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Russland das Buhland... aber warum?

84.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

20.04.2022 um 21:49
Noch Mitte März standen fast alle von der Ukraine geforderten Waffen auf der Angebotsliste der deutschen Industrie – sogar moderne Leopard-2-Panzer.

Dann setzte Scholz’ Kanzleramt den Rotstift an.

Die Folge: Die vom Bundesverteidigungsministerium aufgelisteten möglichen Waffenexporte der deutschen Rüstungsindustrie an die Ukraine schrumpfte von 48 auf 24 Seiten!

Es verschwanden alle schweren Waffen, die die deutsche Industrie der Ukraine verkaufen wollte. Von den ursprünglichen 15 Waffenwünschen der Ukraine blieben nur DREI Waffensystemen übrig – teils mit Alternativen zu den ursprünglichen Wünschen.
Auch Melnyks Vorwurf, man könne die angebliche Milliarde Euro Militärunterstützung der Bundesregierung überhaupt nicht ausgeben, scheint zuzutreffen.

Die Gesamtkosten aller „konsolidierten“ deutschen Rüstungsgüter an die Ukraine betragen nur 307 Millionen Euro, also nicht einmal ein Drittel des laut Scholz’ zur Verfügung stehenden Betrags.
Quelle: https://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/ukraine-krieg-wie-kanzler-scholz-mit-waffenlisten-trickste-79826290.bild.html

Tja, was soll man dazu sagen? Irgendjemand lügt oder "verschachtelt" den Sachverhalt in umständlichen Nebensätzen?

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20.04.2022 um 22:12
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:gleich zehn große Atomsprengköpfe, damit könnte man alle größeren Städte der Ostküste pulverisieren, zeitgleich.Eine neue Stufe des Overkill-Levels.Putin nun vollends im Kim Jong-Un-Modus.
Ändert an der Gesamtzahl der sprengköpfe erst Mal nicht ob die eine Zehn oder 2 fünf abwerfen.

Bis die mal eingeführt ist in nennenswerter Zahl..

Soll ja alte ersetzten.


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Russland das Buhland... aber warum?

20.04.2022 um 22:54
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Die gravierende Frage aber ist, was die Befürworter einer militärischen Eskalation mit schweren Waffenlieferungen erreichen wollen? Diese Antwort bleiben sie oft schuldig, letztlich gehörte genau das diskutiert. Werden weniger Menschen sterben, wenn mehr schwere Waffen geliefert werden? Wo gibt es Belege dafür? Geht es um einen Sieg der Ukraine im Krieg, wie würde dieser aussehen? Der Politikwissenschafter Heinz Gärtner argumentiert wie andere Sicherheitsexperten, dass es "keinen wirklichen Sieger" im Krieg geben kann. Dafür sei die Übermacht Russlands zu groß, auf ukrainischer Seite werde der Konflikt zu viele Menschenleben fordern.
Die "Befürworter einer militärischen Eskalation". Was für eine Unterstellung eines Befürworter eines Angriffskrieges! Abgesehen von dieser widerwärtigen Suggestion, muss doch jeder geradeaus denkende sehen, dass die Eskalation zur Gänze von den Russen aus geht und der Westen nur darauf reagiert. Das Verneigen und Ducken vor Putin hat ihn doch erst dazu verleitet einen Krieg zu führen. Schwäche hat schon immer zum Krieg eingeladen. Aber die Frage, wie die Zukunft der Menschen in der Ukraine denn aussehen wird, wenn sie von Russland beraubt, ausgebombt, entmenschlicht, vergewaltigt, deportiert, versklavt, ihrer Kultur beraubt und zum Teil ermordet werden beantwortet er nicht. Ja er stellt sie nicht einmal in Vergegenwärtigung der Massaker in Butscha. Er tut so als gäbe es diese Ängste und Befürchtungen gar nicht.


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Russland das Buhland... aber warum?

