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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

1.103 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Chemnitz, Rechtsextreme, G20 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 13:01
@Doors
Vielleicht.
Aber dadurch, dass man durch das Internet sich völlig problemlos auch überregional informieren kann, kriegt man auch sehr viel mehr mit als früher.

Dazu scheinen Teile der Presse ein besonders hohes Interesse daran zu haben auch Delikte außerhalb von Mors und Totschlag überregional bekannt zu machen, denn es steigert die Auflage.

Dann ist es auch völlig egal, ob es eine positive oder negative Berichterstattung statt findet, man weiß die Empörung der Bevölkerung ist groß und steigert somit die Auflage.

Nachfrage bestimmt nun mal das Angebot.
Zur Zeit interessiert es eben kaum einen, dass der Hans den Egon umgebracht hat, aber sobald es eben der Ali oder Ismir war, steigert es die Nachfrage.

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Doors ehemaliges Mitglied

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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 13:04
@troublerin77

Das Problem scheint mir zu sein, dass bei vielen Menschen erhebliche Unterschiede zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiven Tatsachen bestehen. Natürlich sucht man sich gern die Medien aus, die das eigene Weltbild stützen, zumindest aber schonen.
So kommt es dann zu erheblichen Dsikrepanzen zwischen "Wahn und Wirklichkeit".


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 13:08
@Doors
Oh ja, da muss ich dir recht geben!
Irgendwie hatsich in der Wahrnehmung wirklich so einiges verschoben,sieht man ja auch ganz deutlich an den von mir erwähnten Kommentarspalten.

Dann gibt es eben auch Medien,die solche ein Verhalten auch noch gerne bedienen.


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Realo ehemaliges Mitglied

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11.09.2018 um 13:37
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das Problem scheint mir zu sein, dass bei vielen Menschen erhebliche Unterschiede zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiven Tatsachen bestehen.
Ja, besonders bei manchen Frauen, die sich wegen der (in den Medien) aus dem Ufer laufenden Migrantengewalt bei Dunkelheit nicht mehr auf die Straße trauen (und dann beim Ausrutschen in der Badewanne sterben). Aber gegen die subjektiven Einschätzungen kann man grundsätzlich nichts ändern, auch nicht mit Aufklärung und Statistiken (da heißt es dann wieder: Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast). Absolute böse Gutmenschenverschwörung


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 14:53
Zitat von RealoRealo schrieb:). Aber gegen die subjektiven Einschätzungen kann man grundsätzlich nichts ändern, auch nicht mit Aufklärung und Statistiken
Es hilft in erster Linie mehr Polizei und eine hohe Aufklärungsquote mit entsprechendem Strafmaß , das persönliche Sicherheitsempfinden zu bedienen.

Probleme nicht zu benennen oder diese kleinzureden, helfen ebensowenig wie eine Statistik, sofern man zu den Opfern gehört.


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Venom ehemaliges Mitglied

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11.09.2018 um 14:58
Nochmal Leute, was hat die Migrantengewalt mit linker Gewalt zu tun? Wie viele der Gewalttaten durch Migranten sind politisch motiviert und da auch noch links?


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11.09.2018 um 15:08
Warum werden die Autonomen (Schwarzer Block) eigentlich immer links verortet? Die müssten ja aus der "Gewalt von links"-Statistik rausgerechnet werden.


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11.09.2018 um 15:12
Zitat von BenZiehnBenZiehn schrieb:Warum werden die Autonomen (Schwarzer Block) eigentlich immer links verortet? Die müssten ja aus der "Gewalt von links"-Statistik rausgerechnet werden.
Weil Anarchie ihr Ziel ist.
Würdest du Anarchie nicht am äußerst linken Spektrum ansiedeln? Ich schon.


