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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

211 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Demokratie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anarchismus und Anarchosyndikalismus

03.11.2014 um 22:23
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Eine Verteilung auf mehr Schultern der vorhandenen Mitarbeiter hilft dagegen.
Delegation von Verantwortung. Wird ja auch schon lange praktiziert. Dennoch darf diese Verantwortung auch nur von denen getragen werden, die dafür auch geeignet sind.
Dies könnte, je nach Arbeitsplatz und der weniger oder mehr zu tragenden Verantwortung, auch zu Neiddiskussionen führen. Sicherlich ist in Deinem Anarchosyndikalismus jeder Arbeiter auch gleichzeitig Führungskraft und Chef. Was natürlich die Motivation fördern würde.

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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

03.11.2014 um 22:57
@Gwyddion
Sicherlich ist in Deinem Anarchosyndikalismus jeder Arbeiter auch gleichzeitig Führungskraft und Chef.
Naja, nicht gerade in meinem ...

Führungskraft und Chef ? Nee, weder noch!
(Ich muss über mich nachdenken: )
Eher---> Verantwortlicher -der letztendlich von niemandem zur Verantwortung gezogen wurde-
und das wusste !
Jedoch:
Stattdessen in ständiger Angst vor einer nachmittäglichen Email, die bedeutet hätte:
dass ich mich tags darauf in einer Beschäftigungsgesellschaft einzufinden habe.
Je nach -selbstverständlich anonymer- Arbeitsplatzabbau fordernder Aktionärslaune.

Jeder ist verantwortlich


Da war mal vor längerer Zeit ein Vertreter eines kleinen Startups von etwa 10 Peronen in einer Talkshow.
Die haben sich gemeisam alle auf annähernd den gleichen Lohn geeinigt (auch der Gründer).
Wie die Mitglieder zum Kapital beigetragen haben, weiß ich nicht mehr.

Jedenfalls berichtete der Gründer dieses Starups, dass sie aufgrund der vielen Nachfragen der Öffentlichkeit ein längeres Experiment -eine Spreizung der Löhne- durchgeführt hatten:

Eine Spreizung der Verantwortung und Aufgaben brauchte man daraufhin gar nicht,
denn plötzlich hieß es:
"Dafür bin ich nicht zuständig"
"Das weiß ich nicht"
und
"Damit habe ich nichts zu tun"
(Alles fremdartige Äusserungen-auch für mich!)
Und der Gründer erstickte in Arbeit.
Also wurde das Experiment ganz schnell beendet.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

03.11.2014 um 23:22
Vielleicht ist " Das anarchistische Unternehmen - Semco " verständlicher?:

Spoiler Das anarchistische Unternehmen - Semco
Keine Personalabteilung, beinahe keine Hierarchie, selbstbestimmte Arbeitszeiten und Gehälter, Gewinne per Abstimmung aufgeteilt, Organisation in Gruppen. Was klingt wie eine utopische Vision einer romantischen Wirtschaft ist bei der Firma Semco alltägliche Realität. Das 3000 Mitarbeitende zählende Industrieunternehmen hat eine ganz eigene Kultur entwickelt und es funktioniert. Das Prinzip des CEO, Ricardo Semler ist einfach: „Behandle dein Mitarbeitenden wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten du ihnen gibst, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie.“ Seit Semler in seinem Unternehmen diese neue, flache und in Gruppen organisierte Struktur einführt hat, stieg der Umsatz von 35 Millionen auf 220 Million Dollar.
Die gesamte Organisation, von der Einstellung neuer Mitarbeiter, über die Beschaffung neuer IT bis hin zur Bewertung der Mitarbeitenden ist alles in Gruppen von Menschen organisiert. Jede Gruppe ist für ein Produkt oder Zwischenprodukt selbstständig verantwortlich. Es gibt eine Arbeitstitel und keine festen Büros oder Arbeitsplätze. Es existieren keine traditionellen Organigramme und Aufbaustrukturen, keine Fünfjahrespläne, keine Statement zu Unternehmenswerten, keine Kleiderordnung und keine Regelwerke, mit der Ausnahme eines kurzen in comicform beschriebenes „Überlebenshandbuch“, das neuen Mitarbeitern die Eigenheiten von Semco näher bringen soll. Die Kontrolle ist der Eigenverantwortung jedes Einzelnen gewichen. Ob von zu Hause, einem Strandcafé oder gar nicht gearbeitet wird, entscheidet jeder Mitarbeiter selbst. Die Teams regeln fast alles selbst. Jeder Mitarbeiter wird periodisch bewertet. Macht jemand keinen guten Job, so wird auch die Bewertung schlecht ausfallen. Fällt eine solche Bewertung zweimal hintereinander schlecht aus, verlässt der betroffene Mitarbeiter in der Regel das Unternehmen von selbst. Die Fluktuation liegt bei unter einem Prozent.
Gleichmassen verhält es sich mit Meetings. Jeder Mitarbeiter, oder eine Gruppe, kann im Intranet ein Meeting ausschreiben (bspw. dafür, dass ein neuer Mitarbeiter benötigt wird). Die Teilnahme ist völlig freiwillig: Alle können kommen keiner muss. „Wir wollen nicht, dass irgendwer in etwas verwickelt wird, was ihn nicht interesisert, deshalb sind alle Meetings freiwillig.“ erklärt Semler die Meetingkultur von Semco. Leute, die in einem Meeting feststellen, es interessiert sie nicht oder sie sich langweilen, dürfen das Meeting ohne Ächtung der Übrigen verlassen.
Learnings:
Ist es nicht an der Zeit, dass ein Umdenken in den Unternehmen stattfindet? Das Arbeit nicht mehr gleichbedeutend mit Geldbeschaffung gilt, sondern als erfüllend und sinnstiftend. Es ist Zeit, dass wir eine Gesellschaft erschaffen, bzw. diese weiterentwickleln, in der Beruf wieder mit Berufung und Leidenschaft assoziert wird. Wir müssen wegkommen, von der Knechtschaft und Ausbeutung durch die Wirtschaft, hin zu einer Welt, in der Menschen wieder freie Entscheidungen treffen können und mit Respekt behandelt werden.


