frauZimt schrieb:Ich halten die Zahl der gefallenen Soldaten auf beiden Seiten für annähernd gleich.
Über die ukrainischen Verluste wissen wir schlicht nichts, die russischen Verluste erscheinen mir auch übertrieben aber der bisherige Kriegsverlauf würde durchaus nahelegen, dass die Russen bei weitem höhere Verluste erlitten haben. Selbst 60.000 gefallene Russen in weniger als einem Jahr wären heftig, das wäre weniger als die Hälfte dessen was die Ukrainer behaupten.
Normalerweise hat der Angreifer höhere Verluste. Die Russen wurden im Kriegsverlauf bei Kiew und Charkow geschlagen. Mariupol haben sie nach zähem Kampf eingenommen, da dürften die russischen Verluste auch überwiegen. Die ukrainischen Offensiven waren schnell und erfolgreich wo sie im größeren Stil stattgefunden haben. Bei Bachmut rennen die Russen nun schon seit einiger Zeit weitgehend erfolglos gegen befestigte Stellungen an, die russischen Verluste dort dürften weit höher als die ukrainischen sein. Es gab eine Phase wo die Ukraine stark unter Druck war wegen dem russischen Dauerfauer, die Himars haben hier das Blatt gewendet. Cherson haben die Russen freiweillig geräumt, allerdings nach dem sie selbst unter heftigen Beschuss gerieten.
Zu mehr als eine einzige Stadt versuchen zu erobern scheinen die Russen tatsächlich nicht mehr in der Lage zu sein, und das wenn überhaupt nur im Schneckentempo und unter hohen Verlusten, das alles soweit die westliche Berichterstattung annähernd den Tatsachen entspricht. Die Russen haben es auch nicht geschafft die kritische Infrastruktur der Ukraine nachhaltig lahm zu legen, insofern scheint mir die westliche Berichterstattung weitgehend glaubhaft.
alhambra schrieb:Die Ukrainer reden sogar von 1:7. Ich nehme an die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Also vielleicht 25k Ukrainer vs. 130k Russen.
Das gilt meine ich für die Grabenkämpfe um Bachmut und das auch nur vereinzelt, aus dem Bauch heraus würde ich auf 2 bis 5 mal so hohe Verlusten für die Russen über den gesamten Kriegsverlauf tippen.
Zz-Jones schrieb:Da die Ukrainer nicht mindestens ebenso hohe Verluste wie die Russen haben, kann das demzufolge auch nicht in unserer medialen Wahrnehmung vergessen werden.
