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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

518 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Proteste, Macron, Gelbwesten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 10:11
Zitat von RealoRealo schrieb:Na, da ist es endlich raus. Die wichtigste Eigenschaft der Franzosen ist der Protest. Vielleicht sollten wir davon lernen, denn davon haben wir zu wenig, weshalb es den unteren Schichten trotz besserer Wirtschaftslage auch weiterhin schlechter geht als in Frankreich.
Nicht die wichtigste. es ist eine Eigenschaft lieber Randale zu machen als sich der Realität zu stellen. Dabei geht es weniger um große Politische Veränderungen oder Reformen sondern meist nur Was haben wollen. Dabei geht es vor allem immer nur um das "jetzt".
Zitat von RealoRealo schrieb:P.S. Man spricht übrigens nicht von Protestmentalität, sondern von Protestkultur, weil es weniger eine psychologische als eine gemeinschaftliche Veranstaltung ist.
Es geht auch um die Mentalität dahinter warum man den Protest anderen Mitteln vorzieht, in diesem Fall vor allem den gewaltätigen Protest.

ich freue mich ja schon auf Realos Äußerungen wenn die Franzosen die Extremisten ins Amt wählen.

Ist eben mentalitätsache, einige halten die Proteste für eine Linke Liberale Solidarität. Es läuft aber wohl eher auf Nationalismus und Antie EU Stimmung hinaus, gepaart wie beim Brexit an eine verklärte Vergangenheit als man "Grande Nation" war, oder "Empire"

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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 10:17
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:einige halten die Proteste für eine Linke Liberale Solidarität. Es läuft aber wohl eher auf Nationalismus und Antie EU Stimmung hinaus
Das wird sich erst noch zeigen müssen. Im Verlauf der Proteste ist die Einordnung von "überwiegend rechts" zu "eher links" gewandert - bezogen auf die Threadfrage.


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 10:45
Zitat von RealoRealo schrieb: Im Verlauf der Proteste ist die Einordnung von "überwiegend rechts" zu "eher links" gewandert - bezogen auf die Threadfrage.
Die Richtungsprofiteure werden jetzt auf den Plan treten. Genauso wie die Gelbwesten wohl die breite Zustimmung verlieren werden im eigenen Land mit überzogenen Forderungen und weiteren Krawallen. Nach der Rede und dem Geschenkeverteilen dürfte es der gemäßigten breiten Mitte in Frankreich auch langen das jeglicher Reformkurs erst mal auf Eis ist und Frankreich somit immer weiter in eine Abwärtsspirale gerät, und in einem System verharrt das so schon seit den 70ern besteht.

https://www.welt.de/politik/ausland/article185319950/Emmanuel-Macron-Meine-einzige-Sorge-das-sind-Sie-mein-einziger-Kampf.html

Wenn ihn die Gelbwesten nach wie vor verweigern wollen, wenn sie weiter Straßen, Verkehrskreisel und Autobahnzufahrten blockieren wollen und am nächsten Samstag erneut Spuren der Verwüstung im Land hinterlassen und Frankreichs Wirtschaft nachhaltig schädigen werden, dann werden sie die Meinungsschlacht verlieren. Bislang hatten die Gelbwesten den Rückhalt durch die überwältigende Mehrheit der Franzosen, wenn es zu weiteren Ausschreitungen kommt, werden sie diesen verlieren.


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11.12.2018 um 10:58
@Waldkirch
Das ist die Meinung in diesem Artikel.
wenn du dir dieses Ziel ansiehst, kannst dir vorstellen, dass es für alle um mehr geht, als etwas mehr geld für rentner und andere bevölkerungsgruppen


Fast noch wichtiger als die kostspieligen Versuche, die Kaufkraft der Bürger zu steigern, ist Macron Bereitschaft, das verkrustete Politiksystems Frankreichs reformieren zu wollen und die Mitsprache derjenigen zu stärken, die sich von der Politik nicht mehr repräsentiert fühlen. Im engen Kontakt mit den Bürgermeistern, die Macron bis vor Kurzem nicht ernst genommen hat, werde es darum gehen, „einen neuen Vertrag der Nation“ auszuarbeiten und die Demokratie partizipativer zu gestalten.

