Destructivus
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Man muss sich die grundlegende Frage stellen, ob man ehrliche Politik haben will, welche im Sinn hat dem Land weiterzuhelfen. ein Land, in dem das Parlament gering geschätzt wird und nur mehr vorgelernte Stehsätze von PolitikerInnen abgelesen werden, in dem nach einem Skandal Journalisten nicht die Möglichkeiten bekommen, den Kanzler zu fragen was da grad los ist. Ja, wo dieser gar noch um das Innenministerium pokert - all das will ich sicher nicht. Deswegen kommt die ÖVP ganz sicher nicht in Frage (die FPÖ ist sowieso nicht der Rede wert).Destructivus schrieb:Nützt es zweiteren gehe ich nicht wählen. Nützt es ersteren, dann werde ich wohl oder übel Kurz wählen.
Ja, eindeutig. Ich fühle mich im rechten Flügel der SPÖ beheimatet (#DoskozilForBundeskanzler). Nach wie vor ein Verfechter einer multikulturellen Gesellschaft die sich auch für LGBT-Leute einsetzt und diese als Teil der Gesellschaft schützt, für die gesunde Sozialpolitik wo idealerweise die Gräben zwischen den Linken und Rechten möglichst gut beseitigt werden, bezüglich Asyl- und Migrationspolitik schwanke ich stark. Ich würde sagen ich erwarte auf jeden Fall eine gelungene Integration in der Gesellschaft (natürlich mit einer bestmöglichen Unterstützung des Staates dabei). Wer meint sich wie ein Affe benehmen zu müssen, sich nicht an die Regeln und Gesetze halten zu müssen, auf das Land zu spucken wo er nun wohnt und gar eventuell nationalistisch zu sein oder sonst wie politisch verblödet, der kann gerne wieder Heim gehen wenn er so übertrieben bzw. in ungesunden Maßen stolz auf seine Herkunft ist. Also bei solchen Themen habe ich kein Schiss zu sagen was manche Leute aus dem eigenem Spektrum triggert und was sich manche Österreicher nicht trauen zu sagen.Destructivus schrieb:Kann das sein, dass du in den letzten Monaten ein bisschen in die Mitte gerückt bist? Nicht, dass mich das stören würde.
Ist mir bei ihm auch aufgefallen. Früher war ja alles, was rechts der SPÖ war, total böse, abartig, burn it with fire :DDestructivus schrieb:Kann das sein, dass du in den letzten Monaten ein bisschen in die Mitte gerückt bist?
da zeigt sich gut: mit dem österreichischen Wähler lässt sich alles machenFunkystreet schrieb:Hofer oder Kurz ist für mich eine schwierige Wahl.
Das ist das was überbleibt. Dabei solltest es auch belassen, wenn du mal Leute überzeugen willst :D.agonist schrieb:- message control
- laufende Einzelfälle
- österreichische Aufträge an ausländische Olgarchinnen versprechen
- Parlamentarische Arbeit missachten
Unser guter Einfluss hier in Thread :DDestructivus schrieb:Kann das sein, dass du in den letzten Monaten ein bisschen in die Mitte gerückt bist?
Das ergibt strategisch gesehen aber keinen Sinn denke ich. Schau dir mal an wieviel Macht die drei Großparteien eigentlich haben, also die SPÖ, ÖVP und die FPÖ. Eine neue in dem Fall rechtskonservative Partei würde auf jeden Fall Schwierigkeiten haben in Österreich genug Stimmen einzufangen um genug Einfluss in der österreichischen Politik zu gewinnen.agonist schrieb:Wenn ihr so patriotisch seid, dann gründet doch eine anständige rechtskonservative Partei und wählt doch nicht solche Leute.
Ich glaube, dass du meine Kritik nicht richtig einordnen kannst. Es geht mir um eine moralische Grundhaltung der Politiker, welche gegeben sein muss, um anständige Politik in einem Land machen zu können. Da sind gewisse Einzelheiten unwichtig. Es geht z.B. nicht um das Rauchergesetz per se, sondern darum, dass man jahrelang Werbung mit direkter Demokratie macht, nur um bei der erst besten Gelegenheit krachend umzufallen.Destructivus schrieb:Das ist das was überbleibt. Dabei solltest es auch belassen, wenn du mal Leute überzeugen willst
Etwas nicht zu tun, weil es andere noch zu selten tun ist aber auch eine kreative Kritik. Wenn es viele tun, dann wird es ganz sicher einen Einfluss haben. Als rechtskonservativer Österreicher dem Moral sehr wichtig ist hat man ja tatsächlich nur eine sehr bescheidene Auswahl, da hat @Destructivus ganz recht.dS schrieb:Zweitens ist Weißwählen so selten, dass es keine merkbare Rolle spielt.
