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6.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, SPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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20.07.2023 um 21:34
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:Warum nicht wie in Spanien, Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel zumindest einige Jahre lang abzuziehen um Bürger, grade Familien zu entlasten?
Die CSU in Bayern fordert das ja gerade, aber dem Kevin Kühnert von der SPD ist das zu zu sehr "Gießkanne". Bei der SPD muß es immer nach Wohlfahrt stinken, auch wenn es so bürokratisch wird dann, dass 90% der Almosen gar nicht abgerufen werden, oder in der Bürokratie versickern. Dass nur ja Hauptsache die "Falschen" (also die wertschöpfende, konstruktiv arbeitende Mittelschicht vor allem) keinen Cent bekommen.
Dass die CSU damit ein Wahlkampfmanöver fährt, ist auch klar, das ändert aber nichts an der sachlichen Einschätzung.

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20.07.2023 um 22:07
Zitat von TripaneTripane schrieb:Die CSU in Bayern fordert das ja gerade, aber dem Kevin Kühnert von der SPD ist das zu zu sehr "Gießkanne".
Unser Finanzminister hat auch schon müde abgewunken. Also "Gießkanne" finde ich eher diese Geldgeschenke an alle. Den WEgfall der MwSt eher nicht, dass wäre vorerst dauerhaft und würde zumindest mal wie ein kleiner Hoffnungsschimmer wirken. Ich komm besens aus mit dem Geld, bezahl ich halt 50iger mehr für den Einkauf, aber Menschen mit weniger dürften das signifikant anders sehen.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Dass die CSU damit ein Wahlkampfmanöver fährt, ist auch klar, das ändert aber nichts an der sachlichen Einschätzung.
Da unten ist momentan halt Wahlkampf, ist eh alles wieder vergessen danach.

Wie gesagt, 1 Billion Steuereinahmen...da muss dann auch schonmal was zurückkommen und in Krisenzeiten werden eigentlich immer Steuern gesenkt, vll. spricht sich das ja mal bis nach oben hin durch.


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20.07.2023 um 22:38
@sindbad82

Sie könnte sich fragen, was denn Arbeiter, die ja offenbar die ArbeiterparteiTM wählen sollen, für Sorgen haben und was die SPD gedenkt zu tun, damit sie ihren Wählern einen sicheren Hafen bieten. Mir würde da spontan sowas einfallen wie: Was, wenn mir 5 Tage vor Monatsende das Geld ausgeht und das Kind schreit nebenan?Was passiert, wenn plötzlich sowas wie eine Reperatur fällig wird, der Hund sich ein Bein bricht, reicht mein Gehalt?Oder Erhalt der Arbeitsplätze...ist das Gesundheitssystem gut genug und vor allem bezahlbar?

Etc.

Was diese Frau da im Vid von sich gibt, ist AUCH ein Grund, warum die Leute sich mittlerweile von der Politik angewidert abwenden. Wie arrogant muss man gebaut sein, um derartiges weißes Rauschen aus dem Elfenbeinturm abzusondern..


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20.07.2023 um 22:59
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:Sie könnte sich fragen, was denn Arbeiter, die ja offenbar die ArbeiterparteiTM wählen sollen, für Sorgen haben und was die SPD gedenkt zu tun, damit sie ihren Wählern einen sicheren Hafen bieten. Mir würde da spontan sowas einfallen wie: Was, wenn mir 5 Tage vor Monatsende das Geld ausgeht und das Kind schreit nebenan?Was passiert, wenn plötzlich sowas wie eine Reperatur fällig wird, der Hund sich ein Bein bricht, reicht mein Gehalt?Oder Erhalt der Arbeitsplätze...ist das Gesundheitssystem gut genug und vor allem bezahlbar?
Das juckt dir doch nicht. Unser Herr Kanzler weiß nicht mal was der Sprit kostet, er tankt ja nicht selbst.
Der war auch super. Im Video sieht man sein süffisantes Wesen in voller Pracht:
Diese Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vom vierten sogenannten „Kanzlergespräch“ in Gifhorn am Sonntag sorgt in sozialen Medien für Aufsehen. Scholz sagte: „Neulich kam jemand zu mir und sagte: ‚Herr Scholz, ich habe meinen Elektro-Ofen grade auf einen Gas-Ofen umgestellt.‘ Da wusste ich gar nicht, wie traurig ich gucken sollte.“
Quelle: https://amp.focus.de/politik/deutschland/der-bundeskanzler-lacht-die-menschen-aus-scholz-lacher-bei-kanzlergespraech-sorgt-fuer-ordentlich-wirbel_id_178633501.html


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21.07.2023 um 00:13
@sindbad82

Arrogant kann ich auch; Sie sind für mich nur meine Angestellten. "Dem deutschen Volke"

Ach das sind diese "Bürger"-Dialoge, bei denen ich mir immer wünsche, dass sich zumindest ein echter Gast reinschmuggelt um ihn zu roasten.Manchmal klappt es ja auch, dann kommt halt inhaltsloses Geplapper, schwer zu ertragen.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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21.07.2023 um 05:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Weiterhin unbestreitbar, dass die Regierung einen weiteren Untersuchungsausschuss im Parlament dazu blockiert hat.
Was haben die Menschen eigentlich davon, wenn hier absolute Transparenz getätigt würde und man von Dingen erfährt wie in etwa Kapitalmissbrauch zulasten des Volkes? Ich weiß es nicht, weißt du es?
Aber was würde es dem Steuerzahler bringen?
Mich interessiert das gar nicht mehr, dazu gab es seit ich mich so ein bisschen mit politischen Geschehnissen auseinandersetze - muss ich ja irgendwie, ich möchte ja auch von meinem Wahlrecht Gebrauch machen - immer wieder von irgendeiner Partei/Persönlichkeit (zB auch vom EX-BK Kohl) Schlagzeilen. Die Medien lächzen danach.