https://www.welt.de/politik/ausland/article185319950/Emmanuel-Macron-Meine-einzige-Sorge-das-sind-Sie-mein-einziger-Kampf.html

denn

Die Forderungen der „Gelbwesten“ sind mittlerweile noch weitgehender – sie fordern unter anderem mehr direkte Demokratie.https://www.welt.de/politik/ausland/article185319474/Frankreich-Emmanuel-Macron-erfuellt-eine-der-Hauptforderungen-der-Gelbwesten.html


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 11:07
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:wenn du dir dieses Ziel ansiehst, kannst dir vorstellen, dass es für alle um mehr geht, als etwas mehr geld für rentner und andere bevölkerungsgruppen
Um was denn? Sämtliche Ziele sind in erster Linie Egoistisch veranlagt, nicht realistisch, oder Nachhaltig. Zuviele Splittergruppen von denen die Gewaltätigen das Bild dominieren.

Ach ja die direkte Demokratie. Ist schon lustig welches Klientel sich das sonst auf die Fahnen schreibt um sich einen anstich zu verpassen.

Direkte Demokratie klingt als Buzzword immer ganz gut, in der realität gestaltet sich das ganze dann doch etwas anderes

und zweifelhaft das >100 000 Menschen die 5 Republik absetzen


Gelbwesten und Bürgermeister ist für mich noch zweierlei


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11.12.2018 um 11:09
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Forderungen der „Gelbwesten“ sind mittlerweile noch weitgehender – sie fordern unter anderem mehr direkte Demokratie.https://www.welt.de/politik/ausland/article185319474/Frankreich-Emmanuel-Macron-erfuellt-eine-der-Hauptforderungen-der-G...
Ja :) Wobei ich es bewundernswert finde wie Marcon sie abgeholt hat wo sie tatsächlich stehen die Gelben. Das mehr im Geldbeutel wird vom Staat gezahlt. Wer Frankreich kennt, kennt die Macht kleiner Beamter und Bürgermeister. Ohne guten Leumund bekommst dort nicht mal einen Job als Müllmann. Das ist eine der parentalen Verkrustungen.

Vor der staatlichen Auszahlung steht nun was? Der Antrag. mindestens 40 Seiten lang schonungslose Offenlegung aller persönlicher Verhältnisse und mindestens 6 Monate Bearbeitung. Nächsten Montag werden sich ewige Schlangen vor den Finanzämtern bilden und für neues Chaos sorgen.

Das ist ja das Paradoxe in Frankreich, einerseits wird die Bürokratie verdammt und gehasst, gleichzeitig verehrt. "Bürgernähe" hat dort etwas anderes an sich als in Deutschland.

Direkte Demokratie ist doch im Grunde genommen nichts anderes als demokratische Prozesse nach Stimmungslage ohne irgendeinen nachhaltigen Nutzen. Wer am besten trommelt hat die Mehrheit - bzw. brüllt.....


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11.12.2018 um 12:09
@Waldkirch
Wenn das Prozedere zur Einlösung der Versprechen so umständlich ist, wie du sagst, haben sicher Viele in F. Verständnis, wenn die Demos weitergehen.

Mein Gedanke zu Forderung "mehr direkte Demokratie" (seit wann wird diese Forderung erhoben?):
Es scheinen sich bei den Gelbwesten nun doch die Strategen durchzusetzen. Sie ahnen auch, dass ein weiteres Pochen auf mehr Geld für einzelne Bevölkerungsgruppen (verbunden mit Straßenblockaden und Randale) irgendwann nicht mehr so breit toleriert und mitgetragen wird.
Wenn man aber ein politisches Thema aufs Tapet bringt, das Alle angeht (mehr direkte Demokratie), bleibt die Unterstützung weiterhin sicher.

Ich weiss nicht, ob es so ist, könnte es mir aber vorstellen.


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11.12.2018 um 12:16
@Fedaykin
Ich gebe dir insofern Recht, dass du unterschiedliche nationale Mentalitäten in Betracht ziehst. @Realo dagegen hat Recht, wenn er bemängelt, dass hier einseitig von Deutschen die deutsche über die französische Weltsicht gestellt wird. Dass er nationale Mentalitäten und Identitäten ohnehin fälschlicherweise als "Modeerscheinung" ansieht, ist uns allen hier doch hinlänglich bekannt, tut in dieser Frage aber nichts zur Sache. Es geht hier aber keineswegs um besser oder schlechter, denn das ist tatsächlich nirgendwo evident. Als eigenständige Nationen sind beide Staaten doch ziemlich erfolgreich, auch wenn jeder so seine Schwächen haben mag. Man sollte jedoch tunlichst davon absehen, beide auf eine Leiste zu ziehen, dazu sind sie halt eben doch zu unterschiedlich. Genau das tut Macron jedoch – selbstredend unter gewaltigem, kaum enden wollenden Beifall der Deutschen. Offenbar glaubt er wirklich auch, Franzosen könnten zu Deutschen werden. Aus meiner Sicht eine wahrhaft monströse Vorstellung.