Und was soll die Alternative sein? Für immer diese drei Parteien, die sich die Posten dann je nach Regierungsbeteiligung aufteilen? Irgendwann muss sich ja was ändern, so wirds nicht ewig weitergehen können.Venom schrieb:Das ergibt strategisch gesehen aber keinen Sinn denke ich. Schau dir mal an wieviel Macht die drei Großparteien eigentlich haben, also die SPÖ, ÖVP und die FPÖ.
Welchen Einfluss erwartest du? Auch wenn absurderweise 30% ungültig wählen gibt’s ein demokratisches Ergebnis mit legitimierter Regierung, wer sollte sich daran stören? Es ändert nichts, du wirfst nur dein Stimmrecht weg.agonist schrieb:Wenn es viele tun, dann wird es ganz sicher einen Einfluss haben.
Wenn ich eine Partei wählen muss, welche ich bei adäquaten Alternativen nicht wählen würde, ich aber diese Auswahl nicht habe - werfe ich meine Stimme dann nicht weg? Wenn ich eine Partei wähle, welche um die 1% laut Umfragen hat - werfe ich dann meine Stimme weg?dS schrieb:Welchen Einfluss erwartest du? Auch wenn absurderweise 30% ungültig wählen gibt’s ein demokratisches Ergebnis mit legitimierter Regierung, wer sollte sich daran stören? Es ändert nichts, du wirfst nur dein Stimmrecht weg.
Halte mich bitte nicht verrückt, wenn ich solche Leute für ein wenig unheimlich halte :XIngwerteeImke schrieb:Fundamentalistische Erweckungstypen die Sebsatian Kurz loben:
Ich glaube es ist im allgemeinen für eine Partei schwer ein Wahlprogramm aufzustellen, das den entsprechenden Wähler 100% zufrieden stellt. @Venomagonist schrieb:Es kann doch nicht sein, dass sich PolitikerInnen der drei großen Parteien alles leisten können, aber dennoch gewählt werden, weil es eben keine Alternative gibt. Dann habe ich ja in gewisser Weise nur mehr die Wahl des kleinsten Übels - das ist doch einer Demokratie nicht würdig.
Vor allem aber spielt es keinerlei Rolle, selbst wenn es viel mehr Weißwähler gäbe. Wahlsieger wird, wer die Mehrheit der gültigen Stimmen erreicht, nicht die Mehrheit der Wahlberechtigten. Selbst wenn 80 Prozent ungültig wählten, wird derjenige Bundespräsident, der von den 20 Prozent gültigen Stimmen um eine mehr hat.
Erwähnenswert ist dabei natürlich auch, dass Parteien oft Flügeln und unterschiedliche Kräfte innerhalb der Partei haben.Pallas schrieb:Ich glaube es ist im allgemeinen für eine Partei schwer ein Wahlprogramm aufzustellen, das den entsprechenden Wähler 100% zufrieden stellt. @Venom
z.B steht der Asylpolitik eher skeptisch gegenüber (also eher ÖVP oder FPÖ) , ist für Rechte der LGBT-Leute (SPÖ, Grüne NEOS), für Klimapolitik (Grüne) und für Law und Ordner (FPÖ oder ÖVP? - die beiden kann ich jetzt irgendwie nicht richtig unterscheiden ;) )
:DVenom schrieb:ps: Die Grünen aus Deutschland können uns gerne den Boris Palmer schenken :'D
Es ist immer eine Frage des kleinsten Übels. Niemand steht 100% hinter einem bestimmten Parteiprogramm, und wenn doch dann wär mir diese Person erstmal suspekt.agonist schrieb:Dann habe ich ja in gewisser Weise nur mehr die Wahl des kleinsten Übels - das ist doch einer Demokratie nicht würdig.
Ich würde sagen schon. Wie du erwähnt hast, Doskozil und seine Truppe sind ein gutes Beispiel :D In Wien regiert durchaus auch ein eher dem rechten Flügel zugeordneter Michael Ludwig. Aber mehr Macht des Flügels innerhalb der Partei würde ich auf jeden Fall begrüßen.Pallas schrieb:Ja, aber ist der rechte Flügel der SPÖ bundesweit überhaupt relevant? :ask: Ich meine, okay, Burgenland und Doskozil, aber der ist ja "nur" Landeshauptmann.