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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

1.234 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Europa, Nationalismus, Patriotismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 10:38
@Atrox
Wieviel Bücher hat Sarrazin verkloppt...zwei Millionen,oder drei,und die Schwarte wird ja nicht von einem gelesen.
Genügend Leute haben Tilos Müll geglaubt,auch wenn Fakten einfach erfunden wurden,was bei dem.nichts neues ist.
Dazu kommt die Buschkowskyhetze,der Mann nörgelt Migrantenkids würden auf Neuköllns Straßen Rumänien und sie unsicher machen...schon klar,nachdem er ein Jugendfreizeitzenrrum,Clubs und Abenteuerspielplätze dichtmachte,er glaubte damit Geld zu sparen.
Und als die Kids demonstrierend vorm Rathaus standen kam er nicht etwa raus um zu diskutieren,er holte die Bullen um sie wegzuprügeln

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17.05.2018 um 11:18
@Warhead

Was schließen wir daraus? Entweder sind die Leute böse oder dumm?


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17.05.2018 um 11:35
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wir sind beispielsweise noch weit davon entfernt, dass 50% der Arbeitsplätze wegfallen, wie Precht so gerne prognostiziert. Aktuell bringt es uns also wenig, Pläne in der Schublade zu haben, wenn wir nichtmal mit Bestimmtheit sagen können, ob es zu einem rapiden Umbruch oder einer langsamen Entwicklung kommen wird.
Egal was man sagen kann,
ich lasse mich nicht davon abbringen, das der größte Teil aller Zukunftsängste nicht durch Ausländer erzeugt, sondern nur auf Ausländer gelenkt werden!
Und das von denen
, die zB. bei Lärmbelästung ans Heizungsrohr klopfen und dafür (Zitat) "Du dreckiges Arschloch, Du arbeitslose Sau"
rufen, bzw.zu hören bekommen. http://www.deutschlandfunk.de/das-feature.1246.de.html?drbm:date=2018-04-13 (Verrohung der Sitten)
http://www.deutschlandfunk.de/herd-heimat-hass-zahlen-und-zitate.1247.de.html?dram:article_id=414784
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die FDP hat beispielsweise Entwürfe für lebenslanges Lernen. Nichts würde mehr der Arbeitslosigkeit in einer digitalen Welt entgegenwirken.
Nichts bewundere ich mehr! Allerdings in seiner Wirkungslosigkeit schon seit 1990!
Die Zukunftsängste wachsen trotz lebenslangem Lernen!
Vor allem die der Eltern betreffs ihrer Kinder!


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 11:40
@Warhead
Nicht zu vergessen, Sarrazins Thesen über rassenbiologisch und eugenisch bedingte Sozialschichten von denen schließlich die zukünftige Bevölkerungsentwicklung angeblich abhinge und er daher die "ständig neuen kleinen Kopftuchmädchen" (O-Ton) bereits als Anzeichen einer dekadenten Gesellschaft betrachte.

Daß er sich dabei ganz offenbar auf die bekannten "Theorien" von Eugenikern und Rassenbiologen des späten 19. und frühen 20. Jahrunderts bezog schien seine Fans übrigens nicht sonderlich zu interessieren denn immerhin ist bzw. war er ja ein SPD-Mann, ein waschechter "Sozialdemokrat" und konnte damit schon per se kein Rassist sein. Und genau hier besteht die Gefahr in der nicht nur Rassismus, sondern u.a. auch nationalistische Bestrebungen versucht werden salonfähig und damit auch (wieder) "zeitgemäß" zu machen.

Daß solche hetzerischen Schriften wie "Deutschland schafft sich ab" scheinbar aus der "Mitte" bzw. sogar aus der mitte-links Ecke kommen kann auf viele Menschen schon einen ganz anderen Eindruck machen als wenn mal wieder ein NPDler oder AfDler sich über die "bösen Muselmänner" und den Erhalt des "ehrwürdigen" deutschen Status quo "besorgt". Die Verkauszahlen seiner Bücher sprechen jedenfalls für sich und das ist etwas, was einen sogar tatsächlich durchaus in Sorge versetzen kann und sollte.