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Venom ehemaliges Mitglied

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11.09.2018 um 15:17
Zitat von BenZiehnBenZiehn schrieb:Warum werden die Autonomen (Schwarzer Block) eigentlich immer links verortet? Die müssten ja aus der "Gewalt von links"-Statistik rausgerechnet werden.
@frauZimt
@BenZiehn
Die Autonomen sind nicht immer Linksradikale und Linksextremen...es gibt sehr wohl auch Rechtsradikale und Rechtsextreme bzw. genauer gesagt Neonazis die diese Taktik (Schwarzer Block) anwenden. Man nennt sie auch: Autonome Nationalisten.
Wikipedia: Autonome Nationalisten
http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/166420/autonome-nationalisten


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11.09.2018 um 15:39
Zitat von VenomVenom schrieb:gesagt Neonazis die diese Taktik (Schwarzer Block) anwenden. Man nennt sie auch: Autonome Nationalisten.
Ach so meinst du das.
Aber der sogenannte rechte schwarze Block hat den schwarzen block der linken doch nur kopiert.


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Venom ehemaliges Mitglied

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11.09.2018 um 16:14
@BenZiehn
Ja, aber wie du siehst gibt es auch rechte Autonome und Schwarzblöckler :D


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11.09.2018 um 16:35
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Gute Frage. Keine Ahnung. Andere Frage. Wo sollen die ganzen Zugewanderten denn hin, wenn man doch ein paar Millimeter auf die Positionen, die du verlinkt hast, hingehen?
Die Positionen stellen ja mehrheitlich glücklicherweise keine Forderungen, sondern nur Einstellungen dar. Die meisten "fordern" gar nix, und geben sich damit zufrieden, das Dinge passieren, die sie eigentlich nicht so toll finden. Nur muss man deren grundsätzliche Haltung eben bis zu einem gewissen Grad tolerieren.
Und erstmal anerkennen, dass im Zusammenleben mit Menschen anderer Kulturen hier und da durchaus Probleme auftreten, die nicht immer ausschließlich nur durch böse, deutsche Rechte verursacht werden. Mit entgegenkommen meine ich, dass man beispielsweise klar signalisiert, bei der Lösung dieser Probleme zu helfen, anstatt jeden, der sie benennt, zum rechten Lügner zu erklären.
Dadurch werden es nämlich immer mehr, die nicht nur so denken, sondern auch fordern.
Zitat von vincentvincent schrieb:Kein Platz für Nazis war gestern.. Ein bisschen Platz für Nazis heute. :Y:
Das ist Polemik, von Nazis red ich gar nicht. Aber Platz für grundsätzlich mehr oder weniger rechts denkende Menschen hatten wir immer und mit denen werden wir auch weiterhin haben müssen. Andere Alternativen fallen mir leider auch nicht ein.
Außer Deutschland mal wieder in zwei Hälften zu teilen. Allerdings denke ich, dass dann so einige schockiert wären, wer plötzlich alles ins politische Ausland umziehen muss.


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 16:39
@Issomad
Zitat von IssomadIssomad schrieb: raitoningu schrieb:
Wo hat hier irgendwer geschrieben, dass Nazis nie die Schuld tragen und nur Reaktion auf gemeine andere wären?

Das sagt schon der Threadtitel aus ...
Nein, das tut er keineswegs.
Schon rein logisch betrachtet ist das so unsinnig, als würde ich die Aussagen "Rauchen begünstigt Krebs" und "die einzige Ursache für Krebs ist Rauchen" zu Synonymen deklarieren.
Außerdem geht es hier gar nicht um Schuld, das Wort hat in der Diskussion m.E. überhaupt nix verloren.


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 16:48
@Venom
Zitat von VenomVenom schrieb:Da stimmt etwas gar nicht. Wieso sind dann 81% für Weltoffenheit und Toleranz? Hier wurden die Fragen entweder vollkommen missverständlich ausgedrückt oder ich weiß auch nicht.
Nö, ich seh da keinen Widerspruch. Ein Haufen Leute schätzt sich selbst als grundsätzlich "weltoffen und tolerant" ein.
Fremde Kulturen sind im Urlaub doch was Tolles! Ma will davon nur nicht zu viel direkt vor der eigenen Haustür haben.


