Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

insideman schrieb:Wer sagt dass sie das tun?
Viele fliehen vor Krieg und das bedeutet nicht, dass man eine toleranter antiislamistischer Mensch ist. Oder man flüchtet vor dem IS, aber das bedeutet nicht, dass man so ein toleranter Mensch ist. Kann auch bedeuten, dass die falschen Islamisten im Herkunftsland am Werken sind, man selbst halt einer der anderen ist.

Oder glaubt jemand, dass in Afghanistan nur die Taliban einem für uns radikal anmutenden Islam frönen?

Sie flüchten vor dem Krieg, aber sie erkennen leider nicht, wer für den Krieg verantwortlich ist - nämlich eben radikale Islamisten. Gäbe es die nicht, gäbe es auch keinen Krieg.

violetluna schrieb:Ich finde das so traurig und erschreckend. Da flüchten diese Menschen genau vor diesen religiösen Fanatikern, die ihr Heimatland in den Kriegszustand gebracht haben und dann wollen sie dasselbe im neuen Heimatland.

Da muss ich dir ausnahmsweise mal zustimmen.

Ich finde es allerdings auch traurig und erschreckend, dass die linken Einwanderungsfanatiker offenbar nicht über die Weitsicht verfügen, dass es solche Migranten und solche gibt. Oder schon mal von marodierenden, grabschenden Chinesengrüppchen gehört? Gerne kannst du auch die Zustände in USA und UK als Beispiel bentzen. Ein Muster, das sich erschreckend genau in vielen Staaten wiederholt. In Japan sieht man arabische Migranten von vornherein als nicht kompatibel an, danke und Aufwiedersehen.

Wer sich Leute aus failed states und Diktaturen holt, der wird eines Tages selbst zu einem falied state. Aber was tut man nicht alles, um sich ein bisschen weltoffen und tolerant fühlen zu können. Emotionen vor Verstand, Zwanzigerjahre wir kommen!

Naja, man muss unterscheiden zwischen Migranten und Flüchtlingen. Migranten muss man nicht aufnehmen, Flüchtlinge jedoch schon.

Bei den Menschen in dieser Erhebung ging es wohl um Flüchtlinge und nicht um Migranten, wenn man sich die aufgelisteten Länder ansieht.

Sich etwas zu wünschen ist auch noch kein Grund, um jemandem die Aufenthaltsberechtigung zu entziehen. Es ist schwierig! Ich möchte Menschen mit einer solchen Einstellung auch nicht in Österreich haben.

@Destructivus
@violetluna
@Funkystreet
@insideman

Was den Islam betrifft, da gibt es innerhalb der Religion unzählige Meinungen, was "richtig" oder "falsch" ist und worüber sich Religioten die Köpfe einschlagen.

Das Problem ist nicht die Meinungsverschiedenheit an sich, sondern, dass man anderen mit Gewalt begegnet.

Seien wir ehrlich, es sind unter anderem auch sehr konservative Ansichten, die diese Leute haben, doch es scheint auch, hierzulande einen gesellschaftlichen Rückschritt zu geben.

https://www.derstandard.at/story/2000112151774/arbeitnehmern-drohen-drastische-verschaerfungen-bei-krankenstaenden?ref=article



Das wäre übrigens eine Chance für die SPÖ, (oder irgendeine Linkspartei) aber irgendwie zerbröselt es die gerade.

Konservative Ansichten sind eine Sache, menschenverachtende eine andere. Leider finden sich solche in allen abrahamitischen Religionen, es ist lediglich so, dass moderne Christen das Alte Testament nicht mehr als Gesetzbuch sehen (Fundamentalisten tun das sehr wohl noch).

Wenn beispielsweise ein Paar sich einvernehmlich dazu entscheidet, dass die Frau zu Hause bleibt und der Mann arbeiten geht, dann finde ich das zwar nicht besonders klug, aber es ist ihre freie Entscheidung.

Untragbar wird es dann, wenn Männer dann denken, Frauen müssten zwingend zu Hause bleiben und Frauen, Homosexuelle, Andersgläubige für Menschen zweiter Klasse halten. Dazu müssen sie noch nicht einmal Gewalt anwenden, ich habe mit dieser Haltung schon ein gewaltiges Problem.

Zum Artikel mit den Krankenständen: die Wirtschaftskammer wünscht sich das so und das ist kein Wunder. Ob das auch wirklich so beschlossen wird, ist wieder eine andere Sache - ich hoffe nicht.

Es gibt eben leider auch Menschen, die den Krankenstand missbrauchen. Dass das dann Folgen hat, ist für mich verständlich. Aber das muss eine Einzelfallentscheidung bleiben, es ist falsch, alle krankgemeldeten Menschen unter Generalverdacht zu stellen.

@Pallas
So wie mein Vorposter schrieb, ist das einmal ein wunsch der WK und nicht mehr.