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17.05.2018 um 11:44
Zitat von eckharteckhart schrieb:Egal was man sagen kann,
ich lasse mich nicht davon abbringen, das der größte Teil aller Zukunftsängste nicht durch Ausländer erzeugt, sondern nur auf Ausländer gelenkt werden!
Die Stärkung von Nationalismus als Mittel um von der industriellen Weiterentwicklung abzulenken? Das halte ich für sehr konstruiert. Das Thema Digitalisierung war auch schon vor der Flüchtlingssituation aktuell, doch da musste man die Ängste nicht auf bestimmte Personengruppen lenken. Wie würdest du das erklären?
Zitat von eckharteckhart schrieb:Und das von denen, die zB. bei Lärmbelästung ans Heizungsrohr klopfen und dafür (Zitat) "Du dreckiges Arschloch, Du arbeitslose Sau"
rufen, bzw.zu hören bekommen. http://www.deutschlandfunk.de/das-feature.1246.de.html?drbm:date=2018-04-13 (Verrohung der Sitten)
Die Verrohung der Sitten halte ich ebenfalls für höchst relativ. Früher hätte es vielleicht einen mit dem Heizungsrohr auf den Kopf bekommen. Meine Schulzeit ist nicht so wahnsinnig lange her und ich hatte tatsächlich zwei Lehrer, die es noch mit einer leichteren Form der Prügelstrafe hielten. Heute undenkbar. Das würde heute ziemlich direkt einen Shitstorm auslösen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Nichts bewundere ich mehr! Allerdings in seiner Wirkungslosigkeit schon seit 1990!
Die Zukunftsängste wachsen trotz lebenslangem Lernen!
Vor allem die der Eltern betreffs ihrer Kinder!
Man darf nicht am Markt vorbei lernen. Ansonsten sehe ich nichts, was daran wirkungslos sein soll.


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17.05.2018 um 11:56
@Libertin
Er hat ja auch die beiden Clubs dichtgemacht die von arabischen und türkischen Mädchen frequentiert wurden,das war nun extra auf die zugeschnitten,nun haben sie eben keinen Rückzugsort wo sie mal für sich sein können.
Auch die Jugendbibliotheken...BAAAFF...weg damit,die waren gut frequentiert,jetzt müssen die Kids raus nach Rudow,dort hängen am U-Bahnhof aber die ganzen Nazis rum...und warten


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17.05.2018 um 12:00
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Mindestlohn und Atomausstieg sind ja auch kein Argument FÜR die AfD, sondern gegen die Union. Mal ganz platt gefragt, wo soll ein Konservativer hin, wenn die CDU für ihn nicht mehr passt?
Allein die Frage ist schon hochgradig bezeichnend.

Wenn man ein paar Argumente gegen die Union hat und die deshalb nicht wählt, dafür aber die AfD, dann hat man gegen die ganz offensichtlich keine Argumente...die passt.
Und dann ist es auch vollkommen berechtigt, wenn man diesen Leuten dieselbe politische Gesinnung wie der Partei unterstellt.

Es bedeutet doch nichts anderes als "Atomaustieg? Mindestlohn? Ne, da wähl ich lieber Rassisten und Neonazis in die Parlamente".
Und da fragst du mich tatsächlich nach einem Beleg, wenn ich sage, dass die weder an Kompromiss noch Diskurs interessiert sind?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:89 Prozent gaben an, dass die CDU die Sorgen der Bürger nicht mehr ernst nehme
Ist es nicht eine völlig absurde Diskrepanz, dass knapp 90% so furchtbar enttäuscht von der CDU sind, mind 75% die CDU aber vorher gar nicht gewählt haben?

Man sollte mal lieber das Augenmerk auf den erhöhten Erfolg in "Ostdeutschland" und bei Männern setzen.
Das ist nämlich viel interessanter als dieses Protest-Gequatsche der Leute.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wenn wir noch davon ausgehen, dass der ein oder andere das nicht zugeben wollte, kommen wir in Gesamtheit auf 5% der Bevölkerung, der man politischen Rassismus unterstellen kann (in meinen Augen)
Ich erinnere mich an eine Studie von 2016? da waren es 8% und das im Bezug auf biologischen Rassismus.
Ein Konzept, das eig nur noch in Geschichtsbüchern zu finden sein dürfte und nicht einmal von der Neuen Rechten bzw der überwiegenden rechtsextremen Szene vertreten wird.

Das wird man also um ein Stück nach oben korrigieren können.