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 16:59
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Die Positionen stellen ja mehrheitlich glücklicherweise keine Forderungen, sondern nur Einstellungen dar. Die meisten "fordern" gar nix, und geben sich damit zufrieden, das Dinge passieren, die sie eigentlich nicht so toll finden. Nur muss man deren grundsätzliche Haltung eben bis zu einem gewissen Grad tolerieren.
Dir geht es nur darum, die Einstellung zu tolerieren? Super, dann wäre das erledigt. Die Einstellung wird toleriert.
Nicht einmal eine NPD wurde wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen nicht verboten. Eine AfD wird ebenso toleriert, sie wird sogar so weit toleriert, dass der Maaßen sich nicht nur mit Petry getroffen hat sondern auch drei Mal mit Gauland.
Die Bürger werden toleriert, sie werden sogar nach ihrer Einstellung gefragt.
Worauf willst du also hinaus?
Bestimmt nicht darauf, über die Toleranz noch Akzeptanz einzufordern?!

Nebenbei ist es rätselhaft, wie eine Einstellung sich politisch kanalisieren sollte, ohne Forderungen zu stellen. Das wäre dann die Partei "Hört euch einfach zu, macht aber nichts", die in den letzten Jahren Wahlerfolge feierte?
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Und erstmal anerkennen, dass im Zusammenleben mit Menschen anderer Kulturen hier und da durchaus Probleme auftreten, die nicht immer ausschließlich nur durch böse, deutsche Rechte verursacht werden. Mit entgegenkommen meine ich, dass man beispielsweise klar signalisiert, bei der Lösung dieser Probleme zu helfen, anstatt jeden, der sie benennt, zum rechten Lügner zu erklären.
Dadurch werden es nämlich immer mehr, die nicht nur so denken, sondern auch fordern.
Wer redet denn auch davon, dass die Probleme mit Flüchtlingen, Migranten und sonstweg nicht auch gelöst werden sollen. Wer redet überhaupt davon, dass es keine Probleme gäbe?
Wir sind in einem Thread über Links- bzw. Rechtsextremismus und du stellst den Strohmann auf, dass völlig berechtigte Probleme, die eben auch große Teile der Bevölkerung kritisch sehen, nicht beachtet werden würden. Eine Umformulierung der zynischen Merkelschen "Das schaffen wir" Angriffe.
Wem wird denn vorgeworfen, er würde lügen?

Es sind unterschiedliche Sachen, die Integrationssorgen vernünftig zu kommunizieren und die Flüchtlinge ausweisen zu wollen, weil es Integrationsschwierigkeiten gibt.
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Das ist Polemik, von Nazis red ich gar nicht.
Nein, stimmt. Mea Culpa. Du redest nur von Rassisten am Rechten Rand. Denen sollte man natürlich schon Platz lassen.. oder auch nicht. Platz für Rassismus will ich keinen lassen. Heißt das, sie alle hinter einer Mauer einkehren zu wollen? Nein.
Heißt das, dem entgegen zu treten, verbal und auch physisch beispielsweise auf Gegendemos? Schon eher.
Aber lass du sie mal einfach "spazieren" und ihren Müll in Foren auskotzen. Deine Entscheidung.


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 17:06
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Schon rein logisch betrachtet ist das so unsinnig, als würde ich die Aussagen "Rauchen begünstigt Krebs" und "die einzige Ursache für Krebs ist Rauchen" zu Synonymen deklarieren.
Außerdem geht es hier gar nicht um Schuld, das Wort hat in der Diskussion m.E. überhaupt nix verloren.
Natürlich geht es um Schuld. Das muss der Threadersteller auch gar nicht explizit schreiben. Er kann es sogar negieren. Wenn man dann aber versucht, das Narrativ aufzubauen durch die erkenntnisreiche Information, Verharmlosung würde Rechtsextremismus stärken, dann wird sich in Zukunft jeder schuldig machen, wenn er wieder einmal - wie so oft - Linke Gewalt - verharmlost.
Szenaria:
In der Rigaer Straße wurden wieder einmal Autos in Brand gesetzt. --- Zum Glück ist keine Person zu Schaden gekommen..
und schwupps bin ich schuld am Wiedererstarken von Rechtsextremisten.

