Donald Trump: 45. Präsident der USA

Laura_Maelle schrieb:Da irrst Du Dich. Selbstverteidigung muss immer verhältnismäßig sein. Man kann nicht einfach jemanden abknallen, weil er fremdes Land betritt.

Stand your ground ist in vielen Bundesstaaten Realität, nun mixt Du deutsches mit US-Amerikanischem Recht auf Staatsebene.

frauZimt schrieb:Mehr Waffen schaffen mehr Sicherheit.

Da dürften Zahlen über jährliche Opfer von Schusswaffengewalt (entweder fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführt) eine andere Sprache sprechen.

Zumal umso weniger Schusswaffen im Umlauf wären - dann auch nicht mehr das ausgelutschte Argument greifen würde einen bewaffneten Angriff kann man ebenso nur mit Schusswaffen abwehren und darum braucht es Schusswaffen.

Zumal ich es (nur moralisch, möchte nicht schon wieder eine rechtliche Diskussion daraus machen) als äußerst menschenunwürdig ansehe bereits nur Angriffe auf Besitz und Eigentum mit Schusswaffengewalt abwehren zu müssen und dann auch noch mit der Einstellung Pech, gehabt, wenn jemand erschossen - also sterben sollte, hätte ja nicht mein Grundstück oder Haus betreten müssen oder zu versuchen meine Hühner zu stehlen.

Ein einmal genommenes Leben ist unwiderruflich weg und kann nicht ersetzt werden!


Ps.
Und gerade in den USA könnte ich mir vorstellen dürfte auch sehr häufig nur aus reiner Verzweiflung gestohlen werden.

rhapsody3004 schrieb:Ein einmal genommenes Leben ist unwiderruflich weg und kann nicht ersetzt werden!

Ja, eben. Über die Verhältnismäßigkeit wird bei den Demokraten sehr wohl diskutiert, wie dieser Fall eines 16-jährigen schwarzen Jungen zeigt:

Der Fall wird inzwischen auch in der Politik diskutiert. US-Präsident Joe Biden hat mit dem 16-Jährigen telefoniert. Der Bürgermeister von Kansas City, der Demokrat Quinton Lucas, wünscht sich, dass das Ganze nicht nur für den Schützen Konsequenzen hat. Er sagte dem Sender MSNBC: "Ich hoffe, dass es eine Verurteilung gibt. Und darüber hinaus hoffe ich, dass manche Politiker, die es zugelassen haben, dass Waffen überall benutzt werden können, endlich einsehen, was ihr Fetisch für dieses Waffenrecht angerichtet hat."

Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kansascity-yarl-usa-101.html

Laura_Maelle schrieb:Über die Verhältnismäßigkeit wird bei den Demokraten sehr wohl diskutiert,

Sehe ich je nach Fall aber auch grundsätzlich als absolut notwendige Debatte an.

Und im Fall Kansas dürfte nicht nur die Frage nach der Verhältnismäßigkeit im Rahmen der Notwehr aufkommen, sondern bereits, ob man überhaupt in diesem Fall von einem gegenwärtigen-rechtswidrigen Angriff sprechen kann, wenn jemand nur an einer fremden Haustüre klingelt.

Aber keine Ahnung, was die Amis bzw. deren Rechtssystem unter einem rechtswidrigen Angriff verstehen.

In Deutschland wäre es auch bei so einem Fall schwierig Putativnotwehr glaubhaft zu begründen, wenn nur jemand an der Türe klingelt.

Ob sich auch Trump zu dem Vorfall äußert oder schon geäußert hat? Würde mich nicht wundern, wenn er Partei für den Schützen ergreifen würde. Insbesondere auch weil das Schusswaffen-Opfer schwarz ist.


Ps.
Damit dürfte eigentlich (hoffentlich) auch in Kansas alles gesagt sein:

Er war dabei an der Tür zu klingeln. Das war alles. Und der Hausbewohner schießt durch die Tür, trifft ihn in den Kopf. Und schießt dann noch einmal, zielt auf die Brust. Wäre sein Arm nicht im Weg gewesen, hätte die Patrone seinen Brustkorb getroffen."

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kansascity-yarl-usa-101.html


Also hier muss es einfach zu einer Verurteilung für den Hausbewohner kommen.

Laura_Maelle schrieb:Da irrst Du Dich. Selbstverteidigung muss immer verhältnismäßig sein. Man kann nicht einfach jemanden abknallen, weil er fremdes Land betritt.

@Laura_Maelle
Grob gesagt ja, aber du kannst diesen Grundsatz nicht auf die Rechtsprechung aller
Länder übertragen.
Die Gesetze diesbezüglich sind sogar in den USA verschieden.