Oder es muss zur Pflicht werden, dass alle Parteien Transparenz walten lassen, genauso wie die Krankenkassen, die ihren Mitgliedern stets die Jahresbilanz per Post in einer kleinen Broschüre (finanziert von den Mitgliedsbeiträgen) nach Hause senden.

Leider fehlt diese Transparen bei den Apotheken, wäre nett, wenn die das bald einführen, damit die Krankenkassen bei der Bezahlung von Krebsinfusionen nicht mehr über den Nuckel zulasten ihrer Mitglieder gezogen werden. Hier zähle ich sogar auf den Karl Lauterbach.


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21.07.2023 um 10:50
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Was haben die Menschen eigentlich davon, wenn hier absolute Transparenz getätigt würde und man von Dingen erfährt wie in etwa Kapitalmissbrauch zulasten des Volkes? Ich weiß es nicht, weißt du es?
Aber was würde es dem Steuerzahler bringen?
@Do-X

Was hätte es dem Steuerzahler gebracht, wenn man nicht die Nachzahlungspflicht der Warburg Bank hätte verjähren lassen? Na zunächst mal einen mindestens 8stelligen Betrag, den so statt einer elitären Bank jetzt eben wieder die Mittelschicht zahlt.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Oder es muss zur Pflicht werden, dass alle Parteien Transparenz walten lassen, genauso wie die Krankenkassen, die ihren Mitgliedern stets die Jahresbilanz per Post in einer kleinen Broschüre (finanziert von den Mitgliedsbeiträgen) nach Hause senden.
Wir lassen mal die whataboutisms wie KK und Apotheken beiseite und konzentrieren uns auf die Politik:

Aktuell wissen wir, dass unter einem HH Bürgermeister Scholz die Warburg Bank riesige Summen an Steuern nicht nachzahlen musste, weil Hamburg sie offenbar aktiv verjähren ließ. Wir wissen ferner, dass es einen recht regen Austausch zwischen dem Bankchef und dem jetzigen Bundeskanzler gab.

Damit steht der Verdacht weiterhin im Raum, dass hier kriminelle Machenschaften vorliegen. Das ist grundsätzlich für die Glaubwürdigkeit eines Spitzenpolitikers ungünstig. Mit welcher Glaubwürdigkeit wollen wir das wirtschaftliche Verhalten von Staaten oder Konzernen kritisieren, solange dieser Elefant im Raum steht?

Gibt es denn irgendeinen Anhaltspunkt, dass Scholz zum Wohle von HH oder der Bürger agiert hatte? Ich wüsste nicht, was den Bürgern an diesen Seltsamkeiten dienen soll. Eine Privatbank ist ja legitim, aber eben auch als AG unbedeutend und vertritt eine höchstprivilegierte Kundschaft. Üblicherweise verlangen Privatbanken dieser Größenordnung eine Einlage ab 5 Millionen Euro. Das kann man auch mit viel Fantasie nicht mehr zu 'den Ersparnissen des kleinen Mannes'', dem die SPD ja angeblich verpflichtet ist, deklarieren.

Also bliebt die Vermutung im Raum, dass da ein schmutziger Deal abgelaufen ist, wenn es schon keine andere Erklärung gibt. Wenn dem so wäre, würde das auch bedeuten, dass die Warburg Bank über Aufzeichnungen verfügt, die zwar der Bank auch Probleme bereiten, den Kanzler aber von jetzt auf gleich nackt dastehen lassen würden. Mit anderen Worten, es ist relativ wahrscheinlich, dass der Bundeskanzler dauerhaft von den Akteuren dieser Bank erpressbar ist.

Seit September 2020 macht Herr Scholz massive Erinnerungslücken geltend, die im Juni 2020 wohl noch nicht so bestanden. Natürlich könnte man vermuten, dass ihm die Sonne im Freibad im Sommer 2020 das Hirn weggebrutztelt hatte, aber halt, laut eigenen Angaben war er 40 Jahre nicht mehr im Freibad.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Mich interessiert das gar nicht mehr, dazu gab es seit ich mich so ein bisschen mit politischen Geschehnissen auseinandersetze - muss ich ja irgendwie, ich möchte ja auch von meinem Wahlrecht Gebrauch machen - immer wieder von irgendeiner Partei/Persönlichkeit (zB auch vom EX-BK Kohl) Schlagzeilen. Die Medien lächzen danach.
Die Medien lechzen ja nicht aus reinem Selbstzweck nach Aufklärung, sondern weil es die Bürger, respektive Steuerzahler, respektive Wähler interessiert und interessieren sollte. So ein Fall ist ja kein Busenblitzer auf dem roten Teppich zur Verleihung der Goldenen Himbeere.

Leider hat die AMpel den Bundestag Untersuchungsausschuss weggebogen. Der wäre ein sehr viel schärferes Schwert gewesen als das lokale Ausschüsschen. Möglicherweise wäre sogar etwas herausgekommen. Aber das will die Ampel lieber nicht. Umgekehrt wurde natürlich auch eine Entlastung verhindert.