20.04.2022 um 23:01
Zitat von FossFoss schrieb:Aber die Frage, wie die Zukunft der Menschen in der Ukraine denn aussehen wird, wenn sie von Russland beraubt, ausgebombt, entmenschlicht, vergewaltigt, deportiert, versklavt, ihrer Kultur beraubt und zum Teil ermordet werden beantwortet er nicht.
Diese Gefahr gibts doch aber genau so, auch wenn der Kampf und Waffenlieferungen immer weiter gehen - dann nur um einige Monate später und um einige Opfer mehr.

Damit möchte ich allerdings nicht sagen, ob die Waffenlieferungen falsch oder richtig sind. Ich weiß es einfach nicht und möchte darüber auch nicht urteilen.
Mir gings nur darum, dass - wenn die Ukraine nicht eindeutig siegen könnte, bzw. die Russen sich nicht zurückziehen, aufgeben würden - dann genau das passieren wird, was du beschrieben hast, dann nur um einiges später.


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20.04.2022 um 23:18
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Warum haben gewisse Menschen immer noch diese Putin Freundlichkeit?
Schwache Geister mit einem geringen Selbstbewusstsein die sich von vermeintlich starken - i.d.R. nur martialischen - Charakteren verleiten lassen. Die romantische Vorstellung einer "starken Führung". Das gibt vielen eine Einbildung von Ordnung. Im Gegensatz dazu wirkt der Westen schwach, mit seinen fast chaotischen Regierungen und den buntesten Leuten auf irgend welchen Demos. Das ist aber eine unweigerliche Folge der Freiheit. Und Freiheit ist keine Schwäche. Sie gesteht dem Menschen ihre Selbstverantwortung und lernt mit dem Leben in einer Gesellschaft umzugehen und auch Fehler zu begehen und daraus zu lernen. Etwas, was den Menschen in einer Diktatur erspart bleibt, weil man befürchtet, sie kämen auf eigene Ideen und event. bessere Lösungen. Es gibt diesen Typus Mensch. Der sich gerne leiten und führen lässt. Diese haben auch gerne einen Hang zu autoritären Systemen. Die gute Nachricht: Diese Menschen lernen aber nur zu folgen und kaum selber zu denken. Diktaturen haben hier ihren größten Nachteil.


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20.04.2022 um 23:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diese Gefahr gibts doch aber genau so, auch wenn der Kampf und Waffenlieferungen immer weiter gehen - dann nur um einige Monate später und um einige Opfer mehr.
Dann sollte Putin keine Waffen mehr in die Ukraine liefern an seine Soldaten, Problem gelöst.
Und abziehen aus der Ukraine retten ukrainische und russische Menschenleben.

Mit Waffen haben die Ukrainer eine Chance sich zu verteidigen ohne sind die schutzlos ausgeliefert.
Ihr Land, ihre Kultur alles soll vernichtet werden. Wie will man das verhindern?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gings nur darum, dass - wenn die Ukraine nicht eindeutig siegen könnte, bzw. die Russen sich nicht zurückziehen, aufgeben würden
Kiew sollten die nach einigen Experten ja auch in 3 Tagen genommen haben.
Nun gibt es zwischen Kiew und den nördlichen Grenzen keine Besatzung mehr, dafür sind aber tausende unbewaffnete Zivilisten mit Kopfschuss zurück geblieben.

Offenbar haben Waffen gereicht, um Russland wieder aus dem Land zu jagen.
Warum sollte die Ukraine das mit den richtigen Waffen nicht auch im Rest des Landes schaffen?
Die Ukraine scheint ja einen taktischen Entwurf dazu zu haben, daher haben die recht genaue Angaben, wie die sich einen möglichen Erfolg wohl gedenkt zu erkämpfen.
Es gibt in der Ukraine kein zurück mehr, die Ukrainer werden bis zu letzten Kugel kämpfen.
Wie stellt man sich das vor? Was sollen die Ukrainer machen? Abhauen aus ihrem Land?

Und was passiert dann? Wer wird als nächstes angegriffen?


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Russland das Buhland... aber warum?

