Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

@Negev
Theoretisch ist die IGGÖ in österreich so. Sie nimmt sehr wenig von den staatlichen Ansprüchen welche sie gätte in anspruch (zb die eigenen feiertage oder das der staat für sie den zehnt einfordert)

@interrodings
Wenn Religionsgemeinschaften das finanziell auf die Beine stellen, ist doch gut. Solange es keine extra Würste vom Staat gibt - für keine Religion.

Und dann ist doch auch die Lösung denkbar einfach. Der Religionsunterricht wird für alle gestrichen und die Kinder und Jugendlichen werden zusammen in Ethik unterrichtet - verpflichtend. Dann haben alle eine gemeinsame Basis.

Negev schrieb:Und dann ist doch auch die Lösung denkbar einfach. Der Religionsunterricht wird für alle gestrichen und die Kinder und Jugendlichen werden zusammen in Ethik unterrichtet - verpflichtend. Dann haben alle eine gemeinsame Basis.

Seh ich beim islam äuserst kritisch an. Da braucht es ein gegengewicht gegen den radiaklismus auf tiktok, hinterhofmoscheen und ähnlichem..

Negev schrieb:Ich wäre für knallharte Trennung von Kirche und Staat. Keine Religion mehr im öffentlichen Raum. Weihnachten oder Ostern müssten dabei aber nicht abgeschafft werden. An Weihnachten könnte man bspw. den Kapitalismus feiern. Statt beten konsumieren. Jeff Bazos lässt uns die Geschenke bringen und will dafür lediglich einige Opfergaben.

Dir ist aber schon klar, dass dein Vorschlag lediglich eine Religion durch eine andere ersetzt?

Wie man eine Religion nennt, ist nebensächlich. Der Name macht ein bestimmtes Ritual nicht zu einer Religion, die Verhaltensweisen aber schon.

Zudem sind die katholischen Feiertage in Österreich auch gesetzliche Feiertage. Ich denke nicht, dass es sehr gut ankommen wird, wenn man den Menschen arbeitsfreie Tage wegnimmt, zumindest nicht, wenn man sie nicht durch andere ersetzt.

Ich finde aber auch, dass Religion im öffentlichen Raum nichts verloren hat. In den jeweiligen Räumlichkeiten können die einzelnen Religionen so viele Symbole aufhängen oder hinstellen, wie sie wollen, aber nicht in öffentlichen Schulen, auf Plätzen, in Behörden und dgl.

Religionsunterricht in der Schule sollte überkonfessionell sein und man sollte dort über alle Religionen etwas lernen - auf eine wissenschaftliche Art und Weise ohne Verklärung.

Konfessioneller Religionsunterricht muss abgestimmt und kontrolliert werden, das heißt, es muss Behörden geben, die mitbestimmen, was da gelehrt werden darf und was nicht. Hinterhofgebetsstätten egal welcher Konfession müssen verboten werden, es soll nur einige wenige Räumlichkeiten mit ausreichendem Platzangebot geben - das ist leichter kontrollierbar.

Ganz verhindern kann man Auswüchse aber sowieso nicht, genauso wenig wie man Amokläufe verhindern kann.

Negev schrieb:Während meiner ganzen Schulzeit in Deutschland war Religion eine Veranstaltung.
Ich hab mehr über Moral und Ethik mit Star Trek gelernt als dort.

Ich wäre für knallharte Trennung von Kirche und Staat. Keine Religion mehr im öffentlichen Raum. Weihnachten oder Ostern müssten dabei aber nicht abgeschafft werden. An Weihnachten könnte man bspw. den Kapitalismus feiern. Statt beten konsumieren. Jeff Bazos lässt uns die Geschenke bringen und will dafür lediglich einige Opfergaben.

Star Trek ist immer gut :).
Gene Roddenberry's Visionen sind nicht verschwunden, sie werden im Moment nur übertönt.
Übrigens, es ging Gene nicht nur um Moral und Ethik, versteckte Symbolik, Okkultismus usw. fließen alles ein Stück weit mit ein, was kein Zufall ist, ... denn er war Freimaurer? .... nun gut darüber streitet man....

Keine Religion mehr im öffentlichen Raum, aber gleichzeitig Weihnachten und Ostern müssten dabei nicht abgeschafft werden.... stattdessen den Kapitalismus feiern?

Der Urgedanke einer jeden Religion ist das Metaphysische. Dies wiederum ist ein Resultat von Ursache und Wirkung. Der Mensch ist das einzige Wesen, dass wir kennen, welches tatsächlich sich selbst fragt: "Welchen Sinn hat das Ganze?"
Dies wirst Du nicht rausbekommen aus dem Menschen, ohne seinen Antrieb zu eliminieren.
Ein Mensch der nicht mehr nach Ursache und Wirkung fragt, braucht keine Religion mehr. Und denkst Du wirklich, dass wir das jemals hinbekommen werden?

Besser wäre es, das ganze Thema richtig zu kanalisieren, ja wenn es nach mir ginge "back to the roots" und die sind nie religiös gewesen, sondern waren schon immer spirituell, bloß ist Religion schon immer zu wichtig gewesen, um es nur den Propheten zu überlassen.
Aber, vergib mir bitte, diese Themen kann man leider nicht mit jedem besprechen.