Ich weiss nicht, ob du den Überfall auf ein Juweliergeschäft in Celle mitbekommen hast?
Der Juwelier und seine Frau sind überfallen worden, körperlich angegriffen, die Täter waren
mit Schusswaffen bewaffnet. Der Juwelier wurde gezwungen, den Safe zu öffnen. Ein Täter
hatte die Ehefrau des Juweliers im Schwitzkasten.
Das Geschäft war bereits vorher mehrfach ausgeraubt worden.
Die Polizei riet dem Juwelier dazu, sich eine Waffe zuzulegen.
Das tat er. Er und seine FRau nahjen Schießtraining, haben alle Auflagen erfüllt.
Der Juwelier hat einen der Täter erschossen.

Der Punkt ist.
Die Ermittler haben den Juwelier behandelt, wie einen Täter. (Natürlich musste der Fall
genau untersucht werden). Es kam zu einem Prozess gegen den Juwelier.
Schlussendlich wurde er freigesprochen.
Es gibt eine Doku über den Fall. Guck mal ob du die im Netz findest.
Ich fand die Doku sehr interessant.

In den USA wäre es (nasch der Spurensicherung und Feststellung der Vortaten der Ganoven)
bestimmt nicht gekommen.
Kann ich mir nicht vorstellen.

Eine populistische Partei, ein Politiker wie Trump schlachtet solche Vorfälle natürlich für sich aus.
Und Celle betreffend nicht nur den Überfall durch Ausländer-sondern auch, dass der Juwelier
(der ja seine Frau retten wollte) vor Gericht gestellt worden ist.

frauZimt schrieb:In den USA wäre es (nasch der Spurensicherung und Feststellung der Vortaten der Ganoven)
bestimmt nicht gekommen.
Kann ich mir nicht vorstellen.

Ja, wahrscheinlich hast Du Recht, wobei das auch für europäische Verhältnisse ein Grenzfall war. Und der Juwelier wurde ja freigesprochen. Es ging dabei auch um Menschenleben, seine Frau wurde bedroht.

Es würde ins OT führen, nun fortlaufend weitere Fälle zu betrachten. Es ging mir darum zu belegen, dass die Verhältnismäßigkeit durchaus ein Thema für die Demokraten ist, weniger jedoch für die Republikaner. Damit wäre alles gesagt, was zum Wahlkampf gehört.

Man könnte höchstens noch Kristi Noem erwähnen, eine der Kandidaten für Trumps Vizeposten. Sie trat mit ihrer Angeberei, ihren Hund erschossen zu haben, ganz schön ins Fettnäpfchen.

Mal wieder ein typischer Trump:

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100409266/vor-tv-duell-donald-trump-verlangt-von-joe-biden-drogentest-vor-debatte.html

Biden sollte im Gegenzug verlangen, dass Trump ohne Erwachsenenwindeln antritt und dies auch unmittelbar vor der TV-Debatte beweist.

peawe schrieb:dass Trump ohne Erwachsenenwindeln antritt

Willst du damit sagen das Inkontinente schwach im Geiste sind? Ich dachte das hätte was mit der Blase zu tun und kann auch Junge treffen. Bisschen Krebs und schon ist sie da z.B.

Drogentest für beide, wäre doch ok wenn man nichts zu befürchten hat?

gewitter32 schrieb:Willst du damit sagen das Inkontinente schwach im Geiste sind?

Nein, aber wäre es umgekehrt und Biden litte darunter, würde Trump sich längst über ihn lustig machen.

Was soll der Schwachsinn mit dem Drogentest? Das macht Trump nach dem Motto, irgendwas wird schon an Biden hängenbleiben. Biden wird nicht über jedes Stöckchen springen, welches Trump hinhält.

peawe schrieb:Biden wird nicht über jedes Stöckchen springen, welches Trump hinhält.

Aber du :D oder was soll es hier Inkontinente zu bashen?

Wäre ich Biden, würde ich sagen, das machen wir alle beide und fertig. Wo nix is wird man nix finden.

peawe schrieb:Biden sollte im Gegenzug verlangen, dass Trump ohne Erwachsenenwindeln antritt und dies auch unmittelbar vor der TV-Debatte beweist.

Was würde das bedeuten?
...Zwei Irre treten gegeneinander an.
Na prima.
Trump bestimmt die Themen...
Noch besser

Ich finde, das wäre die Gelegenheit für Biden deutlich zu machen, wie bescheuert diese Forderung ist, indem er sagt - o.k., das machen wir doch glatt und du kommst mit.