https://www.xing.com/communities/posts/das-anarchistische-unternehmen-semco-1003632808


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

04.11.2014 um 19:27
@eckhart

Okay... "Verantwortlicher" statt Führungskraft.. ist vlt. besser ausgedrückt.

Ein Problem.. welches ich sehe ist ja sogar von Dir beschrieben worden:
Zitat von eckharteckhart schrieb:"Dafür bin ich nicht zuständig"
"Das weiß ich nicht"
und
"Damit habe ich nichts zu tun"
Auch wenn sich der Artikel über Semco richtig gut liest... und es sogar meiner Vorstellung einer idealen Arbeitswelt sehr nahe kommt,
Zitat von eckharteckhart schrieb:Das Arbeit nicht mehr gleichbedeutend mit Geldbeschaffung gilt, sondern als erfüllend und sinnstiftend. Es ist Zeit, dass wir eine Gesellschaft erschaffen, bzw. diese weiterentwickleln, in der Beruf wieder mit Berufung und Leidenschaft assoziert wird. Wir müssen wegkommen, von der Knechtschaft und Ausbeutung durch die Wirtschaft, hin zu einer Welt, in der Menschen wieder freie Entscheidungen treffen können und mit Respekt behandelt werden.
halte ich dies trotzdem für eine Utopie, da mir meine bisherige Erfahrung eher aufgezeigt hat, das die Big Bosse sich in keinster Weise von einem Minimum ihres Einflußes, ihres Kapitals, ihres Lebensstandards oder ihrer Weisungsbefugnis trennen würden.

Obwohl ich gerade aus ähnlichen Gründen einen wohldotierten Arbeitsplatz verlassen habe, um ein wenig unaufgeregter und weniger gut dotiert, in meinem Kernjob zu arbeiten. Aber dafür nehme ich auch jetzt keine "Arbeit" und keinen "Frust" mehr mit nach Hause.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

04.11.2014 um 20:44
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:halte ich dies trotzdem für eine Utopie, da mir meine bisherige Erfahrung eher aufgezeigt hat, das die Big Bosse sich in keinster Weise von einem Minimum ihres Einflußes, ihres Kapitals, ihres Lebensstandards oder ihrer Weisungsbefugnis trennen würden.
Mit dem Wort Utopie bin ich einverstanden,
wenn Utopie in diesem Fall nicht als unerreichbar gemeint ist.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Auch wenn sich der Artikel über Semco richtig gut liest... und es sogar meiner Vorstellung einer idealen Arbeitswelt sehr nahe kommt
Diese "ideale Arbeitswelt" muss eingeübt werden, sie muss gründlich ins Bewusstsein dringen.

Sicher wurde das Unternehmenskonzept von Semco nicht von Arbeitern erkämpft.Sondern von Semler und anderen erdacht, um auf neuen Wegen Gewinne zu maximieren. Und die Arbeiter bekamen dieses Konzept in einem gewissen -gar nicht anarchistischem- Sinne irgendwann vorgesetzt.Und haben es anschließend eingeübt.

Genauso, wie die Divisionalen Center-Konzepte der unternehmerischen Selbstverwaltung den Belegschaften vorgesetzt werden (Mir ist das Ganze auch erst über rund 10 Jahre richtig bewusst geworden. )
Es wird nicht gesagt, wir haben dies und das vor -nein- !
Es kommt einfach:
Eine Umstrukturierung jagt die Nächste. Jahrelang.
Ständig umdenken, ohne zu wissen, wie lange noch, warum und mit welchem Ziel.