Und da kommst Du ins Spiel als potenzieller Wähler. Du kannst auch in ein paar Jahren indirekt darüber abstimmen, ob jemand Bundeskanzler bleiben soll, der mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit korrupt oder erpressbar ist oder nicht. Vor dem Gericht gilt die Unschuldsvermutung. Als Wähler ist man dazu nicht verpflichtet.


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21.07.2023 um 11:20
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:warum kein niedrig angepasster Industriestrompreis um wenigstens ein bisschen Industrie zu retten?Warum nicht wie in Spanien, Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel zumindest einige Jahre lang abzuziehen um Bürger, grade Familien zu entlasten? Undsoweiterundsofort
Es sind grundsätzlich immer zwei Gründe:
- komplette Ahnungslosigkeit seitens der Politiker, die können nicht einschätzen um was es geht
- die denken nur in Einnahmen und nur dann können sie ihre Klientel bedienen.
Zitat von TripaneTripane schrieb:dem Kevin Kühnert von der SPD ist das zu zu sehr "Gießkanne".
Der Kühnert nimmt lieber 30-40% von jedem AN wenn er durch das gleiche Gesetz einem Milliardären 10€ abnimmt.


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21.07.2023 um 11:29
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der Kühnert nimmt lieber 30-40% von jedem AN wenn er durch das gleiche Gesetz einem Milliardären 10€ abnimmt.
@Abahatschi

Das ist ein sysmtemimmanentes Problem, dass die Mittelschicht incl der oberen Mittelschicht sich steuerlich relativ leicht ausnehmen lässt. Das gilt am Meisten für gut verdienende AN. Der 'Milliardär' an sich hat in aller Regel mehr Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen, zB indem er eigene Steuerberater beschäftigt.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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21.07.2023 um 11:29
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Leider hat die AMpel den Bundestag Untersuchungsausschuss weggebogen.
Vielleicht ist sogar der Untersuchungsausschuss korrupt? Der sitzt doch mittendrin in der Politik. Da geben sich die Medien aber mehr mühe und recherchieren oder?
Vielleicht sollten ja alle Bundestagsabgeordneten VOR DER WAHL von den Medien durchleuchtet werden?

Im Prinzip weiß der Wähler doch gar nicht, wer belastet ist und wer nicht oder wer mal belastet sein wird. Das Ganze spielt sich - wie eh und je - hinter geschlossenen Türen statt. Wichtig ist, dass der Wähler artig sein Kreuzchen macht.


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21.07.2023 um 11:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist ein sysmtemimmanentes Problem, dass die Mittelschicht incl der oberen Mittelschicht sich steuerlich relativ leicht ausnehmen lässt. Das gilt am Meisten für gut verdienende AN. Der 'Milliardär' an sich hat in aller Regel mehr Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen, zB indem er eigene Steuerberater beschäftigt.
Es geht noch einfacher: https://www.juhn.com/fachwissen/erbschaftsteuer-schenkungsteuer/axel-springer-aktien-schenkung-steuerfrei/
Aber ja, wahrscheinlich hat ihm das ein Steuerberater empfohlen.


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22.07.2023 um 13:58
Die "Enthüllungen" sind nicht wirklich neu, aber angesichts eines neuerlichen Leserbriefes von Gehart Baum erinnert der Tagesspiegel noch einmal an die Verirrungen der SPD-Ostpolitik.

In der SPD gab und gibt es zu viele Schüler von Egon Bahr, schreibt Daniel Sturm.
Bahrs Fixierung auf den Kreml bei gleichzeitigem, demonstrativem Desinteresse an den Belangen des polnischen, ungarischen etc. Volkes haben die Sozialdemokratie bis in die jüngste Zeit geprägt und ihren Ruf zu Recht beschädigt. Wladimir Putin musste erst seinen Krieg gegen die Ukraine 2022 ausweiten, damit der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil eine selbstkritische Aufarbeitung der SPD-Russlandpolitik ankündigte.
Nach der Ankündigung kam da noch nicht viel, oder habe ich da was verpasst?
Nachsichtig ging die SPD mit Putin und Typen wie Sergej Lawrow um. Schröders Liebesdienerei, Steinmeiers naive Russlandpolitik, Matthias Platzecks Ahnungslosigkeit sind legendär. Auch Helmut Schmidt äußerte sich abfällig über die Ukraine. Diese Politik samt ihrer fatalen Folgen ruhen auf den Fundamenten, die Bahr gelegt und bis zu seinem Tode 2015 verteidigt hat.

Muss es da wundern, dass Bahr Putin selbst noch nach der Annexion der Krim als „berechenbar“ lobte? Dass Bahr vor dem Fake-„Referendum“ auf der Krim verkündete, die Krim werde ein Teil Russlands sein? Und dass sein Lehrling Gerhard Schröder Putin umarmte und umgarnte? Welcher Sozialdemokrat kritisierte es eigentlich, wenn Putin ukrainische Politiker als „Faschisten“ verunglimpfte? Bahrs Wirkung auf die SPD ist kaum zu unterschätzen. Baum hat an Bahrs Fehleinschätzungen nun noch einmal erinnert.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/gerhart-baums-enthullungen-ein-harscher-vorwurf-gegen-egon-bahr-10165000.html

Vielleicht wird sie ja auch von der Fixierung auf Gerhard Schröder verhindert, die Aufarbeitung?


