Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Tussinelda schrieb:was hat das denn mit Selbstbewusstsein zu tun? kannst du das bitte mal ausführen? Möchtest Du mir mitteilen, ich hätte keines, weil ich gerne mitgenannt und nicht nur mitgemeint werde?

Es gibt Studien zu diesem Thema.
Gendern stärkt das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bei Frauen.
https://www.derstandard.at/story/2000018095015/studie-gerechte-sprache-staerkt-selbstvertrauen

Hat man keins, oder wenig, fühlt man sich offensichtlich mit Gender gerechter Ansprache eher wohl oder akzeptiert usw.
Deckt sich auch mit meinem Bekanntenkreis, die starken Frauen bzw selbstbewussten benötigen diese Form der Gerechtigkeit nicht. Sie legen da keinen Wert drauf.
Aber das ist nur meine Meinung und meine Beobachtung, muss nicht für alle gelten.

Groucho schrieb:Darüber hinaus: Was ist jetzt mit der Sprachwissenschaftlerin, die für das GM ist?

Eine Grammatikexpertin zählt wohl nicht.

.Die Grammatikexpertin Gisela Zifonun vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim warnte bereits 2018 vor einer Abschaffung des sogenannten generischen Maskulinums. »Generisch« bedeutet: Personenbezeichnungen mit grammatisch männlichem Geschlecht wie »der Mieter« sagen nichts über das biologische Geschlecht aus.

https://www.spiegel.de/kultur/kritik-an-gender-sprache-abenteuerliche-duden-kreationen-a-846e042d-dfa9-4077-a16d-9adb2f258322

CosmicQueen schrieb:Eine Grammatikexpertin zählt wohl nicht.

.Die Grammatikexpertin Gisela Zifonun vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim warnte bereits 2018 vor einer Abschaffung des sogenannten generischen Maskulinums. »Generisch« bedeutet: Personenbezeichnungen mit grammatisch männlichem Geschlecht wie »der Mieter« sagen nichts über das biologische Geschlecht aus.

https://www.spiegel.de/kultur/kritik-an-gender-sprache-abenteuerliche-duden-kreationen-a-846e042d-dfa9-4077-a16d-9adb2f258322

doch sie zählt!!

noch ein Gedanke:

das generische Maskulinum ist im Plural "weiblich"

der Gast/die Gäste


was kann es besseres geben, als eine Grammatik, die für ausgleichende Gerechtigkeit sorgt ;)

Deutschland ist besessen von Genitalien Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer

...

Ich gendere nicht, ich möchte nicht gegendert werden, gerade weil ich weiß, wie Diskriminierung sich anfühlt

...

Im Grunde gibt es nur ein einzig wirklich gutes Argument gegen das Gendern: Es ist leider sexistisch. Ich sage leider, denn Menschen, die Gendern sind grundsympathisch. Wer gendert, tut das in der Regel, um auf sprachliche und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Gendern ist eine sexistische Praxis, deren Ziel es ist, Sexismus zu bekämpfen.

...

Nicht alle Identitätskategorien sind gleichwichtig

Warum fühlt sich Schriftstellerjude oder Schwarzgast so verdammt falsch an, wenn Schriftstellerin und Gästin im öffentlichen Diskurs nicht nur in Ordnung, sondern auch noch anti-diskriminierend sein sollen

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html

@Groucho

wie ich, eine Betroffene, die nicht gegendert werden möchte ;) und die sich von Männern anhören muss, dass das aber besser sei :)

ne, wir Frauen entscheiden das selber!! was gut für uns ist.

wir wollen als gleichberechtigte und nicht als abgesonderte Menschen wahrgenommen werden.
Als Gast, nicht als Gästin, die bald wieder nach Hause muss zu den Kindern :troll:

Tussinelda schrieb:Du könntest mich aber persönlich ansprechen, wenn Du mir antwortest ;)

Wenn meine Antwort allgemeiner Natur ist, dann muss ich Dicih nicht explizit ansprechen @Tussinelda

Tussinelda schrieb:Möchtest Du mir mitteilen, ich hätte keines, weil ich gerne mitgenannt und nicht nur mitgemeint werde? Und was genau haben Geschlechtsteile mit irgendwas zu tun?

Ich vermag mir kein Urteil über Dein Selbstbewusstsein zu erlauben @Tussinelda. Ich spreche von meinem. Und wenn ich meine Gäste mit Liebe Gäste anspreche, dann spreche ich alle an, die anwesend sind. Ihre Geschlechtszugehörigkeit interessiert mich nicht und geht mich auch nichts an.

Interested schrieb:Mein Selbstbewusstsein reicht aus, um mich bei liebe Gäste mit angesprochen zu fühlen.