Und was rauskam:
ein Divisionales Center-System, noch lange keine anarchosyndikalistische Firma,
aber bestens geeignet,. für eine anarchosyndikalistische Firma zu üben.

Dass ich das übe, ist mir aber auch erst innerhalb der nächsten 5 Jahren so richtig bewusst geworden.Das dauert alles !

Der Unterschied zwischen Semco oder auch dem was ich erlebte, zu Anarchosyndikalismus sind ja immer noch die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln.
Ich weiß nicht, wie das bei Semco ist,aber:
Das recht neue und sozialere Stakeholder-Konzept wird noch regelrecht von Shareholdern
beh e r r s c h t . Das Ergebnis ist nach wie vor unsozial.

Ich habe es selbst erlebt, dass wir zwar super eigenständige Jobs hatten.
Aber erstens mit fast unmenschlicher Arbeitsüberlastung und damit großer Neigung zur Selbstausbeutung. (Heimlich arbeiten)
Und zweitens mit dem Gefühl eine Spielfigur zu sein,die Shareholder nach Gutdünken aus dem Spiel entfernen konnten (Was sie ja auch mit immer mehr Kollegen gemacht haben).

Die Utopie ist erreichbar, weil es wirklich jedem Einzigen möglich ist, Neues zu üben, wenn man will und es nicht zu tun, wenn man nicht will.
Die Unternehmenskonzepte gehen alle dahin!
Nicht um den Menschen was gutes zu tun
-das scheint nur so,nein-
um den Gewinn zu steigern.Denn die Arbeiter beuten sich nun selbst aus!

Das ist Absicht.
Was aber nicht Absicht ist, ist dass Jeder für etwas Ganz anderes übt:
Für ein postkapitalistisches System.Ich sage nicht, dass es schnell geht. Es dauert lange, das Üben.

Und privat kann man auch üben:
Mit weniger Wachstum auszukommen.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

09.11.2014 um 19:06
Zitat von spielmitmirspielmitmir schrieb am 02.11.2014:Ich komme aus dem Bauhandwerk insofern hat dein Modelle was @cRAwler23
Das Handwerk insgesamt braucht mehr Flexibilität, nach meiner Meinung …. hmmm lese mich da mal rein. Danke

…. Jedoch sehe ich Politisch keine,kaum Möglichkeiten da von außen zu leicht angreifbar.
Ja auch das Baugewerbe, so auch die ganzen Produktionsabläufe kann man dezentral organisieren, Genossenschaften machen dies schon seit Jahren so und es funktioniert sehr gut. Das bedeutet aber nicht das es da keine Verantwortungsträger gibt, auch da gibt es Räte die Änderungen und Anpassungen beschließen müssen. Das geht am besten in einem Verbund bei dem auch die Arbeiter nicht ausgeschlossen, sondern mit einbezogen werden. Eine solche Form der Organisation würde zudem auch Gewerkschaften obsolet machen (als externe Einflusskraft). Man kann es ja im Moment sehr gut bei der GDL und der Streikkultur beobachten, bis auf Verluste und Frustration auf beiden Seiten, auf Kosten der Pendler und auf Mobilität angewiesenen Menschen, bewirken Streiks mehr oder weniger nur einen sehr schleppenden Dialog.

Da wäre direkte und innerbetriebliche Absprache ohne hierarchischen Zwang besser. Der Klassenkampf entsteht ja nur zwischen den oberen und unteren Positionen innerhalb einer Hierarchie. Eine gleichmäßigre Lastenverteilung und weniger Macht und Willkür von der Führung aus, wäre ein konstruktiverer Weg. Am Ende auch einfach weit angenehmer. Das Zeitalter der Alphas neigt sich zum Ende in einer so stark vernetzten Welt. Einzelne sollten da nicht zu viel Verantwortung tragen und Macht haben, das schafft nur Spannungen im Netz. Die Gier dieser Personen ist vergleichbar mit einem Computerwurm und verschlingen nur unnötig viele Ressourcen des Systems. Ihre Puffer in Form von Anlagen, Aktien, multiplen Bankkonten mit unterschiedlichen Zinssätzen und im gleichen Moment bei steuerlichen Entlastungen. Das führt erst zum Akkumulationsprinzip:

Wikipedia: Akkumulation (Wirtschaft)

Mehr Flexibilität, gleichmäßigere Verteilung von Lasten, genossenschaftliche Vereinbarungen basisdemokratischer Natur. Das kann den Zentralismus in Wirtschaft und Politik ablösen, Schritt für Schritt :)

Und ohne Lobbyismus und manipulierbare Eliten ist das anarchosyndikale System von außen sogar kaum angreifbar. Denn um angreifbar zu sein, muss man eine bestechliche Führungsetage haben die gegen die Stabilität und Sicherheit der Basis verstößt. Im Sozialismus hätte es beispielsweise nicht wie in der UdSSR und DDR eine selbstgefällige Elite geben dürfen, sondern nur vernetzte Genossenschaften und dezentrale kommunale Räte. Also so ziemlich alle Probleme in diesen Systemen gingen auf die Kappe der Bonzen an der Spitze der Pyramide, alles andere waren natürlich die Folgen des Kalten Krieges und militärischen Schwanzvergleichs beider Eliten, wo auch die USA mal eine Zeit zu knabbern hatten ;)


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

11.11.2014 um 19:58
@cRAwler23

Dein Modell ergibt Sinn und sicherlich bin ich nicht gegen solche Modelle.