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SPD

23.07.2023 um 22:28
Respekt.

NDR Panorama bleibt hart und um eine Richtigstellung bemüht. Nachdem Regierungssprecher Steffen Hebestreit in einem ZEIT-Podcast doch eine recht eigenwillige Erinnerung an ein von ihm im Stile eines Bodyguards abgebrochenen Interview-Versuch mit Olaf Scholz kundgetan hatte.

Danach stand die Frage im Raum:
Olaf Scholz und Cum-Ex: Sind Erinnerungslücken ansteckend?
Die Szene kann man sich im Link auch noch mal anschauen, darum gehts:
Nun hat der Sprecher der Bundesregierung und langjährige Vertraute von Olaf Scholz, Steffen Hebestreit, in einem Podcast-Gespräch mit der "Zeit" seine Erinnerungen an ein Panorama-Interview mit dem damaligen Bundesfinanzminister Olaf Scholz aus dem Jahr 2020 kundgetan.

Treffender wäre allerdings "Interview-Versuch", denn Hebestreit griff dem Reporter bei laufender Kamera ins Mikrofon, schirmte Scholz ab und unterband so die Fragen an den heutigen Bundeskanzler zu seiner Rolle im Cum-Ex-Skandal rund um die Warburg Bank. Die pikante Szene wurde in der Panorama-Sendung vom 13. Februar 2020 ausgestrahlt und kursiert seitdem als Ausschnitt mit Meme-Charakter im Internet.
Es geht um die Fragen: Hat das NDR Team sich nicht an Absprachen gehalten? War das gar ein "Regelverstoß", wie Hebestreit behauptet? Und hatte Hebestreit das NDR-Team verwechselt?

Abschließend geht es noch um diese Frage:
3. Hebestreit behauptet in dem "Zeit"-Podcast-Gespräch, es habe "dann später im Übrigen auch eine Entschuldigung der jeweiligen Redaktion" gegeben.

Hierzu stellt Panorama fest: Panorama hat sich nicht entschuldigt. Es gibt auch keinen Grund dafür. Das Panorama-Team hat einwandfrei und sauber gearbeitet und eine Szene von zeithistorischer Bedeutung eingefangen, die geradezu exemplarisch den öffentlichen Umgang von Olaf Scholz und seinem Team mit der Causa Cum-Ex dokumentiert: Mauern, bis es nicht mehr anders geht. Auch deshalb dürfte der Ausschnitt bis heute im Internet verbreitet sein. Und damit sind wir wieder beim Anfang - und der psychologischen Erkenntnis, wie leicht sich falsche Erinnerungen einschleichen. Man muss sie sich nur oft genug einreden.

Anmerkung der Redaktion: Steffen Hebestreit schreibt auf Anfrage von Panorama: "Mit Blick auf Ihre Feststellung, dass sich die Panorama-Redaktion nicht entschuldigt habe, kann ich klar sagen: Das stimmt - Panorama hat es nicht für nötig befunden, sich zu entschuldigen. Diesen Eindruck wollte ich auch nicht erwecken, sonst hätte ich das in dem Podcast sicherlich klarer formuliert." Ansonsten bleibt er bei seiner Darstellung im "Zeit"-Podcast.
Quelle: https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/olaf-scholz-und-cum-ex-sind-erinnerungsluecken-ansteckend,hebestreit108.html

Der deutsche Journalisten-Verband bemerkt dazu auch:
Dass Steffen Hebestreit nicht davor zurückscheut, Scholz von ungebetenen Fragestellern abzuschirmen, ist spätestens seit dem Buch "Die Akte Scholz" von Oliver Schröm bekannt. Indes: Das macht es nicht besser.
Und
In den Fragen, mit denen er und sein Chef nicht rechneten, sah er einen "Regelverstoß". Mit dieser Sichtweise ist er allein, denn es gehört zu den Aufgaben des Journalismus, zu fragen. Angemeldete Fragen mag es vielleicht bei den Pressekonferenzen eines Wladimir Putin geben. Zum Umgang zwischen Journalisten und Politikern in der deutschen Demokratie passen sie jedenfalls nicht.
Quelle: https://www.djv.de/startseite/service/blogs-und-intranet/djv-blog/detail/news-als-bodyguard-unterwegs


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24.07.2023 um 10:26
@Fellatix

Danke für den Link. Den kannte ich noch gar nicht.

Ich kann nur sagen: Der Scholz ist ein lupenreiner Demokrat. Und von Skandal sollten wir hier auch nicht sprechen. Das war eine, tja, was sagen wir denn mal, ach ja spezielle finanzielle Geheimoperation.

Den Bundestagsuntersuchungsausschuss hat die Regierung ja ganz im Sinne der Förderung der parlamentarischen Demokratie abgebogen. Ich denke mal, die Details hätten den gewöhnlichen Abgeordneten einfach überfordert.

Und geht es nicht in Wirklichkeit um die gute Sache? Den Kampf gegen rechts? Da muss man so kleine Unregelmäßigkeiten einfach nicht überbewerten.

Welcome zur Bananenrepublik Deutschland. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, eine gute Sache.

Doch halt: Wo steht die SPD, die Partei des Kanzlers der verschwiegenen Geschäfte, aktuell in Umfragen: Auf einem ehrenvollen 4. Platz.


