Russland das Buhland... aber warum?

@dunkelbunt

dunkelbunt schrieb:Das hab ich so nicht nicht rausgehört. Eher hat er betont, dass die Sache viel komplizierter sei, als sich das ein Jurist vorstellen könne. Das versucht er im Laufe des Gesprächs etwas zu umreißen, mit geschichtlichen, kulturellen und Geopolitischen Zusammenhängen.

Er hat gesagt, dass die Mehrheit der deutsche Völkerrechtler Russlands Vorgehen als Verstoß gegens Völkerrecht einordnen und aus dem Zusammehang aus war ersichtlich, dass das auch seine Ansicht ist, sonst hätte er es nicht erwähnt, oder dieser Auffassung widersprochen.

@Phantomeloi

Phantomeloi schrieb:So ist das, wenn man nur Einzel-Szenen aus einem Film reißt. Oder Aussagen aus einer ganzen Rede. Da lässt sich meist nur wenig aufs Ganze schließen. Oder einen Satz aus einem Buch.

Ist aber in dem Fall meiner Meinung nach legitim, denn die Medien behandeln alle so.
Die Aktionen der USA werden genauso isoliert betrachtet.

Ausserdem bedeutet Context nicht automatisch, dass es zu rechtfertigen ist. Russlands vorgehen in der Ukraine ist im Kontext erklärbar, aber nicht zu rechtfertigen.

Phantomeloi schrieb:H. Schmidt sagte z. B., dass die Nachgeborenen (wir heute) alles/vieles wissen, was die Bevölkerung damals nicht wusste.

Er sagt auch, dass er sich keine Vorwürfe macht kein Held gewesen zu sein.
Ich denke das trifft es ganz gut, denn damit erkennt er an, dass es falsch war sich nicht gegen das Naziregime zu stellen. Es war im Kontext erklärbar, aber trotzdem nicht richtig.

Ich es ist einfach für nachfolgende Generationen Vorwürfe zu machen, aber es ist nicht falsch.
Und das weiß auch Schmidt, man hat gesehn wie defensiv er wurde bei dem Thema.

Phantomeloi schrieb:Er meinte damals (vor seiner Amts-Zeit als Kanzler) vor ca. 50 Jahren - dass es suspekt sei, Ideale zu haben.

Dumm nur, dass er das während seiner Amtszeit nicht mehr aufgegriffen hat. Schmidt war immer ein Pragmatiker, der Idealismus für Zeitverschwendung hielt. Ich denke auch nicht, dass er das in diesem alten Interview ernst meinste als er sagte JFK sei ein Vorbild für ihn, weil er Leute wieder dazu anregt Ideale zu haben. Entweder das war gelogen aus Publicity gründen, oder er hat sich einfach nie selbst an seinem Vorbild orientiert.

Phantomeloi schrieb:Er sagt, dass Krieg eigentlich verboten sein müsste. Verboten!

Ich denke nur die wenigsten werden Krieg in der heutigen Zeit noch glorifizieren. Eine solche Aussage hat kein Alleinstellungsmerkmal.

Phantomeloi schrieb:Er erklärt, was der "Kriegs-Zustand" aus dem Menschen macht. Dass Soldaten (weil Krieg "legal" ist), in einen schizophrenen Zustand kommen - in Kriegszeiten.
(Hr. Schmidt war im 2. WK Offizier und dabei beim Russlandfeldzug - danach in britischer Gefangenschaft.)

Zu wissen das was man tut und wofür man kämpft und ggf. stirbt falsch ist, ist natürlich nicht leicht zu verarbeiten.

Phantomeloi schrieb:Ich habe den ganzen Bericht angehört, doch dass Russland gegen Völkerrecht verstoßen hat, daran kann ich mich auch nicht erinnern.

Siehe oben.

Ich such die Stelle mal raus.

Edit: Hier 10:48
https://www.youtube.com/watch?v=sevV4IItCx0

@Chavez
die russische Armee ist nur dann dort wenn Putin z.B. das zugibt...warten wir also noch etwas ab. Auf der Krim hat es ja nur knapp ein Jahr gedauert bis es zugegeben wurde.
Ich nenn sie bis dato die FRA (Freiwillige russische Armee).

@canales
vergleich die Bilder von der Krim und die Bilder vom Donbass, da wirst du aber gewaltige Unterschiede finden, von der Professionalität ganz zu schweigen.

@Chavez
Das stimmt...allein schon was den Einsatz der Waffen betrifft

Tenthirim schrieb: Und dann noch unter der Hand noch über die westliche Presse herziehen, während billig gefälschte Kreuzigungssvideos deinen persönlich gesetzten Authentizitätsmaßstäben zu genügen scheinen.