Außerdem hat keiner etwas davon geschrieben, dass es die einzige Ursache wäre.


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Venom ehemaliges Mitglied

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11.09.2018 um 17:22
@raitoningu
Super, dann haben wir 27% Rassisten, davon 17% völkische Nationalisten und Neonazis auch. Auf der anderen Seite laut einer Studie 17% potenzielle Linksextremisten unter dem Volk. Meine Frage: Warum stehen eine NPD bei 0,4%, AfD bei 12,6%, MLPD bei 0,1% cirka, die Linke bei 9% usw.?

Bei den Zahlen wäre Deutschland schlimmer als es jetzt aussieht.


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 17:48
@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:Was ist dein entscheidender Punkt?
Das sind so viele, dass wir die Poltik nach ihnen ausrichten müssen und ändern können wir die eh nicht?
Hab ich doch geschrieben. Wir können die nicht - oder nur in sehr kleinen Schritten - ändern. Und ja, das sind so viele, dass wir irgendwie einen vernünftigen Weg finden müssen, mit ihnen umzugehen.
In einem rein quantitativen Machtkampf - auf den es leider gerade hinausläuft - stehen unsere Chancen, wer "mehr" oder "das Volk" ist nämlich, nüchtern betrachtet, eher schlecht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Mit der Aussage wäre ich überaus vorsichtig.
Nö, ich brauche nicht vorsichtig sein; ich weiß sehr genau, was ich schreibe.
Dass du mir aus der Aussage ne evolutionäre Verteidigung von Rassismus drehen willst, ist nicht mein Defizit, ich hab gar nix von Evolution und "Rassen" geschrieben.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das ist alles höchst irrational und bestimmt nicht auf die Evolution zurückzuführen...dafür korreliert es aber komischerweise ganz hervorragend mit den frühen Rassetheorien und ihren gegenwärtigen Adaptionen
Es liegt in der menschlichen Natur, dass die Mehrheit sich von größeren Veränderungen innerhalb ihrer Gesellschaft bedroht fühlt. Das ist meines Erachtens sogar bei den nicht konservativen so, die reflektieren ihre Gefühle nur vermutlich anders. Und es beschränkt sich keineswegs auf die Zuwanderung anderer Ethnien, Kulturen oder Nationalitäten.
Da reicht es schon, wenn du zwei Schulklassen zusammenlegst, weil in der einen nicht mehr genug Kinder sind. Diejenigen, die den neuen Zuwachs zu ihrer gewohnten sozialen Gruppe in erster Linie als tolle Chance sehen, neue Freunde zu finden, werden da mit Sicherheit auch in der Minderheit sein.
Es gibt viele Eigenschaften an Menschen, die humanistisch betrachtet nicht so toll sind. Auch die Suche nach einem gemeinsamen Gegner gehört beispielsweise dazu. Den brauchst du dummerweise irgendwie in jeder größeren sozialen Gruppe.
Um sich konstruktiv Gedanken über solche Dynamiken zu machen, muss man sich aber erst mal sachlich und wertfrei anschauen, wie Menschen so funktionieren.
