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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

1.963 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Reform, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 15:37
Zitat von shionoroshionoro schrieb am 16.05.2019:Schulen sind ein höchst kapitalisitisches Konzept, so wie sie ausgestaltet sind.
Absolut richtig, einmal muss ich dir recht geben:-)

Gucken wir mal, was andere anbieten, genauer gesagt, die Alternativen:
https://www.privatschuleolten.ch/

Ergänzend zum vorgegebenen Unterricht besuchen unsere SchülerInnen pro Woche zusätzlich eine oder mehrere Fachcoachingstunden. Dies in den Fächern Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik. Gelerntes wird dabei individuell vertieft und gefestigt.


Wir bieten an unserer Schule den Förderclub für Jugendliche mit hohen Begabungen an. Der Förderclub versteht sich als Anreicherung und nicht als Zusatz zum alltäglichen Schulunterricht. In unserem Förderclub besteht die Möglichkeit ein eigenständiges Projekt, möglichst kreativ und auf anspruchsvollem Niveau, zu einem Thema zu erarbeiten. Die Jugendlichen sollen die Möglichkeit haben Glücksgefühle zu erfahren, wenn sie an ihrem Thema, im Bereich ihrer Stärke und an ihrer Leistungsgrenze arbeiten können. Dies wirkt für die hellen Köpfe motivierend und lässt sie Brücken schlagen zu Schulfächern, in denen sie nicht so leicht lernen und Wissen abrufen können.

Als Begleitung und Unterstützung wird uns Frau lic. phil. Ania Chumachenco, welche unter anderem in der Praxis LichtBlick in Zürich tätig ist, zur Seite stehen.




Unsere Schule verfügt über langjährige Erfahrungen in der Begleitung von AD(H)S betroffenen Kindern und Jugendlichen. Wir fördern sie in ihrer Entwicklung der Kernkompetenzen Empathie, Konzentration, Geduld und Durchhaltevermögen und legen ebenso grossen Wert darauf, dass sie ihre Spontanität und Kreativität in unserem Umfeld weiter entwickeln können.

Herr Piero Rossi, mit langjähriger Berufspraxis als Psychologe, steht uns mit seinem Fachwissen und seiner grossen Erfahrung zur Seite und unterstützt uns. Herr Piero Rossi führt das ATELIER fotoLux in Staufen.


So bietet das eine öffentliche Schule an?

Sehen wir weiter: Mädcheninternat, wie das verkauft wird:-)

https://www.maedcheninternat.ch/DE/home.html?gclid=EAIaIQobChMI5K3r6puv4gIVxeN3Ch3Uvwb3EAAYBiAAEgLTRvD_BwE (Archiv-Version vom 19.04.2021)

Jeder Mensch ist anders. Auch jedes Kind. Trotzdem müssen alle in die gleiche Schule. Das ist nicht ideal und funktioniert auch nicht für alle reibungslos. Zum Glück gibt es Alternativen.

Das Mädcheninternat am See ist so ein Ort. Als persönlich geführte, überschaubare Privatschule sind wir individueller und flexibler und können besser auf die Einzigartigkeit der einzelnen Schülerinnen eingehen. Das machen wir mit der Erfahrung aus vielen Jahren. Wir kennen die verschiedenen Szenarien und Gründe, weswegen Mädchen zu uns kommen. Wir können sie dort «abholen» und sie auf ihren Wegen ein Stück begleiten. Das familiäre Umfeld im Internat gibt Geborgenheit und Sicherheit, die in dieser Lebensphase besonders wichtig sind.

Jeder Mensch ist anders. Auch jedes Kind. Trotzdem müssen alle in die gleiche Schule. Das ist nicht ideal und funktioniert auch nicht für alle reibungslos. Zum Glück gibt es Alternativen.

So, das können nur gutbetuchte zahlen! Die Alternativen haben schon lange erkannt, wo es brennt in staatlichen Schulen.:-)
Ich führe ein Familienunternehmen. Die staatliche Betriebe ( SBB,Post usw.), die ihre Jugendliche ausgebildet haben und nach der Lehre ausgegrenzt haben. Ich übernehme die, und helfe ihr weiter! Kein Jugendlicher muss auf die Strasse! Leider, kann ich sie nicht auf Dauer beschäftigen, da ich auch nicht ein Grossunternehmen habe, zumindest helfe ich ihr weiter! Und sie den Boden nicht verlieren! Alles als Goodwill! Helfe ihnen einen neuen Job zu ermöglichen! Und sie nicht daheim däumchen drehen müssen, nehme die Verantwortung wahr! Aber bin Privatwirtschaft!

