Ja, es gibt dazu ein wundervolles Buch, das ich quasi gefressen habe:skagerak schrieb:Es gibt ja nun mal eine bestimmte Geschichte die stattgefunden hat in Nordamerika. Und davon gibt es zwei Perspektiven, die der Ureinwohner, und die der Kolonisierer.
nur müsste man wissen, was damit gemeint ist......CaptainAllmy schrieb:das es eine Blaxploitation-Ära
nein, der Unterschied ist, dass Cowboy keine unterdrückte, ausgerottete, für minderwertig gehaltene Ethnie ist. Cowboy konntest Du sein, Du konntest es aber auch lassen und warst dann eben Wirt oder Farmer oder Schmied. Hinzu kommt, dass Cowboy da gar nicht unterscheidet, es gab Schwarze Cowboys, es gab Native Cowboys....Cowboy sein kann man abstreifen........erkläre mir das bitte mal, die Herkunft/Ethnie oder wie es im englischen gerne mal heisst, "race" betreffend.
Eine Siedlerkultur die sicherlich ihre Eigenheiten hatte und auch heute noch hat. Gibt es in ganz América, im Norden wie im Süden.
Kannste ja googeln.
Liest Du auch oder schreibst Du nur?
Ja siehste, und kannst Du anhand dieses Buches die darin ja sicherlich (eben weil ohne das Buch gelsen zu haben) beschriebene Kultur dann lediglich mit einem hier gängigen "Indianer"-Kostüm reduzierend beschreiben?
Ja eben das wollte ich doch damit sagen, "Cowboys" waren eben keine benachteiligte Minderheit.
Deswegen schrieb ich ja dass es über eine Berufsgruppe hinaus ging, also keine Ethnie, aber halt eine eigene Kultur, wie Du es treffend schreibst, eine Siedlerkultur. Die aber im diesem Fall eher eine Kultur des Kolonialismus war mMn 😏
Nein. Und das Eine hat mit dem anderen auch gar nichts zu tun. Nochmals: es geht bei den Kostümen um Figuren aus Filmen und Romanen, nicht um solche die wirklich existiert haben.
ich weiß, Blaxploitation ist aber das Gegenteil von kultureller Aneignung.
das habe ich nie behauptet. Auch in Comics (man denke auch an Yakari....) wird stereotyp dargestellt, Du vermischst aber zwei Argumenttationsstränge, ist das Absicht?
dann muss man erstens explizit diese Person/diesen "Charakter" darstellen und man muss TROTZDEM darüber nachdenken, ob man dies tun sollte, ob man sich fremder Kulturen/Völker bedienen sollte einfach aus Spaß und Dollerei, wenn die Geschichte hinter diesen Menschen (auch wenn es fiktive Personen sind) eine durch Weiße Menschen negativ geprägte ist. Vor allem sollte man sich fragen warum man es macht und wie man es macht. Und ob diese Verkleidung offensive sein könnte und wenn warum, aus welchen Gründen. Wenn man das macht und für sich entscheidet, ist mir alles scheissegal, dann kann man sich ja so verkleiden. Man muss aber damit rechnen, dafür kritisiert zu werden. So einfach ist das.
Das ist doch aber eben Pop-Kultur, das hat nichts mit einer natürlichen Kultur zu tun. Das ist viel zu zivilisiert um einen Anspruch auf irgendwas zu haben. Meiner Meinung nach.
Ja, und das ist doch das Problem, die Kostüme sind doch dem allgemeinen Bild aus Film und Fernsehen (und zu allererst der Literatur) nachgeahmt. Also sind Film und Fernsehen eigentlich das Problem.
Eben. Und deswegen kann man auch nicht damit argumentieren dass es ja nur die "harmlose" Version eine Natives beschreibt, weil cool und so. Sondern man reduziert die Gruppe und ihre Kutur auf ihre Kleidung und dem Film und Fernsehen. Verrammscht zur Unterhaltung sozusagen.
Das ist ja sogar anmaßend, oder nicht? Genau so aber auch wenn ein Schwarzer sich als Weißer schminken würde mMn.