Eine zielführende Diskussion ist von vornherein unmöglich, wenn man Fakten und Moral permanent in einen Topf zu werfen versucht. Das hat nix mit "Rassisten entschuldigen wollen" zu tun. Wenn ich die Wahrnehmung, die Einstellung oder das Verhalten von jemandem ändern möchte, muss ich mich erstmal fragen, warum er überhaupt so tickt. Unabhängig davon, ob ich ihn sympathisch, oder seine Haltung richtig finde.
Genauso wie es blödsinnig ist, Schuld und Ursache als quasi synonym und zu einer "rhetorischen Spitzfindigkeit" erklären zu wollen. Da besteht semantisch ein sehr entscheidender Unterschied. Wer ein Problem verstehen will, fragt nach Ursachen. Wer eine moralische Bewertung vornehmen will, fragt nach Schuld. Dass letzterer Begriff in dieser Diskussion überhaupt so häufig auftaucht beweist schon, dass die wenigsten verstanden haben, worum es hier geht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Welche "Zuwanderungswellen" sollen das gewesen sein?
"Gastarbeiter", (Spät-)Aussiedler, Balkankriege...
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das letzte Mal, als etwas Vergleichbares passiert ist, fanden wie erwähnt Pogrome statt, dann hat man die Asylbewerber weggeschafft und das Grundgesetz geändert...so dass hier niemand mehr Aussicht auf Asyl hatte, der nicht gerade mit einem Schiff am der Nord- oder Ostsee ankam.
Und für die, die schon hier waren, hat man die Leistungen exzessiv runtergeschraubt und so viele abgeschoben wie irgendwie ging.
Ja, man hat den Unsinn mit den "sicheren Herkunftsländern" eingeführt. War auch nicht toll und hab ich auch nicht behauptet. Überstanden haben wir es aber insgesamt trotzdem ganz gut, oder leben wir deshalb seit den 1990ern in ner faschistischen Diktatur?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nur beharrt die eine Seite eig nur auf ihrem Standpunkt.
Weder möchte man die FDGO abschaffen noch das GG ändern noch auf Leute schießen noch wählt man Leute in die Parlamente, die all diese Punkte irgendwo in sich vereinen.
Man tut also faktisch absolut nichts dafür, dass dieses System "den Bach runter geht".
In dem Punkt hab ich mittlerweile leider eine Menge gegenteilige Erfahrungen gemacht. Viele selbsterklärte Linke beharren nicht einfach nur auf ihrem Standpunkt.
Da wird - auch hier im Forum - teilweise gelogen, dass sich die Balken biegen, dem Gegenüber (und auch sich selbst) das Wort im Mund herumgedreht (wie man allein in diesem Thread ständig beobachten kann) - dessen Erfahrungen – sofern sie nicht in das eigene Weltbild passen – zu Erfindungen deklariert und ihm sofort eine rechte Gesinnung unterstellt, wenn er die Unverschämtheit besitzt zu behaupten, dass es hier und da vielleicht doch das ein oder andere Problem mit Zuwanderern geben könnte.