20.04.2022 um 23:26
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diese Gefahr gibts doch aber genau so, auch wenn der Kampf und Waffenlieferungen immer weiter gehen - dann nur um einige Monate später und um einige Opfer mehr.
Was macht dich so sicher, dass die Russen gewinnen werden? Nach all dem was ich (stand jetzt) sehe ist, dass die Russen nicht mehr viel Offensivfähigkeiten übrig haben um große Landgewinne zu machen. Der Großteil der Ukraine wird wohl bestehen bleiben. Etwas, was so nicht passieren würde, wenn der Westen nicht geholfen hätte und die Ukrainer nicht so standhaft gewesen wären. Außerdem geht es auch um die Würde eines Volkes. Es gibt für viele Menschen Dinge, die wichtiger sind als ihr eigenes Leben. Etwas was uns von den Tieren trennt.


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20.04.2022 um 23:35
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ihr Land, ihre Kultur alles soll vernichtet werden. Wie will man das verhindern?
mein Punkt/Einwand war, dass ich fürchte bzw. pessimistisch bin, dass sich genau das - Vernichtung der Ukraine - so und auch so nicht verhindert werden kann. Ich glaube nicht daran, dass die Ukrainer diesen ungleichen Kampf gewinnen könnten.
Bewundere aber trotzdem ihren Kampfgeist.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Nun gibt es zwischen Kiew und den nördlichen Grenzen keine Besatzung mehr,
im Moment. Man weiß nicht ob das so bleibt.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Offenbar haben Waffen gereicht, um Russland wieder aus dem Land zu jagen
vorerst. Wir sehen doch immer wieder wie unberechenbar und gnadenlos Putin ist. Und ich glaube nicht, dass er alle seine Kapazitäten schon eingesetzt hat.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Warum sollte die Ukraine das mit den richtigen Waffen nicht auch im Rest des Landes schaffen?
weil sie doch schon alleine zahlenmäßig unterlegen sind.
Wünschen würde ich es ihnen natürlich sehr, dass sie es schaffen und einen eindeutigen Sieg erringen können.
Wenn es aber kein eindeutiger würde, dann könnte es doch dort nie Frieden geben oder sehe ich das falsch?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie stellt man sich das vor? Was sollen die Ukrainer machen?
ich stelle mir ehrlich gesagt gar nichts vor, ich bin einfach nur pessimistisch. Aber wohl dem, dass es die Ukrainer nicht sind.
Vielleicht schaffen sie es ja doch und ich habe dann zu schwarz gesehen, schön wäre es.
Zitat von FossFoss schrieb:Was macht dich so sicher, dass die Russen gewinnen werden?
mich macht da natürlich nichts sicher. Wir werden es sehen.
Ich finde es nur unsäglich traurig für die Zivilbevölkerung, wenn die Russen das noch wochenlang durchhalten würden bzw. nicht endlich aufgeben müssten.


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Russland das Buhland... aber warum?

20.04.2022 um 23:36
21:49 Uhr
Türkischer Außenminister mit Vorwürfen gegen NATO-Länder

Der türkische Außenminister hat einige NATO-Staaten beschuldigt, einen anhaltenden Krieg in der Ukraine anzustreben, um auf diese Weise eine Schwächung Russlands zu erreichen. "Es gibt Länder in der NATO, die wollen, dass der Krieg weitergeht", sagte Mevlüt Cavusoglu in Istanbul. "Ihr Ziel ist es, Russland zu schwächen." Ankara bemüht sich seit Kriegsbeginn, im Konflikt zwischen Moskau und Kiew zu vermitteln. Russland und die Ukraine hatten zwei Mal in der Türkei Gespräche über einen Waffenstillstand geführt, zuletzt Ende März. Inzwischen sind die Verhandlungen in eine Sackgasse geraten. Die Türkei ist NATO-Mitglied und Verbündete der Ukraine, die sie mit Kampfdrohnen beliefert
Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-mittwoch-113.html

Ich hatte es vor Wochen bereits gesagt. Es würde mich nicht wundern wenn die Türkei der Nato in den Rücken fällt. Hier fängt es langsam an…
Ebenso, wenn es zum Bündnisfall mit Russland kommen sollte, auf die Unterstützung durch die Türkei würde ich tatsächlich nicht 100 % bauen.
So traurig es leider ist.


