ramisharamisha schrieb:DIE Genossen Christen meine ich nicht, da muss was Bessres nachkommen.
... also ganz ehrlich: Der Gauck mit seinem Gefasel geht mir grade in der letzten Zeit dermaßen auf den Docht :D !


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08.11.2014 um 13:48
@ramisha

Meine Hoffnungslosigkeit speiste sich eher aus Deiner Forderung, dass da noch was Besseres nachkommen müsse. Das glaube ich nämlich nicht - sieh Dir doch die Nieten in Nadelstreifen an, die da hochgezüchtet worden sind: Große Klappe, aber nichts dahinter. Und wegen des fehlenden alternativen Backgrounds kommt noch die Arroganz hinzu, von vornherein etwas Besseres zu sein und schon allein deshalb alles besser zu wissen.


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Wie war die DDR?

08.11.2014 um 13:50
@Thalassa

Na ja, der war Pfarrer und geht heute noch in dieser Rolle auf, wenn er seinen pastoralen Ton anschlägt. Er ist halt alt. Da krempelt man sich nicht mehr um.


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