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22.05.2019 um 17:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb am 16.05.2019:Schulen sind ein höchst kapitalisitisches Konzept, so wie sie ausgestaltet sind.
:D Der Brüller schlechthin.

DEIN System ist ein höchst kapitalistisches System, da du ja den Leuten nur das beibringen willst, was sie für ihren Beruf benötigen.
Alles andere müssen sie nicht wissen.

Der feuchte Traum eines jeden (*) Arbeitgebers: Dumme Fachidioten



(*) Naja, nicht jedes Arbeitgebers, es gibt ja auch durchaus soziale Arbeitgeber.
Als präziser: Der feuchte Traum des typisch kapitalistischen Arbeitgebers.


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22.05.2019 um 19:37
@Groucho

Nein. Das stimmt nicht. ICh will den Leuten das beibringen, undzwar unentgeltlich, für das sie sich interessieren, bis sie erwachsen sind und ZUSÄTZLICH auch noch EVENFALLS SUBVENTIONIERT ein System aufbauen, was Erwachsenen den Brufswechsel leicht macht.
Dafür will ich die hürden, die offizielle Schulabschlüsse bieten, abbauen.

Du hast das System überhaupt nicht verstanden. Lediglich will ich Leute nicht zwingen, sachen zu lernen, die sie weder interessieren noch brauchen.


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22.05.2019 um 19:45
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Lediglich will ich Leute nicht zwingen, sachen zu lernen, die sie weder interessieren noch brauchen.
Du wirst schwerlich leugnen können, dass die permanente Fixierung auf das "Brauchen" kapitalistische Verwertungslogik darstellt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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22.05.2019 um 19:46
Zitat von Turbo3Turbo3 schrieb:Ja, vollkommen richtig. Nun wer kann sich wehren? Wer tut das in der heutigen Zeit? Denn wenn du dich wehrst, musst du mit Konsequenzen rechnen.
Sowohl meine Kinder als "Privatperson" wie auch als Funktionäre in der Schülervertretung haben sich durchaus gewehrt. Ich in vielen Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten als Elternvertreter ebenso. Natürlich können einem daraus Nachteile erwachsen, aber man wird deshalb in einer Demokratie weder verhaftet, noch gefoltert, noch getötet. Wer allerdings zu faul ist, um sich gegen empfundenes Unrecht zur Wehr zu setzen - der hat es nicht besser verdient.


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22.05.2019 um 19:54
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du hast das System überhaupt nicht verstanden.
Wie billig ist das denn?
Nur weil ich dein System anders einschätze, heißt das nicht, dass ich es nicht verstanden habe.

Ich habe es verstanden (Meine Güte, so schwer ist ja nicht), ich halte es nur für untauglichen Schrott, der Fachidioten produziert.

Warum das so ist, haben dir schon andere User erklärt.
Aber die haben dein System wahrscheinlich auch nicht verstanden?


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 19:54
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich musste mich in Mathe auch quälen. Wurde ich Mathematiker? Nein! Ich wusste aber, dass ich Abi machen wollte, damals war Mathe ein Pflichtfach und es gab glücklicherweise viele Fächer, die mir mehr Spaß machten. Mathe und ich waren keine Freunde. Aber: Mathe hat mich erst mal gelehrt, in welchen Bereichen ich überhaupt keine Ahnung habe (logisches Denken, Physik).

Und ich habe mich auch durch Üben verbessert - so, dass im Abi auch eine akzeptable Abinote rauskam. Es hat mich an meine Grenze gebracht und hat mir auch gezeigt, dass ich, wenn ich in Bereichen arbeite, wo ich nicht so gut bin, durchaus was erreichen kann. Viele meiner ehemaligen Mitschüler brauchen täglich Mathe - ich, wenn ich eine Vertretungsstunde halten muss :-). So unnötig war es nicht.