Persönlich kenne ich noch Zeiten wo der Arbeiter das Kapital der Firma war und ebenso behandelt worden ist … ich vermisse es, weil wir ein gutes Team waren .. es war kein kleine Firma und ziemlich viel miteinander nicht gegeneinander. Yup ich vermisse diese Zeit.

Wenn man bedenkt das das Bauhandwerk mal der Motor war :( aber schrecklich was man daraus gemacht hat … Gewerkschaften und diese ganzen Sinnlosen Kammern ? braucht niemand !


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

12.11.2014 um 03:31
Zitat von spielmitmirspielmitmir schrieb:Dein Modell ergibt Sinn und sicherlich bin ich nicht gegen solche Modelle.
Ich behaupte sogar es ist das organischste und natürlichste aller Modelle. Natürlich muss der Mensch zum Erreichen dieses Systems sein Selbst erkennen. Die Ganzheitlichkeit im Denken erreichen, so auch den Wert von Selbstbestimmung und Solidarität erkennen. Beide Aspekte sind da essentiell. Im Ansatz ermöglicht dieses Denken ja schon die dezentral vernetzte Welt im Internet. Jedoch wäre der nächste logische Schritt ein solches Netzwerk zwischen den Sektoren der Gesellschaft zu etablieren die für die Absicherung der Grundbedürfnisse sorgen. Vergleichbar ist auch die Idee vom BGE:
Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist ein sozialpolitisches Finanztransferkonzept, nach dem jeder Bürger – unabhängig von seiner wirtschaftlichen Lage – eine gesetzlich festgelegte und für jeden gleiche – vom Staat ausgezahlte – finanzielle Zuwendung erhält, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen (Transferleistung). Es wird in Finanztransfermodellen meist als Finanzleistung diskutiert, die ohne weitere Einkommen oder bedingte Sozialhilfe existenzsichernd wäre.

So wird der Vorschlag zum Beispiel in den USA hauptsächlich unter dem Namen Basic Income Guarantee (BIG) diskutiert, ein Pilotprojekt in Namibia bezeichnet ihn als Basic Income Grant (BIG), in der Sowjetunion hieß er гарантированный минимум (Garantiertes Minimum), und in den 1920er Jahren sprach man in Australien, Großbritannien, Kanada und Neuseeland von Social Credit. Weitere Bezeichnungen im deutschen Sprachraum sind beispielsweise: Sozialdividende, Existenzgeld.

Zu den in Deutschland diskutierten Modellen eines BGE gehören zum Beispiel das Solidarische Bürgergeld (Althaus-Modell), das Ulmer Modell oder das Modell der von Götz Werner gegründeten Initiative Unternimm die Zukunft. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die auf Milton Friedman zurückgehende negative Einkommensteuer. In der Schweiz entwickelt die Initiative Grundeinkommen ein Modell der Umsetzung eines BGE.
Wikipedia: Bedingungsloses Grundeinkommen

Die Motivation zur Arbeit liegt dann in der beruflichen Selbstverwirklichung aber auch im Anreiz niedere Arbeiten ohne Existenzängste und zusätzliche Sozialleistungen zu ermöglichen. Denn Arbeiten mit geringer Bezahlung nehmen den Menschen die Motivation für derartige Jobs. Die Arbeit selbst würde zur Sicherung von Lebensluxus dienen der über der Sicherung der Grundbedürfnisse liegt (also jede Form von zusätzlicher Lebensqualität).

