Zu viel Rente - darf es das geben?

@RayWonders

Aha, hmm, O.K. sehr Interessant, jo

37 Jahre bist du. Dann werde mal noch 10 Jahre älter u. schreibe dann deine Gedanken über das Rentensystem nieder.
Ich befürchte, das es nicht die selben wie jetzt sein werden^^

RayWonders schrieb:Ich sehe die Einzahlerei in das Rentensystem nicht als ein Muss an, dass man ein Anrecht darauf hat ebenso viel auch herauszubekommen.
Weil dann müsste man auch den Kindern dieser Personen den Rest auszahlen, wenn diese früher versterben?

Ja aber warum sollte ich in die Rentenkasse überhaupt einzahlen wenn ich im Alter nichtmehr soviel rausbekomme wie ich eingezahlt habe?

@Nerok

Weil du dafür einzahlst, dass alle Rentner ein angenehmes Leben führen können.

Und nicht dafür, dass du dir einen Lebensstandard ungefähr erhalten kannst, den andere in ihrem Leben nicht mal erreicht haben, trotz 40h-Wochen..

Nerok schrieb:Ja aber warum sollte ich in die Rentenkasse überhaupt einzahlen wenn ich im Alter nichtmehr soviel rausbekomme wie ich eingezahlt habe?

Mit dieser Begründung könnten Kinder von Bürgern Klage einreichen, wenn die Eltern versterben und noch nicht (alles) ausgezahlt wurde?

RayWonders schrieb:Und nicht dafür, dass du dir einen Lebensstandard ungefähr erhalten kannst, den andere in ihrem Leben nicht mal erreicht haben, trotz 40h-Wochen..

Ohne das jetzt auf die Schnelle belegen zu können, behaupte ich einfach ganz kühn, dass ein Großteil derjenigen, die an 1.500-€-Grenze nach oben kratzen, ebenfalls ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben.

Ich gehe nicht davon aus, dass sich unter diesen viele mit 20-jähriger Teilzeitbeschäftigung befinden.

SergeyFärlich schrieb:dass ein Großteil derjenigen, die an 1.500-€-Grenze nach oben kratzen, ebenfalls ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben.

das werden sie gemusst haben. und dafür hatten sie auch ein stattliches Gehalt jeden Monat auf dem Konto..


im Dtl. leben mehr als 1Mio. Bürger die mehr als 1500€ Rente bekommen jeden Monat.
In den wenigsten Fällen werden diese zur Miete wohnen, weil sie mit ihren Einkommen auch Wohneigentum angeschafft haben.
Bei denen fällt also die Miete weg, was bei den Geringverdienern nicht der Fall ist?

SergeyFärlich schrieb:Ich gehe nicht davon aus, dass sich unter diesen viele mit 20-jähriger Teilzeitbeschäftigung befinden.

Und ich behaupte, jmd.der 20Jahre lang in Teilzeitbeschäftigung lebte, der hat es wirklich versucht und war bereit zu arbeiten.
Er hatte nur nicht die richtigen Voraussetzungen und Chancen (in seiner Region) dafür.
Sollte man solche Menschen nicht auch angemessen honorieren, auch wenn das heißt, dass diese 1Mio.Renter mtl. z.b.75€ weniger bekommen in Zukunft?

@RayWonders
Wenn du die Rente vom Einkommen entkoppeln willst, dann lebst du im falschen System.
Warum bist du dann eigentlich nicht so konsequent gleichen Lohn für alle zu fordern?
Es reicht dir nicht, dass die Besserverdienenden überdurchschnittlich besteuert werden, so sollen auch noch Rentenkürzungen hinnehmen.
Was meinst du, wird da der Anreiz für die Höherqualifizierten, denn die bekommen i. d. R. auf höhere Löhne, grösser oder kleiner hier im Land zu bleiben?

RayWonders schrieb:In den wenigsten Fällen werden diese zur Miete wohnen, weil sie mit ihren Einkommen auch Wohneigentum angeschafft haben.

Das ist bei der Rentenbemessung jedoch ohne Belang.

Jemand, der sich Wohneigentum anschafft, profitiert natürlich davon, sobald dieses abbezahlt ist. Bis er dort angekommen ist, geht er jedoch auch diverse Risiken ein (Arbeitslosigkeit, Tod des Partners und Mitfinanzierers, Trennung, etc...)