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20.04.2022 um 23:40
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Vernichtung der Ukraine - so und auch so nicht verhindert werden kann. Ich glaube nicht daran, dass die Ukrainer diesen ungleichen Kampf gewinnen könnten.
Bewundere aber trotzdem ihren Kampfgeist.
Das sehen Militärs offenbar anders, die sehen Chancen für die Ukraine.
Die muss ja nicht einmal gewinnen, irgendwann kann Putin den Krieg nicht mehr zu Hause erklären.

In 7 Wochen hat Russland 25% Kampfkraft seines Heeres eingebüßt, diesen Krieg kann er nicht lange so weiter führen.
Die Ukraine muss eben mit Gerät versorgt werden, um die Verteidigung aufrecht erhalten kann.
Russland kämpft mit unausgebildeter Masse mit vielen taktischen Fehlern.
Die Ukraine kämpft taktisch mit einer hohen Moral.


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20.04.2022 um 23:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich finde es nur unsäglich traurig für die Zivilbevölkerung, wenn die Russen das noch wochenlang durchhalten würden bzw. nicht endlich aufgeben müssten.
Frieden gibt es nur in Freiheit. Die Ukraine hat den Krieg nicht angefangen, er wurde ihr aufgezwungen. Und solang die Menschen für ihre Freiheit kämpfen sind sie auch bereit Opfer dafür zu zahlen. Das ist der Preis. Vertreibung und Versklavung gibt es kostenlos.


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Russland das Buhland... aber warum?

21.04.2022 um 00:03
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weil sie doch schon alleine zahlenmäßig unterlegen sind.
Wie kommst du darauf, aktuell ist die Ukraine am Boden überlegen aber beim Material unterlegen, wesentlich in der Luft. Solange Russland nicht zu einer Generalmobilmachung schreitet haben sie so gesehen ein realistische Chance sich hier gut zu verteidigen. Wobei ich so meine Zweifel habe ob die Ukraine so viele Soldaten einziehen konnte wie sie hätten müssen, aktuell dürften sie noch gute Reserven haben (jedenfalls theoretisch, wenn davon aber niemand für die Ukraine kämpfen will...) Wenn Russland das Zeitfenster verspielt wo sie noch gutes Equipment haben, dann hilft ihnen später auch eine Mobilmachung nicht mehr soviel, vorallem da dann die Moral wohl endgültig im Keller ist. Insgesamt sollte man auf jeden Fall weiter Drohnen, Panzerabwehrwaffen in die Ukraine liefern, bei schweren Gerät habe ich so meine Zweifel ob sich da die Ukraine nicht zu viel vorstellt.


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21.04.2022 um 01:46
Dieser Krieg ist so fürchterlich. Nein, ich mache mir keine Illusionen darüber, dass es im Yemen schöner aussieht. Aber was in der Ukraine geschieht hat trotzdem eine besondere Komponente für einen Europäer. Ich denke, auch viele Menschen, die sich darüber bewusst waren, dass Russland ein opressives Regime hat und Putin keine Skrupel kennt haben sich nicht vorstellen können, dass Russland einfach so völlig losgelöst von jeglichen Recht und Gesetz losschlägt.

Überhaupt ist es wohl für einen Europäer schwer zu begreifen, dass jemand, der keinerlei äußere Feinde hat und der ohne weiteres in der Weltgemeinschaft auf einem akzeptablen Niveau leben könnte (hätte Russland nie die Krim annektiert und stattdessen mehr wirtschaftliche Verteifung fokussiert, könnte Russland vernünftige Lebensverhältnisse im Inland haben), das einfach alles in den Wind schlägt aus reinem Nationalismus heraus, scheinbar aus reiner Zerstörungswut.