Das ist der Kontext liebe @Tussinelda
Ich fühle mich angesprochen, wenn jemand Liebe Gäste sagt und ich anwesend bin. Mein Selbstbewusstsein benötigt die liebe Gästin nicht. Es ist eine völlig unnötige Verhunzung der dt. Sprache und sexistisch obendrein.

@Interested
Ich hatte das schon verstanden, nur verstehe ich nicht, wessen Selbstbewusstsein angeblich nicht ausreicht, also im Vergleich zu Deinem, das ja ausreicht. Denn Deine Aussage macht ja nur dann Sinn, wenn Du davon ausgehst, dass das Selbstbewusstsein von irgendwelchen Personen nicht ausreicht. Und sexistisch ist Gendern nicht. Im Gegenteil.

Tussinelda schrieb:Und sexistisch ist Gendern nicht. Im Gegenteil.

nun, da gehen die Meinungen von Frauen wohl nicht immer konform

Gendern ist eine sexistische Praxis, deren Ziel es ist, Sexismus zu bekämpfen.

https://www.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html
Autor dieses Zitates:
Nele Pollatschek.

Seidenraupe schließt sich an: Gendern ist sexistische Praxis

Wer fühlt sich überhaupt davon getriggert wenn man Gast statt Gästin sagt? Nein, bessere Frage: Warum fühlt man sich davon getriggert?

Infidel schrieb:Warum fühlt man sich davon getriggert?

weil es doof klingt :)
(und damit bin ich nicht alleine wie ich las ;) )

PS: hab mich verlesen. :D
(das Umgedrehte klingt natürlich doof)

@Seidenraupe
Na immerhin 2
@Infidel
Wieso getriggert? Wie kommst Du darauf?

Tussinelda schrieb:Na immerhin 2

nein, 3
Ich finde ja auch, dass man Menschen in erster Linie als Menschen sehen soll.

Und so auch Gäste als das was sie sind - Menschen die irgendwo zu Gast sind
und nicht Menschen die irgendwo zu Gästinnen sind.

@Optimist
Na dann nenne sie doch so. Also zukünftig bitte: herzlich willkommen liebe Menschen...

Tussinelda schrieb:Also zukünftig bitte: herzlich willkommen liebe Menschen...

nein, ich bleibe bei "willkommen liebe Gäste".
Einfach weils logisch ist. Denn ich sehe in "Gast" absolut kein gen.Mask. (schrieb ich heute schon weiter oben, weshalb)

DerThorag schrieb:Und das ist auch mein persönliches Problem mit #PC. Man kommt vom hundertsten ins tausendste. Als nächstes ist es verpönt asiatisch, afrikanisch oder orientalisch zu kochen.

Probleme habe ich dann, wenn was an den Haaren herbeigezogen ist (wer sucht, der "findet") u. mit zweierlei Maß gemessen wird.
Gerecht muss es schon zugehen.

"Geschlechtergerechte Sprache" heißt doch auch nicht gleich, dass dabei alles auf den Kopf geworfen wird und man die gesamte Sprache und Kultur umkrempelt damit man irgendwelchen politisch korrekten Leuten gerecht werden kann, wobei ein Teil von diesen Leuten ja nicht mal konsequent PC durchzieht. Bei politischen Gegnern und unliebsamen Personen wird die PC Agenda gerne mal gebrochen, da kann es schon mal ordentlich politisch inkorrekt zugehen. Das habe ich auch schon selbst erfahren müssen :D

Seidenraupe schrieb:ne, wir Frauen entscheiden das selber!! was gut für uns ist.

Klar, sagt irgendwer etwas anderes?
Habe ich irgendwo gesagt, dass du nun empört sein musst wenn irgendwo das generische Maskulinum benutzt wird?

Nein, habe ich nicht. Ich habe lediglich Verständnis für die Frauen gezeigt, die das GM abschaffen möchten.

CosmicQueen schrieb:Eine Grammatikexpertin zählt wohl nicht.

Was ist denn eine Grammatikexpertin? :D

Aber unabhängig davon, was nun ihre richtige Berufsbezeichnung ist, natürlich zählt die.
Ändert aber nichts daran, dass ich bis eben nur von Männern ("Grammatikexperten") gelesen habe.

Infidel schrieb:"Geschlechtergerechte Sprache" heißt doch auch nicht gleich, dass dabei alles auf den Kopf geworfen wird und man die gesamte Sprache und Kultur umkrempelt damit man irgendwelchen politisch korrekten Leuten gerecht werden kann, wobei ein Teil von diesen Leuten ja nicht mal konsequent PC durchzieht. Bei politischen Gegnern und unliebsamen Personen wird die PC Agenda gerne mal gebrochen, da kann es schon mal ordentlich politisch inkorrekt zugehen. Das habe ich auch schon selbst erfahren müssen

Dann ist doch alles bestens wie früher!
Die politisch inkorrekten haben nur nicht mehr so mitreissende Argumente wie früher.