Du lehnst Eurobonds ab, das tue ich auch, erstaunlicherweise verteidigst du dennoch andauernd vehement den Euro, obwohl eigentlich klar sein dürfte, dass ohne dessen Existenz eine Vergemeinschaftung der Schulden völlig unterschiedlicher Staaten doch überhaupt gar kein Thema wäre. Stattdessen faselst du irgendwas davon, dass es egal sei, mit welcher Währung gewirtschaftet wird, wo ich klar widersprechen würde. Das hat auch nichts mit Real- und Nominalwert zu tun, was du hier immer als Scheinargument zu etablieren versuchst. Ich habe bereits angemerkt, dass es geradezu eine massive Wettbewerbsverzerrung darstellt, wenn ein Staat mit einer Währung wirtschaftet, die nicht seiner Wirtschaftskraft entspricht.

Deutschland z. B. bräuchte eine viel härtere Währung, dann würde es mehr importieren, seine massiven Außenhandelsüberschüsse abbauen und die Beggar-your-neighbour-Politik gegenüber Frankreich hätte auch ein Ende. Griechenland dagegen braucht eine weiche Währung, um wettbewerbsfähig zu sein, es seinem Nachbarn Türkei gleichzutun, der in seiner Eigenschaft als Weichwährungsland zweifelsohne beachtliche wirtschaftliche Ergebnisse erzielen konnte, bevor sein "Präsident" endgültig übergeschnappt und nun dabei ist, diese zarten Pflänzchen in seinem Cäsarenwahn in Grund und Boden zu stampfen, das ist aber ein anderes Thema, hat aber offenbar auch etwas mit Mentalitäten zu tun.

Die Gegensätze zwischen Deutschland und Frankreich bestehen zu guter Letzt auch in den Unterschieden protestantisch und katholisch geprägter Mentalitäten. Die deutsch-protestantische Weltsicht, der Mensch habe in Härte und Entbehrungen sein Erdenwerk zu leisten und sich von jedwedem Müßiggang tunlichst fernzuhalten, um seinen Lohn vor Gott zu rechtfertigen, ist nun einmal nicht die allein selig machende, wenn überhaupt. Schon gar nicht unbedingt die erfolgreichere, auch wenn es momentan oft so dargestellt wird; immerhin haben die lebensfrohen katholischen Zivilisationen so ziemlich alles von dem erschaffen, was unser heutiges westliches Selbstverständnis prägt.

So entwickelten die Italiener die Grundlagen des modernen Kapitalismus (Die Begriffe "Konto", "Skonto" und "Giro" sind schließlich nicht ohne Grund aus ihrer Sprache entlehnt), die Portugiesen und Spanier waren die ersten Völker, die über alle Kontinente hinweg Handel betrieben und Frankreich war ein Jahrtausend lang die machtvollste Nation des europäischen Kontinents und schließlich Auslöser für dessen Demokratisierung. Der hier so leidenschaftlich gescholtene Sozialismus ist übrigens das Werk des deutschen Protestanten Karl Marx.


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 12:20
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Fast noch wichtiger als die kostspieligen Versuche, die Kaufkraft der Bürger zu steigern, ist Macron Bereitschaft, das verkrustete Politiksystems Frankreichs reformieren zu wollen und die Mitsprache derjenigen zu stärken, die sich von der Politik nicht mehr repräsentiert fühlen. Im engen Kontakt mit den Bürgermeistern, die Macron bis vor Kurzem nicht ernst genommen hat, werde es darum gehen, „einen neuen Vertrag der Nation“ auszuarbeiten und die Demokratie partizipativer zu gestalten.
Ich finde den Artikel sehr gut und Macrons Verhalten in der Krise erstaunlich zuvorkommend. Ob Merkel auch so reagiert hätte?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Forderungen der „Gelbwesten“ sind mittlerweile noch weitgehender – sie fordern unter anderem mehr direkte Demokratie
Ich hab noch nie was von direkter Demokratie gehalten - das ist was für Stammtisch-Rechtspopulisten. Etwa auf der Frage, ob wir mehr oder weniger Flüchtlinge aufnehmen wollen. Bei einer direkten Demokratie würden wir wahrscheinlich überhaupt keine mehr aufnehmen. Wie solche Volksbefragungen verlaufen, sieht man ja in der Schweiz bei der Art, wie der "Minarettenstreit" "beigelegt" wurde. Direkte Demokratie ist nichts anderes als Demokratur.