Natürlich muss es das oberste Ziel sein, so schnell es geht das Töten zu beenden. Da sind sich glaube ich fast alle einig. Aber es muss eben auch wirklich beendet sein. Die Ukraine im Stich zu lassen, damit Russland einfach langsamer und "hübscher" weiter morden kann, oder zu verlangen, dass die Ukraine einen Teil ihres territoriums abgibt, ist kein Ende des Tötens und auch kein ende des Leids. Es wäre eine Verlängerung, die hübscher nach Außen hin aussieht.

Um das Töten zu stoppen, muss man den Krieg stoppen. Dazu muss man Russland stoppen, denn die Ukraine will diesen Krieg nicht. Sobald Russland seine Truppen abzieht, ist dieser Krieg beendet, oder glaubt hier jemand, die Ukraine würde auf Moskau marschieren?

Man kann Russland aber nur durch ein Doppelgespann von Sanktionen und Waffenlieferungen stoppen. Je entschiedener das passiert, desto schneller geht es. Natürlich gibt es dabei Grenzen, die wir nicht einfach übertreten können (stichwort no fly zone). Aber diese Grenzen haben wir noch nicht erreicht.
Je besser sich die Ukraine gegen russische Raketen, russische Flugzeuge und russische Artillerie wehren kann, desto weniger unschuldige Menschen werden dort sterben. Genauso: Je schneller Russland die Ersatzteile, das Geld und die Unterstützung der Bevölkerung ausgeht, desto weniger unschuldige Menschen werden sterben.

Man muss die Kosten des Nichthandelns betrachten. Und die Kosten des Nichthandelns werden in der Ukraine auch mit Kinderleben bezahlt. Das muss man so klar sagen. Darum darf es keine halbgaren Entschuldigungen und Zaudern geben.

Wenn man etwas nicht tun kann, soll man das ganz klar sagen (und es sollte wahr sein) und dann sofort schauen, was das Nächstebeste ist, das man tun kann. Das würde ich mir von Olaf Scholz wünschen (und, wenn wir ehrlich sind, auch von anderen Ländern).


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21.04.2022 um 02:41
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Mit Waffen haben die Ukrainer eine Chance sich zu verteidigen ohne sind die schutzlos ausgeliefert.
Ihr Land, ihre Kultur alles soll vernichtet werden. Wie will man das verhindern?
Wollen schon. Aber man kann es nicht - leider.
Es ist ein sehr ungleicher Kampf. Den die Russen sehr tölpelhaft begonnen haben weil sie Verteidigungsfähigkeit und Verteidigungsbereitscht der Ukrainer total unterschätzt haben. Aber schon haben sie dazu gelernt. Es macht Sinn dass sie in den letzten Tagen systematisch Luftangriffe gegen die militärische Infrastruktur der Ukraine geführt haben. Und sie werden - das ist schon deutlich zu sehen - nicht mehr in kurzen Raids angreifen, sondern mit sehr viel Material auf einer sehr breiten Front. In der Hoffnung dass die Ukrainer da nicht im mindesten so viel Material entgegensetzen können. Und dass die Front dann irgendwo bricht und die ukrainischen Infantristen einfach überrollt werden.
Die Ukrainer haben nur eine Chance. Das ist die Größe des Landes. Bei geschickem Widerstand und taktischem Rückzug wenn der Druck zu groß wird kann es eine ganze Zeit daueren bis auch nur die Osthälfte erobert ist. Dann kann der westliche Waffennachschub da und einsatzfähig (Schulung) sein. Wenn dann noch genügend ukrainische Soldaden übrig sind können sie die Russen aufhalten.
Aber groß ist diese Chance nicht. Die Russen werden in den nächsten Tagen und Wochen gewaltig Druck machen.