Man kommt da auch schon mal schmerzfrei einer, die neben einer Flüchtlingsunterkunft wohnt und und sich abends nicht mehr vor die Tür traut, weil sie tatsächlich von aufdringlichen jungen Männern bedrängt wurde und das logischerweise in nen Kausalzusammenhang mit der hohen Anzahl junger Männer im Gebäude nebenan bringt, damit, dass sie sich doch nicht so anstellen soll, weil die Statistik doch klar beweist, das eigentlich alles toll ist und ihr Erlebnis daher nur ne dreiste rechte Lüge sein kann.

Die Vorstellung, dass es durch abweichende Wertvorstellungen in unterschiedlichen Kulturkreisen oder Religionen vielleicht hier und da doch zu Konflikten kommen könnte, wird je nach Thema nach Belieben abgestritten; einige lehnen sich sogar weit aus dem Fenster, dass sie die Existenz kultureller Unterschiede an sich negieren.

Oder – um mal ein bisschen die Kurve zum Threadthema zu bekommen – man erzählt Leuten, wer bei G20 dabei war, konnte doch gar nix dafür, dass da der Schwarze Block aufgetaucht ist – unterstellt aber jedem, der sich an einer asylkritischen Kundgebung beteiligt, haargenau die gleiche Intention wie demjenigen, der irgendwo auf dieser Demo "Sieg Heil" gebrüllt hat. Das immer so auszulegen, wie es einem gerade in den Kram passt, ist verlogen. Entweder "mitgehangen-mitgefangen" für alle, oder für keinen.
Ich kann nicht auf der einen Seite Differenzierungen fordern, wenn ich auf der anderen alle in einen Topf werfe.

Und bevor mir das jetzt wieder einer umdreht: Nein, ich sage nicht, dass alle Linken das machen! Ich sage auch nicht, dass die meisten Linken das machen! Und ich sage auch nicht, dass du @Fierna das machst! Nur tun es mittlerweile leider viel zu viele.

Ich kann dir versichern, wenn mir mal wieder einer erzählt, dass man die ganzen "Asylanten" dahin schicken sollte, wo sie hergekommen sind, würde ich dem in diesem Moment häufig am liebsten anschreien, was er für ein intolerantes, menschenverachtendes Arschloch ist.
Aber was würde ich damit erreichen? Vielleicht fühl ich mich für ein paar Minuten ein bisschen besser, aber bei ihm ändert das sicher nix.

Wenn wir tatsächlich wenigstens einen Teil der moderaten, eher unentschlossenen "Fremdenfeinde" davon überzeugen wollen, dass die Aufnahme von Menschen, denen es in ihrem Herkunftsland wirklich dreckig geht, für jeden halbwegs menschlich eingestellten deutschen eigentlich selbstverständlich sein sollte, müssen wir das schon mit echten Argumenten machen.
Und wir haben nur eine Chance, wenn wir dabei ehrlich sind und nicht die Realität genauso nach unseren Idealen zu verzerren versuchen, wie es die Rechten tun.
Ansonsten verlieren wir nämlich jegliche Glaubwürdigkeit.
So verstehe ich das, was shionoro geschrieben hat und das unterschreibe ich hundertprozentig!

Eigentlich hab ich das immer für einen elementaren Bestandteil eines linken Weltbildes gehalten.
Dass grundsätzlich erstmal jeder gleich behandelt wird und man nicht mit zweierlei Maß misst.
Und für einen elementaren Bestandteil einer freiheitlichen Demokratie, dass es Individuen auch frei steht, doofe Meinungen zu haben, solange sie die gemeinsam vereinbarten Grenzen dabei nicht überschreiten.

Ich habe absolut keinen Bock mehr, mir ständig anzuhören, die Linken wären verlogene, moralisierende naive Gutmenschen und dem häufig nicht mal mehr vernünftig widersprechen zu können, weil viele sich leider tatsächlich so verhalten. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Es ist absurd, dass wenn jemand innerhalb der Linken die Problemlösungsstrategien anderer Linker kritisiert, alles daran gesetzt wird, ihn zu nem verkappten Rechten zu erklären.

Und in die üblichen, hier vollkommen unsinnigen Vergleiche zu verfallen, wer doch klar die bösere Seite ist. Mir ist auch ein Rätsel, warum hier permanent Zahlen zu rechter und linker Gewalt gepostet werden. Die sind eigentlich völlig irrelevant; da geht es doch nicht um das quantitative Auftreten von Gewalt, sondern um den qualitativen Umgang damit.