Dafür sind nur Transfersteuern nötig in der Finanzwelt, zwischen den Börsen, Konzernen und Banken. Das schafft schon eine nötige Dezentralisierung und würde die nötigen Zahlungsmittel für ein solches System freisetzen. Zum Teil ist dies in Schweden und Dänemark auch schon Realität durch das schwedische Modell (ein liberaler Sozialismus):

Wikipedia: Schwedisches Modell
Zitat von spielmitmirspielmitmir schrieb:Persönlich kenne ich noch Zeiten wo der Arbeiter das Kapital der Firma war und ebenso behandelt worden ist … ich vermisse es, weil wir ein gutes Team waren .. es war kein kleine Firma und ziemlich viel miteinander nicht gegeneinander. Yup ich vermisse diese Zeit.
Der Arbeiter ist noch immer das Kapital, doch die Eliten der Unternehmen und der Wirtschaft ignorieren dies und spielen mit den Existenzen der Arbeiter und Menschen wie mit den Zahlen an den Börsen. Sie nennen dies auch Humankapital und vergessen dabei das eigene Sozialkapital. Arbeiter sind austauschbar wie Maschinen geworden (oder waren es schon immer in der kapitalistischen und plutokratischen Weltordnung).
Zitat von spielmitmirspielmitmir schrieb:Wenn man bedenkt das das Bauhandwerk mal der Motor war :( aber schrecklich was man daraus gemacht hat … Gewerkschaften und diese ganzen Sinnlosen Kammern ? braucht niemand !
Früher als die Arbeiter noch kein Mittel der Kommunikation mit den Unternehmern hatten und kein Mitspracherecht, da waren Gewerkschaften essentiell und wichtig. Heute sind sie zu einem selbstgefälligen Mechanismus geworden. Im Prinzip braucht man da nur eine genossenschaftliche Organisationsform und Gewerkschaften wären obsolet. Daher sag ich ja, die Lösung wäre eine Dezentralisierung von Macht und Kapital. Eine gleichmäßigere Lasten- und Lohnverteilung eben.

Also es gibt schon Alternativen die möglich sind, man muss dies nur den Unternehmern und Politikern bewusst machen, das geht nur mit etwas mehr Druck auf diese Posten, auf welchem Weg auch immer, sei es durch Revolution oder Reformation dieser in einem Dialog (ich bin für letztere Variante) ;)


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

12.11.2014 um 13:54
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Früher als die Arbeiter noch kein Mittel der Kommunikation mit den Unternehmern hatten und kein Mitspracherecht, da waren Gewerkschaften essentiell und wichtig. Heute sind sie zu einem selbstgefälligen Mechanismus geworden. Im Prinzip braucht man da nur eine genossenschaftliche Organisationsform und Gewerkschaften wären obsolet.
Der Meinung bin ich auch.

Jedoch sind wir noch weit davon entfernt-und bis dahin sind Gewerkschaften, als Vertreter der Rechte von nichtselbständigen Beschäftigten (Arbeitnehmern) wichtiger denn je !

Denn in der gegenwärtigen Phase einer zunehmenden quasi-Belegschaftsselbstverwaltung unter Aktionärsherrschaft, bündelt und potenziert sich Alles gegen nichtselbständig Beschäftigte.

So muss ganz zwingend eine starke Arbeitnehmervertretung Selbstausbeutung von Arbeitnehmern verhindern, neben allen anderen Aufgaben, die Arbeitnehmervertretungen sowieso schon haben.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

12.11.2014 um 14:44
Nun du schreibst verdammt gut @cRAwler23 und man merkt du hast dich mit dem Thema extrem gut auseinandergesetzt hast …
Ich für mein Teil kann dir nur zustimmen aber ich frage wie kann man diese Denkanstöße in der Bevölkerung verbreiten … bei den Sorgen und Ängsten vieler Menschen…

Unsere Gesellschaft entwickelt sich immer mehr in diese Ellbogengesellschaft.. kein Rücksicht mehr auf nichts, dein Modell könnte da durchaus mehr Farbe ins Spiel bringen und so ein miteinander schaffen.

Welcher Partei würdest du sowas zutrauen ?


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

12.11.2014 um 17:21
Was haben Parteien damit zu tun?

Belegschaftsselbstverwaltung
Wikipedia: Divisionale Organisation
Wikipedia: Center-Konzept
werden in modernen Managementkonzepten
parteienunabhängig konzipiert und der Allgemeinheit einfach als neue Arbeitswelt vorgesetzt.
Natürlich geschieht das seit etwa 20 Jahren völlig grundgesetzkonform und demokratisch.

Die betriebs- und volkswirtschaftliche Seite der Vorbereitung von Anarchismus und Anarchosyndikalismus ist also bereits fast vollendet.
Gerade das, was als das Schwierigste erschien.

Und zwar nicht "nur" von Kapitalisten.
Nein, sogar von im Herzen Neoliberalen.
Danke dafür.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

13.11.2014 um 23:59
Zitat von spielmitmirspielmitmir schrieb:Welcher Partei würdest du sowas zutrauen ?
Dafür bedarf es keiner parlamentarischen Architektur mehr. Parteien sind zu träge und zu bestechlich, zudem fehlt es ihnen an der nötigen Dynamik für dezentrale Systeme. Da kann ich nur auf den Betrag von @eckhart verweisen :)


