Benimmregeln für Flüchtlinge

@kleinundgrün

Hm, ich hab da keinen generellen "Masterplan", aber in unserer Gemeinde gäbe es durchaus Alternativen, zB eine nicht mehr genutzte Kaserne, diese wäre allerdings in der Innenstadt ;-) Da gibt es wohl Bedenken...
Besagter Baumarkt ist halt schön außerhalb...
Wie gesagt, ich beobachte das in unserer Gemeinde und kenne die Örtlichkeit. Das ist unzumutbar...

@BobGray
Kennst du denn die Gründe, warum der Baumarkt (und nicht z.B. die Kaserne) genommen wurde? Und ich meine, die echten Gründe, nicht Vermutungen à la "die wollen bloß keine Flüchtlinge in der Innenstadt".

@actionjackson
Nicht unbedingt nicht ansprechen, sondern eine gesunde Distanz zu Menschen haben, die man nicht kennt. Betonung auch nicht auf "junge Frauen". Ich hab ne große Schwester Mitte 30, die wird auch nicht gerne distanzlos einfach angesprochen. Es geht ja nicht um nach dem Weg fragen, sondern um zuviel gewünschte Nähe des Gegenüber bei wildfremden Personen. Das drückt ja sxhon das deutsche "Sie" aus, dass Distanz halten so ne Art Sitte ist. Oder sagst du jetzt selber zu jedem gleich Du?

Kc schrieb:Wie die Regeln auch aussehen mögen: Wir kommen darum in einer großen und vielfältigen Gesellschaft nicht herum.

Soweit kommt's noch, dass sich ein Land wie Deutschland gegenüber Flüchtlingen, die einen Bürgerkrieg in ihrem eigenen (!) Land weder verhindern noch beenden konnten, rechtfertigt. Regeln werden eingehalten. Punkt.

niurick schrieb:Flüchtlingen, die einen Bürgerkrieg in ihrem eigenen (!) Land weder verhindern noch beenden konnten, rechtfertigt. Regeln werden eingehalten. Punkt.

Dein Ernst?

@niurick
Regeln aufstellen bzw. durchsetzen wolle ist ja schon quasi der Beginn einer Integration. Wenn der Anspruch ist, dass die Leutz nur temporär im Inland sind, für was sollen sie sich dann an irgendwelche Regeln halten. Sie sind dann kein Teil der Gesellschaft also müsste man sie auch nicht als Mitglieder der Gemeinschaft mit Rechten und Pflichten behandeln.

@kleinundgrün
Wenn man sie anleitet kann man ihnen auch zeigen wie das Zusammenleben hier vonstatten geht. Kindern bringt man es auch bei und sagt nicht lest selber. Aber gut habe meine Meinung kundgetan und jeder hat ne andere und ich glaube die eine grosse Lösung wird es eh nicht geben. Und was gesellschaftlich erwartet wird erfahren die meisten sicherlich erst nach mehreren Monaten Aufenthalt im Lager, getrennt von der Gesellschaft, da ist in meinen Augen der Fehler.
Die Kasernensache erklärt ich mal so, das es privat vermietet wird, bringt wohl mehr Geld...

@BobGray
Wenn das schon mit den Putzen nicht durchsetzbar ist, dann seh ich schwarz für alles andere, wie will man dann vermitteln wie der Rest funktioniert? Dann helfen auch keine Regeln, weil sie bewusst unbeachtet bleiben. Da wäre es wirklich ratsam Arbeitspädagogen, Sozialpädagogen und Psychologen da abzustellen. Denn irgendwann sollte es ja fluppen das man gemeinschaftliche Regeln akzeptiert, zB wichtig bei der Arbeit.

@kleinundgrün

Weil der Eigentümer schon ewig nach Verwendungsmöglichkeiten gesucht hat? Und es für die Stadt die billigste Lösung war?
Für mich ist das offensichtlich. In unmittelbarer Umgebung (also Tür an Tür) ist ein riesiger Supermarkt , der bis 22 Uhr geöffnet hat (früher gehörte der Baumarkt zu diesem Markt, nur um die Nahe zu verdeutlichen). Das Ganze liegt an einer Straßenkreuzung. Dort herrscht keine Ruhe, wie sollen dort zB Kinder spielen? Wie sollen Traumatisierte zur Ruhe kommen?

@kofi

kofi schrieb:Wenn der Anspruch ist, dass die Leutz nur temporär im Inland sind, für was sollen sie sich dann an irgendwelche Regeln halten.

Der Bürgermeister, von dem der Brief stammt, ist eben vor allem den Einwohnern seiner Gemeinde gegenüber verantwortlich. Hast du mal daran gedacht, dass es dabei auch um die Wahrung des sozialen Friedens geht?