Aber daran glaube ich nicht :D

Das mutiert immer mehr zum Kindergarten. Fight zwischen den Leadern der Bärchengruppe vs Bienchengruppe, wer am weitesten pinkeln kann.

Sowas will eine Weltmacht anführen und da soll man keine Angst bekommen...

Trump hat dasselbe schon 2016 bei Clinton gefordert und ist damit abgeblitzt. 2020 sagte er dasselbe auch bei Biden. Und jetzt wieder.

Ob diese TV-Duelle wirklich so gut sind? Biden ist nicht gerade ein gewandter Redner. Es könnte ihm auch schaden, wenn dieser Maulheld Trump mal loslegt.

gewitter32 schrieb:Willst du damit sagen das Inkontinente schwach im Geiste sind?

Das hat er nicht gesagt. Fest steht jedoch, dass Trump Erwachsenenwindeln trägt und darin auch ordentlich hineinkackt. Die Nachrichten zu seinem strengen Körpergeruch sind ja nun wirklich überall zu lesen.

gewitter32 schrieb:Ich finde, das wäre die Gelegenheit für Biden deutlich zu machen, wie bescheuert diese Forderung ist, indem er sagt - o.k., das machen wir doch glatt und du kommst mit.

Dumme Ideen sollte man einfach gar nicht beantworten. Warum sollte Biden auf diesen Niveau-Limbo reagieren?

Laura_Maelle schrieb:Ob diese TV-Duelle wirklich so gut sind? Biden ist nicht gerade ein gewandter Redner. Es könnte ihm auch schaden, wenn dieser Maulheld Trump mal loslegt.

Biden ist aber immer noch extrem schlagfertig - und das auch aus der Kalten heraus. Er hat es immer noch drauf.

Ich bin gespannt auf das TV-Duell, weil dort keine Teleprompter bereitstehen. Trump scheitert einfach daran. Aktuelles Beispiel: In Dallas, TX war Trump für 35 Minuten stumm auf der Bühne, weil die Prompter ausgefallen sind. Er stand einfach nur da. Der Mann hat einfach keine Ideen über was er reden kann.

SvenLE schrieb:Ich bin gespannt auf das TV-Duell, weil dort keine Teleprompter bereitstehen. Trump scheitert einfach daran. Aktuelles Beispiel: In Dallas, TX war Trump für 35 Minuten stumm auf der Bühne, weil die Prompter ausgefallen sind. Er stand einfach nur da. Der Mann hat einfach keine Ideen über was er reden kann.

War das beim letzten Wahlkampf den genauso? Ich habe das nicht so verfolgt.

Insgesamt finde ich diese Show um den Wahlkampf als sehr unpassend. Aber gut, andere Länder, andere Sitten.

Bundeskanzleri schrieb:War das beim letzten Wahlkampf den genauso? Ich habe das nicht so verfolgt.

Nein, Trump war in 2016 und 2020 deutlich fitter und auch seine Sprache war klarer. Mittlerweile redet er wie ein Kleinkind. Das kommt in den Medien zu wenig herüber, weil niemand sich die 90 Minuten Reden von Ihm antut. Ob FOX dieses Gestammel so überträgt glaube ich auch nicht daran.

@SvenLE
Und ist es normal für die Wahlkampfreden, dass die keinen Teleprompter haben?

SvenLE schrieb:Ich bin gespannt auf das TV-Duell, weil dort keine Teleprompter bereitstehen.

Darauf bin ich auch gespannt und ich gehe davon aus, dass Biden da ordentlich punkten wird, zumindest im Bezug auf unschlüssige Wähler. Die Trump Fanbase wird er so oder so nicht erreichen, die werden auch begeistert sein, wenn Trump schweigt und es für einen genialen Schachzug halten.

Bundeskanzleri schrieb:Und ist es normal für die Wahlkampfreden, dass die keinen Teleprompter haben?

Zwei Punkte dazu:

1. Trump hat sich in frühen Jahren gebrüstet, dass er ohne Prompter reden kann. Das geht heute überhaupt nicht mehr.

2. Zu offiziellen Anlässen werden immer Reden vorbereitetet und dann dem Publikum vorgetragen. Das trifft auf alle Präsidenten der Neuzeit zu.

Spannend wird es immer, wenn es in die Provinz geht oder direkt mit Menschen interagiert wird. Bei Trump ist da vieles gestellt - siehe Pizzen für das FDNY.

SvenLE schrieb:Aktuelles Beispiel: In Dallas, TX war Trump für 35 Minuten stumm auf der Bühne, weil die Prompter ausgefallen sind.

Muss ich korrigieren. Hab noch mal nachgeschaut - Es waren 35 Sekunden betretenes Schweigen. Die Clips sind dazu online.