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Bezahlbarer Wohnraum

2.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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15.08.2019 um 12:38
Wir sind ja bei bezahlbaren Wohnungen.

Wie schon gesagt haben wir nach wie vor Gegenden, Gebiete, wo es ehr einen Überbestand an Wohnungen gibt, und die Mieten da auch niedrig sind. Oft die Gebiete im Osten ausser die direkten Grosstädte Leipzig und Dresden. Aber auch sonst soll es immer mal Gebiete geben wo man relativ einfach mieten kann, In weniger als 1,5 Stunden von München soll es da ach was geben. Die Gegend um Höxter ist glaube auch von Überangebot gekennzeichnet.

Es ist sicher auch immer die Frage jedes einzelnen, In absoluter Innenstadtlagen der Grossstädte wird wohl kaum ein Mensch ein Einfamilienhaus finanzieren können. Dieses könnte aber 1,5 Stunden von der Stadt weg, weniger kosten als eine Etagenwohnung mitten in der City.

Weiss, dass es in den 80ige und 90iger Jahren, wie lange genau weiss ich nicht mehr, es grosse Steuervorteil beim Bau gab. Also man konnte die Wohnungen in den Anfangsjahren schneller abschreiben und hat so am anfang Steuern gespart, weil die Abschreibung gegen das positive Einkommen gegengerechet wurde. Heute kann man wohl 2 % - irgendwo habe ich mal was von 3 % gehört, bin aber unsicher wofür etc. abschreiben.

Also man kauft vielleicht ein Mehrfamilienhaus sagen wir für 1,3 Mio , 6 Wohnungen mit jeweils 500 Euro miete im Monat, und 70 qm. Dann muss man zunächst die anteilige Grundstückskosten abziehen. Habe mal gehört, dass das Finanzamt ohne genaue Rechnung nur bis 10 % akzeptiert, also nicht weniger. So 2o bis 30 % sind wohl bei nicht Neubauten normal. Aber es wird wohl auch Häuser geben wo die Grundstückskosten bei 50 % oder noch höhe liegen.
In unserem Beispielsfall sind, angenommen dann mal 1 Mio Gebäudewert und 300 tsd Grundstück. Also kann man jedes Jahr 2 % von 1 Mio abschreiben - somit 20.000 Euro.
Also das Gebäude wird vom Grundsatz her abgenutzt und wird deshalb jedes Jahr weniger wert. Man geht wohl von 70 bis 100 Jahre Nutzungszeit aus, bei Wohngebäuden. Das bedingt jedoch auch, dass man die Instandhaltungen durchführt, evtl auch mal die Grundrisse ändert. Wenn man viel investiert hat und gut renoviert hat, kann auch ein schon 90 Jahre altes Haus auch noch 40 Jahre Restnutzungsdauer haben.

Diese erhöhten Abschreibungen also mehr als nur 2 % im ersten Jahr waren viele Jahre der Motor für den Wohnungsbau. Die Gutverdiener haben dann gebaut und durch die Abschreibungen mussten sie wenig oder keine Steuern bezahlen. Dann gab es auch mal die Bauherrenmodell um auch Leute mit wenig Arbeit und kleineren Einkommen diese Steuerersparnisse zu ermöglichen. Direkt nach der Wiedervereinigung gab es ein so wahnsinnig tolles Modell ,dass da einige extrem viel Gebaut haben. Glaube man konnte sofort 50 % im Osten abschreiben und dann die normale Abschreibungen. Da konnten einige fast ohne Eigenkapital ganze Häuserreihen bauen, will allein die Steuerersparnis ausreichte um die Eigenmittel aufzubringen.

Das ganze ist nun auf 2 % , wohl schon seit mitte der 90 iger Jahre festgelegt. In Berlin gab es so, weil man auch noch Sozialbauwohnungen bis ca 2006 förderte einen Überbestand und spätestens ab 1998 gab es grosse Leerstände. Kann mich noch genau erinnern, wo in einem Mehrfamilienhaus in Tierpark die runter geförderte Miete bei 4,50 je qm lag. Der Vermieter bot die Wohnungen aber für unter 4 Euro an , damit er überhaupt Mieter fand.
Voll schizophren, dass dann auch noch Berlin Geld in neue Sozialwohnungen steckte, nicht viel aber doch einige zig mio jedes Jahr. Als dann die Vollvermietung anstand, hörte Berlin auf mit der Förderung und kam wohl auch nicht 2015 auf die Idee was zu machen.
Erst später, und ich meine zu spät, steckte man wieder Geld in den sozialen Wohnungsbau. Da war Berlin bei der Beendigung und bei der neuen Förderung jeweils viel zu spät.