Auch dein Physiotherapeut - liest und verfasst sicher auch Berichte an Ärzte - er handelt ja nicht ohne Auftrag - wichtiges Schulfach? Deutsch. Dann ist er ja nicht in der Praxis festgekettet - er muss zur Bank = Mathe, er muss überlegen, falls ihm die Praxis gehört, wie er investiert und eventuell spricht er auch mit seinen Patienten = Allgemeinbildung. Auch das lernt man in der Schule. Unsere Schüler lernen oft auch Umgangsformen etc.. Ist im Berufsleben auch nicht unwichtig.
Du wirst dich niemals an alles erinnern, aber du wirst auch nicht mehr 100% alles vergessen. Wenn ich heute mit meinen Kindern pauke oder Vertretung z.B. in Chemie mache, dann kann ich mich noch an sehr viel erinnern. Ich bin auch supergerne in die Schule gegangen ... und bin für das Wissen, was ich dort bekommen habe, sehr dankbar. Wurde ich Chemiker? Nein. Aber es hilft mir durchaus, Vorgänge zu bewerten und zu verstehen.

Thema: System. Eine Bekannte von mir ist in die USA gegangen (AuPair) und lernte dort einen jungen Amischen kennen, der gerade ein Jahr in der Stadt lebte "rumspringa" nennen die das. Der Amische fühlte sich, wie wenn er aus der beschränkten und fertigen Welt der Amischen, wo es nur schwarz und weiß gab, entkommen war und kehrte am Ende auch nicht nach Hause zurück, obwohl das bedeutete, dass die Familie sofort jeden Kontakt zu ihm abbrach. Er war u.a. dem totalitären System entkommen, weil ihm der Pflichtunterricht, der in dem Staat vorgeschrieben war, ermöglicht hatte, die totalitäre Weltsichtweise seiner Welt abstrakt zu reflektieren und zum Schluss zu kommen, dass er in einer anderer Welt leben wollte.
Wäre er nur bei den Amischen groß geworden, ohne Gegengewicht, hätte er diesen Punkt gar nie erreicht.
Ich möchte mich auf den Punkt deines Posts erstmal fokussieren, weil ich dieses Thema einmal durchgehen will, anstatt dass wir uns im Kreis drehen.

Und da will ich die Frage stellen: Inwiefern braucht man denn bei einer Bank oder um einen Arztbericht zu verfassen wissen, welches man oberhalb von Klasse 7 lernt?
Um deine Kosten mit deinem Einkommen zu verrechnen brauchst du nichts, was über grundrechenarten und prozentrechnungen und dreisatz hinausgeht. Ich jedenfalls hab das nie gebraucht. Brauchst du da algebra? Oder brauchst du da Kettenbruchzerlegungen?
Nein. Du musst da ein bisschen rechnen. Das bringt dir die Schule aber nach der Unterstufe nicht mehr bei. Eigentlich sind die kiddies in Klasse 6 oft fitter im Kopfrechnen als die darüber, weil du darüber das eigentlich nicht mehr machst in der Schule.

Genauso bei den Arztberichten (die du letztendlich als Physiotherapeut nicht schreibst, aber nehmen wir es mal als Beispiel).
Du schreibst da SAchen rein, die dir in deiner Ausbildung beigebracht worden sind. Dazu musst du halt lesen und schreiben können, ok, aber sicherlich nichts, was du irgendwie in Textanalysen oder sowas gelernt hast in Deutsch tun. Dazu brauchst du kein Schulwissen was eben oberhalb dieser absoluten basics aus der Grundschule angesiedelt ist.

Auch dein Beispiel von dem Unternehmer, der schauen muss wie er investiert, ist nix, wobei dir Schulmathe helfen kann.
Wo lerne ich da denn, was wirtschaftlich sinn macht? Ich lerne abstrakte Sachen um Aufgaben zu lösen die recht eng gefasst sind. Ich lerne sicher nicht, wie ich ein Unternehmen aufbaue.
Dass da wirklich ein kleinunternehmer eine Kostenfunktion ausrechnet, passiert eigentlich eher selten. Der wird helle genug sein um seine KOsten zu überschlagen (und um das sinnvoll zu tun braucht man bei KLeinunternehmen keine Kostenfunktion) und große Unternehmen beauftragen dazu leute, die wirklich BWL können.

