Integration in Deutschland - Top oder Flop?

@interrobang

FAZ

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/die-letzten-bruecken-1412803.html

@abyss2307
Klasse Bericht.

Vor allem dieser Absatz:

Die Eskalation von Jugendgewalt gerade aus dieser Migrantengruppe wird zwar wahrgenommen, aber niemand trete diesem Hass auf Ungläubige und den immer häufigeren aggressiven Übergriffen so entgegen, wie man es sonst bei Diskriminierung oder Rassismus tut. Das, sagt Ghadban, verfestigt diese Parallelgesellschaft noch einmal. Integrationsdefizite werden von ihr mit einem Überlegenheitsgefühl, das sich aus dem Islam speist, gerechtfertigt. Wenn man die Sippenverhältnisse nicht aufbreche, werde sich nichts ändern. Sozialarbeit im herkömmlichen Sinne sei hier längst an ihre Grenzen gestoßen. Es könne nicht sein, dass Tausende Kinder Angst haben, zur Schule zu gehen, weil sie "abgezogen" werden könnten, beschimpft, verprügelt. Die Gewalttäter müssen aus ihrem Milieu geholt, Erwachsene zur Arbeit verpflichtet werden; sie sollen wie jeder Bürger selbst für den Lebensunterhalt sorgen. Gelingt es, die Schulen zu stärken, könnten Familien nicht länger gegen sie arbeiten: Ghadban fordert Ganztagsschulen und ein Verbot, emanzipatorische Erziehungskonzepte im Namen der Religion zu unterlaufen.

@pokpok

Das interessante an diesem Herrn Ghadban ist, dass er selbst Libanese ist und sein oder das Milieu super gut einschätzen kann. Solche Leute füllen die Wissenslücken, die man naturgemäß als Außenstehender gar nicht haben kann.

Was man noch hinzufügen muss, in Großbritannien oder Frankreich sieht die Lage ja kaum anders aus. Wenn dort die Integrationsleistung dieser Bevölkerungsgruppen überdimensional gut wäre, müsste es wirklich an Deutschland und seinen Bewohnern bzw. an der Mehrheitsgesellschaft liegen. Entweder sind die Europäer grundsätzlich fremdenfeindlich und rassistisch, dass Deutschland, Frankreich und Großbritannien Integrationsprobleme mit diesen Gruppen haben. Oder die Wurzel der schwierigen Integration vieler einzelner liegt dann nicht unbedingt bei einer Mehrheitsgesellschaft, sondern möglicherweise wo anders.

Aber das wurde glaube ich schon in vielen Threads besprochen. Der Libanon ist kein Rechtsstaat, soweit ich weiß. Wenn jemand nicht spurt, dann geht es ab in den Folterkeller der Polizei. Und sicherlich haben die meisten nach einer ausgeschlagenen Zahnreihe dann genug. Ansonsten ist der Alltag auch hart im Libanon, soviel ich weiß. Von daher sind die Leute auch gewissermaßen seelisch, körperlich und mental gepanzerter als ein Durchschnittseuropäer, der in einem Rechtsstaat mit Wohlstand aufwächst.

Deutschland hat kaum Mittel zur Disziplinierung, weil man hier in diesem Land wohl kaum Nahost spielen kann. Ghadban rät aber in vielen Artikeln zu mehr "Konfrontation" seitens deutscher Behörden. Was aber immer wieder betont werden muss, ist, dass der Seitenhieb auf rot/grün wohl sein muss, aber die CDU/CSU/FDP doch mitmacht bzw. genauso wegkuckt. Wowereit ist seit 2001 Reg.Bürgermeister, vieler dieser libanesischen und sonstige dieser Leute sind aber schon sehr viel länger da. Die waren wahrscheinlich schon vor Kohl da, haben sich aber unter Kohl und Diepgen (Reg.Bürgermeister a.D.) in der Bundeshauptstadt auf diese Art und Weise breit gemacht. Die Strukturen sind über Jahrzehnte gewachsen. Das ist dann wohl kaum ein Problem der "linksversifftheit". Ansonsten wäre CDU/CSU/FDP genauso "ideologisch linksversifft", was aber nicht sein kann.

Flüchtlings-Protest auf dem Fernsehturm

Wie die Polizei bestätigte, sind etwa 30 Flüchtlinge in die Kugel des Fernsehturms gefahren, sollen dort protestieren.

Die Flüchtlinge sollen nach B.Z.-Informationen mit normalen Tickets auf den Fernsehturm gefahren sein. Sie seien zunächst auf die Besucherplattform gegangen und hätten sich anschließend im Café auf den Boden gesetzt.

Die Polizei bestätigte den Vorfall, ist mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort. Was die Flüchtlinge fordern, ist noch unklar. Andere Besucher würden derzeit nicht eingelassen, hieß es.

Mehr in Kürze!

Nachtrag:

Rund 34 Flüchtlinge sollen auf der Aussichtsplattform des Fernsehturms sein. Für die restlichen Besucher verzögern sich die Wartezeiten.