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15.08.2019 um 17:15
Zitat von supialexisupialexi schrieb:Wie schon gesagt haben wir nach wie vor Gegenden, Gebiete, wo es ehr einen Überbestand an Wohnungen gibt, und die Mieten da auch niedrig sind. Oft die Gebiete im Osten
so ist es.
Zitat von ayashiayashi schrieb:In Plattenbau Siedlungen möchte ich eigentlich nicht wohnen, obwohl es da meist am einfachsten scheint, eine Wohnung zu bekommen.
Was schreckt dich an Plattenbauten ab?

Es ist mMn nur der schlechte Ruf (die wurden nach der Wende sehr schlecht geredet). Aber viele wohnen sehr gerne darin (und wenn sie in kommunaler Hand sind, dann sind sie wenigstens noch so einigermaßen preiswert).

Bei diesen Blöcken gibt es ja auch solche und solche.
Manche sind sehr ruhig und andere wieder, wo viele Kinder und Jugendliche drin wohnen, da ist es naturgemäß lauter.

Und auch bei diesen Blöcken schauen die Großvermieter darauf, dass die Mieter bissel zueinander passen und sich eben nicht gegenseitig "abschrecken" ;)


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15.08.2019 um 17:33
https://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/trotz-wohnungsnot-zahl-der-baugenehmigungen-ist-gesunken-a-1282011.html
Jepp, weiter schlafen.
Ich freue mich wirklich auf die Zeit wo keiner mehr investiert...!


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15.08.2019 um 18:36
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:https://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/trotz-wohnungsnot-zahl-der-baugenehmigungen-ist-gesunken-a-1282011.htmlJepp, weiter schlafen. Ich freue mich wirklich auf die Zeit wo keiner mehr investiert...!
Also da kann man es nicht anders darstellen,

Der Staat, die Politik der Beamtenapparat hat eine hohe Mitverantwortung. Zig mal und immer wieder und wieder ist doch schon gesagt worden, man müsse endlich bei den Bauvorschriften was machen. Das scheint egal zu sein, essind sogar mehr geworden! Wer 2020 bauen will muss wieder Fenster und weiteres Material einsetzen was noch mehr dämmt als 2019 und so geht es immer weiter. Klar, dass die neuen Materialien immer am anfang sehr teuer sind. Ist es denn wirkllich so schlimm wenn ein Fenster was in 2020 eingesetzt wird, theoretisch nicht noch weniger Verluste hat als es 2019 war? Zumal ja die Unterschiede marginal sind, gegenüber Altbauten und Neubauten.

Auch soll es immer noch zu wenig Baulandflächen geben. Man darf nur da bauen wo die Städte es erlauben . Einfach suchen und da bauen geht nicht. Die Städte wollen das Bauland ausweisen, wohl auch müssen sie die Infrastruktur erstellen, Versorgung, Strom etc. und auch die Verkehrsversorgung , aber wahrscheinlich wollen die auch verdienen an den Grundstücken.
Und damit andere nicht zuviel verdienen, wollen die Städte erst günstig die Grundstücke kaufen, dann als Bauland ausweisen und für den 1o fachen Preis verkaufen. Trotzdem verdienen die meisten Städte nicht mal was dran.


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15.08.2019 um 20:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was schreckt dich an Plattenbauten ab?
Meist zu kleine Zimmer. Alles sehr beengt.
Wenn man 60 qm für 3 Zimmer Küche Bad rechnet, dann ist das echt wenig. Außerdem preislich kaum attraktiv


Screenshot 20190815-201627 Chrome

Ich kenne einige Platten, aber keine hat mir bis dato gefallen. Ab 4 Stockwerke wird es dann auch meist noch hässlich. Da helfen auch keine sauber gemähten Rasenflächen und der Kinderspielplatz.


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16.08.2019 um 00:05
Berliner Wohnungsbau Senatorin verhindert planmässig Neubau.

Gerade wollle man durch einen neuen Bebauungsplan für Buch V, die schon länger zur Wohnnutzung ausgewiesene Fläche wieder zu Grünland erklären.
Meine mich zu erinnern, dass der Bürgermeister extra den Urlaub unterbrochen um wohl diesen Beschluss zu verhindern.

