Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@paranomal
Also drüben zählen Schwarze aber auch zu der Minority.
Joa, an die Angst glaube ich auch.

vincent schrieb:Also drüben zählen Schwarze aber auch zu der Minority.

Schon. Wenn man die "Pipi im Schwimmbad" Episode von South Park kennt, weißt man wie ich das meinte:

Cartman Minority Song

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@paranomal
Ach ja, Cartman, mein Lieblings-Rassist.. :lv:

Das schlimme ist doch, das zur Zeit eswieder Mode wird alles schlechte in den Minderheiten und man sie am liebsten wieder zu Sündenböcken erklärt und sie wieder an den Rand der Gesellschaft, wenn sie dort nicht noch immer stehen. aber man hat die Rechnung ohne den wirt gemacht....

egaht schrieb:aber die etablierten parteien haben es auch hier mit der PC übertrieben.
man leistet sich einen aufgeblasenen, teueren sozialstaat.
zudem noch eine masseneinwanderung von wirtschaftsflüchtlingen was
letztendlich das fass zum überlaufen bringt.

Es wird immer lustiger. jetzt wird der Rechts- und Soziaslstaat schon "übertriebene PC" genannt.
Eine Affront sondergleichen gegen unsere Herrenfahrer.

Aber der User hat sich im Präsidenten-Thread ja auch wiederholt als stolzer AfD-Wähler gelobt.

passt

@Realo
Es ist nicht PC wenn man die Afd wählt? Ich dachte in diesem Land hätten die Menschen ein Wahlrecht.

Ich habe nur die Verbindung zwischen Sprüchen vom "aufgeblasenen Sozialstaat" und stolzem AfD-Wähler belegt.

Wir wissen also, welche Gruppierung sich über PC in unserem Land am häufigsten und lautstärksten beklagt und davon rein gar nichts hält.

@Realo

Ich denke mal.... *übertriebene PC" könnte auch das Drumherumschwafeln um wichtige Themen bedeuten. Wenn ich an den Kölner Sylvesterabend denke... das war keine dolle "Öffentlichkeitsarbeit".

Sixtus66 schrieb:PC ist per Definition aber nicht Verherrlichen oder Bevorteilen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe sondern der zivilisierte Umgang und vor allem das zivilisierte Kommunizieren mit anderen, besonders eben anderen, wie auch immer gearteten, Gruppen.

du hast schon recht, aber es ist nunmal fakt dass von PC nunmal viele
schwächere bevölkerungsgruppen profitieren.
und gerade diese gruppen beziehen oft sozialleistungen.
es gibt seriöse schätzungen, von hans werner sinn zum beispiel, dass ein
flüchtling den deutschen steuerzahler mindestens 450 000 euro kostet.
da hört bei vielen die PC auf, wenn es ihm im geldbeutel trifft.
das kannst du schlecht finden und auf deinen prinzipien beharren.
weiterbringen wird dich das nicht, die AFD allerdings schon.

@Gwyddion

Hat aber nix mit "aufgeblasenem Sozialstaat" zu tun kommt deshalb als Strohmann daher.

@Realo

Realo schrieb:Hat aber nix mit "aufgeblasenem Sozialstaat" zu tun kommt deshalb als Strohmann daher.

Ach ... Strohmänner werden doch inflationär aufgestellt... aber nein, dies war keiner.. ich bezog mich Threadgemäß auf PC.
In diesem Falle auf "übertriebene PC".

Ok. Ich hatte das halt in dem Zusammenhang gesehen, den ich direkt davor dargestellt habe.
Aber grundsätzlich hat dein Einwand natürlich auch mit dem Thema zu tun.

@Realo

Ich bin im Moment noch ein wenig geschockt über Trump.... sein Erfolg ist genau dieser PI zu verdanken. Er lügt zwar wie gedruckt, laviert aber nicht politisch korrekt um die Themen herum, wie es z. B. bei unseren Politikern schon fast Gang und Gebe ist.....

Aber die Bevölkerung ist nicht doof... sie darf erwarten das ihre Volksvertreter auch die Probleme benennen.. klar und deutlich. Hier muß eine ausgewogene Verwendung der PC Einzug halten. Und der Aufstieg von AfD, Le Penn oder Wilders ebenso wie Trump ist: Sie sprechen eine einfache, politisch völlig inkorrekte Sprache... und beim Wähler kommt dies an, weil die Probleme benannt und Lösungen ( so absurd sie sein mögen ) vorgestellt werden. Siehe Brexit.. Farrage hat das Blaue vom Himmel heruntergelogen ( wöchentliche Zahlung an die EU)... trotz Internet, welches jedem Menschen Zugang zu konkreten Zahlen ect. gewährt, hat er die Wählermassen hinter sich gebracht.