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

18.11.2014 um 19:13
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb am 13.11.2014:Da kann ich nur auf den Betrag von @eckhart verweisen :)
Allerdings sollten wir uns trotzdem keinen Illusionen hingeben.
Denn:
"Die Studien (der Frankfurter Schule) sahen mit Sorge auf die Möglichkeit des Kapitalismus, die Voraussetzungen eines kritischen, revolutionären Bewusstseins zu zerstören."
Wikipedia: Frankfurter Schule

Ich verweise auf:
http://www.verfassungsschutz.de/de/service/glossar/_lL#linksextremismus (Archiv-Version vom 02.11.2014)
"Linksextremismus
Mit diesem Begriff werden Bestrebungen von Personenzusammenschlüssen bezeichnet, für die alle oder einige der folgenden Merkmale charakteristisch sind:
- Bekenntnis zum Marxismus-Leninismus als „wissenschaftliche“ Anleitung zum Handeln; daneben, je nach Ausprägung der Partei oder Gruppierung, Rückgriff auch auf Theorien weiterer Ideologen wie Stalin, Trotzki, Mao Zedong und andere,
- Bekenntnis zur sozialistischen oder kommunistischen Transformation der Gesellschaft mittels eines revolutionären Umsturzes oder langfristiger revolutionärer Veränderungen,
- Bekenntnis zur Diktatur des Proletariats oder zu einer herrschaftsfreien (anarchistischen) Gesellschaft,
- Bekenntnis zur revolutionären Gewalt als bevorzugte oder – je nach den konkreten Bedingungen – taktisch einzusetzende Kampfform.

Linksextremistische Parteien und Gruppierungen lassen sich grob in zwei Hauptströmungen einteilen:
- Dogmatische Marxisten-Leninisten und sonstige revolutionäre Marxisten: In Parteien oder anderen festgefügten Vereinigungen organisiert, verfolgen sie die erklärte Absicht, eine sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaftsordnung zu errichten,
- Autonome, Anarchisten und sonstige Sozialrevolutionäre: In losen Zusammenhängen, seltener in Parteien oder formalen Vereinigungen agierend, streben sie ein herrschaftsfreies, selbstbestimmtes Leben frei von jeglicher staatlicher Autorität an. "

Ja,
somit ist vielleicht sogar das individuell geplante langfristige individuelle Herunterfahren des persönlichen Konsums -weil man vielleicht persönlich etwas dem Wachstum entgegensetzen möchte-
eine langfristige revolutionäre Veränderung und somit linksextremistisch !
Gewaltlosigkeit schützt nicht davor, bereits extremistisch zu sein ?

Die Frage , ob in Deutschland ansässige Firmen, die nach dem Semco-System arbeiten,
in Deutschland bereits als linksextrem eingestuft werden, und Bücher wie
"Das SEMCO System, Management ohne Manager" Gebundene Ausgabe – 1993
als linksextremistische Literatur,
bleibt für mich offen.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

20.11.2014 um 14:07
Ich halte nicht viel von Anarchismus...es ist wie in jeder anderen Staatsform. Wer nicht den Weg folgt wird unterdrückt. Alles Philosophie und für mich eine Lösung. Kapitalismus wird es immer geben. Zugegeben mit den Kapitalismus geht es uns garnicht so schlecht. Wir können aber den Kapitalismus ändern. Mehr für die Erzeuger, Hersteller weniger für die Firmenchefs.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

20.11.2014 um 18:06
@Allmysterio
Nun schreibst du hier schon so lange und hast immer noch nichts verstanden.
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Wir können aber den Kapitalismus ändern. Mehr für die Erzeuger, Hersteller weniger für die Firmenchefs.
Achja unterteilen wir dafür in schaffendes und raffendes Kapital? Ne danke, das hatten wir schonmal.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

31.03.2017 um 19:45
Aus aktuellem Anlass in den Diskussionen zum Thema Arbeitszwang bei Arbeitslosen weche ich das Thema mal wieder auf.

Da meiner Meinung nach die Macht durch den Besitz von Ressourcen dafür verantwortlich ist, dass man als Armer oft dazu gezwungen ist, für andere zu arbeiten, und somit zu deren Bereicherung genutzt wird, ist eine Entwicklung der Gesellschaft in Richtung Anarchismus ein notwenidiger Schritt um für die reale Freiheit des Menschen zu sorgen.

( @Yooo )


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

31.03.2017 um 21:32
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:( @Yooo )
Daher weht der Wind (auf Thema schielt).
Das dachte ich mir schon.
Ich bin ja neben Hobby Philosoph und begnadeter Kaffeesatz leser auch noch ein Hobby Soziologe. :D
Und werde in meiner Tätigkeit als solcher, dazu meine Gedanken zum besten geben und hier mal etwas Querbeet schreiben.
Endlich kann ich mich mal richtig austoben.
Ich bin selbst dem Anarchismus zugeneigt, sehe einige Dinge jedoch auch da kritisch, wie bei jeder Ideologie eigentlich, wenn man die in Reinform nimmt.
Erstmal muss man unterscheiden zwischen Macht und Herrschaft.
Macht ist das Potenzial etwas zu tun, das ist mal mehr oder weniger stark ausgepräg, hat aber prinzipiell jedes Individuum und jede Gemeinschaft/Gruppe/Gesellschaft.
Herrschaft ist hingegen ausgeübte Macht über andere um gewisse Ziele zu erreichen.
Das Potenzial zur Herrschaft geht von (wenn man jetzt mal koma oder sowas ausschließt) jedem aus.