Wie man diese Frau Lompschen, Linke, da immer noch weiter machen lässt, ist doch ein Rätsel. Alle, auch Lompscher selbst, wollen doch ca 20.000 Wohnungen bis 2021 jedes Jahr bauen, schon die vergangenen beien jahren wurde das Ziel verfehlt und die neuen Baugenehmigungen in 2019 sind erheblich zurück gegangen.

Was soll das, was die Lompscher und die Linken da veranstalten? Es gibt ja die Ansicht und Überzeugung, dass es noch möglichst viele Grünflächen geben soll und nicht alles mit Bauten versiegelt werden soll. Aber wie passt das mit dem Ziel von 20.000 Wohnungen im Jahr zusammen?


https://www.tagesspiegel.de/berlin/baugebiet-buch-v-2500-neue-wohnungen-in-berlin-stehen-auf-der-kippe/24904038.html


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16.08.2019 um 00:30
Zitat von supialexisupialexi schrieb:Was soll das, was die Lompscher und die Linken da veranstalten?
Das Bauland, um das es hier geht, wurde vor einiger Zeit an die Deutsche Wohnen verkauft, mit der Auflage, das auch zu bebauen.

Es handelt sich also offensichtlich um einen parteipolitisch motivierten Versuch, der Deutsche Wohnen einen Nadelstich zu versetzen, indem man das Land, nachdem man es (teuer) an sie verkauft hat, faktisch wertlos macht.

Da werden Anwälte noch ihren Spaß dran haben.


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16.08.2019 um 00:45
@ boeoweh,

Danke für die Info.

Man das sind ja richtige Betrügereien. Das klingt gut nachvollziehbar. Evtl will man angeblich nachher der deutschen Wohnen noch "helfen", und nimmt das Grundstück zum niedrigeren Preis zurück, gibt es dann eine städtische Wohnungsgesellschaft weiter und macht wieder einen neuen Bebauungsplan wo dann gebaut werden kann.
Das sind doch ganz klar Betrügereien. Kann mir nicht vorstellen, dass so ein Handeln rechtmässig ist. Klar wird die Deutsche Wohnen auch ihren bzw. einen gewissen Schaden erstreiten können.


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16.08.2019 um 00:49
Zitat von supialexisupialexi schrieb:Evtl will man angeblich nachher der deutschen Wohnen noch "helfen", und nimmt das Grundstück zum niedrigeren Preis zurück, gibt es dann eine städtische Wohnungsgesellschaft weiter und macht wieder einen neuen Bebauungsplan wo dann gebaut werden kann.
Das sind doch ganz klar Betrügereien. Kann mir nicht vorstellen, dass so ein Handeln rechtmässig ist. Klar wird die Deutsche Wohnen auch ihren bzw. einen gewissen Schaden erstreiten können.
Das Grundstück kam überhaupt erst an die Deutsche Wohnen, weil es damals an die GSW verkauft wurde, welche dann von der DW übernommen wurde, inklusive der Verpflichtung zur Bebauung. Inzwischen hat die DW auch schon einige Bauvorbereitungsleistungen erbracht, wie z.B. den Ausbau von Zugangswegen und technischen Versorgungseinrichtungen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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17.08.2019 um 08:05
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das Grundstück kam überhaupt erst an die Deutsche Wohnen, weil es damals an die GSW verkauft wurde, welche dann von der DW übernommen wurde, inklusive der Verpflichtung zur Bebauung. Inzwischen hat die DW auch schon einige Bauvorbereitungsleistungen erbracht, wie z.B. den Ausbau von Zugangswegen und technischen Versorgungseinrichtungen.
Danke für den "Erklärbär".

Man muss schon wirklich dranbleiben, um die Machenschaften der Linken ausführlicher zu verstehen und sich vor allen Dingen um Berlin kümmern, um zu wissen wie sie mit Investoren umgehen.

Die deutsche Wohnen wird sich schriftlich abgesichert haben. Es würde mich nicht wundern, wenn die Stadt Berlin Schadensersatzansprüche in schwindelerregender Höhe abdrücken muss unter Ausschöpfung des Rechts, ohne dass auch nur eine Wohnung gebaut wurde.

Ist halt eine sehr üble Vorgehensart.