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SPD

25.07.2023 um 14:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Den Bundestagsuntersuchungsausschuss hat die Regierung ja ganz im Sinne der Förderung der parlamentarischen Demokratie abgebogen.
Ja, das hatte mich auch gewundert. Und das ist ja ein Novum, das gab es so noch nicht. Dass einer parlamentarischen Minderheit der Untersuchungsausschuss verweigert wird, mit sagen wir mal: diskutablen Gründen. Vor allem, wenn man sich daran erinnert, dass die Grünen das mit der Indizienlage durchaus scharf sahen, vor allem Nouripour, Sven Giegold (inzwischen Staatssekretär im Habeck Ministerium) und allen voran: Lisa Paus.
Cum-Ex und Scholz: Wie die unerbittliche Grüne Lisa Paus plötzlich still wurde

Paus glaubt nicht den Darstellungen von Scholz über seine Treffen mit dem Hauptgesellschafter der Warburg-Bank, Christian Olearius. Sie glaubt auch, dass Scholz gelogen hat. In einer Regierungsbefragung stellt die unerbittliche Grüne ihm am 9. September des vergangenen Jahres eine Frage, die die Vorwürfe an die Adresse von Scholz exakt auf den Punkt bringt. Sie lautet:

„Sie haben heute Morgen im Finanzausschuss eingeräumt, dass Sie sich dreimal mit Olearius getroffen haben. Sie haben eingeräumt, dass Sie wahrscheinlich auch einen Brief in Empfang genommen haben. Sie haben eingeräumt, dass es sein kann, dass Sie ein Telefonat mit ihm geführt und ihn darauf hingewiesen haben, dass er diesen Brief an den Finanzsenator schicken soll. Drei Tage nachdem dieses Telefonat stattgefunden hat, hat das Land Hamburg auf die 47 Millionen Euro verzichtet, und im Jahr darauf gab es heftigen Widerstand des Landes Hamburg – übrigens war es das einzige Bundesland – gegenüber dem Bundesfinanzministerium, als es darum ging, das Geld einzutreiben. Auf der anderen Seite sagen Sie: Es hat keine politische Einflussnahme gegeben. Kann es wirklich so viel Zufall geben?“

Paus hat die wunden Punkte in der Argumentation von Scholz akribisch aufgearbeitet, nämlich: Dass der Hamburger Bürgermeister Scholz sich mit dem Warburg-Banker Olearius zu einem Zeitpunkt traf, als gegen diesen längst wegen schwerer Steuerhinterziehung ermittelt wurde. Doch mehr als das:

Die grüne Finanzexpertin hielt unerschrocken fest an den Vorwürfen

Die grüne Finanzexpertin hält unerschrocken fest, dass bei den Befragungen im Bundestag dazu Scholz „mir zu den Treffen die Unwahrheit gesagt“ habe. Dass er „versucht uns weiszumachen, dass er und sein Finanzsenator (der heutige Bürgermeister Tschentscher) keinen politischen Einfluss genommen hätten“. Obwohl doch feststehe, „dass ein Drohbrief der Warburg-Bank mit politischen Anweisungen von oben an das Finanzamt gegeben wurde“. Und zwar mit Hinweisen an die Finanzamtler in grüner Tinte – der des Finanzsenators, was Paus so kommentiert: „Das ist ein Hammer!“ Und warum kommt Paus zu diesem Urteil?

Weil die Indizienlage immer erdrückender werde ...
Quelle: https://www.focus.de/politik/dokumentation-von-ulrich-reitz-wie-die-gruenen-scholz-jagten-und-es-dann-ploetzlich-sein-liessen_id_136754720.html

Wobei, und das soll nicht unerwähnt bleiben, die Grünen bei der Frage Untersuchungsausschuss auf Bundesebene durchaus noch Beratungsbedarf angemeldet hatten. Was dann passierte, darüber kann man nur spekulieren: brachte Spin-Doktor und Kanzleramtsminister Schmidt sie auf Linie? Drohte ein Koalitionsbruch? Jedenfalls waren sie dann schnell auf SPD-Linie.
Allerdings hatten die Grünen überraschenderweise noch Beratungsbedarf angemeldet und damit für eine Vertagung des Geschäftsordnungsausschusses auf Dienstag gesorgt. Dort stimmten sie dann aber neben Sozialdemokraten und Liberalen ebenfalls gegen den Antrag der Union.
Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/cum-ex-skandal-verwirrung-ueber-untersuchungsausschuss-zu-kanzler-scholz-ld.1745632

Zur Blockade des Untersuchungsausschusses auf Bundesebene, da wird eben gemacht, was möglich ist.
Die Ampelkoalition blockiert deshalb bisher die Einsetzung des Ausschusses - auch zum Leidwesen der Linken. "FDP und Grüne, die in der Opposition noch selbst für Aufklärung waren, springen zwecks Koalitionsfrieden mit vor den Kanzler", kritisiert etwa der Linken-Abgeordnete Christian Görke.

Welche Rolle spielte Scholz in der Steuersache?

In der vergangenen Woche gab es nun eine Sachverständigen-Anhörung zu dem Thema. Und tatsächlich hatten fast alle Juristen zumindest bei Teilen des Fragenkatalogs der Unionsfraktion Bedenken. Wobei man sich durch die Mehrheitsverhältnisse nicht täuschen lassen sollte. Denn die Sachverständigen werden von den Fraktionen vorgeschlagen. Die drei Ampelfraktionen sind da gegenüber der Union im Vorteil. Und die Linksfraktion hatte keinen Sachverständigen benannt. "Die Anhörung wurde nach wochenlangem Geschachere letztlich mit ungewöhnlich kurzer Frist anberaumt", rechtfertigt sich der Linke Görke. Entscheidend ist deshalb nicht der Blick auf die Mehrheitsverhältnisse, sondern der Blick auf die Argumente.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/cum-ex-untersuchungsausschuss-scholz-warburg-1.5967300

Jetzt muss da wohl das BVerfG mal wieder ran, das hätte sich verhindern lassen.