Ist doch echt zum kotzen. Ich hätte die schon längst des Landes verwiesen.
Briefmarke aufen Arsch und ab dafür.

Weiterer Nachtrag:

Flüchtlinge wollen Wowereit sprechen

Offenbar fordern die Flüchtlinge auf der Aussichtsplattform ein Gespräch mit dem Regierenden. Sie hatten reguläre Tickets gekauft und waren auf die Plattform des Fernsehturms gefahren.

@pokpok

Ja, langsam ist das Maß wirklich voll!
Es kam eben nochmal in einer Sondermeldung im rbb.
Für "normale" Besucher ist mittlerweile der Fernsehturm gesperrt!

http://www.rbb-online.de/politik/thema/streit-um-fluechtlingsheime/beitraege/fluechtlinge-demonstrieren-auf-dem-fernsehturm.html

In der besetzten Schule in Kreuzberg gibts tagtäglich "Mord-und-Totschlag" (gab wirklich schon Tote und Verletzte) , die Anwohner können da nicht mehr langgehen und müssen Umwege machen, weil Einrichtungsgegenstände aus dem Fenster geworfen werden.

Sowieso Schwachsinn. Wie soll sich denn bitteschön ein Moslem in eine atheistische Gesellschaft integrieren, die von sich behauptet christlich zu sein????

martialis schrieb:Sowieso Schwachsinn. Wie soll sich denn bitteschön ein Moslem in eine atheistische Gesellschaft integrieren, die von sich behauptet christlich zu sein????

Religion ist Privatsache. Gilt aber wohl nicht für alle....

pokpok schrieb:Religion ist Privatsache. Gilt aber wohl nicht für alle....

Bei Religionen habe ich so meine Probleme. Bisher kam da widersprüchlich nur die menschlich/negative Denkweise durch.
Glaube ist Privatsache würde ich daher mal behaupten.

Flüchtlinge/Asylbewerber kommen schon seit Jahrzehnten nach Deutschland. Was man derzeit erlebt finde ich überraschend und neu, und glaube weniger, dass es an einem geänderten Selbstverständnis von Flüchtlingen oder Asylbewerbern liegt. Neu dürfte sein, dass die massiven Kampagnen dubioser "Unterstützer" Migranten anscheinend für irgendwelche anderen Zwecke instrumentalisieren soll.

Wenn ich mir das bunte "pro asyl" oder die Grünen anschaue, dann geht ihr Verständnis auf den ersten Blick von Migranten generell auch nur von einem Fußvolkbild aus.

Wenn diese Organisationen und andere Unterstützer es wirklich Ernst meinen würden, dann hätten sie in den eigenen Reihen eine schier unendliche Vielfalt an Migranten. Aber mal wieder bizarr, wie das ganze Thema hier in Deutschland, hat eine Organisation wie "pro asyl" einen Vorstand, der auf den ersten Blick so gut wie nur aus 100% Deutschen besteht. Geht gar nicht, dass eine Organisation, die sich hauptsächlich mit Migranten beschäftigt, keine Migranten oder zumindest nicht deutlich viele und sichtbare Migrantenmitarbeiter hat, sowas geht echt nur in Deutschland, haha.

Vor allem immernoch, da es SPD und Grüne selber waren, die im Zuwanderungsgesetz auch wieder ein Grundstein für die Bedingungen von Asyl und Migration nach 2005 gelegt haben.
Die Grünen kritisieren ihre eigenen Gesetze, oder wie. Der Kohlsche "Asylkompromiss" war schon hart, aber im Fazit vieler Diskussionen war das Zuwanderungsgesetz von rot/grün härter. Dazu kam noch die Agenda2010, die sowohl viele Deutsche als auch viele Nichtdeutsche massiv getroffen hat.

Es gibt auch soviele rot/grün und ein grün geführtes Bundesland, wo man immerhin so wie man das Thema nach außen verkauft, sich auch einsetzen könnte. Ich persönlich bekomme aus NRW oder Hamburg zum Beispiel nichts oder kaum was mit. Die sind zu sehr damit beschäftigt, hauptsächlich "Integrationspolitik" für Muslime zu betreiben.

Ich weiß in Moment nicht, warum Migranten und deren Nachkommen sowie Asylanten sowas verdient haben. Warum nicht mal offen und ehrlich mit ihnen umgehen? Aus vollem Herzen Integration wollen?
Warum wird in der Migrations-und Integrationsdebatte so derart viel gelogen?

Na wenigstens hat die CDU das so halbwegs begriffen, und hatte mit David McAllister einen Menschen mit ausländischen Wurzeln ins Rennen um einen Ministerpräsidentenamt geschickt. Selbst im Bund haben sie mit Philip Rösler schon einen Migranten ins Kabinett geholt. Und nicht türkisch, sondern mal vietnamesich. Im Städtchen Darmstadt haben sie sogar einen schwarzen Bundestagskandidaten ins Rennen geschickt. Ich trau in einzelnen Fällen meinen Augen nicht, dass die CDU bunter und multikultureller ist als rot/grün.