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17.08.2019 um 09:50
@Bauli
Hier gerne noch mal wo es bei uns in Berlin hakt.

https://www.bz-berlin.de/berlin/pankow/fuer-4000-neue-wohnungen-sollen-5000-berliner-ihr-paradies-aufgeben

Ich fahre durch diese wunderbare Ecke jeden Tag. Die Straßen sind seit Jahren mit Bettlaken an den Zäunen verziert als Protest gegen die bauplanungen die seit 20! Jahren in der Schublade liegen. Berliner sind Schrebergärtner und die wehren sich mit Zähnen und klauen . Was ich total verstehe. Otto normalo , der sich den garten vom Mund abspart . Oder sogar festen Wohnsitz u Eigentum auf der Parzelle hat. Da darf die Politik weder grün noch rot dran rütteln . Das ist Seit Heinrich Zille Kulturgut hier.

Und kaum protestieren die 1400 betroffenen , heißt es vom Senat : oh sorry Kommunikationsfehler.


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17.08.2019 um 10:59
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich freue mich wirklich auf die Zeit wo keiner mehr investiert...!
Irgendwann investieren dann notgedrungen die Kommunen. In Obdachlosenheime...


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Bauli ehemaliges Mitglied

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17.08.2019 um 11:24
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Irgendwann investieren dann notgedrungen die Kommunen. In Obdachlosenheime...
Genau das werden sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht tun, aus vielfältigeren Gründen:

a) Die Klientel lockt noch mehr an, wenn mehr Obdachlosenheime gebaut werden,
sie kämen dann auch aus umliegenden Kommunen

b) Dieses Klientel soll dem Stadtbild ferngehalten werden

c) Man verdient an dieser Klientel nichts, sie bringen keine Steuereinahmen

d) Der Tourismus wird überdies abgeschreckt

e) Erfahrungsgemäß lässt dann das Hygieneverhalten der öffentlichen Plätze nach

f) möchte man sich den damit eingehenden Frust nicht auch noch in die Städte holen, wenn aus Frust Gewalt wird,
....sei es Diebstahl, dealen mit Drogen oder Schlägereien oder besprühen von Hauswänden etc..


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17.08.2019 um 12:05
@Bauli

Das war von mir auch reiner Sarkasmus. :)

Wenn die Kommunen rsp. Länder/Bund nicht investieren und externe Investoren mit Bauland verar... t werden, dann fehlen irgendwann
Millionen von Wohnungen und wer seine Wohnung verliert, bekommt dann seltenst eine neue oder kann ad hoc mal ein EFH aus dem
Boden stampfen, weil Baugrund jenseits der Bezahlbarkeit liegt ( für Otto Normalo ).

Bleibt als Perspektive irgendwelche Plattenbauten im Osten, wo man zudem keine Arbeitsperspektive hat, bei richtig viel Pech.
Also was passiert? Obdachlosigkeit wenns ganz schlimm läuft...

Und in dem hier diskutierten Fall mit Renaturierung eines vorher ausgewiesenen Bauplatzes, wäre es nur Rechtens, wenn Berlin
an Tourismus einbüsst aufgrund von mehr Obdachlosen. Es kann sich eine Spirale entwickeln die keiner will. Kann... muß nicht.

Aber perspektivisches Denken ist vielen Menschen heute nicht mehr gegeben.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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17.08.2019 um 14:08
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Bleibt als Perspektive irgendwelche Plattenbauten im Osten, wo man zudem keine Arbeitsperspektive hat, bei richtig viel Pech.
Also was passiert? Obdachlosigkeit wenns ganz schlimm läuft...
Richtig. Da kommen dann die Verlierer zusammengeballt auf eine abgesteckte Fläche.

Naja, dann werden auch die Bürgermeister nach Einwohnerschlüssel bezahlt und fürstlicher entlohnt. Wenigstens was womit die Linken punkten können. Dann wird der Blockwart auch wieder en vogue.

...und Ostdeutschland blutet dann auch nicht mehr ganz so dolle aus. :troll:
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und in dem hier diskutierten Fall mit Renaturierung eines vorher ausgewiesenen Bauplatzes, wäre es nur Rechtens, wenn Berlin
an Tourismus einbüsst aufgrund von mehr Obdachlosen. Es kann sich eine Spirale entwickeln die keiner will. Kann... muß nicht.
Nachdem Bildung in Berlin Mangelware ist auch Berlin mit großem Abstand von den konservativen Bundesländern abgehängt wurde, wird mit Fleiss daran gearbeitet. Ja, ich sehe das genauso.

Zudem hat Berlin ein grottenschlechtes Image. Da muss ich nicht wohnen.