Bewohner, denen ein Flüchtlingsnest ums andere vor die Nase gesetzt wird, wollen sehen, dass sich zumindest ein Kommunalpolitiker um ihre Interessen bemüht. Auch diese Absicht steckt dahinter.

kofi schrieb:Nicht unbedingt nicht ansprechen, sondern eine gesunde Distanz zu Menschen haben, die man nicht kennt.

Ja, gesunde Distanz in einem 3000 Einwohner Kaff?! Das wird dann eben nur nichts mit der Integration.. sofern überhaupt erwünscht.

kofi schrieb:Ich hab ne große Schwester Mitte 30, die wird auch nicht gerne distanzlos einfach angesprochen.

-.-
Ruft man den Frauen von der anderen Straßenseite zu, ist es auch wieder falsch.. :troll:

kofi schrieb:Es geht ja nicht um nach dem Weg fragen, sondern um zuviel gewünschte Nähe des Gegenüber bei wildfremden Personen. Das drückt ja sxhon das deutsche "Sie" aus, dass Distanz halten so ne Art Sitte ist. Oder sagst du jetzt selber zu jedem gleich Du?

Da ist eben ein Widerspruch in dem Schreiben. Die Frauen haben die gleichen Rechte, man solle sie respektieren. Dann werden sie aber explizit unter Schutz genommen und eine Distanz künstlich gefordert. Wie kommt man darauf, die jungen Frauen könnten den Grad der Nähe nicht selbst bestimmen?
So erweckt das doch nur den Eindruck von notgeilen Männern, die auf die hilf- und schutzlosen Frauen losgelassen werden..

Grundsätzlich bin ich übrigens der Ansicht, dass solche Regeln bezüglich des alltäglichen Lebens und Zusammenlebens und ihre frühzeitige Vermittlung sehr viel zu erfolgreicher Integration und Abbau von Vorurteilen beitragen!

Find ich auch, nur die Formulierung des Briefes geht gar nicht. Man hat den Eindruck, als wäre er an unmündige Kinder gerichtet.

Lebensgefahr, eine gefährliche Flucht durch die halbe Welt.

Das ist nun vorbei. Sie sind jetzt in Deutschland.

Aufgrund der Fremdenfeindlichkeit, die leider von Gruppen ausgehen, halte ich diese Aussage, "das ist nun vorbei" eher für sarkastisch.
Man denke daran, das Unterkünfte angezündet werden, es tätliche Übergriffe gibt usw.

borabora schrieb:Find ich auch, nur die Formulierung des Briefes geht gar nicht. Man hat den Eindruck, als wäre er an unmündige Kinder gerichtet.

Sorry, aber dann formulier doch du mal. mal sehen ob du es besser kannst

@borabora

Nein, der Brief ist in Ordnung. Wie erwähnt scheinen viele Kulturelle und Sonstige Lebenumstände nicht zu berücksichtigen.

Und die sind Gegeben.

@actionjackson

Entschuldige bitte, aber das ist Quatsch.
Es wird keine Distanz "künstlich gefordert". Und sorry, manchmal können die Frauen den Grad der Nähe eben nicht selbst bestimmen...

@Lilith101

Ich bin keine Bürgermeisterin. Würde ich dieses Amt bekleiden, hätte es eine bessere Formulierung gegeben.

@BobGray
Genau, dann braucht es eben einen harten Kerl - hier in Form eines Bürgermeister -, der für die Frauen spricht. *gähn*

@borabora
Das sind die typischen Ausreden. Der Brief ist weder fremdenfeindlich, noch sonst irgendwie anmaßend formuliert. Bis auf den einen Satz den er hätte weglassen können, das erwähnte ich vorhin bereits.

Es darf doch nicht wahr sein, dass es hier um Formulierungen geht. Und das von Usern, die kaum einen Satz fehlerfrei hinbekommen.

Finde ich beleidigend und vorurteilbehaftet.
So ein Brief muss nicht sein, der hätte auch schreiben können, dass man Fremde nicht wahllos anspucken darf.

So ein Brief bringt außerdem gar nix.
Ich würde mich beleidigt fühlen, wenn ich irgendwo in ein Hotel im Urlaub gehe und der Betreiber mir erstmal erklärt, dass ich da nicht in den Flur scheißen darf, eine Frechheit.

Für was hält man die Flüchtlinge denn? Das sind keine Neandertaler, nicht mal in dem letzten Kaff wird das was der Bürgermeister da erzählt anders gehandhabt und die, die dagegen verstoßen, tun das nicht, weil sie nicht wissen, dass sie das nicht sollen.

Kann ja die meisten Jugendlichen fragen, wie das mit der Nachtruhe und der Notdurft so ist, ob sie dagegen verstoßen, weil sie davon nichts wissen oder ob es ihnen scheißegal ist.

Lernen Sie so schnell wie möglich die deutsche Sprache, damit wir uns verständigen können und auch Sie Ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen können.

Wo sollen die das lernen?