RayWonders schrieb:Sollte man solche Menschen nicht auch angemessen honorieren

Darüber kann man bestimmt nachdenken. Eine Gleichmacherei bei der Rente halte ich jedoch für den verkehrten Ansatz. Es ist ja nicht so, dass ich eine Rente von 1.500 € erhalte und mein Nachbar das Hundertfache.

emanon schrieb:Es reicht dir nicht, dass die Besserverdienenden überdurchschnittlich besteuert werden, so sollen auch noch Rentenkürzungen hinnehmen.

wenn dadurch Geringverdienern eine geringfügig höhere Rente ermöglicht werden kann, ja natürlich!

emanon schrieb:Wenn du die Rente vom Einkommen entkoppeln willst, dann lebst du im falschen System.

Möchte ich nicht.

emanon schrieb:Warum bist du dann eigentlich nicht so konsequent gleichen Lohn für alle zu fordern?

Das ist meilenweit entfernt von dem was ich hier vorschlage, oder nicht?

Wenn jmd.in seinem Leben viele Jahre mtl. mehr als 2500€ Netto im Monat hatte, dann hatte dieser Mensch könnte man annehmen einen ziemlich hohen Lebensstandard, selbst wenn man nebenher einen Kredit fürs Wohneigentum abzahlt?
Andere Menschen widerum schaffen es gerade mal am Ende ihres Lebens dieses Gehalt als Brutto zu bekommen für ihre 40h-Wochen.

Wenn du die Ungerechtigkeit in diesem Zustand nicht siehst, dann verstehe ich dich nicht.

Sollen doch die Menschen unterschiedlich verdienen. Dafür hat der Gutverdiener aber auch am Ende seines Lebens eine Eigentumswohnung oder ein Haus und braucht keine Miete zahlen. Der Geringverdiener konnte das nicht anschaffen.

emanon schrieb:Was meinst du, wird da der Anreiz für die Höherqualifizierte, denn die bekommen i. d. R. auf höhere Löhne grösser, oder kleiner hier im Land zu bleiben?

Die Hochqualifizierten mit Job konnten doch ihr ganzes Leben gut leben?
Und selbst mit der angedachten Maximalrente  können sie es noch viel besser als die Geringverdiener die jahrelang regelmäßig ihre Arbeit leisteten?
Du tust ja gerade so, als wären die Geringverdiener selbst Schuld, dass sie nicht mehr aus sich gemacht haben und mehr Gehalt von ihrem Chef bezahlt bekommen.. o,0

@RayWonders
Mal Butte bei die Fische.
Mit deinen konstruierten Beispielen kommen wir nicht weiter.
Sag mal bitte konkret wie dein System aussehen soll.
Höhe der Maximalrente, Höhe der Beitragsbemesssungsgrenze, Summe der dadurch eingesparten Euro und Verteilungsschlüssel des Geldes.

RayWonders schrieb:im Dtl. leben mehr als 1Mio. Bürger die mehr als 1500€ Rente bekommen jeden Monat.
In den wenigsten Fällen werden diese zur Miete wohnen, weil sie mit ihren Einkommen auch Wohneigentum angeschafft haben.
Bei denen fällt also die Miete weg, was bei den Geringverdienern nicht der Fall ist?

Und das Wohneigentum fiel vom Himmel? Die wenigsten Menschen werden ihr Häuschen ohne Kredit kaufen können. Zinsen, Instandhaltungskosten usw. Kosten fallen immer an.

RayWonders schrieb:Die Hochqualifizierten mit Job konnten doch ihr ganzes Leben gut leben?

Dass sie dafür hart gearbeitet haben, siehst Du nicht, oder? Studium, Ausbildung alles Zeiten mit Verzicht..

@RayWonders
Ich hatte es Dir hier ausgerecht was die höchste Rente in DE ist - was meinst Du dazu?
Du kannst auch dein System ähnlich aufstellen.
Beitrag von Abahatschi (Seite 1)

emanon schrieb:Sag mal bitte konkret wie dein System aussehen soll.

Wie schon gesagt, ich bin kein Experte.