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17.08.2019 um 14:25
@Bauli
Sei froh, dass du nicht musst. Berlin ist nur was für die harten, die sich anpassen und nerven haben . Nichts für sensibelchen . Mach eine spreefahrt soggn brückenfahrt hier und du siehst was diese Stadt ist. Aber es ist ideal für Menschen die unkonventionell leben wollen . Hier kann jeder alles und keinen stört es. Was die Leute im Rathaus machen nehmen wir mit stoischer Gelassenheit hin.

Komm einmal mit , wenn hier wohnungsbesichtigungen sind. Siehst du in Berlin ne Schlange ist es keine Demo sondern das warten auf den Goldstaub , bezahlbare Wohnung.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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17.08.2019 um 14:46
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Sei froh, dass du nicht musst. Berlin ist nur was für die harten, die sich anpassen und nerven haben . Nichts für sensibelchen . Mach eine spreefahrt soggn brückenfahrt hier und du siehst was diese Stadt ist. Aber es ist ideal für Menschen die unkonventionell leben wollen . Hier kann jeder alles und keinen stört es.
Ich weiss nicht, wie die Zahlen für Transferempfänger sind, aber wenn Berlin genauso konservativ wie Bayern wäre und es mehr konventionelle Arbeit geben würde, sähe die Berliner Gesellschaft es anders.

Es spricht auch dafür, dass sich die Gesellschaft ändert, in den sozialistisch geprägten Stadtstaaten. Nur von denen kommt nichts ausser neue Geldforderungen, von den reichen Bundesländern für soziale Zwecke.

Das schlägt sich eben auch, wie wir es hier lesen konnten, auf einen Wohnungsmarkt nieder, der seinesgleichen sucht. Alles ist miteinander verknüpft und verwoben.

...und mal ganz ehrlich. Der Berliner Wohnungsmarkt ist immer noch im "Aldi" Segment im Gegensatz zu München und Umgebung.


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17.08.2019 um 16:03
@Bauli
Das müsstest du differenzieren. Wenn du heute auch nur in der Nähe v zB Prenzlauer Berg oder Friedrichshain Residenz nehmen möchtest , zahlst du mindestens 50% deines Einkommens für irgendwie Standard. Hast du zwei drei Kinder , ist es fast aussichtslos im Umkreis v Ca 8 km vom Potsdamer Platz aus , was zu finden , was zwei Verdiener Vollzeit sich leisten können ohne zu hungern.

Viel Wohnungen in Berlin , angefangen in Mitte bis Pankow und noch weiter raus , sind Privateigentum, teilweise gekauft von Italienern, russsen usw. Berlin ist der Markt für zahlungskräftige Käufer aus dem EU Raum oder noch weiter.
Neubauten allerorts , überall wird gebaut ,jede Lücke ( z.b Wohnanlage wilhelmsruh, kopenhagener Straße, keine Innenstadt , gerade fertig gebaut über 100 Wohnungen ) und ? Kaum bezahlbar . Mitten in einem abseitsbezirk , kurz vor Reinickendorf.

Berlin baut wie verrückt, aber Fast alles nur Privateigentum was gebaut wird.
16000 Wohnungen letztes Jahr gebaut ( 100 000 fehlen derzeit )

Wir haben vom Senat jetzt hier für 2 Jahre die Mieterhöhungs Sperre bekommen . Gut für viele.

Meine Wohnung zB, ist innerhalb v 10 Jahren um ca 60% in der miethöhe gestiegen. also hier ist auch nichts mehr mit billig .


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17.08.2019 um 17:32
Zitat von BauliBauli schrieb:Es spricht auch dafür, dass sich die Gesellschaft ändert, in den sozialistisch geprägten Stadtstaaten. Nur von denen kommt nichts ausser neue Geldforderungen, von den reichen Bundesländern für soziale Zwecke.
Der Länderfinanzausgleich endet ja 2020.
Zitat von BauliBauli schrieb:aber wenn Berlin genauso konservativ wie Bayern wäre und es mehr konventionelle Arbeit geben würde, sähe die Berliner Gesellschaft es anders.
Fairerweise muss man sagen, dass Berlin seit Jahren einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend verzeichnet, auch Arbeitsmarkt:
Berlin ist laut den Statistischen Landesämtern nun wachstumsstärkstes Bundesland. Bisher führte Bayern die Liste an.

Die Berliner Wirtschaft legte 2018 um 3,1 Prozent im Vergleich zu 2017 zu. Der Bundesdurchschnitt lag bei 1,5 Prozent...