Mal schauen, ob ich sie wiederfinde.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Von einer Mehrheit sind wir glücklicherweise noch weit entfernt.
Da brauchte man nichts rufen, die waren die ganze Zeit da.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Von einer Mehrheit sind wir glücklicherweise noch weit entfernt.
"Mehrheitsfähig" bedeutet ja nun nicht, dass die Meinung von einer Mehrheit vertreten wird.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die meisten Wähler akquirierte die AfD aus der Arbeiterklasse und der unteren und mittleren Bildungsschicht. Also dort, wo man genau dafür zugänglich ist. Dafür muss man kein Rassist sein.
Wo schließt sich das gegenseitig aus?
Und die AfD jetzt irgendwie in die Schiene "arm und bildungsfern" zu schieben ist halt auch eine ziemliche Verzerrung.
Die Diskrepanz existiert überhaupt nicht derart stark.

Und ich bin mir relativ sicher, dass die Verteilung bei Bildung für die größte Gruppe im Bezug auf Alter 30-59 ungefähr repräsentativ für die damaligen Schulabschlussstatistik ist.
Vllt leicht unterdurchschnittlich.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich hatte nicht den Eindruck, dass Sarrazin eine ernsthafte Debatte angestoßen hat. Ich hatte eher das Gefühl, dass relativ schnell erfasst wurde, dass er Fakten verdreht um sein Weltbild zu begründen. Also zumindest denjenigen, die die Thematik erfassen.
Dennoch verkaufte sich das Buch millionenfach, brach Verkausrekorde und war 2010 das meistverkaufte Politik-Sachbuch des Jahrzehnts.
Von der medialen Präsenz brauch man auch nicht weiter zu reden.

Es geht hier auch nicht darum, dass man das in den Medien als richtig darstellt, sondern dass man auf den Erfolg hin statt Ablehnung dazu überging, sowas zu sagen wie "Ja, der redet hier und da Unsinn.....aaaaaaber es stößt eine wichtige Debatte an!"


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 12:07
So ist es richtig:
Zitat von AtroxAtrox schrieb:In gewisser Weise sind es die Geister, die man rief.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Da brauchte man nichts rufen, die waren die ganze Zeit da.
Oben ist ein Fehler beim Zitieren an der Stelle.


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17.05.2018 um 12:15
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die Stärkung von Nationalismus als Mittel um von der industriellen Weiterentwicklung abzulenken? Das halte ich für sehr konstruiert. Das Thema Digitalisierung war auch schon vor der Flüchtlingssituation aktuell, doch da musste man die Ängste nicht auf bestimmte Personengruppen lenken. Wie würdest du das erklären?
Gar nicht würde ich das erklären!
Zukunftsängste existieren und verstärken sich durch die Neoliberalistische Entwicklung der letzten Jahrzehnte.
http://www.insm.de/insm.html
steht als Beispiel dafür!
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hier lese ich,
dass Zukunftsängste dadurch entstehen, dass Zukuftsängste nicht ernst genommen werden.
Ich lese jedoch nur über Ängste durch Zuwanderung und Asylpolitik.

Aus meiner Sicht sind die Ängste jetzt woanders. Nur für mich nicht.
Meine Ängste betreffs der Zukunft meiner Kinder sind immer noch wo sie waren,
sie sind jedoch kein Thema mehr!
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die Verrohung der Sitten halte ich ebenfalls für höchst relativ
Ich glaube,
alles was nicht Zuwanderung und Asylpolitik betrifft, ist jetzt relativ?

"Gelenkt"
ist nur eine Umschreibung dafür, wenn eine Aufmerksamkeit für etwas schwindet und dafür eine Aufmerksamkeit für etwas anderes entsteht.
Dann hat eben etwas anderes die Aufmerksmkeit auf sich gelenkt.

Das war niemand! Es geschah von selbst!
@Atrox


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 12:21
Zitat von FiernaFierna schrieb:Allein die Frage ist schon hochgradig bezeichnend.