Zuviel "übertriebene PC" kann also genau den rechten Strömungen Futter liefern.

Es mag bei der Sache mit Köln sicherlich auch übertriebene PC im Spiel gewesen sein (kann die eigentlich jemals wirklich übertrieben sein?), aber wohl noch mehr eine Angst vor den unvorhersehbaren Reaktionen der medialen, sozialen und politischen Öffentlichkeit, wenn man sich zu schnell zu weit aus dem Fenster lehnt. Schließlich war der Ruf der Exekutive nach den Vorfällen der letzten 25 Jahre ("auf dem rechten Auge blind") nicht gerade der beste, und da wollte man nicht voreilig zusätzlich Öl ins Feuer gießen und sich ein weiteres Mal blamieren, falls sichj die Sache als eher harmlos herausstellen sollte, sondern erst mal "in Ruhe" ermitteln.

Natürlich war der Kölner Auftritt ein Schlag unter die Gürtellinie für alle Gutwilligen und Gutmeinenden und sie haben dem, was in den letzten Jahren an erstmaliger ernsthafter Lernbereitschaft seitens der Exekutive aufgebaut wurde, einen Bärendienst erwiesen und uns im Umgang mit den Ausländern auf einen Schlag für mindestens 5-10 Jahre wieder zurückgeworfen, genau in die Zeit, als Sarrazin sein widerliches pseudowisschenaftliches rassistisches Buch veröffentlichte, das, wie vorauszusehen war, ein absoluter Bestseller wurde.

Aber es hat aus meiner Sicht wirklich nur am Rand was mit übertriebener PC zu tun, es war wohl wie gesagt eher ein Gemisch aus (übertriebener) Vorsicht und Angst vor den Reaktionen der Medien und der Öffentlichkeit.

Von daher finde ich, passt das besser in den Thread der Ausländerkriminalität, wo es ja auch breitest diskutiert wurde.

@Realo

Realo schrieb:und da wollte man nicht voreilig zusätzlich Öl ins Feuer gießen und sich ein weiteres Mal blamieren,

netter Versuch.. aber auch diesmal ist er gescheitert und die ungenügende Öffentlichkeitsarbeit.. das aussitzen, das herunterspielen, die Ratlosigkeit, das Geschwafel... Blamage hoch 3. Wie auch bei der NSU Geschichte... es ist herausgekommen, die Öffentlichkeit hats erfahren. Es hat nur länger gedauert wie Köln. Und es war kontraproduktiv. Denn es hat :

Realo schrieb:uns im Umgang mit den Ausländern auf einen Schlag für mindestens 5-10 Jahre wieder zurückgeworfen

Realo schrieb: passt das besser in den Thread der Ausländerkriminalität

Ach.. es geht doch gar nicht um Ausländerkriminalität. Es geht um PC. Und Köln ist nur ein Beispiel für die vorhin genannte "übertriebene PC".

Ja, wir gewichten die Sache wohl nach unterschiedlichen Schwerpunkten.

Ich will noch mal kurz auf den einen Einwand eingehen:

Gwyddion schrieb: Und der Aufstieg von AfD, Le Penn oder Wilders ebenso wie Trump ist: Sie sprechen eine einfache, politisch völlig inkorrekte Sprache... und beim Wähler kommt dies an, weil die Probleme benannt und Lösungen ( so absurd sie sein mögen ) vorgestellt werden.

Ich denke nicht, dass die 3% oder 5%, die die Silvesternacht zusätzlich auf die Mühlen der AfD geschaufelt hat, der "übertriebenen PC" der Behörden zuzuschreiben sind, sondern den Vorfällen selbst und an sich.

Daraus leiten die Rechten die Behauptung ab, die Behörden würden alles, was mit Flüchtlingen und Ausländern zu tun hat, mit Samthandsschuhen anfassen, und das ist schon wieder Ideologie, denn weder kriegen sie mehr Geld als die Hartzler noch haben sie einen gesonderten und höheren Rechtsschutz als der Normaldeutsche, sie versuchen sie nur anders als früher nicht schlechter zu stellen und zu behandeln als die einheimischen Sozialhilfeempfänger.

Wenn die AfD also weiterhin weitere %% einfährt, hat das sicherlich am wenigsten mit übertriebener PC der Behörden zu tun, sondern mit einem Gemisch aus Wahnvorstellungen, Wut auf die eigene (häufig unerfreuliche) soziale Lage, für die man Sündenböcke sucht, Angst (häufig wird diffuse Zukunftsangst in Angst vor Fremden uminterpretiert) und "übertriebenem Egoismus" (das Anspruchsdenken vieler, gerade auch aus dem Osten, an den Staat und die Sozialsysteme, droht den Kontakt zur Realität zu verlieren, denn ein Arbeitsloser kann eben nicht so viel Geld vom Staat erhalten wie einer, der dafür 40 Stunden in der Woche arbeitet, vom Arbeitgeber). Unter "Wahnvorstellungen" verstehe ich u.a. die Annahme der AfD-Wähler, dass die AfD in Sachen Sozialstaat mehr Geld rausrücken würde, wenn sie an der Macht wäre - das genaue Gegenteil ist der Fall. Einer hat ein schönes Bild dazu geliefert: Sie liefern sich freudestrahlend ihren eigenen Metzgern aus.