Ich sehe hier also beim besten Willen nicht, inwiefern deine Beispiel irgendwo Schulwissen erfordern sollten.
Und das ding ist: Nehmen wir an, ich will lernen was eine Kostenfunktion ist und wie das geht. Dann sind die hochgeladenen videos auf youtube oder entsprechende bücher schlichtweg BESSER als das, was mir in der Schule beigebracht wird und ich lerne das an einem Tag, weil es nicht besonders schwer ist. Aber das ist wie gesagt hier nicht der Punkt an dieser stelle. Lediglich, dass für die Beispiele, die du mir genannt hast, man kein Schulmathe oberhalb der Grundrechenarten braucht.
Für die meisten Jobs, wo irgendwas berechnet wird, gibt es ja sowieso genormte exceltabellen mittlerweile. Der Physiotherapeut jedenfalls braucht kein mathe.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wie kommst du denn darauf, dass das Abi als Studiengrundlage ungeeignet ist? Wie viele Studenten kennst du? Die meisten Leute kommen ganz gut durch ihr Studium, schließen das erfolgreich ab und arbeiten.

Warum soll Grundwissen bedeutungslos sein? Unterhalte dich mal mit Leuten, die die Schule vor der 7. Klasse verlassen haben. Meine Freundin arbeitet an einer Schule, die so versprengte Jugendliche wieder eingliedert. Die haben es heftigst schwer und machen oft freiwillig als erstes einen Schulabschluss nach. Warum? Weil das fehlende Wissen, was du als nutzlos ansiehst, sie davon abhält, vernünftig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu lassen, der Einstieg ins Berufsleben fällt schwer, etc. etc.
Ich bin langzeitstudent (nicht, weil ich so unerfolgreich bin, aber weil ich ein zweites fach studiere nach meinem mathe master) und darum kenne ich hunderte studenten. Ich geb als NAchhilfelehrer sogar einigen Maschinenbauern und anderweitigen Mint studenten ebenfalls nachhilfe (solange das halt die immer gleichen HöMa kurse sind ist das leicht verdientes geld) und weiß dadurch auch, was die so normalerweise im ersten semester können und machen müssen.

Die meisten Leute kommen ganz gut durch ihr studium, weil sie im studium das, was sie in der schule angeblich gelernt haben, nochmal richtig lernen. Weil die Unis wissen, dass in der Schule eh nichts davon wirklich rumkommt. Darum lernst du selbst im vorkurs für das Mathestudium nochmal bruchrechnen, für die, die selbst das nicht können (ist derselbe vorkurs wie für maschinenbau und anderen kram wo man mint braucht).
Auf das mit der siebten klasse komme ich, weil da die wirklich grundlegenden dinge abgeschlossen sind, die man wirklich in der kindheit lernen sollte um diese Denkmuster zu schulen (wenn man nicht rechnen gelernt hat ist es wirklich sehr schwer, das nachzuholen).
Danach lernt man nur noch sachen, die man wirklich ohne weiteres auch später lernen kann.
Dassn Leute ihren Abschluss nachholen hat doch nix damit zu tun, dass sie das Wissen brauchen. Die brauchen den Abschluss zum arbeiten. Wohlgemerkt, DEN ABSCHLUSS. Nicht das Wissen.

Im Übrigen: In meinem Konzept könnten sie, wenn sie wirklich denken, das wissen zu brauchen, ja sich dieses wissen jederzeit holen. Mit weniger Hürden sogar als heute.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 19:56
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wie billig ist das denn?
Nur weil ich dein System anders einschätze, heißt das nicht, dass ich es nicht verstanden habe.

Ich habe es verstanden (Meine Güte, so schwer ist ja nicht), ich halte es nur für untauglichen Schrott, der Fachidioten produziert.

Warum das so ist, haben dir schon andere User erklärt.
Aber die haben dein System wahrscheinlich auch nicht verstanden?
Nein, weil du das system nicht verstanden hast hast du es nicht verstanden.
Du hast nicht verstanden, dass ich keineswegs arbeitgeber entscheiden lasse, was leute lernen. Wer nur sachen lernen will, die für arbeitgeber egal sind, weil er sich auf sport oder kunst fokussieren will, der darf das.
Wie kannst du also behaupten, mein system sei kapitalistisch?

Erklär das mal. Das ist nur so erklärbar, als dass du es nicht kapiert hast. Du ganz persönlich, zieh da mal schön keine anderen user mit rein.