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25.07.2023 um 14:43
@Fellatix

Hier entsteht leider gerade gewaltiger Schaden, den weit überwiegend Olaf Scholz zu verantworten hat.

Erstens ist mal ein erheblicher finanzieller Schaden entstanden, den darf man nicht außen vor lassen.

Zweitens ist das ein erheblicher Schaden für das Selbstverständnis als Rechtsstaat, wenn bei so einer fast schon erdrückenden Faktenlage nicht mal ein BT Untersuchungsausschuss ermöglicht wird. Wobei die Manöver, die erforderlich waren, diesen Ausschuss abzubiegen, eigentlich bei völliger Unschuld des Herrn Bundeskanzlers schlicht keinen Sinn ergeben.

Drittens ist es eine erhebliche Beschädigung des Vertrauens in die Politik im Allgemeinen, besonders natürlich im Bezug auf die SPD. Mit welchem Grund soll noch irgendein Bürger, der zB eine Strafe für irgendeine kleine Mauschelei zahlen soll, noch glauben, dass ihm Recht geschieht, wenn ein Olaf Scholz mutmaßlich damit durchkommt.

Viertens ist es eine erheblicher Ansehensverlust im Ausland. Mit welchen Recht lacht hier jemand über die Tölpeleien eines FPÖ Typen, der auf eine falsche Milliardärin reinfiel? Mit welchem Recht mahnen wir Rechtsstaatlichkeit noch im Ausland an?


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28.07.2023 um 16:45
@sacredheart

Kein Widerspruch.

Man kann da auch ein Muster erkennen.

Ein NDR Kamerateam kommt mit unerwarteter Frage? Hebestreit wirft sich wie ein Bodyguard dazwischen.

Der Abbas-Holocaust-Eklat im Kanzleramt?
Eine Relativierung des Holocaust, eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, in der Herzkammer der deutschen Regierung. Und eine Frontalattacke auf die deutsche Staatsräson gegenüber Israel.

Minutenlang redet Abbas - und der Bundeskanzler schaut entsetzt zu. Mehr aber auch nicht. Wer eine direkte Reaktion von Olaf Scholz erwartet hatte, wird enttäuscht.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/olaf-scholz-mahmud-abbas-holocaust-100.html

Hebestreit bricht die PK einfach ab und nimmt dann alle Schuld auf sich.

Beim Besuch von Li Qiang letzten Monat gab es dann gleich chinesische Verhältnisse im Bundeskanzleramt.
21.06.2023

Wo gibt es das? Eine Pressekonferenz, bei der Journalisten nicht fragen dürfen? Bei Olaf Scholz, mitten in Berlin.

Kanzleramt: Fragen verboten.

Dass chinesische Politiker, dass der gesamte chinesische Staatsapparat kritische Journalistenfragen nicht mögen, ist bekannt und auf zynische Weise logisch in einem Land, das keine Pressefreiheit kennt, Medien gnadenlos unterdrückt und aufmuckende Journalisten wegsperrt. Dass der deutsche Regierungschef die Regeln seiner chinesischen Gäste offenbar bereitwillig übernimmt und bei einer Pressekonferenz gestern in seinem Kanzleramt keine Fragen zulässt, ist ein Affront. Die anwesenden Korrespondenten wurden zu Statementempfängern degradiert.
Quelle: https://www.djv.de/startseite/service/blogs-und-intranet/djv-blog/detail/news-keine-fragen

Zum Vergleich, das hatte es unter Merkel noch nicht gegeben, die PK - mit Journalistenfragen - von 2018:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-und-dem-ministerpraesidenten-der-volksrepublik-china-li-keqiang-1512624

Und noch ein Muster: Gedächtnislücken - es gibt Neues aus MV. Schon wieder ...
Nord Stream 2: Ministerium hielt weitere Informationen zurück
Stand: 26.07.2023 20:00 Uhr

Das Energieministerium in Mecklenburg-Vorpommern hat zentrale Informationen über den Bau der Nord-Stream-Pipeline nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das belegen Unterlagen, die dem NDR exklusiv vorliegen.
Wie sehr oder wie lange will die Landesregierung in MV noch den Untersuchungsausschuss torpedieren?

Die Reaktionen?
Eine ähnlich lautende Kleine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Hannes Damm zur Rokai GmbH beantwortete das Ministerium ein Jahr später noch einsilbiger: "Der Landesregierung liegen hierüber keine Informationen vor." Doch beides trifft offenbar nicht zu. So erklärte Pegels Abteilungsleiter am 15. Dezember 2020, er wolle abklären, "ob politische Bedenken unserer Hausleitung" bestehen. Eine Frage, die eigentlich nur der Minister selbst seinem Mitarbeiter beantworten kann. Vorher hatte ebenjener Abteilungsleiter das Geschäftskonzept der Rokai GmbH bekommen und per E-Mail im Ministerium verteilt - mit eben jener E-Mail, die wenig später auch den Minister erreichte.