Ich bin auch dagegen, halte es aber schon für ziemliche Heuchlerei wenn sich dieselben die das Bankgeheimnis zu Grabe trugen plötzlich Sorgen um das Arztgeheimnis machen.

@Migration/Asyl
Wo ich persönlich gespannt bin, ob das Asylrecht via Lehrlingsschiene erneut ein Migrationseinfallstor bekommt. Mit dem was heute beschlossen wurde, kann ich noch leben. Läuft es aber darauf hinaus, dass wieder am Ende des Tages jeder bleiben kann, der irgendeine tatsächliche Ausbildung (oder auch nur eine Beschäftigungsteraphie) nachweisen kann, dann gebe ich Kickl recht.

@Kickl
Apropos Kickl: Der hat heute einen schwarzen Tag: Einerseits blieb von seinem Polizeistaatpaket fast nix über, auf der anderen Seite behielt er vor seiner Warnung nach einer tschechischen Mehrheit bei den Casinos recht. Viel los derzeit bei uns.

Destructivus schrieb:Wo ich persönlich gespannt bin, ob das Asylrecht via Lehrlingsschiene erneut ein Migrationseinfallstor bekommt. Mit dem was heute beschlossen wurde, kann ich noch leben. Läuft es aber darauf hinaus, dass wieder am Ende des Tages jeder bleiben kann, der irgendeine tatsächliche Ausbildung (oder auch nur eine Beschäftigungsteraphie) nachweisen kann, dann gebe ich Kickl recht.

Das wurde ja eindeutig verneint.

Zunächst einmal dürfen ja Menschen ohne positiven Asylbescheid gar keine Lehre mehr anfangen (das Gesetz wurde dahingehend ja schon geändert) und zweitens müssen jene Menschen mit negativem Asylbescheid nach Abschluss der Lehre ausreisen. Das wurde eindeutig so gesagt. Es handelt sich also nur um einen Aufschub der Abschiebung für jene 800 Lehrlinge, die derzeit schon in einem Lehrverhältnis stehen.

https://www.diepresse.com/5736996/keine-abschiebung-asylwerber-konnen-lehre-abschliessen

@violetluna
Ich weiß, aber ich traue dieser Sache einfach nicht. Bei den Grünen gibt es ohnehin nachwievor gefühlte 80% die am liebsten alle bleiben lassen würden und bei der ÖVP gibt es die Begehrlichkeiten nach billigen Lohnsklaven. Gibt es erst einmal diese Koalition, kann schnell mal im Sinne des heutigen NEOS-Antrags "nachgebessert" werden. Dann hat man wieder genau dieses Einfallstor.

@Destructivus
Ich glaube das nicht. Wobei ich es gar nicht blöd finde, Asylwerbern die Möglichkeit zu geben, einen Mangelberuf zu lernen und diesen dann auch bei uns auszuüben. Es ist ja nicht umsonst ein Mangelberuf. Meist sind das Berufe, die schlecht bezahlt werden und/oder schlechte Arbeitsbedingungen haben und darum will sie keiner ausüben. Es gäbe ja genug österreichische Jugendliche, die Lehrstellen suchen würden, aber diese wollen eben auch nicht.

Wichtig ist es aber dann, die Aufenthaltsgenehmigung daran zu knüpfen, dass der erlernte Mangelberuf auch ausgeübt wird. Sonst macht ja jeder eine Lehre in einem Mangelberuf und arbeitet danach in einem ganz anderen Bereich, nachdem er diese Lehre abgeschlossen hat.

violetluna schrieb:Sonst macht ja jeder eine Lehre in einem Mangelberuf und arbeitet danach in einem ganz anderen Bereich, nachdem er diese Lehre abgeschlossen hat.

Tjo und wie stellst du dir das vor, wenn dieser Mangelberuf dann beispielsweise keiner mehr ist, weil überhaupt verschwunden? Kommt ja vor. Nein, das wäre ja jenen ggü. ja ebenfalls unfair, wenn sie sich beruflich gar nicht verändern könnten.

Die betreffenden Branchen sollen die Arbeitsbedingungen verbessern und mehr zahlen. Dann werden sie auch wieder Mitarbeiter finden.

Destructivus schrieb:Tjo und wie stellst du dir das vor, wenn dieser Mangelberuf dann beispielsweise keiner mehr ist, weil überhaupt verschwunden? Kommt ja vor. Nein, das wäre ja jenen ggü. ja ebenfalls unfair, wenn sie sich beruflich gar nicht verändern könnten.

Wenn sie nichts dafür können, weil es den Beruf nicht mehr gibt oder weil er kein Mangelberuf mehr ist, dann gilt das natürlich nicht. Ebensowenig, wenn sie gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind, diesen Beruf auszuüben. Dafür sind sie ja nicht verantwortlich.

In diesem Fall könnte man sie auf einen anderen Mangelberuf umschulen, denn ich bezweifle, dass Mangelberufe generell alle aussterben werden.