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22.05.2019 um 19:56
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Lediglich will ich Leute nicht zwingen, sachen zu lernen, die sie weder interessieren noch brauchen.
Und wenn nun einige die Grundrechenarten oder auch simpelste Grammatik nicht interessiert?


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 19:58
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Du wirst schwerlich leugnen können, dass die permanente Fixierung auf das "Brauchen" kapitalistische Verwertungslogik darstellt.
Doch, das kann ich sogar sehr gut leugnen.
Was Leute brauchen und sie interessiert ist etwas persönliches für SIE. Was man braucht ist nicht gleichbedeutend mit 'was die wirtschaft braucht'.
Ich meine damit konkret sachen, die einem in irgendeiner form etwas bringen, ob beruflich, aber eben auch ob persönlich oder rein intellektuell aus Interesse.

Das ist das Gegenteil von Schulen. Wir haben doch erst vor Kurzem auf G7 umgestellt und das BAchelor system eingeführt, um Leute schneller an die Wirtschaft weiterzugeben und ihnen effiziente abgespeckte studien und schulbildungen zu geben, die sich auf den Arbeitsmarkt fokussieren. Warum ist da mein Konzept kapitalistisch, aber die Schulen nicht?


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22.05.2019 um 20:02
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und wenn nun einige die Grundrechenarten oder auch simpelste Grammatik nicht interessiert?
Ist bei den wenigsten Kindern der Fall. Wenn das so ist, liegt das meist an Verhaltensauffälligkeiten, die man sofort adressieren sollte, schon im Kindergarten.

In diesem Fall steht aber letztendlich ein muss, weil DA wirklich der Nutzen überwiegt für den negativen Folgen. Wer nicht lesen und schreiben kann, der kann es sich auch später nur schwerlich aneignen, und in dem alter mit 6 oder 7 kann ein Kind das wirklich nicht überblicken.
Das Argument an sich greift da durchaus, aber nur, weil hier etwas sehr grundlegendes (undzwar ersnthaft grundlegendes, ohne das eine vollumfängliche teilnahme am gesellschaftlichen Leben unmöglich ist) und zugleich schwer nachholbares zu tun haben.

Das ist bei Vektorrechnung nicht der Fall.
Das IST aber im übrigen bei körperlicher Ertüchtigung der Fall, weswegen wir da finde ich sogar mit mehr Recht mit leichten Zwang arbeiten könnten (jedes Kind muss bis zu einem gewissen alter wenigstens einen verpflichtenden Sportkurs bzw. Verein angehören (darf aber beliebig wechseln)).
Aber bei allen sachen, die wir im Jugendalter sonst machen, ist das so nicht der Fall. Das kann man alles als Erwachsener ohne größere Probleme nachholen.


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22.05.2019 um 20:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das kann man alles als Erwachsener ohne größere Probleme nachholen.
Wer später mit dem lernen beginnt ( z. B. spezifisch für einen Beruf ), wird auch später erst ins Arbeitsleben eingreifen können.
Als Erwachsener fällt es meist noch schwerer zu lernen wie als Jugendlicher oder Kind.
Ich bin Befürworter einer gewissen Allgemeinbildung. Wer sich nur zu dem äußern kann was ihn interessiert und was er deshalb gelernt hat, wird sich hier und da in Diskussionen ganz schön abgehangen fühlen.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 20:10
@Gwyddion

Sowas wie allgemeinbildung gibt es aber gar nicht mehr. Kann es auch nicht geben, wenn das wissen so groß ist, dass jede allgemeinbildung eigentlich nur spezialbildung ist, die man zu diesem Rang erhebt.

Mit dieser Logik könnte ich die zehnmal so viel wissen, wie das, was im curriculum steht aufsagen, was nicht unberechtigter in schulen wäre als das, was wir da lehren. Tun wir aber nicht, ganz ohne Probleme.

Wer sich mit dem beschäftigt, was ihn interessiert, warum soll der über sachen diskutieren, die ihn nicht interessieren?
Fühlst du dich geistig ärmer, weil du nicht in Filmforen unterwegs bist und darüber mitdiskutieren kannst, ob die japaner bestimmte schnitttechniken vor den amerikanern erfunden haben? Vielleicht, aber dann nur, weil es dich genug interessiert als dass du dir das auch ohne weiteres anlesen könntest, auch nicht schwerer als in der jugend.