Auch in der Rostocker Bürgerschaft hatte der Vorgang für Irritationen gesorgt. Denn im Pachtvertrag mit der Rokai GmbH war zunächst die Rede davon, dass diese angeblich Offshore-Versorgungsschiffe für Windkraft- und andere Anlagen ausstatten sollte. Ein Hinweis auf das Nord-Stream-2-Projekt fehlte.

Für den Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Schweriner Landtag, René Domke, werfen die dem NDR nun vorliegenden Unterlagen große Fragen auf - etwa die Frage nach einem möglichen Rücktritt von Minister Pegel: "Ist ein Innenminister mit solchen Gedächtnislücken noch tragbar? Und vor allem: Hat er bewusst getäuscht oder sind es tatsächlich Gedächtnislücken?", so Domke gegenüber dem NDR.

Ähnlich sieht es Marc Reinhardt, der für die CDU im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern sitzt: "Die Glaubwürdigkeit der Landesregierung ist zum wiederholten Male zutiefst erschüttert", so Reinhardt auf Anfrage. Der CDU-Politiker sieht durch den Vorgang die Demokratie insgesamt beschädigt: "Ich rufe Herrn Pegel und die Landesregierung dazu auf, mit dem Parlament und den Medien vernünftig und nach guten Sitten umzugehen. Das ist zurzeit nicht der Fall."
Quelle: https://www.ndr.de/Nord-Stream-2-Ministerium-hielt-weitere-Informationen-zurueck,nordstreamzwei104.html

Das mit den Gedächtnislücken. Könnte das ein SPD-Ding sein? Sogar chronisch?


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SPD

05.08.2023 um 12:58
Zitat von FellatixFellatix schrieb am 28.07.2023:Das mit den Gedächtnislücken. Könnte das ein SPD-Ding sein? Sogar chronisch?
Ein SPD Ding ist, dass sich CDU/CSU sowie AfD auf Grüne eingeschossen haben und die SPD vergessen. :D

So kommt:
"Werdet wehrhafter, werdet lauter"Parteistratege Wasserhövel rät seiner SPD: "Werdet wehrhafter, werdet lauter." Das Problem AfD müsse von allen deutlicher angesprochen werden, auch und gerade von der ältesten demokratischen Volkspartei, der SPD. Die Aufgabe, Demokratiefeinde zu bekämpfen, könne eben nicht delegiert werden."Das haben alle demokratischen Parteien, auch die SPD, auf dem Tisch", so Wasserhövel. Die SPD müsse sich die Interpretationshoheit zurückholen und ein anderes politisches Klima im Land schaffen. Mit Blick auf die Europawahl hofft er, "dass der Rest der Sommerpause bei allen dazu genutzt wird, den Kopf mal ordentlich aufzuräumen".
zustande.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/spd-afd-102.html

Und unser Kanzler wird auch immer glaubhafter mit:
Bei der letzten Regierungsbefragung vor der Parlamentspause schaute der Kanzler auf die Reihen der AfD, um dann nach der Methode der schlichten Behauptung über die Zukunft dieser Partei eine Prognose abzugeben: "Sie werden bei der nächsten Bundestagswahl nicht anders abschneiden als bei der letzten." 2021 kam die AfD auf 10,3 Prozent.Woher diese Gewissheit stammt, sagte Scholz nicht. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend liegt die AfD mit 21 Prozent vier Prozentpunkte vor der SPD mit einem Kanzler, dessen Strategie gegen den Aufstieg der AfD bisher überwiegend darin besteht, sie als "Schlechte-Laune-Partei" abzutun. Rechtsextreme? Gibt es schließlich überall. So sieht Scholz die Dinge öffentlich: "Das gibt’s auch anderswo in der Welt. Rechtsextreme müssen deshalb nicht dominant und relevant sein. Und das wird auch hier nicht der Fall sein", sagte der SPD-Politiker vor der Sommerpause am Rande einer Pressekonferenz.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/spd-afd-102.html


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SPD

05.08.2023 um 18:21
@eckhart

Ich hab keine Ahnung, warum Du mich zitierst.

Wenn es hier (1) um Olafs Erinnerungslücken in der Causa Warburg Bank geht.

Upsi, Neues aus Olafs Trickkiste, ja warum hält Olaf Treffen mit dubiosen Unternehmern geheim?
Dennoch stellt sich die Frage, ob Scholz nicht vorher alles rund um die Unternehmer hätte prüfen lassen müssen. Laut Business Insider hat der Kanzler persönlich quasi einen Sicherheitscheck eines Zwei-Mann-Projektes durchgeführt. Auch sei der Termin in keinem offiziellen Kalender vermerkt gewesen. Scholz rechtfertigt das laut SZ damit, dass er diesen Termin in seiner Funktion als Wahlkreisabgeordneter wahrgenommen habe, nicht in seiner Rolle als Kanzler. Im Gegensatz zu Ministern und Kanzlern sind Abgeordnete nicht dazu verpflichtet, ihre Termine offenzulegen. Doch bei diesem Treffen ging es um ein großes Regierungsprojekt.

Auf Anfrage von Business Insider antwortet Scholz‘ Bundestagsbüro: Ungefähr viermal pro Monat nehme Scholz Termine als Wahlkreisabgeordneter wahr. Und weiter: „Als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter besucht Olaf Scholz regelmäßig Einrichtungen in seinem Wahlkreis, lädt die Bürgerinnen und Bürger zu Wahlkreisgesprächen ein und nimmt an Veranstaltungen im Wahlkreis teil. Diese werden aus dem MdB-Büro heraus organisiert und begleitet“, teilte eine Sprecherin mit. Offen lässt sie, ob alle Termine als Abgeordneter im Kalender vermerkt sind und worum es geht.