Sie könnte das Ideal einer aufgeklärten, wohlwollenden, gegen Rechtsaußen immunen postmodernen Gesellschaft sein. So weit sind wir aber noch lange nicht, wie man hier auch im Forum erkennen kann.


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 12:26
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Man sollte jedoch tunlichst davon absehen, beide auf eine Leiste zu ziehen, dazu sind sie halt eben doch zu unterschiedlich. Genau das tut Macron jedoch – selbstredend unter gewaltigem, kaum enden wollenden Beifall der Deutschen. Offenbar glaubt er wirklich auch, Franzosen könnten zu Deutschen werden. Aus meiner Sicht eine wahrhaft monströse Vorstellung.
@DerKlassiker
Könntest du diese These mit Beispielen stützen?
Ich finde den Gedanken interessant und möchte wissen, wie du darauf kommst.


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11.12.2018 um 12:46
Direkte Demokratie? Sehe ich genauso wie Realo. Ein gerne benutztes Schlagwort von Populisten. Regieren nach Stimmung, Lust und Willkür.


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 13:36
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn man aber ein politisches Thema aufs Tapet bringt, das Alle angeht (mehr direkte Demokratie), bleibt die Unterstützung weiterhin sicher.
Nö, diese Floskel und AFD Nummer zieht nicht so ganz in Frankreich.
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Du lehnst Eurobonds ab, das tue ich auch, erstaunlicherweise verteidigst du dennoch andauernd vehement den Euro, obwohl eigentlich klar sein dürfte, dass ohne dessen Existenz eine Vergemeinschaftung der Schulden völlig unterschiedlicher Staaten doch überhaupt gar kein Thema wäre.
Auch hier sei mal daningestellt das Nominalwerte mit Realwerten nix zu tun hat. Es macht nicht wirklich den Unterschied ob man die Temperatur in Fahrenheit oder Celsius misst.
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb: Stattdessen faselst du irgendwas davon, dass es egal sei, mit welcher Währung gewirtschaftet wird, wo ich klar widersprechen würde. Das hat auch nichts mit Real- und Nominalwert zu tun, was du hier immer als Scheinargument zu etablieren versuchst. Ich habe bereits angemerkt, dass es geradezu eine massive Wettbewerbsverzerrung darstellt, wenn ein Staat mit einer Währung wirtschaftet, die nicht seiner Wirtschaftskraft entsprich
Leider doch, hat es. siehe Oben. Ansonsten kannst du es gerne mal näher erläutern. Ruhig etwas mehr als dies 0814 Wärhung abwerten Exporte Steigen Geschichte, die vielleicht bis in die 90er noch klappen konnte.

Die Währung entspricht auch nicht unbedingt der Wirtschaftlichkeit, entscheidener Ist ob das Preisniveau, oder Lohn Stückosten der Wirtschaftlichkeit entsprechen.
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Deutschland z. B. bräuchte eine viel härtere Währung, dann würde es mehr importieren, seine massiven Außenhandelsüberschüsse abbauen und die Beggar-your-neighbour-Politik gegenüber Frankreich hätte auch ein Ende.
Nein, warum sollten sie? Ob 1000 Euro oder 100 Neue Deutschmark. Wenn wir nicht über simple Produkte reden haben wir viele Einflussfaktoren bei den Einkaufsentscheidungen.
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Griechenland dagegen braucht eine weiche Währung, um wettbewerbsfähig zu sein, es seinem Nachbarn Türkei gleichzutun, der in seiner Eigenschaft als Weichwährungsland zweifelsohne beachtliche wirtschaftliche Ergebnisse erzielen konnte, bevor sein "Präsident" endgültig übergeschnappt und nun dabei ist, diese zarten Pflänzchen in seinem Cäsarenwahn in Grund und Boden zu stampfen, das ist aber ein anderes Thema, hat aber offenbar auch etwas mit Mentalitäten zu tun.
Nein, auch eine Weichwährung nützt Griechenland wenig. Bzw hat den selben Effekt den die Troika erreicht hat, nur mit dem Unterschied das sein Schuldenabbau schlechte wird, seine Sparer beschissen würden, und diejenigen die es können ihr Geld ins Ausland retten.