Man wird auch nicht später in das Berufsleben einsteigen können, wenn man wirklich nur geballt das lernt, was der beruf erfodert davor (und ansonsten eben seine interessen lernt).

Man kann jemanden ohne weiteres innerhalb eines Jahres fit für jedes Studium und jede ausbildung machen, wenn da ein minimales talent vorhanden ist und der Wille dazu da ist. UNd das kann eben auch mit 17 passieren, vermutlich sogar wesentlich einfacher.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 20:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wer sich mit dem beschäftigt, was ihn interessiert, warum soll der über sachen diskutieren, die ihn nicht interessieren?
Mädchen/Frauen haben mich immer interessiert .. auch wenn die Beschäftigung damit anstrengend war :D
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man kann jemanden ohne weiteres innerhalb eines Jahres fit für jedes Studium und jede ausbildung machen, wenn da ein minimales talent vorhanden ist und der Wille dazu da ist
What?
Sorry.... aber alleine meine Lehre hat 3 1/2 Jahe gedauert. Spezialisierungen kamen noch dazu und die Meisterschule auch.
Innerhalb eines Jahres halte ich für arg übertrieben und reine Phantasie. Es sei denn Du willst dem Probanden 24/h/d Berufsspezifisches
Wissen einhämmern.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 20:20
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man kann jemanden ohne weiteres innerhalb eines Jahres fit für jedes Studium und jede ausbildung machen, wenn da ein minimales talent vorhanden ist und der Wille dazu da ist. UNd das kann eben auch mit 17 passieren, vermutlich sogar wesentlich einfacher.
Ja ne ist klar.
Vielleicht wenn du Leute haben willst die noch innerhalb des Studiums oder der Ausbildung an Burnout erkranken.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

22.05.2019 um 20:26
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum lernst du selbst im vorkurs für das Mathestudium nochmal bruchrechnen,
Kannst du das bitte belegen?

Dass man an der Uni Mathe der 6. Klasse regelmäßig nachholt, kann ich schier nicht glauben.


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22.05.2019 um 23:44
@Groucho

Die vorkurs Aufgaben kann ich dir logischerweise nicht geben, da man die erst dort bekommt. Aber zum Glück ist das System mehrgliedrig:

Bevor man studiert, gibt es einen online Brückenkurs und ein self assessment wo du mögliche Lücken abklären kannst.
Hier ist der Brückenkurs https://www.ombplus.de/ombplus/link/Start

Da siehst du den Unterpunkt: Elementares Rechnen.
DA ist auch der Unterpunkt Bruchrechnen, aber sogar der Unterpunkt Rechnen mit Enatürlichen Zahlen, wo eines der Lernziele die Grundrechenarten sind.
Das wird da in der richtigen Matheschreibweise gemacht so mit Mengen und klaren Definitionen und nicht wie in der Grundschule, aber im Endeffekt ist da auch Grundschulstoff drin.
Denn die Uni weiß: Ja, das ist ernsthaft notwendig, darum eben self assessment, assessment days (wo man statt dem onlinekurs da hingeht um einen test zu machen der evaluiert wird um dich auf Defizite hinzuweisen, und der beinhaltet eben auch Bruchrechnen) und eben die Vorkurse an sich.

In den Vorkursen lernst du dann auch nochmal Bruchrechnen, aber eben richtig so in Mathesprache. Da wird dann nicht mehr mit Pizza argumentiert so wie in der Schule, sondern man redet von Ringen (denn die rationalen Zahlen bilden ein mathematisches Konstrukt welches ein sogenannter ring ist) und nimmt die rationalen Zahlen als Beispiel für einen Ring, geht aber eben auch durchaus nochmal über die Verknüpfung des Rings 'rationale Zahlen' und wie man damit rechnet.

Natürlich ist der online kurs an sich nicht verpflichtend, auch der Vorkurs ist es nicht (wenigstens zu meiner Zeit, ka wie das heute ist), aber die meisten Leute machen das und es wird auch empfohlen (allein schon, um Freunde zu finden) und diese Dinger haben die auch nicht ohne Grund gemacht.