Also erstmal dazu, ich habe nirgends geschrieben, dass ich das Video für echt halte, ich habe nur kein Interesse daran, es direkt als Fake abzutun, nur weil es grad in Mode zu sein scheint, alles was so im Netz kursiert als russische Propaganda abzutun.


Dazu

Die Rebellen beschränken unsere Bewegungen aber auch direkt, indem sie uns zu bestimmten Gebieten keinen Zugang gewähren. Das betrifft vor allem das Hinterland des Gefechtsfeldes, also Gebiete entlang der Grenze zur russischen Föderation. Dort vermuten wir die Basis einer substantiellen Logistikeinheit, die die Front der Rebellen bedient.

mal ne Kostprobe, was ich mit propagandistischer Aufbereitung meine, an der ich ebenfall kein Interesse habe.

Chronologisch:

28.04.2014
- The SMM attempted to visit Bogdanivka and Staronahtivka (government-controlled, 51km south of Donetsk) but at Mykolaivka (government-controlled, 67km south of Donetsk), Ukrainian Armed Forces personnel did not allow the SMM to continue in that direction)... When the SMM made a second attempt to enter Mykolaivka at the town’s northern entrance it was again denied access without explanation by Ukrainian Armed Forces personnel.

- The SMM was stopped and delayed for 10 minutes at a “DPR” checkpoint in Donetsk city due to patrolling without escort.

- The SMM was stopped and delayed for 25 minutes at the last “DPR” checkpoint before the bridge over the river Kalmius near government-controlled Hranitne

27.04.2014

- In Shyrokyne (20km east of Mariupol), the SMM was denied access once again by the “DPR” to the eastern part of the village, despite assurances from “DPR” leadership and the presence of a “DPR” escort. Different from the previous days, the “DPR” armed men did not give any reasons but flatly denied access to the area.

- At a Ukrainian Armed Forces checkpoint located 3km south of Myronivskyi, (government-controlled, 60km north-east of Donetsk) on 25 April, the commander said that the road had been closed due to a burst gas pipeline. He said that all vehicles were stopped and diverted. The SMM was unable to verify the alleged gas pipeline problem and opted for the only other route to Myronivskyi, a secondary road in the area. However, the SMM was stopped at another Ukrainian Armed Forces checkpoint, where the commander stated that the SMM was not allowed to use this secondary road.

- On 26 April the SMM was stopped at a “DPR”-controlled checkpoint, never encountered before, on Kyivskyi Avenue, 7km north-west of Donetsk city-centre, and not allowed to proceed any further, citing security reasons and shelling from the direction of Avdiivka.

- On 26 April, at a Ukrainian Armed Forces checkpoint near Kurakhove (government-controlled, 37km west of Donetsk), the SMM was asked to submit a written request in order for the MH-17 recovery truck to be allowed to pass. The SMM explained that passes for MH-17 recovery trucks have been approved previously in accordance with all requirements. The SMM and the MH-17 recovery truck were allowed to pass after approximately 20 minutes.

- On 26 April the SMM was stopped for five minutes and the SMM’s vehicles were searched at a “DPR” check-point on road H15, located 15km north-west of Donetsk city centre.

- On 26 April at 09:53hrs, at the government-controlled checkpoint in Makarove (19km north-east of Luhansk), the SMM was stopped by Ukrainian border guard personnel and asked for the citizenships of the patrol members. The border guards explained that they have strict orders to record all SMM vehicles and to determine the nationalities of the SMM. After approximately nine minutes (at 10:02hrs) the SMM was allowed to pass and continue to its destination.

- On 25 April the SMM was stopped at a Ukrainian Armed Forces checkpoint close to Volnovakha (government-controlled, 50km south-south-west of Donetsk). The checkpoint personnel searched the trunks of the SMM vehicles and enquired about the names and citizenships of the monitors. After 25 minutes the SMM was allowed to proceed.

- On 25 April, while on the road leading to Hranitne (government-controlled, 47km north-east of Mariupol) a few kilometers after Myrne (38km north-east of Mariupol, 62km south-east of Donetsk), the SMM was stopped for ten minutes by a mobile Ukrainian Armed Forces checkpoint and asked to disclose their citizenships to be allowed to proceed. The soldiers also asked the monitors to show a special permit from their commander in Volnovakha to access the zone. The soldiers took pictures of the monitors’ IDs and vehicle registration plates and allowed the SMM to proceed. After a few kilometers, at the factory before the entrance of the village, a second mobile checkpoint stopped the SMM for a few minutes, and asked about the aim of the visit and again, citizenships.

24.04.2014
- The SMM was stopped and asked for IDs, nationalities and destination of the patrol members at a government-controlled checkpoint in Makarove (19km north-west of Luhansk). The armed checkpoint personnel also inspected the inside of the vehicle. The SMM was allowed to proceed after approximately 15 minutes.