Ich bin in einer Familie großgeworden, wo ein großer Teil der Freizeit tatsächlich für konstruktive Realpolitik aufgewendet wurde. Ich habe schon als kleines Kind geholfen, SPD-Plakate aufzustellen. In einer Zeit, als die tatsächlich noch was mit sozialer Gerechtigkeit zu tun hatte.
Und bin – als Linke! - nicht mehr bereit, diese Verhaltensweisen einiger Internetmaulhelden kommentarlos mitzutragen. Ich werde mich nicht mit Leuten solidarisieren, die einerseits ständig von Menschenwürde faseln und andererseits offenbar nur auf der Suche nach wem sind, den sie als völlig unterbelichtet darstellen und wie Dreck behandeln können. Das geht nämlich gegen MEINE Prinzipien. Jeder, der nur einen Hauch Verständnis für Diplomatie besitzt, müsste das eigentlich begreifen können. In dem Thread hier haben ein Haufen Leute mitgeschrieben, die ich grundsätzlich für wirklich intelligent halte. Tatsächliche Antworten auf den EP findet man aber erschreckend wenige. Anscheinend sind die ideologischen Scheuklappen auch links schon so ausgeprägt, dass in der Hinsicht tatsächlich nix mehr zu retten ist.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Vorgeworfen wird das den Leuten dennoch, es wird als Radikalisierung ausgelegt und sie quasi mit Nazis auf eine Stufe gestellt....nur weil man keine Kompromisse mit Rassisten schließen möchte.

Und die Leute, die sich tatsächlich radikalisieren, denen macht man keine Vorwürfe.
Nein, man legt es in wirrer Verdrehung sogar noch als "Der Klügere gibt nach aus" und hält sich für besonders vernünftig.
Alles nur auf Basis der Extemismustheorie und dem quasi esoterischem Glauben, man könne sowas irgendwie Ying-Yang-mäßig auspendeln und dann seien alle irgendwie wieder "Mitte" und "neutral".
Sorry, ich will eigentlich nicht persönlich werden, aber ich trau dir grundsätzlich ne extrem gute Auffasungsgabe zu und finde diese Strohmänner und Whataboutismen echt ein bisschen unter deinem Niveau.
Weder hat wurde hier irgendwer auch nur annähernd mit Nazis auf eine Stufe gestellt, noch wurde hier nur einer Seite ein "Vorwurf" gemacht.

Aber mal ehrlich: Wenn du nen Konflikt beobachtest, von dem du den Eindruck hast, dass der beidseitig teilweise nicht besonders konstruktiv ausgetragen wird, wen würdest du da ansprechen?
Leute, die du für intelligenter hältst und wo du dir erhoffen kannst, dass du mit Vernunft doch noch zu ihr durchdringst? Oder welche, wo klar ist, dass da sowieso nix bei rumkommt?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Leute, die durchsetzen wollen, dass sich die Völker nicht vermischen, gehören politisch isoliert.
Ich finde es wahnwitzig, dass man da überhaupt nachfragt...
Ich hatte dich nach den 56% grundsätzlichen Flüchlingskritikern gefragt – die wir hier wohl durchaus unter "Fremdenfeinden" subsumieren müssten - nicht nach der Minderheit, die tatsächlich durchsetzen will, dass Völker sich nicht vermischen. (Wenn du die neutralen, die wohl prinzipiell beeinflussbar wären, dazuzählst, wären wir sogar bei 75%)
Sollte deine Antwort in Bezug auf die genauso lauten - was ich "wahnwitzig" fände - würdest du du dich damit tatsächlich ausdrücklich gegen die FDGO positionieren. Und mir ist völlig schleierhaft, wie du dir dann die Zukunft so vorstellst.