Diese Abwertungsgeschichte zieht nicht wirklich mehr. Da müsste man schauen wo FRankreich seine Hauptdefizite Einfährt. Das fehlende Deutsche Anteile an die Südeu Länder fallen ist mehr als Naiv. Griechenland ist nicht mal auf den selben Märkten Aktiv wie Deutschland.
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:eprägter Mentalitäten
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Die Gegensätze zwischen Deutschland und Frankreich bestehen zu guter Letzt auch in den Unterschieden protestantisch und katholisch geprägter Mentalitäten. Die deutsch-protestantische Weltsicht, der Mensch habe in Härte und Entbehrungen sein Erdenwerk zu leisten und sich von jedwedem Müßiggang tunlichst fernzuhalten, um seinen Lohn vor Gott zu rechtfertigen, ist nun einmal nicht die allein selig machende, wenn überhaupt.
Denkfehler, Deutschland ist gar nicht so Protestantisch. Das trifft eher auf die Schweizer und Niederländer zu.

Deutschland ist in seinem Schwerpunkt immer Katholisch geprägt gewesen.
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:So entwickelten die Italiener die Grundlagen des modernen Kapitalismus (Die Begriffe "Konto", "Skonto" und "Giro" sind schließlich nicht ohne Grund aus ihrer Sprache entlehnt)
Es gab zu dem Zeitpunkt keine Italiner, und in der Renaicssance hatten die eine andere Mentalität, zumindest die Stadtstaaten.

Ansonsten ist das immer so eine Unsinn, und fürs 21 Jahrhundert nix zu tun. So naiv wie die Griechen Heute noch was mit Athens Oligarchie zu verbinden.
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:die Portugiesen und Spanier waren die ersten Völker, die über alle Kontinente hinweg Handel betrieben und Frankreich war ein Jahrtausend lang die machtvollste Nation des europäischen Kontinents und schließlich Auslöser für dessen Demokratisierung. Der hier so leidenschaftlich gescholtene Sozialismus ist übrigens das Werk des deutschen Protestanten Karl Mar
Wie schön ich bin mit Geschichte Vertraut. Ich möchte dir jetzt nicht die Unterschiede des Handels grade von Spanien und Portugal zum 21 Jahrhundert darstellen. Nur soviel vor allem Spanien hat das eher schlecht gehandhabt im vergleich zu den Briten.

Aber das wär eine völlig andere Geschichte, Wir sind jetzt im 21 Jahrhundert, und da werden weder Spanien noch Portugal mit Sklaven, Gewütz oder Silberminen aus Südamerika ihre Probleme lösen
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Frankreich war ein Jahrtausend lang die machtvollste Nation des europäischen Kontinents und schließlich Auslöser für dessen Demokratisie
Frankreich war Matchvoll, ob Machtvollste Hängt vom Jahrhundert ab und ob man das Harbsburger Reich als Nationen betrachten will


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11.12.2018 um 14:06
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Frankreich war Matchvoll, ob Machtvollste Hängt vom Jahrhundert ab und ob man das Harbsburger Reich als Nationen betrachten will
Oha, hier geht es nicht um einen alten Adelsstreit, hier geht's um ein modernes Frankreich, das wieder am Weltmarkt bestand hat und mit ein Gestalter von Europa ist und war. Das mit weit sozialistischer Prägung als Deutschland z. B.

zu Habsburgern...hau mir doch bitte nicht mehr an die Lippe, die steht schon vor wie eine Schippe....