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21.04.2022 um 05:13
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Aber groß ist diese Chance nicht. Die Russen werden in den nächsten Tagen und Wochen gewaltig Druck machen.
Die Frage ist: kann das Russland noch lange durchhalten? Haben sie überhaupt noch Material für die erwartete Großoffensive?
Es gibt die Regel, dass eine Einheit als „zerstört“ (=nicht mehr handlungsfähig) gilt, wenn 30% (Archiv-Version vom 18.04.2022) des Materials bzw. der Soldaten ausfällt.
Russland hat noch 75% der Kapazitäten, die sie am Anfang hatten - das ist eine Schätzung.
Schaut man sich die bestätigten Verluste lt. Oryxspionkop, dann hat Russland bei den Kampfpanzern rund 18% Verluste - und das sind Zahlen für die gesamte Armee. Russland kann es sich nicht leisten, andere Gebiete ohne Material zu lassen, also wird die Anzahl der verfügbaren Fahrzeuge geringer sein.
Da kommen wir gefährlich nahe an die 30% heran.
Zusätzlich kommt, dass die Truppen nun seit Monaten im Feld sind, ohne Pause! Zuerst die Manöver über Monate, dann der Krieg. Der Verschleiß an Material muss enorm sein - kann Russland diesen Verschleiß im Feld ausbessern? Wie ist die Moral der Soldaten? Wollen sie gegen vorbereitete ukrainische Stellungen anrennen? Dass es mit der Moral nicht so besonders steht, sieht man an dem Verhalten der Armee gegenüber der Zivilbevölkerung - Raub, Plünderungen, Vergewaltigungen sind eher Standard als die Ausnahme.

Man wollte sogar die Truppen aus der Region Kiew ohne Pause und ohne große Neuausstattung in den Osten der Ukraine direkt in den Kampf schicken. Obwohl diese Truppen „fertig“ sind - ohne große und vor allem längere Pause geht da nichts mehr. Ich hatte Anfangs mit 2 Wochen Mindestdauer zur Neuaustattung gerechnet, aber die hält noch an.


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21.04.2022 um 06:30
@Fichtenmoped
Für mich sieht es so aus, als wolle man jetzt einfach alles losshicken, was man hat. Das mit Raketen vorbereiten und wenigstens Mariupol einnehmen und ein paar Gebiete im Osten überrennen.
Das hat alles nichts Rationales mehr, man schickt im Endeffekt viele junge Männer in den Tod für vorraussichtlich marginale Landgewinne und die einnahme von städten von denen kaum noch was übrig sein wird.


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21.04.2022 um 06:45
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Punkt/Einwand war, dass ich fürchte bzw. pessimistisch bin, dass sich genau das - Vernichtung der Ukraine - so und auch so nicht verhindert werden kann. Ich glaube nicht daran, dass die Ukrainer diesen ungleichen Kampf gewinnen könnten
Natürlich kann man das verhindern. Die Russen haben sich doch schon bis in den Donbass zurück gezogen. Kiew einzunehmen war das Ziel der "Spezialoperation", das haben sie nicht ansatzweise geschafft. Wie kann man diesen Menschen Waffen verweigern um ihren eigenen Genozid zu verhindern? Wir in Deutschland wissen doch ganz genau was passiert wenn sich die Ukrainer nicht wehren. Das passiert doch jetzt schon. Verstümmelungen, vergewaltigte und mit Panzer überfahrene Kinder und Frauen, hingerichtete Zivilisten, aus ihren Familien entrissene Kinder um sie nach Russland zu schaffen. Wenn die sich nicht wehren, sitzen die bald auch alle in Zügen und werden in Konzentrationslager gefahren.
Wie kann man da auch nur einen Gedanken dran verschwenden diese Menschen nicht mit Waffen zu unterstützen? Putin geht es nicht um Landgewinn, ihm geht es darum ganze Generationen von Ukrainern auszulöschen weil die sich als Ukrainer und nicht als Russen sehen. Der spricht denen das Recht auf ihre Existens, auf ihr Leben ab. Da ein auf Pazifist machen macht einen zum Mittäter. Meine Fresse Leute, denkt doch mal nur ne Sekunde drüber nach, dass ihr zusehen müsstet wie eure Kinder abgeführt oder vergewaltigt werdet und ihr danach hingerichtet werdet weil die Welt nur zugesehen hat und Euch beim Kampf nicht unterstützt habt. Ich weiß gar nicht wie man auf die Idee, keine schweren Waffen zu liefern, kommen kann. Jede Faser in meinem Körper will unbedingt, dass die Leute alles bekommen um sich erfolgreich, und da sieht es zur Zeit nach aus, wehren können. Gegen einen Agressor, der sonst nur noch durch nen 3. Weltkrieg gestoppt wird. Weil er sonst bald in Polen oder dem Baltikum einmaschiert. Dann ist die Kacke richtig am dampfen. Dann können wir uns den Luxus nur noch zuzusehen und andere diesen Kampf austragen zu lassen nicht mehr leisten.