- The SMM was stopped for 12 minutes at a checkpoint in “DPR”-controlled Donetsk city by an armed man who searched one of the SMM vehicles. After the SMM suggested the checkpoint personnel clarify the issue with the “DPR” public relations service, the SMM was granted passage.

- The SMM was stopped at the Ukrainian armed forces checkpoint in government-controlled Karlivka (27km north-west of Donetsk) and was not allowed to continue. No reasons were given.

Also, wenn schon denn schon, wird die OSZE von beiden Seiten behindert, "government-controlled" liest man da sogar recht häufig.

@Foss
ist Alexander Hug OSZE Beobachter und in der Ukraine tätig, wie die Leute der Mission 24/7?
Nö, ist er nicht, auf seine Interpretationen geb ich auch nichts.
wie erwähnt, ich lese das Original und keine Sekundärquellen, zu den Sekundärquellen zähle ich auch Hug und auch den Zannier. Die sind in einer Position wo sie gar nicht neutral sein können. Der einfache Beobachter, der dort seit Monaten arbeitet, auf den Straßen und in den Städten und Dörfern unterwegs ist, mit Leuten spricht und so einiges zu sehen bekommt ist eben für mich eine verläßlichere, authentischere Quelle.

Chavez schrieb: aus Deutschland und anderen EU Staaten fahren auch Bürger dort hin und kämpfen auf der UA Seite in Freiwilligen Bataillonen, und oft tragen sie dabei die Abzeichen ihres Staates.

das ist interessant . würde mir da gern ein paar bilder angucken . also so in der masse .
weil ich hab ein leichten russischen farbüberschuss

sarasvati23 schrieb:Nö, ist er nicht, auf seine Interpretationen geb ich auch nichts.

genau . das ist ganz russische linie .
wer ist zannier ?

@Jedimindtricks
Der Generalsekretär der OSZE,

Lamberto Zannier (* 15. Juni 1954 in Fagagna[1]) ist ein italienischer Diplomat. Seit dem 1. Juli 2011 ist er Generalsekretär der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Wikipedia: Lamberto Zannier

@Jedimindtricks

Jedimindtricks schrieb:das ist ganz russische linie .

ein wenig paranoid ist das schon, oder? Ich brauch halt keine Interpretationen von anderen, zumal die Berichte ja öffentlich zugänglich sind.

@sarasvati23
nein , ist es nicht .
du kopierst hier selber noch sachen rein die aufzeigen das die osce halbwegs neutral ist , und im nächsten moment butterst du einen ihrer kompetentesten leute voll runter als obs ein schwachmat ist der 4 tage urlaub im donbass macht .
ich will ja nix sagen , aber alle da riskieren jeden tag ihr leben und sind ganz vorne und versuchen zu vermitteln .
ultraschwer wenn die ganze zeit die propaganda weichkocht .

@Jedimindtricks

Jedimindtricks schrieb:und im nächsten moment butterst du einen ihrer kompetentesten leute

ja, und das ist deine Interpretation, Hug ist KEIN OSZE Beobachter, er ist stellvertretender Leiter der OSZE Mission.
Die Leute, die die Berichte verfassen, die tragen ja ihre Infos zentral zusammen, davon wird auch nicht alles veröffentlicht, davon kannste ausgehen, ebenfalls dass auch diese Infos "aufbereitet" werden. Trotzalledem ist das noch (mit) das beste Material was wir haben.

@sarasvati23
der stellvertretende leiter der special monitoring mission ist kein beobachter ?
wem willst das denn jetzt erzählen ?
echt ne gewagte these , gilt es zu untermauern

@Jedimindtricks
da gab es bericht bei der ARD über freiwilligen aus Deutschland, aber zu den freiwilligen aus anderen Staaten kann ich dir natürlich Bilder geben.



das mal kurz auf die schnelle, das Video mit Polen und Schweden kennst du ja oder?

@Jedimindtricks
Hug sitzt meistens in Kiew, er ist keiner der da tagtäglich sein Leben riskiert.

@sarasvati23
irgendwie schiesst du mir grad zuviel böcke .
hug sass meistens in kiew weil im donbass krieg war .
ansonsten würd ich mal schauen was hug so alles beobachtet die letzten monate seitdem es die smm gibt .

@Chavez
gut , es ist soweit bekannt .
ich glaub man muss da auch langsam ein cut machen und die ganze story ab minsk 2 sehen . das ist jetzt für alle parteien bindend . russland betont es selber immer wieder , alle parteien betonen es .
und da bewegt sich halt bissl was in der ukraine .
ob prozentual immernoch soviel kroaten , georgier und etc auf seiten der UA kämpfen ist im moment jedenfalls nicht bekannt .die meisten waren ja um donetsk rum .
die einzigen die safe sind sind die tschetschenen .