Die Berliner Wirtschaft legte 2018 um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu und damit doppelt so stark wie der Bundesdurchschnitt, der bei 1,5 Prozent lag. Der Vorsprung auf die anderen Bundesländer ist enorm: Hessen, das auf Platz zwei landete, legte nur um 2,2 Prozent zu, der nächstplatzierte Stadtstaat Bremen um 2,1 Prozent. Im Jahr 2017 noch das wachstumsstärkste Bundesland, ist Bayern stark zurückgefallen: Der Flächenstaat rangiert mit einem Plus von 1,4 Prozent nur noch auf Platz neun. Auch das wirtschaftliche Schwergewicht Baden-Württemberg legte im vergangenen Jahr lediglich um 1,5 Prozent zu und liegt damit nur noch einen Platz vor Berlins Nachbarn Brandenburg mit 1,4 Prozent.
Berlin legt gerade im innovativen Bereich zu, insbesondere Kommunikation und Information.


https://www.welt.de/wirtschaft/article191075823/Konjunktur-Berlins-Wirtschaft-waechst-am-staerksten.html

Bayerns Wirtschaft hingegen schwächelt. Wie schon im o. g. Artikel ist Bayern bei der Entwicklung der Wirtschaft von Platz 1 auf Platz 9 abgerutscht. Gerade im konventionellen Bereich wie in der Industrie
Die Industrie im Freistaat steht vor dem Abschwung

Die Sorgen in der heimischen Wirtschaft nehmen zu. „Die Konjunktur in Bayern kühlt sich zunehmend ab, das gilt insbesondere für die Industrie“

Ihre Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung in Bayern habe die vbw nach unten korrigieren müssen. Noch zum Jahresende 2018 hatte sie für das laufende Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,5 Prozent gerechnet. Mittlerweile sei nur noch ein Wachstum von 0,9 Prozent zu erwarten.

vbw-Präsident Wolfram Hatz: Keine Abkühlung mehr, sondern ein Abschwung
Sorgenkind Nummer eins ist der Erhebung zufolge die Industrie und hier insbesondere der Automobilbereich. Im ersten Halbjahr 2018 sei die Industrieproduktion noch um 4,2 Prozent gestiegen, in der zweiten Jahreshälfte um 1,7 Prozent zurückgegangen. Im ersten Quartal 2019 lag das Minus dann bereits bei 3,6 Prozent. Hier könne man, so Hatz, „nicht mehr von einer Abkühlung sprechen, sondern von einem Abschwung“. Besonders heftig seien die Zahlen über die Produktion im bayerischen Straßenfahrzeugbau. Hier lag der Rückgang im zweiten Halbjahr 2018 bei 8,2 Prozent, in den ersten drei Monaten dieses Jahres sogar bei 17,2 Prozent.
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Die-Industrie-im-Freistaat-steht-vor-dem-Abschwung-id54444551.html


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Bauli ehemaliges Mitglied

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17.08.2019 um 20:53
@grottenolm

Weiss ich, aber nur weil Berlin alle Jubeljahre einen Aufschwung verzeichnet, heisst das noch lange nicht, dass die Kontinuität gewahrt bleibt.

Trotzdem sind die Mieten hier sehr hoch. Brauchst bloss mal googeln, was Immonet und Scout24 so ausspuckt. Horrible.
Zitat von grottenolmgrottenolm schrieb:Besonders heftig seien die Zahlen über die Produktion im bayerischen Straßenfahrzeugbau. Hier lag der Rückgang im zweiten Halbjahr 2018 bei 8,2 Prozent, in den ersten drei Monaten dieses Jahres sogar bei 17,2 Prozent.
Ja, warten wir ab. Ich denke BMW und Audi werden reagieren. Andere Bereiche kompensieren das vielleicht ein bisschen. Du musst ja auch rechnen, was dabei rumkommt und da ist Bayern nun mal der Finanzier. Auch glaube ich nicht, dass Berlin so schnell aufholt. Berlin 3,1 % Wachstum.... seit......seit 1989 ?^^ Dann gibt es ja nicht mehr soviel Länderausgleich :) ?

Aber ich werde sicher nicht meine Koffer packen und nach Berlin ziehen. Egal wie gut es denen geht. Die Mentalität liegt mir nicht.

Ich bleibe hier. Ein geordnetes vor allen Dingen sauberes Umfeld und die ausgewogene Peripherie sind mir lieber. Soll aber nicht heissen, dass ich in München bleibe. Es gibt mehrere schöne Ecken in Oberbayern. Nur eine passende Wohnung suche ich seit einem dreiviertel Jahr vergebens. Aber ich bin zuversichtlich. (Zweckoptimismus)


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