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21.04.2022 um 07:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Ukraine im Stich zu lassen, damit Russland einfach langsamer und "hübscher" weiter morden kann, oder zu verlangen, dass die Ukraine einen Teil ihres territoriums abgibt, ist kein Ende des Tötens und auch kein ende des Leids. Es wäre eine Verlängerung, die hübscher nach Außen hin aussieht
Auf den Punkt gebracht. Je länger ich mir diese "Waffenlieferungen an die Ukraine verlängern den Krieg doch nur"-Leute anhöre, desto mehr denke ich, dass es ihnen genau darum geht: Denen ist egal, ob mehr oder weniger Ukrainer sterben. Sie wollen bloß nicht mehr hinsehen müssen. Und das ginge natürlich prima nach Kapitulation der Ukraine, dann ist der Krieg ja vorbei und man kann sich wieder anderen Themen widmen.


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Russland das Buhland... aber warum?

21.04.2022 um 07:26
Zitat von leakimleakim schrieb:Dann können wir uns den Luxus nur noch zuzusehen und andere diesen Kampf austragen zu lassen nicht mehr leisten.
Das ist es ja. Da prügelt sich gerade jemand anderes auf Leben und Tod mit einem Aggressor, der danach auch uns und anderen ans Leder wollen wird und wir beschränken uns darauf, an der Seitenlinie zuzuschauen, dass auch Ja keiner überzogene Notwehr stattfindet.

Das ist weder eine sonderlich noble noch eine sonderlich intelligente Haltung. Es ist opportunismus und das Schlimme ist, das Deutschland wohl sogar damit durchkommen wird. Mit zerbrochenem Porzelan, aber am Ende wird Deutschland glimpflich da rauskommen, egal wie es ausgeht. Und sich auf die Brust klopfen und sagen, was man alles geleistet hat.
Zitat von amsel_1402amsel_1402 schrieb:Auf den Punkt gebracht. Je länger ich mir diese "Waffenlieferungen an die Ukraine verlängern den Krieg doch nur"-Leute anhöre, desto mehr denke ich, dass es ihnen genau darum geht: Denen ist egal, ob mehr oder weniger Ukrainer sterben. Sie wollen bloß nicht mehr hinsehen müssen. Und das ginge natürlich prima nach Kapitulation der Ukraine, dann ist der Krieg ja vorbei und man kann sich wieder anderen Themen widmen.
Ja. Man kann da eigentlich sehr gut unterscheiden, wer wirklich Angst vor Krieg hat und wer eigentlich lediglich an seiner Erzählung festhalten will, dass man die armen Russen doch nicht reizen darf.


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21.04.2022 um 07:27
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Infrastruktur der Ukraine geführt haben. Und sie werden - das ist schon deutlich zu sehen - nicht mehr in kurzen Raids angreifen, sondern mit sehr viel Material auf einer sehr breiten
Das kriegen sie immer noch nicht koordiniert,

Sie werden also zwar Versuchen das alte Konzept der UdSSR auszuführen, haben aber gar nicht die Kräfte dafür.
Ob
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:aufhalten.
Aber groß ist diese Chance nicht. Die Russen werden in den nächsten Tagen und Wochen gewaltig Druck machen.
Naja in erster Linie machen sie das was sie können. Städte beschießen


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