Die würden nicht sowohl im Online Brückenkurs als auch im Vorkurs nochmal in der Art, wie sie es tun, über so grundlegende Sachen gehen, wenn sie nicht glauben würden, dass das notwendig ist. Die Leute die es ernsthaft nicht wissen lernen es da und die Leute die es wissen lernen, ihr Schulwissen (was recht schnell in einem Mint studiengang vollkommen sinnlos sein wird) in Mathesprache zu übersetzen und zu verstehen, was zahlen eigentlich sind und was funktionen eigentlich sind.

Letztendlich BRAUCHT man das wissen aus der Schule aber eben nicht, weil es eben wiederholt wird undzwar nochmal richtig so wie man es später auch nutzen wird. In der Schule lernt man ja z.B. gar nicht was eine Funktion eigentlich ist, das lernt man erst auf der Uni.


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22.05.2019 um 23:48
Zitat von NerokNerok schrieb:Ja ne ist klar.
Vielleicht wenn du Leute haben willst die noch innerhalb des Studiums oder der Ausbildung an Burnout erkranken.
Du missverstehst mich: Ich sprach davon, dass man innerhalb von einem jahr jemanden auf jedes studium und jede ausbildung vorbereiten kann, so, dass sie diese antreten. Dazu muss ich niemanden in den Burnout schicken. Die lernen dann ja nur die sachen, die sie dafür brauchen als vorwissen.

Was brauche ich denn z.B. als vorwissen, um Handwerker zu werden, was ich nicht in der Ausbildung schon lerne?
Bisschen rechnen wäre nett (können viele azubis nicht mehr, aber gut wäre es), aber idealerweise wäre wohl eine gewisse vorbildung in praktischer arbeit sogar sinnvoller als das schulwissen. Das kann man durchaus in einem jahr abdecken, das rechnen, was die brauchen und dann ein paar handwerkliche fähigkeiten schon vorher beibringen.
TEndenziell ist man dann sogar besser als nach eine Schulbildung vorbereitet.

Dasselbe gilt für das Studium. Man lernt da eigentlich alles, was man braucht. Das vorwissen, was man haben sollte, kann man in einem jahr abdecken. Mir fiele jetzt nichts ein an ausbildungen und studiengängen, wo das nicht geht bei einem grundsätzlich dazu befähigten menschen, der motiviert ist und eben sachen wie lesen, schreiben und rechnen kann.


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22.05.2019 um 23:49
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:What?
Sorry.... aber alleine meine Lehre hat 3 1/2 Jahe gedauert. Spezialisierungen kamen noch dazu und die Meisterschule auch.
Innerhalb eines Jahres halte ich für arg übertrieben und reine Phantasie. Es sei denn Du willst dem Probanden 24/h/d Berufsspezifisches
Wissen einhämmern.
Ich sagte VORBEREITEN auf die Lehre dauert nicht mehr als ein jahr. Dazu brauche ich keine 13 jahre schule.
Ich rede jetzt nur von dem vorwissen, dass man wirklich braucht und nicht beigebracht bekommt in der entsprechenden ausbildung.
Lass es zwei jahre bei anspruchsvollen sachen sein, inwiefern wäre es schlimm, wenn man dann eben mit 16 oder 17 damit anfängt, sich darauf vorzubereiten?


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23.05.2019 um 07:18
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die vorkurs Aufgaben kann ich dir logischerweise nicht geben, da man die erst dort bekommt.
Die logische Konsequenz aus der Aussage wäre: Du kannst gar keine Aussage machen über die Mathematik der Vorkurse - die Aufgaben bekommt man ja erst da.
(Man hätte ja, bei den vielen Studenten, denen du Nachhilfe gegeben hast, durchaus aus einem alten Vorkurs....)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Natürlich ist der online kurs an sich nicht verpflichtend, auch der Vorkurs ist es nicht (wenigstens zu meiner Zeit, ka wie das heute ist), aber die meisten Leute machen das und es wird auch empfohlen (allein schon, um Freunde zu finden) und diese Dinger haben die auch nicht ohne Grund gemacht.
Mit anderen Worten deine implizite Behauptung, dass so gut wie kein Abiturient Bruchrechnen beherrscht, ist eine maßlose Übertreibung.

Dachte ich mir.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:TEndenziell ist man dann sogar besser als nach eine Schulbildung vorbereitet.
Ja, speziell auf den Job - von anderen Dingen haben sie dann keine Arbeit.
Kann sich ein ausbeuterischer Arbeitgeber, was besseres wünschen?


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