Wenn man ein paar Argumente gegen die Union hat und die deshalb nicht wählt, dafür aber die AfD, dann hat man gegen die ganz offensichtlich keine Argumente...die passt.
Und dann ist es auch vollkommen berechtigt, wenn man diesen Leuten dieselbe politische Gesinnung wie der Partei unterstellt.
Ich denke wir treffen hier zwei unterschiedliche Annahmen. Wenn man vom informierten Wähler ausgeht, gebe ich dir vollkommen recht. Wer vollumfänglich über die AfD Bescheid weiß, wird wahrscheinlich rassistisches Gedankengut in sich tragen, wenn er diese wählt. Aber können wir davon ausgehen? Hier mal ein paar Daten von 2013:

https://www.stern.de/politik/deutschland/stern-umfrage-mueder-wahlkampf--ahnungslose-waehler-3901850.html

Hier heißt es, dass sich bis zu 72 % der Wähler nichtmal übermäßig für den Wahlkampf interessiert. D.h. wir haben hier einen starken Unterschied zwischen "Ich wähle die Partei xy, weil mich das wirtschaftliche und soziale Programm überzeugt, auch wenn ich den Umgang mit dem Thema Bildung nicht so gut finde" und "ich wähle Partei xyz, weil die sind ja gegen Merkel".

Und eben mit diesen 72 %, egal wie sie gewählt haben, lohnt sich der Dialog. Der Dialog weckt auch das Interesse für Politik und der Auseinandersetzung mit Themen.

Ich unterstelle die politische Gesinnung auch nicht gekoppelt an die Wahlentscheidung. Wie gesagt, ich kenne neoliberale Linkenwähler, Plastiktüten benutzende Grünenwähler und auch konservativ-muslimische AfD-Wähler.

Hinzu kommt, dass die unterstellte Ideologie schlicht dazu führt die Leute aufzugeben. Wieso sollte man noch versuchen einen AfD-Wähler davon zu überzeugen, dass man keine Flüchtlinge an der Grenze erschießen sollte? Die sind ja eh festgefahren. Das sehe ich nicht so. Für mich ist das Resignation. Und ich werde vor einer Partei, wie der AfD nicht resignieren, sondern weiterhin versuchen jeden umzustimmen, der diese in Betracht zieht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Man sollte mal lieber das Augenmerk auf den erhöhten Erfolg in "Ostdeutschland" und bei Männern setzen.
Weil nur ostdeutsche Männer rechtsradikal sind?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Und die AfD jetzt irgendwie in die Schiene "arm und bildungsfern" zu schieben ist halt auch eine ziemliche Verzerrung.
Bildungsferne Schichten sind in der Regel aber auch weniger politikinteressiert. Die kennen ihren Status Quo und an dem ist die aktuelle Regierung schuld. Das liest man doch überall. Und natürlich sind die für Populismus zugänglicher als der Akademiker, der die Tagesschau guckt und die FAZ liest.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Und ich bin mir relativ sicher, dass die Verteilung bei Bildung für die größte Gruppe im Bezug auf Alter 30-59 ungefähr repräsentativ für die damaligen Schulabschlussstatistik ist.
Vllt leicht unterdurchschnittlich.
Mal sehen. Vielleicht finden wir Zahlen dazu.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dennoch verkaufte sich das Buch millionenfach, brach Verkausrekorde und war 2010 das meistverkaufte Politik-Sachbuch des Jahrzehnts.
Von der medialen Präsenz brauch man auch nicht weiter zu reden.
Es gibt aber auch Bücher, die in die selbe Kerbe schlagen und nicht so erfolgreich waren. Die mediale Präsenz führte ebenso zu den Verkaufszahlen. Die mediale Präsenz folgte nicht auf den Erfolg. Die war schon vor der Veröffentlichung da.

Und wie gesagt, ich sehe da weiterhin keine wichtige Debatte drin, die angestoßen wurde. Da wurde über etwas geredet, worüber man nicht reden muss. Es wurde darüber geredet, weil Sarrazin halt Berliner Politiker war.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Aus meiner Sicht sind die Ängste jetzt woanders. Nur für mich nicht.
Meine Ängste betreffs der Zukunft meiner Kinder sind immer noch wo sie waren,
sie sind jedoch kein Thema mehr!
Welchen Einfluss hätte dies auf deine Wahlentscheidung? Würdest du jetzt zu der Partei wechseln, die genau dieses Thema bei der Bundestagswahl 2021 (oder vermutlich früher) als Hauptfokus hat?


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 12:26
Zitat von AtroxAtrox schrieb: Würdest du jetzt zu der Partei wechseln, die genau dieses Thema bei der Bundestagswahl 2021 (oder vermutlich früher) als Hauptfokus hat?
Wenn es bis dahin so eine Partei gäbe, dann ja!
Wovon ich allerdings nicht ausgehe!
Deshalb wähle ich die, die von der AfD am meisten unter Beschuss genommen werden - gleichbleibend Die Grünen!