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 18:02
@vincent

Worauf ich hinaus will, findest du in dem Post an Fierna.
Zitat von vincentvincent schrieb:Nebenbei ist es rätselhaft, wie eine Einstellung sich politisch kanalisieren sollte, ohne Forderungen zu stellen. Das wäre dann die Partei "Hört euch einfach zu, macht aber nichts", die in den letzten Jahren Wahlerfolge feierte?
Nein, ist es nicht. Die meisten Einstellungen kanalisieren sich glücklicherweise überhaupt nicht großartig politisch, weil die Mehrheit der Bevölkerung sich gar nicht so sehr an Dingen stört, dass sie aktiv versuchen würden sie zu ändern.
Sehr viele gehen ja nicht mal wählen, irgendwelche Meinungen haben sie vermutlich aber trotzdem.
Zitat von vincentvincent schrieb:Nein, stimmt. Mea Culpa. Du redest nur von Rassisten am Rechten Rand. Denen sollte man natürlich schon Platz lassen.. oder auch nicht. Platz für Rassismus will ich keinen lassen. Heißt das, sie alle hinter einer Mauer einkehren zu wollen? Nein.
Heißt das, dem entgegen zu treten, verbal und auch physisch beispielsweise auf Gegendemos? Schon eher.
Aber lass du sie mal einfach "spazieren" und ihren Müll in Foren auskotzen. Deine Entscheidung.
Ich rede schon die ganze Zeit von den 56%, die eher nicht so Bock auf Flüchtlinge haben und denke, das habe ich auch klar verständlich so kommuniziert - wenn man es denn verstehen will. Mir da jetzt ne Aussage bezüglich "Rassisten am rechten Rand" unterschieben zu wollen, ist genauso blödsinnig, wie die vorher mit den Nazis. Und ich bin mir ziemlich sicher, das weißt du selbst...
Zitat von vincentvincent schrieb:Natürlich geht es um Schuld. Das muss der Threadersteller auch gar nicht explizit schreiben. Er kann es sogar negieren. Wenn man dann aber versucht, das Narrativ aufzubauen durch die erkenntnisreiche Information, Verharmlosung würde Rechtsextremismus stärken, dann wird sich in Zukunft jeder schuldig machen, wenn er wieder einmal - wie so oft - Linke Gewalt - verharmlost.
Ich hoffe, du siehst mir nach, wenn ich die Antwort darauf auch nicht nochmal neu schreibe...
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Eine zielführende Diskussion ist von vornherein unmöglich, wenn man Fakten und Moral permanent in einen Topf zu werfen versucht. Das hat nix mit "Rassisten entschuldigen wollen" zu tun. Wenn ich die Wahrnehmung, die Einstellung oder das Verhalten von jemandem ändern möchte, muss ich mich erstmal fragen, warum er überhaupt so tickt. Unabhängig davon, ob ich ihn sympathisch, oder seine Haltung richtig finde.
Genauso wie es blödsinnig ist, Schuld und Ursache als quasi synonym und zu einer "rhetorischen Spitzfindigkeit" erklären zu wollen. Da besteht semantisch ein sehr entscheidender Unterschied. Wer ein Problem verstehen will, fragt nach Ursachen. Wer eine moralische Bewertung vornehmen will, fragt nach Schuld. Dass letzterer Begriff in dieser Diskussion überhaupt so häufig auftaucht beweist schon, dass die wenigsten verstanden haben, worum es hier geht.
Zitat von vincentvincent schrieb:Außerdem hat keiner etwas davon geschrieben, dass es die einzige Ursache wäre.
Ach nein? Wie würdest du "Nazis tragen nie die Schuld, sondern sind nur ne Reaktion auf gemeine andere" denn interpretieren?


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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte

11.09.2018 um 18:06
@Venom
Zitat von VenomVenom schrieb:Super, dann haben wir 27% Rassisten, davon 17% völkische Nationalisten und Neonazis auch. Auf der anderen Seite laut einer Studie 17% potenzielle Linksextremisten unter dem Volk. Meine Frage: Warum stehen eine NPD bei 0,4%, AfD bei 12,6%, MLPD bei 0,1% cirka, die Linke bei 9% usw.?

Bei den Zahlen wäre Deutschland schlimmer als es jetzt aussieht.
Deutschland war nie anders. Aber du machst in deiner Rechnung einen entscheidenden Fehler: Wir haben beispielsweise eben nicht 17% "völkische Nationalisten und Neonazis".
Nur weil einer auf eine Umfrage anwortet, dass er eher nicht so für die Vermischung von Ethnien ist, bedeutet das nicht, dass er deshalb eine echte politische Meinung dazu hat, oder gar aktiv etwas dagegen unternehmen will.


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