Und Blaxploitation ist eine Gegenbewegung dazu, dass es a) selten Schwarze Charaktere gibt und b) wenn dann stereotyp dargestellt und c) diese nie aus Sicht Schwarzer Menschen "erzählen". Es ist also keine cultural approbriation, sondern das Gegenteil.
Meine Fresse. Ich habe bloß einen Artikel verlinkt. Lies ihn doch und zieh Deine Schlüsse daraus. Es geht in den Marvel und DC-Comics um Neger (Wikipedia: List of black superheroes) um Indianer (Wikipedia: List of Native American superheroes) und vor allem um Weiße, die die Oberhand haben. Die sind als Kostüm nie in der Kritik, im Gegenteil, sie überfluten die Kinos.
Es ging um Superhelden und ob man diese diskriminiert....daraus machst Du dann Superhelden einer bestimmten Ethnie, die in Comics stereotyp dargestellt werden, was selbstverständlich diskriminierend ist und ich auch nie in Frage stellte. Wenn Du Dich als Weißer als Schwarzer Superheld verkleidest, blackfacing inklusive, dann ist das auch diskriminierend. Sich als Superheld zu verkleiden per se ist es nicht. Da kommt es auf die Akzente an und das WIE.
Du glaubst wahrscheinlich wirklich daran, dass jemand diese feinen Akzente beachtet. Aber glaube mir: die meisten latschen in einen Kostümladen rein und nehmen sich ein Kostüm das
Das ist im Grunde genau so zu kritisieren, ja.
Und das ist ja eben so bedenklich, Alles wird nur noch kopflos getan...
2. ihre Größe hat
3. einigermaßen cool aussieht an ihnen.
Sehe ich auch so. Ein paar Versatzstücke. Revolver, Lasso, eigentlich auch ein Pferd, das bei der Kostümierung natürlich aus naheliegenden Gründen weggelassen wird. Schon ist der Cowboy fertig. Der Mexikaner hat immer einen Sombrero auf und einen Poncho um. "Der Indianer" hat ein Winnetou-Outfit und ein Kriegsbeil.
Popkultur entspringt eben unserer Zeit, mehr oder weniger. Mit starkem nordamerikanischen Einfluss durch Andy Warhol und Co. Karneval ist aber wesentlich älter.
Die haben drüben glaube ich viel mehr Probleme als wir hier. Wobei der Karneval da auch anders gefeiert wird. Bei uns geht’s ja um den heidnischen Brauch der Winteraustreibung, dass muss man vielleicht auch immer wieder mal erwähnen. Karneval ist kein religiöses Fest und Karneval macht auch keine Unterschiede zwischen den Menschen. Ich finde, dass kommt immer zu kurz in der Diskussion.
Aber das geht nur die U.S.Amerikaner was an. Wir kümmern uns nur um diese "Probleme" hier bei uns sozusagen, also nur hier den Moralapostel spielen halt, da "drüben" haben die ihre eigenen...oder auch nicht 😏
Auf den Punkt gebracht. So tanzt der Deutsche auch Salsa. Eckig und nicht rund und mit Hüftschwung. ;)Lupo54 schrieb:Sehe ich auch so. Ein paar Versatzstücke. Revolver, Lasso, eigentlich auch ein Pferd, das bei der Kostümierung natürlich aus naheliegenden Gründen weggelassen wird. Schon ist der Cowboy fertig. Der Mexikaner hat immer einen Sombrero auf und einen Poncho um. "Der Indianer" hat ein Winnetou-Outfit und ein Kriegsbeil.
Das ganze ist auf dem Niveau des typischen Deutschen,
Und das ist beim "Indianer"-Kostüm doch offensichtlich und gewissermaßen gegeben, oder nicht? Und zwar nachweislich hier irgendwo verlinkt. Und zwar vom Empfänger so empfunden, oder nicht @Abahatschi?
Womit wir wieder bei der KiTa in Erfurt wären und dem unerwarteten Social Media Shitstorm. Die müssen den eben aushalten. So einfach ist das.