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 15:03
Zitat von WaldkirchWaldkirch schrieb:Oha, hier geht es nicht um einen alten Adelsstreit, hier geht's um ein modernes Frankreich, das wieder am Weltmarkt bestand hat und mit ein Gestalter von Europa ist und war. Das mit weit sozialistischer Prägung als Deutschland z. B.
DU weißt schon das sich das auf Aussagen von "DerKlassiker" bezug nimmt bzgl Frankreich und sein Stellenwert, oder ob irgendwas aus den letzten Jahrhundert für die heutige Situation relevant ist.
DerKlassiker schrieb:
Frankreich war ein Jahrtausend lang die machtvollste Nation des europäischen Kontinents und schließlich Auslöser für dessen Demokratisie
Diese Aussage halte ich für "Gewagt"


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 15:16
In Frankreich gabs schon 2016 landesweite Proteste gegen Reformpolitik, damals war Hollande der Präsident und Macron war Wirtschaftsminister.
Macron dachte sich warscheinlich, wenn es einmal nicht klappt, dann versuche ich das noch einmal. :)
Hollande beharrt trotz Protesten auf Arbeitsrechtsreform
Die anhaltenden Streiks haben die Spritversorgung in Frankreich gestört, Präsident Hollande will trotzdem hart bleiben. Gewerkschaften rufen zu neuen Protesten auf.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2016-05/frankreich-proteste-reform-arbeitsrecht-francois-hollande


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11.12.2018 um 16:46
Die Interpretation der "Gelbwesten"-Proteste scheint für viele - inklusive Journalisten - offenbar eine schwierige Aufgabe zu sein, über die man nur zu schnell stolpern kann.

"Gelbwesten"-Proteste
Absage an eine Gesellschaft

Revolutionsfolklore, Medienphänomen, Macron-Bashing - die "Gelbwesten"-Proteste lassen sich beliebig ausdeuten und instrumentalisieren. Tatsächlich zeigt sich hier eine fundamentale Dimension der Verzweiflung. Eine Analyse von Nils Minkmar


http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gelbwesten-das-perfekte-medienphaenomen-a-1243117.html

Aber ja ist klar, die einen (Franzosen) protestieren, die anderen (Deutsche, Journalisten, Kolumnisten) theoretisieren drüber. :D


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Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

11.12.2018 um 16:50
@Realo
Vielleicht sollte man das Wort Protest mal genauer definieren denn grösstenteils bleibt die Randale hängen im Kopf .
Weiss nicht wie du das siehst wenn der mobb in Deutschland ganz praktisch alles abfackelt und das Kanzleramt stürmen will ob man das theoretisch noch Protest nennen kann .
Mit der Sicht war auch " der Protest " in der Ukraine ; donbass, völlig legitim weil " das Volk " unso. ...


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11.12.2018 um 16:53
@Jedimindtricks

Tja, Randalierer gibts überall auf spontanen (oder geplanten) Großveranstaltungen, selbst im Stadion.

Insgesamt würde ich aber schon von Protestierern sprechen, zumal die meisten berufstätig sind und für die Zeit der Proteste sicherlich auf Arbeitslohn "verzichten" (als nicht anwesend registriert).


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11.12.2018 um 17:04
Zitat von RealoRealo schrieb:Tja, Randalierer gibts überall auf spontanen (oder geplanten) Großveranstaltungen, selbst im Stadion.
Seh ich nicht so denn das wäre mir doch sehr unzivilisiert .
Zitat von RealoRealo schrieb:Insgesamt würde ich aber schon von Protestierern sprechen, zumal die meisten berufstätig sind und für die Zeit der Proteste sicherlich auf Arbeitslohn "verzichten" (als nicht anwesend registriert).
Wissen die überhaupt für was sie protestieren ?
" sicherlich " ist mir ne sehr vage Quelle , seit gestern werden ja auf Überstunden keine Steuern mehr erhoben und da könnt ich genauso gut sagen sicherlich werden die als anwesend registriert .


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11.12.2018 um 17:05
Zitat von RealoRealo schrieb:Die Interpretation der "Gelbwesten"-Proteste scheint für viele - inklusive Journalisten - offenbar eine schwierige Aufgabe zu sein, über die man nur zu schnell stolpern kann.
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber ja ist klar, die einen (Franzosen) protestieren, die anderen (Deutsche, Journalisten, Kolumnisten) theoretisieren drüber. :D
hier wurde so viel über mentalitäten schwadroniert,- ich glaube, das ist ein großer unterschied, zwischen franzosen und deutschen.
mir scheint, dass wir versuchen dinge, die wir nicht verstehen, zu katalogisieren. ist ja auch eine form etwas in den griff zu bekommen.
hatten ja nicht umsonst unseren humbolt

vielleicht steht in frankreich noch das gefühl ganz oben "viele zu sein" und großen zuspruch zu bekommen?


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