Ehemalige Kanzleramtsmitarbeiter, die anonym bleiben möchten, sagten zu Business Insider: Eine solche Trennung zwischen Abgeordneten- und Kanzlerterminen sei nicht glaubhaft. Mehr noch: Es sei „unwahrscheinlich“, dass Scholz‘ Termine als Abgeordneter nicht mit dem Kanzleramt synchronisiert worden sind – allein schon, um Terminkonflikte zu verhindern.
De Masi ist kein Olaf-Fan, aber wo er Recht hat, hat er Recht:
Und auch Fabio De Masi, ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Linken, hält Scholz‘ Rechtfertigung, er habe den Termin mit dem Unternehmen in Potsdam in seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter wahrgenommen, für unglaubwürdig. „Der Kanzler wäre größenwahnsinnig, wenn er die Zuverlässigkeit zweier Glücksritter auf dem Gas-Markt persönlich überprüfen wollte. Das ist die Aufgabe von Sicherheitsbehörden“, so De Masi. Sowohl im Wirecard-Untersuchungsausschuss als auch im Finanzausschuss des Bundestages zu Cum-Ex hatte er sich mit Scholz‘ Rolle vor dem Hintergrund großer Finanzskandale befasst.

„Wie in der Cum-Ex/Warburg-Affäre versucht Scholz, dubiose Termine der Öffentlichkeit zu verheimlichen. Er nutzt hier den Trick, dass er den Termin als Abgeordneter und nicht als Kanzler wahrgenommen habe und der Termin somit nicht veröffentlicht werden müsse“, sagte Fabio De Masi zu Business Insider. Schon im Cum-Ex-Skandal um die Hamburger Warburg-Bank hatte die Kölner Staatsanwaltschaft den Verdacht geäußert, dass es im Terminkalender von Scholz aus seiner Zeit als Erster Bürgermeister in Hamburg gezielte Löschungen gegeben habe.
Quelle: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/vorw%C3%BCrfe-gegen-kanzler-hielt-olaf-scholz-treffen-mit-lng-unternehmern-geheim/ar-AA1eMDRa

Oder (2) um das katastrophale wenn nicht bewusst konterkariende, in jedem Fall demokratisch unakzeptable Verhalten der rot-roten Landesregierung in MV gegenüber dem Untersuchungsausschuss in der Causa Klimastiftung.

Upsi, Neues aus MV, noch so n SPD-Ding, Vetternwirtschaft, ja warum erkennt der Landesrechnungshof schwere Fehler in 90% aller Besetzungen von Spitzenpositionen? Da Originalrecherche hinter Paywall, hier stattdessen eine parlamentarische Reaktion:
In dem heutigen Artikel „MV-Regierung hat bei Vergabe von Spitzenjobs massiv Regeln verletzt“ zitiert die Ostsee-Zeitung aus dem noch nicht veröffentlichten Jahresbericht des Landesrechnungshofes. Dessen Untersuchung zufolge soll die Landesregierung in 50 von 55 überprüften Verfahren zur Besetzung von Spitzenposten schwere Fehler begangen haben. Constanze Oehlrich, Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, ist entsetzt über die Verfehlungen der Landesregierung:

„Die Regierung Schwesig scheint in der letzten Legislaturperiode mit ihrer Stellenbesetzungspolitik systematisch gegen geltendes Recht verstoßen zu haben. Dafür ist sie Landtag und Öffentlichkeit eine Erklärung schuldig. Im öffentlichen Dienst gilt nach dem Grundgesetz und unserer Landesverfassung das Recht auf gleichen Ämterzugang und das Prinzip der Bestenauslese.

Die Bürger*innen unseres Landes – wir alle – haben ein Interesse daran, dass Stellen im öffentlichen Dienst bestmöglich besetzt werden. Geschieht dies nicht, verletzt die Landesregierung nicht nur die Grundrechte potentieller Mitbewerber*innen, sondern fügt der Qualität der öffentlichen Verwaltung unseres Landes großen Schaden zu. Einer solchen Stellenbesetzungspolitik muss umgehend ein Ende gesetzt werden.“
Quelle: https://gruene-fraktion-mv.de/2023/07/28/landesrechnungshof-medienbericht-stellenvergabe-landesregierung-oehlrich-schwesig/

Dann hat das mit deinem Post genau was zu tun? Rein gar nichts.

Aber schön zu sehen, dass der SPD-gute-Laune Kanzler im Sommerinterview meint, alle rechtspopulistischen Parteien in Europa über den gleichen Kamm scheren zu können. Die italienischen Fratelli etwa lassen sich nicht wie die AfD als fünfte Kolonne Moskaus beschreiben, wie es selbst ein Söder jüngst hinkriegte.

Selbst die Zeit echauffierte sich in einem Kommentar über den Begriff Schlechte-Laune-Parteien, denn: ist schlechte Laune überhaupt eine politische Kategorie?

Ich stell mir dann mal vor, wie das auf potenzielle Wähler wirkt. Der Kanzler glaubt, ich hab die Nase voll, weil ich schlechte Laune hab?

Jo, voll der Bringer.


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