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17.05.2018 um 12:33
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Da wurde über etwas geredet, worüber man nicht reden muss. Es wurde darüber geredet, weil Sarrazin halt Berliner Politiker war.
Geschäftstüchtiger Buchverkäufer vor allen Dingen!
Wikipedia: Heiner Rindermann#Kontroverse
Die Arbeiten der Entwicklungspsychologen und Begabungsforscher Heiner Rindermann und Detlef Rost wurden zu den wichtigsten Quellen für Thilo Sarrazins Deutschland-Buch.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/sarrazin/die-thesen/intelligenz-von-menschen-und-ethnien-was-ist-dran-an-sarrazins-thesen-11041641.html


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 13:47
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Ich bin ja auch ein großer Verfechter der Meinungsfreiheit, und im Privaten tatsächlich dafür mit offenen Karten zu spielen. Auch wenn es unschön wird und vllt etwas weh tut, dürfen alle Ideen erörtert werden. Aber was sich ein Sarrazin erlaubt hat ist keine politische Meinung, das ist ein bloßes hetzerisches Gebell, was unnötig die Pferde scheu macht. Es wiegelt weite Teile unserer Gesellschaft auf, stigmatisiert und vorverurteilt viele unbescholtene Bürger, und da gibt es mMn nichts zu diskutieren. Sowas gehört auf den Müllhaufen der Geschichte, nicht in eine öffentliche Debatte.
Ich halte auch viele seiner Aussagen für falsch und provokativ. Diese Teile kann ich ja verwerfen. Aber es besteht immer auch die Chance, Neues und Richtiges zu erfahren. Dazu muss es gesagt werden dürfen.
Ein notwendiges Merkmal von Meinungsfreiheit ist eben, dass sie weiten Spielraum hat und nicht so ohne weiteres durch die persönlichen Befindlichkeitsstörungen bestimmter Personen eingeschränkt werden kann.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 13:51
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich denke wir treffen hier zwei unterschiedliche Annahmen. Wenn man vom informierten Wähler ausgeht, gebe ich dir vollkommen recht. Wer vollumfänglich über die AfD Bescheid weiß, wird wahrscheinlich rassistisches Gedankengut in sich tragen, wenn er diese wählt. Aber können wir davon ausgehen?
Seit knapp 3 Jahren ist die AfD eigentlich täglich medial präsent.

Ihr Parteiprogramm wurde analysiert, ihre Verbindungen zu rechtsextremistischem Netzwerken offengelegt, E-Mails gelaked, von den Ausschweifungen ihrer Mitglieder berichtet, von Reden, den Parteitagen, Seilschaften.
Das ist überbaupt nicht mit 2013 vergleichbar.

Du kannst doch niemandem ernsthaft erzählen, dass man "es nicht wusste".
Die Leute interessiert das schlicht und ergreifend nicht oder sie sympathisieren, denn nichts davon schadet der Partei.
Dein "Man muss mit den Leuten in Dialog treten und sie aufklären" wirkt da wirklich ein wenig lächerlich.

Was genau habe die denn im Parteiprogramm versteckt, was womöglich 70% der Wähler nicht wissen?
Es ist doch genau umgedreht: Das Parteiprogramm ist bewusst neutral und schon nahezu konformistisch geschrieben und dient den Wählern sogar noch zur Verharmlosung, weil man damit alles als Einzelfälle abtut und darauf beharrt, die Gefahr, die von der AfD ausgeht, doch bitte am Parteiprogramm nachzuweisen.

Egal, für wie blöd man die hält, das haben die ganz überwiegend nicht im Parteiprogramm festgehalten.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Das sehe ich nicht so. Für mich ist das Resignation. Und ich werde vor einer Partei, wie der AfD nicht resignieren, sondern weiterhin versuchen jeden umzustimmen, der diese in Betracht zieht.
Was für ein heldenhafter Pathos....im Moment steckst du allerdings viel mehr Energie in das Verantwortlichmachen von "Linken" und etablierten Parteien für den Wahlerfolg der AfD und das Entbinden von jeder Verantwortung bei den Wählern der AfD...denn die wissen zu einem großen Teil ja offenbar gar nicht, was sie tun oder sind als "Konservative" quasi gezwungen.