Aus meiner Sicht ist der Aufstieg der Rechtspopulisten, der ja schon lange vor der "Flüchtlingswelle" begann (Haiders FPÖ hatte erste politische Höhepunkte bereits vor 30 Jahren, als es noch den "Ostblock" gab) darin zu sehen, dass diese soziale Zukuntsängste dazu benutzen, die Wutangst der Bürger, die sich auf dem sozialen Abstieg befinden, auf die falschen Verursacher zu richten, nämlich auf die "Ausländer, die ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen" anstatt auf die Großbesitzstandsbürger (1% der Bevölkerung besitzt mehr als die Hälfte der Geldmenge, der Aktien und der Gebrauchsgüter vom Haus mit Garten und Pool bis zum Gummibärchen, insgesamt 50.000 - 60.000 Milliarden, das entspricht ungefähr dem 15-fachen BIP).

derchinese1 schrieb:Genau so dürfen muslimische Grapscher nicht für ihre Taten belangt werden, wäre ja sonst nicht politisch korrekt.

@derchinese1
in diesen punkt hast du fast recht, aber eben nur fast.
in der sylvesternacht von köln wurden 1200 straftaten registriert. daraufhin gab es 1 verurteilung.

egaht schrieb:du hast schon recht, aber es ist nunmal fakt dass von PC nunmal viele
schwächere bevölkerungsgruppen profitieren.

Richtig, das ist Fakt.
Ist aber auch nicht verwunderlich, da das auch der Sinn von PC ist.

egaht schrieb:und gerade diese gruppen beziehen oft sozialleistungen.

ich sehe kein Argument.

Sind Sozialleistungsbezieher nicht PC-würdig?

egaht schrieb:es gibt seriöse schätzungen, von hans werner sinn zum beispiel, dass ein
flüchtling den deutschen steuerzahler mindestens 450 000 euro kostet.

Naja, Hans Werner Sinn, hat noch selten etwas erzählt, dass Sinn ergab.

Aber mal ungeachtet der genauen Zahl: Ja, Flüchtlinge kosten den Steuerzahler Geld

egaht schrieb:da hört bei vielen die PC auf, wenn es ihm im geldbeutel trifft.
das kannst du schlecht finden und auf deinen prinzipien beharren.
weiterbringen wird dich das nicht, die AFD allerdings schon.

Nur weil man offen und ehrlich ausspricht, dass man geizig und hartherzig ist, macht das den Geiz und die Gleichgültigkeit gegenüber fremdem Leid nicht zu einer akzeptablen Haltung

@egaht
es sind mehr Verurteilungen und seit wann decken sich eigentlich Straftaten und Verurteilungen?

Bis Juli 2016 wurden zu den Sexualdelikten in Köln allein zwei Männer zu Bewährungsstrafen verurteilt. "Als Gründe für die ernüchternde strafrechtliche Bilanz sieht das BKA "Ermittlungshemmnisse": Es habe kein geeignetes Bildmaterial gegeben, die Frauen konnten die Täter nur schlecht beschreiben."[55]
Bis Oktober 2016 gab es vor dem Kölner Amtsgericht 19 Verhandlungen gegen 22 Angeklagte. Dabei wurden Strafen zwischen 480 Euro und 20 Monaten Haft ohne Bewährung verhängt. Wegen sexueller Nötigung wurde lediglich in einem Verfahren verurteilt, in einem weiteren wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage durch Grapschen. Die meisten anderen Anklagen erfolgten wegen Diebstahlsdelikten. Bei den Angeklagten handelte es sich überwiegend um Nordafrikaner. Elf Verfahren waren rechtskräftig abgeschlossen, gegen acht Urteile wurden Rechtsmittel eingelegt. Vier weitere Verfahren endeten ohne Gerichtsverhandlung mit Strafbefehlen. Im Zusammenhang mit der Silvesternacht waren rund ein Dutzend weiterer Verfahren anhängig.[56]

Wikipedia: Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16

@Tussinelda

Au ja. Bis Juli, also in 7 Monaten, allein in Köln 2 (in Worten: zwei) Bewährungsstrafen.... da hat man ja fast alle Täter überführt und der vollen Härte unseres Rechtstaates zugeführt.

Bis Oktober 19 Verhandlungen ... irre wie effektiv unsere Justiz zu Werke geht.

Respekt!