Destructivus schrieb:Die betreffenden Branchen sollen die Arbeitsbedingungen verbessern und mehr zahlen. Dann werden sie auch wieder Mitarbeiter finden.

Ja, das wäre natürlich das Ideal, aber ich fürchte, das wird nie passieren. Außerdem sind manche Berufe einfach unbeliebt, wie zum Beispiel Altenpflege. Da kann man noch so gut bezahlen, es gibt nur sehr wenige Menschen, die diesen Beruf ausüben möchten. Da muss man sich dann schon noch was anderes überlegen, fürchte ich. Vielleicht können Roboter da irgendwann helfen.

@Destructivus

Das Bankgeheimnis gilt hier nach wie vor, ausgenommen bei einigen Ausnahmefällen.

https://www.oesterreich.gv.at/lexicon/B/Seite.991494.html


Ich verstehe zwar, dass man als AG Interesse daran hat zu wissen, wie lange ein Mitarbeiter ausfällt, es ist aber nicht nötig die Krankheit zu wissen.

@Pallas
Das ist doch nur noch ein müder Abklatsch des früheren Bankgeheimnisses, sozusagen die Restbestände wie von Kickl seinem Sicherheitspaket. Ich konnte als Kind noch ein anonymes Sparbuch zB haben.

Wenn ich die Finanzseite aufmache, sehe ich ganz genau in meinem Steuerakt, dass die Finanz jedes Konto kennt, auf das ich Zugriff habe, sogar die Konten vom Vereinsehrenamt.

Wenn du das als Bankgeheimnis bezeichnen möchtest, bitteschön. Für mich ist das keines mehr.

@Destructivus

Die Bestimmungen wurden nun strenger, auch wegen Verdacht der Geldwäsche, wenn ich mich richtig erinnere ...

Dagegen habe ich im Prinzip auch nichts. Den Vergleich zwischen Bankgeheimnis und Arztgeheimnis verstehe ich jetzt nicht ...

@Pallas
Weil ich gegen die Aufweichung von beiden Geheimnissen etwas habe. Einmal im Gang gesetzt wird das scheibchenweise "transparenter" wie es die Politiker dann euphemisch behübschen.

Vgl. auch die Aushöhlung der Neutralität.

@Destructivus

Gut, verstehe ich. Aber meiner Meinung nach hätte die Abschaffung des Arztgeheimnis negativere Auswirkungen für die Betroffenen.

Pallas schrieb:Ich verstehe zwar, dass man als AG Interesse daran hat zu wissen, wie lange ein Mitarbeiter ausfällt, es ist aber nicht nötig die Krankheit zu wissen.

Ich teile das meinem Arbeitgeber immer mit, wenn ich es weiß. Manchmal kann man das ja nicht abschätzen.

Zum Glück bin ich nicht oft krank, letztes Jahr hatte ich gar keinen Krankenstand, heuer einen Tag. Aber auch da war ich gar nicht krank gemeldet, sondern habe einfach nur meinen Dienst getauscht. Wenn es länger gedauert hätte, hätte ich mich allerdings schon krank gemeldet.

@violetluna

Auf der Bestätigung steht meistens drauf von Wann bis Wann der Krankenstand läuft und dies wird auch in der Zeiterfassung so verbucht.

Wir verlangen grundsätzlich die Bescheinigung ab dem 3. Tag. Diese Regelung ist mir sogar lieber, als wenn es einen nicht abgeschriebenen Krankenstand gibt und man nicht weiß, ob der Mitarbeiter das Wochenende krank war, wenn er Montag wieder kommt.

Ja, aber erst, wenn ich wieder arbeitsfähig bin, also nach Ende des Krankenstandes, davor nicht.

Bei mir war es bis jetzt immer so, dass auf der Krankmeldung während des Krankenstandes kein Enddatum steht, nur ab wann ich krankgemeldet bin und wann ich wiederbestellt bin. Das ist dann meistens nach drei oder vier Tagen der Fall und dann entscheidet mein Hausarzt, ob ich wieder arbeitsfähig bin oder ob er mich weiter krankschreibt. In diesem Fall steht dann wieder nur das Datum der nächsten Wiederbestellung auf der Krankmeldung. Nach etwa zwei Wochen Krankenstand kommt von der Krankenkasse eine Vorladung zur Kontrolluntersuchung beim Chefarzt.

Strache ist nun FPÖ-Parteigeschichte.Hat eh nur mehr als ein halbes Jahr gedauert bis er von den Blauen geschasst wurde. 5 Jahre kann er seine Politkarriere nun noch als Gemeinderat in Wien fortsetzen, dann sollte Schluss sein.

Die Blauen derzeit lt. Umfragen hinter den Grünen. Die Roten auch bei starken 18%. Das wird aber nicht lange halten, auf Dauer halten die Grünen keine >15%.