Nun kann man allgemeine Herrschaftskritik betreiben und sagen:
Herrschaft heißt, Probleme auf eine andere Person/en outsourcen.
Ich würde sagen, ja, ist so. Immer.
Doch dann stellt sich natürlich die Frage, was die Alternative ist.
Natürlich, dass die Menschen es einfach nicht mehr machen und wollen.
Hier muss ich dann sagen: Das geht nicht auf grundsätzliche Art und Weise.
Es liegt zum Teil auch einfach an den lieben Ressourcen.
Irgendjemand/irgendwelche hat/haben zwangsläufig immer die besseren Ressourcen, andere Lebensumstände, andere Fähigkeiten.
Daraus folgert sich, dass es immer Interessenkonflikte geben kann, wenn Leute aufeinander treffen.
Warum ich das mögliche Gelingen generell kritisiere, hat dann aber auch etwas mit Soziologie zu tun.

Der Akteur hat seine individuelle Einstellung zu den Dingen, die Gemeinschaft hingegen, ist als solche nur handlungsfähig, wenn sie Regeln hat, ob aufgeschrieben oder aus Tradition/Kultur.
Da sie Ziele hat, die sie als Gemeinschaft erreichen will. Daraus wiederum leitet sich ab, dass ein Zwang in einer sozialen Gemeinschaft immer gegeben ist und sein muss.
Was wiederum heißt, dass Herrschaft in einer Gemeinschaft unumgänglich ist. Herrschaft des Kollektivs oder Herrschaft des Einzelnen.

Das allerdings nur als Kritik zum radikalen grundsätzlichen Anarchismus.
Ich sehe mich daher auf der Seite eines Anarchosyndikalisten.
Herrschaft ja, aber zum Wohle der Allgemeinheit, das muss immer das Ziel von Herrschaft sein.
Zum Wohle der Allgemeinheit heißt auch, die Freiheit der einzelnen, nur muss es da nunmal Grenzen geben.
Ich seh das so: Wir sitzen aufgrund der Umstände alle in einem Boot und müssen halt das Beste draus machen.
Das ist natürlich auch immer alles nicht so einfach und ich kann aufgrund dessen viele Positionen verstehen.
Weil es eben um Interessen und Ressourcen geht.

Die streng Libertären sagen,  Eigentum ist das, was man selbst bewirtschaften kann.
Nun beißen sich aber auch da zwei Dinge.
Erstmal ist Eigentum immer durch Herrschaft und Gewalt entstanden und wird auch dadurch gehalten und man sitzt aufgrund dieser Strukturen eben auf den guten oder schlechten Dingen.
Somit ist die Freiwilligkeit bei Verträgen, dann auch nicht mehr wirklich gegeben. Weil die Wurzel des Konstrukts ob man es nun gut findet oder nicht, nicht freiwillig ist.


Interessant ist, dass heute nahezu alle großen Ideologien, Geld beinhalten.
Das finde ich schon ein bisschen traurig.
Geld greift in alle Lebensbereiche. Geld ist die Objektivierung des Lebens, alles hat einen Preis, alles ist rational - allerdings nur scheinbar.
Doch die Frage ist doch: Warum wird überhaupt Rationalität angewendet?
Rationalität wird immer angewendet, um irrationale Dinge zu erreichen.
Ausnahmslos, man kann alles was man rationalisiert wird solange hinterfragen bis man auf einen irrationalen Kern kommt.
Denn die Zwecke sind am Ende nicht rational, sondern von den Gefühlen und Wünschen abhängig, selbst wenns ums Überleben geht.
Daher würde ich sogar soweit gehen zu sagen, Geld ist der neue Gott.
Was früher die Religion war, ist heute das Geld.
Das Geld wird als Machtinstrument zur Herrschaft genommen.
Eventuell besser als gleich die Keule, ja.
Die Mächtigen haben das Geld und ihre irrationalen Ziele und beeinflussen damit die Masse, die der Religion des Geldes folgt.
Man kann es sogar so sehen, dass sich die Menschen mit viel Geld vielleicht als Auserwählte sehen.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