Und ich kann nicht verstehen, warum rot/grün bzw. grün/rot das bisher unterlassen hat selber migrantische Leute mehr einzubinden in ihre Reihen.

Die französischen Linken zeigen, wie es geht. Ist zwar auch keine durch und durch Vielfalt, aber wenigstens ein bisschen mehr Buntheit als in Deutschlands oberen Etagen.

Die Franzosen machen es vor, was "bunt" bedeutet.

Die sozialistische Regierung hat nicht nur auf dem Etikett "bunt" stehen, sondern hat ein auf den ersten Blick ein buntes Kabinett. Drei Schwarze auf den ersten Blick, eine asiatisch aussehende Frau, arabischstämmige usw.

Da springt einem gelebte Vielfalt um die Ohren. So müssten zumindest rot/grüne bzw. grün/rote Bundes-oder Landesregierung (also nach eigenem Anspruch) aussehen. Wie das französische Nationalteam. Unter 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in diesem Land finden sich bestimmt ein paar potentielle Minister/Staatsseretäre oder Staatsminister, die man beschäftigen kann. Und vielleicht nicht nur gerade im türkeistämmigen Milieu.

Top. Weil der deutsche michel sich nur über jene aufrregt die auffällig sind, aber nicht jene lobt die es nicht sind. Oder anders gesagt einfache menschen regen sich über einfache menschen auf weil sie einfach , einfach sind.

Mir reicht es an Integration, wenn die Ausländer in Deutschland lebend, auch die Deutsche Sprache sprechen, was sehr sehr viele einfach auch nach 10 Jahren hier nicht hinkriegen, wenn man zwingend mit denen zusammen arbeiten muss, könnte man manchmal einfach nur kotzen. Ich lerne doch eine Sprache, wenn ich in das Land anreise?! Ist das denn so befremdlich?? Ich lerne ja sogar andere Sprachen, wenn ich in Urlaub fahre, um mich dort zu verständigen!

http://m.welt.de/politik/deutschland/article129994064/EuGH-kippt-Deutsch-Test-fuer-Ehepartner-aus-Tuerkei.html (Archiv-Version vom 10.07.2014)

Jetzt wird es langsam lustig. Kein Deutschtest mehr für Ehepartner aus der Türkei.

Wenn ich als Ehepartner in die Türkei gehe, muss ich auch kein Türkisch-Test machen, oder? Wenn ja dann ist die neue Regelung gerecht aber ansonsten nicht.

Ich glaube, es wird mit den kommenden Jahren noch lustiger.

@Allmysterio
Die Grünen und Linken haben natürlich gefordert, dies auf alle Ausländer auszudehnen.

@Berlin47
Ausländer sind bei uns heilig und werden geehrt wie in einen Schlaraffenland. In keinen Land lebt man als Ausländer besser wie hier und wenn ich höre "Wir sind ein Sozialstaat"...dann bekomme ich das kotzen. Was ist bei uns Sozial? Ausländer bekommen sogar eine mindere Strafe wie Deutsche..jetzt keine Deutsch-Pflicht für Ausländer..ich glaub ich spinne und das ist nicht mein Deutschland.

Wir können uns doch als Integrationland bezeichnen statt als Deutschland.

Kurz und knapp:"Wir sind zu Sozial!"

Irgendwann knallt es ohnehin, wenn hier und da Dinge einfach so weiterlaufen.

Das meine ich nicht reißerisch noch mit dem Fingerzeig auf einen bestimmten Buhmann oder einen Sündenbock, sondern einfach faktisch / nüchtern.

Wenn man sich manche Entwicklungen ansieht kommt man einfach zu dem Schluss oder erkennt zumindest hohe Wahrscheinlichkeiten für soziale / sonstige Spannungen und Konflikte in den nächsten Jahren oder nem Jahrzehnt.

Vielleicht liege ich neben anderen aber auch total daneben. Die Zeit wird es zeigen.

@Allmysterio
Die Leute denken, dass so mit solchen Urteilen den Menschen helfen, tun aber genau das Gegenteil.

Ich hoffe es findet ein Sinneswandel statt, bevor es hier richtig kracht.

@Berlin47
@Warden

Es ist gut, dass es Menschen gibt die es erkennen und einsehen, dass hier vieles falsch läuft.

Die Einführung des Hartz IV Satzes lässt mich Fragen offen. Warum nicht Hartz IV EU-Weit einführen? Was ist daran Sozial, wenn Leute von Staat Geld kassieren, wobei manche von denen in ihren Leben nichts eingezahlt haben und andere müssen jeden Tag und das mittlerweile bis 67 den Ar*** aufreißen und für die "Faulen arbeiten gehen?

Ist das der Sinn von Hartz IV?