Und dennoch schreibst auch du nur von Leuten, die es "in Betracht ziehen"....nicht "eingefleischt" oder so.
Die hassen es auch ganz überwiegend, wenn der "Mainstream" versucht, auf sue Einfluss zu nehmen....und diese ganze Moral erst...
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Weil nur ostdeutsche Männer rechtsradikal sind?
Nein, weil es tatsächlich etwas aussagt im Gegensatz zu irgendeinem Protest-Zeug.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die mediale Präsenz führte ebenso zu den Verkaufszahlen. Die mediale Präsenz folgte nicht auf den Erfolg. Die war schon vor der Veröffentlichung da.
Das ist doch irrelevant. Man muss sich die Frage stellen, warum so ein Machwerk so erfolgreich sein kann und warum es überhaupt so eine mediale Präsenz erreichen kann.
Die Leute haben das nicht gekauft, weil es so toll beworben wurde sondern weil sie Sarrazin recht gaben.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Und wie gesagt, ich sehe da weiterhin keine wichtige Debatte drin, die angestoßen wurde. Da wurde über etwas geredet, worüber man nicht reden muss. Es wurde darüber geredet, weil Sarrazin halt Berliner Politiker war.
Niemand sieht darin eine "wichtige Debatte", der noch bei Verstand ist, aber so wurde es im Nachhinein verkauft.


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17.05.2018 um 14:24
Schwulenheirat-ich wähl Protest
Burkafrauen...ohne Burkas...-ich wähl Nazis
Dieselfahrverbot-Ich wähl blau
Windmühlen auf dem Lande -Heil Höcke
Genderstudies-Storch ist toll
Solar aufs Dach-AfD wählen
Liberalisierte Abtreibung-AfD wählen
Für Frauenrechte...woanders-AfD wählen
Gegen Gleichstellung hier-AfD wählen
Deutsches Reinheitsgebot-AfD wählen
Inklusion Ihgitte-Na was wohl


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17.05.2018 um 14:33
und Höcke wirbt für einen linken Sozialkurs
und Poggenburg sagt die AfD sei die Partei der kleinen Leute
wovon kein Wort im Parteiprogramm steht
und wogegen auch keiner aus der AfD widerspricht.

Aus gutem Grund.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Würdest du jetzt zu der Partei wechseln, die genau dieses Thema bei der Bundestagswahl 2021 (oder vermutlich früher) als Hauptfokus hat?
So gesehen könnte ich das jetzt schon @Atrox !
Denn die AfD verspricht mir alles!
Meinst Du nicht?


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 14:38
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das ist doch irrelevant. Man muss sich die Frage stellen, warum so ein Machwerk so erfolgreich sein kann und warum es überhaupt so eine mediale Präsenz erreichen kann.
Die Leute haben das nicht gekauft, weil es so toll beworben wurde sondern weil sie Sarrazin recht gaben.
Das wußten sie ja vor dem Kauf noch nicht, konnten es allenfalls erahnen.
Sarrazin hatte einen gewissen Bekanntheitsgrad, das dürfte die Initialzündung beim Verkauf erleichtert haben.
Und dann kam die zu erwartende Empörungswelle der Moralisten, die unbequeme Meinungen gerne unter den Teppich zu kehren gewohnt, und damit auch nach dem Gefühl vieler Leute lange zu erfolgreich waren.
Von Sarrazin hat man sich daher abseits der eigentlichen politischen Aussagen einen gewissen, lange ersehnten "Tabubruch" erhofft, und er hat geliefert. So sehe ich das im Groben.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 15:10
Soviel Zukunftsangst könnte ich gar nicht haben, dass ich freiwillig AfD wählen würde. Wohin die Zukunft von Germany first (Früher: Denn heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt) in dem billigen Fuselverschnitt von Nationalismus und Patriotismus führen kann, ist klar - früher oder später mit wehender Fahne in den Tod.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

17.05.2018 um 15:22
Von dem verschnittenen Pansch wird man noch vorher blind und taub


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17.05.2018 um 15:33
Zitat von TripaneTripane schrieb:Und dann kam die zu erwartende Empörungswelle der Moralisten, die unbequeme Meinungen gerne unter den Teppich zu kehren gewohnt,
Ja, wer könnte auch sonst dafür verantwortlich sein...

Es ist aber schön, dass das für dich nur eine "unbequeme Meinung" und nur ein wenig "Tabubruch" ist.


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