31.03.2017 um 22:30
Zitat von YoooYooo schrieb:Ich bin ja neben Hobby Philosoph und begnadeter Kaffeesatz leser auch noch ein Hobby Soziologe.
Dann bist du sicher auch ein Fan von Chomsky.
Zitat von YoooYooo schrieb:Herrschaft heißt, Probleme auf eine andere Person/en outsourcen.
Ich würde sagen, ja, ist so. Immer.
Nein, ich kann auch macht haben, wenn ich einer anderen Person nur Probleme mache.  Oder auch wenn ich ihr welche nehme.  Beides kann man auch mit Macht tun.
Zitat von YoooYooo schrieb:Das allerdings nur als Kritik zum radikalen grundsätzlichen Anarchismus.
Ich sehe mich daher auf der Seite eines Anarchosyndikalisten.
Herrschaft ja, aber zum Wohle der Allgemeinheit, das muss immer das Ziel von Herrschaft sein.
Ich würde es Hierarchie nennen, aber auch nur weil Herrschaft für mich immer etwas unfreiwilliges impliziert.  Anarchismus allgemein ist ja nicht gegen alle formen der Hierarchie, nur gegen die, die unfreiwillig für eine Seite entstehen und somit nicht gerechtfertigt sind.
Zitat von YoooYooo schrieb:Erstmal ist Eigentum immer durch Herrschaft und Gewalt entstanden und wird auch dadurch gehalten und man sitzt aufgrund dieser Strukturen eben auf den guten oder schlechten Dingen.
Somit ist die Freiwilligkeit bei Verträgen, dann auch nicht mehr wirklich gegeben. Weil die Wurzel des Konstrukts ob man es nun gut findet oder nicht, nicht freiwillig ist.
Dem kann ich zustimmen.
Zitat von YoooYooo schrieb:Interessant ist, dass heute nahezu alle großen Ideologien, Geld beinhalten.
Das finde ich schon ein bisschen traurig.
Geld greift in alle Lebensbereiche. Geld ist die Objektivierung des Lebens, alles hat einen Preis, alles ist rational - allerdings nur scheinbar.
Geld ist vor allem deshalb kontraproduktiv, weil es benutzt werden kann um sich selbst zu vermehren.  Obwohl mich mal interessieren würde, wie das im Anarchismus wäre.  Kredite und Co sind ja nicht unbedingt notwendig, da jeder die Ressourcen der Gesellschaft mit nutzen kann.

Mit dem Ende deines Posts weiß ich leider gerade nicht viel anzufangen ^^""" Ich verstehe ihn nicht ganz und ich verstehe nicht, was das mit Anarchismus zu tun hat.


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

01.04.2017 um 00:50
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Da meiner Meinung nach die Macht durch den Besitz von Ressourcen dafür verantwortlich ist, dass man als Armer oft dazu gezwungen ist, für andere zu arbeiten, und somit zu deren Bereicherung genutzt wird, ist eine Entwicklung der Gesellschaft in Richtung Anarchismus ein notwenidiger Schritt um für die reale Freiheit des Menschen zu sorgen.
Wenn die Leute einfach mal das erste Kapitel von Kritik der Politischen Ökonomie zu ende lesen würden, bräuchte man dieses Thema nicht jedesmal aufs neue in irgendwelchen linken Blogs, Feuilleton-Artikeln und grotesken sozialen Bewegungen "aktualisieren".


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Anarchismus und Anarchosyndikalismus

01.04.2017 um 04:30
@RosaBlock

Auch dein zweiter Post, da sind die grundsätzlichen Positionen ziemlich ähnlich würde ich sagen.
Ob man es jetzt Anarchismus unbedingt dafür herhalten muss, da bin ich mir nicht so sicher.
Aber die Übergänge sind auch oft fließend, zwischen den Strömungen.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Nein, ich kann auch macht haben, wenn ich einer anderen Person nur Probleme mache.  Oder auch wenn ich ihr welche nehme.  Beides kann man auch mit Macht tun.
Ja gut, von mir aus.
Mein Gedanke war:
Sicherheit - Polizei, Geld eintreiben Finanzamt ect.
Gut, das ist nicht anarchistisch gedacht, da muss ich erst noch etwas drüber nachdenken.
Für mich hat der beherrschte eben meistens (nicht immer) das Denken, dass die Herrschaft legitim ist.
Darauf war auch der Abschnitt mit dem Geld bezogen.
Ein Erklärungsversuch, warum die aktuelle Herrschaft von vielen als legitim angesehen wird.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wenn die Leute einfach mal das erste Kapitel von Kritik der Politischen Ökonomie zu ende lesen würden, bräuchte man dieses Thema nicht jedesmal aufs neue in irgendwelchen linken Blogs, Feuilleton-Artikeln und grotesken sozialen Bewegungen "aktualisieren".
Manchmal frage ich mich auch, wozu überhaupt kommunizieren.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Dann bist du sicher auch ein Fan von Chomsky.
Könnte man so sagen.
Selbst was die Redefreiheit betrifft, bin ich seiner Meinung.


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