Als ich mich vorhin vorbereitet/informiert hatte kam mir Folgendes in den Sinn:

- Maximalrente festlegen auf 1500€
- Renten  >1200€ progressiv bis 1500€ absenken (also wer jetzt 1200€ bekommt, bekommt das auch weiterhin)
- Renten von Geringverdienern/Mindestlöhnern anheben

Wie hier schon angesprochen ist einer der Knackpunkte der Kostenfaktor Miete im Alter.
Daran hatte ich auch schon gedacht, dass man das irgendwie berücksichtigen müsste.
Aber eigentlich auch nicht - weil es ist die freie Entscheidung ob man das Geld während seiner Zeit als Arbeiter verprasst oder Wohneigentum anschafft?

@RayWonders
Wie verfährst du mit der Beitragsbemessungsgrenze und wieviel Euro gibt es bei deinem System zu verteilen?
Wenn es nicht reicht um die anderen Renten auf 1500 anzuheben, aus welchem Topf soll die Differenz genommen werden?

emanon schrieb:Wie verfährst du mit der Beitragsbemessungsgrenze und wieviel Euro gibt es bei deinem System zu verteilen?

Ich möchte keine andere Änderung. Was man derzeit einzahlt/einzahlen muss wird weiterhin in der Höhe eingezahlt.

emanon schrieb:Wenn es nicht reicht um die anderen Renten auf 1500 anzuheben, aus welchem Topf soll die Differenz genommen werden?

Anheben von Renten auf 1500? Verstehe ich nicht wieso das bei manchen dann als Fall notwendig sein sollte?

Nochmal, es gibt jetzt über 1Mio Bürger die mehr als 1500€ mtl.Rente bekommen.
Nehmen wir einfach mal an im Schnitt sind es nur 50€ mehr. Dann sind das schon 50Mio.Euro die man nutzen kann um die niedrigsten Renten aufzustocken. Dazu kommt noch der Betrag der sich ergibt aus der Absenkung der Renten die über 1200€ liegen..

Abahatschi schrieb:Ich hatte es Dir hier ausgerecht was die höchste Rente in DE ist - was meinst Du dazu?

wusste ich nicht, danke. Also gibt es ja die Maximalrente schon?!?

Dann könnte man ja durchaus darüber nachdenken diese abzusenken.

@Frau.N.Zimmer
@kuki134

danke. die Hinterbliebenen-Rente ist auch ein interessantes Thema und trifft da ja auch zu zu meinem Thread-Titel..

RayWonders schrieb:Also gibt es ja die Maximalrente schon?!?

Ja, wie dort gerechnet, das ist die maximal erreichbare Rente (kann bei Eltern geringfügig höher sein).

Wenn Du die Maximalrente senkst, senkst Du aber auch die Beitragszahlungen, soviel sollte Dir klar sein.

RayWonders schrieb:Aber eigentlich auch nicht - weil es ist die freie Entscheidung ob man das Geld während seiner Zeit als Arbeiter verprasst oder Wohneigentum anschafft?

Auf der einen seite betonst du immer wieder, dass geringverdiener diese entscheidung gar nicht wirklich haben und nun sowas? Ich meine es ist ja nun nicht völlig unmöglich auch als geringverdiener in wohneigentum zu rutschen. Das ganze klappt zb über erbschaften. Warum hat jezt der geringverdiener mit dem glück einer erbschaft zum abbezahlten eigentum zu gelangen nun das gleiche recht auf eine rentenerhöhung wie bspw der geringverdiener, der zur miete im berliner rand- und problembezirk wohnt oder aber der geringverdiener, der sich ein haus kaufte und noch bis nach der rente abbezahlen muss? Sicherlich ist es die eigene und freie entscheidung, aaaaaaaber wenn du möchtest, dass alle rentner ein angenehmes leben haben, dann müssen doch gerade solche sachen berücksichtigt werden oder nicht? Laufende kosten in höhe der miete sind aber nunmal ein posten, der einen großteil der rente fressen und gerade sowas soll dann nicht betrachtet werden?

emanon schrieb:Wenn es nicht reicht um die anderen Renten auf 1500 anzuheben

mit progressiv Absenken der Renten über 1200€ meinte ich folgendes:

1300€ -> Senkung z.b. 5%
1400€ -> Senkung z.b. 7%

je höher die Rente, desto höher die Kürzung..