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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

1.441 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

19.02.2024 um 20:18
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Umso mehr die Bedingungen von Arbeitsplätzen (Büros, Werkshallen usw...) gesetzlich geregelt sind, umso besser für das Personal.
Dafür ein Gesetz? Einfach die Heizung etwas aufdrehen.
Den Arbeitgeber verklagen... genau!!!
Aber die Haltung passt zu einem Artikel in dem mal was angesprochen wird, was so keiner direkt auszuspechen wagt.

https://www.marktundmittelstand.de/debatte/warum-miele-viessmann-und-co-wirklich-nach-polen-gehen
(Ganz unten)

Vor ein paar Jahren musste man bei Leiharbeitskräften drei bestellen damit einer da war der auch
helfen konnte. Die anderen kamen erst garnicht oder waren nach kurzer Zeit wieder weg.
Heute sind auch immer mehr ausgebildete Arbeitnehmer so.

Helmut Schmidt sprach mal von Sekundärtugenden.
Pflichtgefühl, Pünktlich, Mitdenken, Leistungsbereitschaft, Verantwortung, Zuverlässigkeit, Ehrlich usw.

Der Facharbeitermangel ist auch ein Mangel an zuverlässigen Mitarbeitern.

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19.02.2024 um 21:19
Zitat von telemanteleman schrieb:Dafür ein Gesetz? Einfach die Heizung etwas aufdrehen.
Den Arbeitgeber verklagen... genau!!!
Aber die Haltung passt zu einem Artikel in dem mal was angesprochen wird, was so keiner direkt auszuspechen wagt.
Also ich bin nun mal ein Freund davon, dass auch der Arbeitsschutz so streng und genau wie möglich gesetzlich geregelt ist und möglichst auch alles umfasst.

Dazu gehört auch nicht nur das Thema Temperatur in Büros und Werkshallen.
Zitat von telemanteleman schrieb:Den Arbeitgeber verklagen... genau!!!
Sagen wir so; Mit Rechtsgrundlagen wie Gesetzen können Mitarbeiter leichter ihre Rechte durchsetzen.

Gesetze verpflichten halt Unternehmen und AG dazu entweder etwas bestimmtes zu tun oder zu unterlassen. Und bei Missachtung seitens der AG lässt es sich dann leichter dagegen vorzugehen.

Mit bestehenden Rechtsgrundlagen zu meinen Gunsten als AN bzw. Angestellter einer Firmen fühlte ich mich schon immer für den Fall der Fälle sicherer.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

19.02.2024 um 21:54
@teleman

Es gibt sicherlich Länder auf der Welt, keine Ahnung ob Polen dazu gehört, in denen haben die Arbeitnehmer weniger Ansprüche bzw. stellen weniger Ansprüche an ihre Arbeit und AG. Vielleicht auch weil gar nichts anderes gewohnt. Geben sich vielleicht auch bereits mit weniger Lohn zufrieden.

Das macht es für Unternehmen natürlich leichter Mitarbeiter zu finden.


Aber je nach Land sollte man nicht so naiv sein und glauben, dass bspw. nur das liebe Pflichtgefühl dahintersteckt, dass Arbeiter schnell gefunden werden und sie auch bleiben.

Angst vor Jobverlust kann auch nur dahinterstecken.

Und bedenke, dass diese Angst umso größer sein kann, umso weniger gesetzliche Regularien zugunsten von AN existieren bzw. es umso weniger Rechte für AN gibt.

Sowas nutzen dann auch gerne Unternehmen zu ihren Gunsten aus. Das ist Macht, zu wissen, dass AN mehr oder weniger keine Wahl haben und es zudem auch keine Rechte, Gesetze, gibt, die ihre Interessen regeln und schützen.

Besonders könnte ich mir das in Ländern im Nahen Osten aber auch in fernöstlichen Ländern vorstellen.

Also kurz:
Ich glaube nicht, dass hinter den fleißigen Arbeitern wirklich immer nur sowas wie Pflichtgefühl steckt. Da spielt sicherlich auch viel Angst mit rein und das Wissen keine andere Wahl zu haben und Arbeitsverbesserungen auch nicht durchgesetzt zu bekommen.


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20.02.2024 um 05:12
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Es gibt sicherlich Länder auf der Welt, keine Ahnung ob Polen dazu gehört, in denen haben die Arbeitnehmer weniger Ansprüche bzw. stellen weniger Ansprüche an ihre Arbeit und AG. Vielleicht auch weil gar nichts anderes gewohnt. Geben sich vielleicht auch bereits mit weniger Lohn zufrieden.

Das macht es für Unternehmen natürlich leichter Mitarbeiter zu finden.
das ist erst mal vollkommen richtig, was du schreibst.
Jedoch ist das zugleich aber auch das Dilemma in dem Deutschland steckt.
Mehr Rechte für AN bedeutet halt auch, dass andere Länder wo es nicht so ist, für Unternehmer attraktiver werden.
Wie soll man aus dieser Zwickmühle herauskommen können, hast du dazu eine Idee?

Und auch das stimmt vollkommen:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Angst vor Jobverlust kann auch nur dahinterstecken.

Und bedenke, dass diese Angst umso größer sein kann, umso weniger gesetzliche Regularien zugunsten von AN existieren bzw. es umso weniger Rechte für AN gibt.

Sowas nutzen dann auch gerne Unternehmen zu ihren Gunsten aus. Das ist Macht, zu wissen, dass AN mehr oder weniger keine Wahl haben und es zudem auch keine Rechte, Gesetze, gibt, die ihre Interessen regeln und schützen.
...aber auch hier - wie soll da Deutschland gut raus kommen können bei den Anreizen die für die AG im Ausland bestehen?
Die Gier der Unternehmer (oder für manche evtl. auch die finanzielle Not?) - oder allgemein die Gier des Menschen oder manchmal auch gewisse finanzielle Zwänge wird man schlecht ändern können.

Aus dem Arbeitskräftemangel resultiert ja wiederum folgender Teufelskreis:
Es bekommen immer weniger Menschen Lust in bestimmten Branchen zu arbeiten - zB. im Pflegesektor - wenn aufgrund des Mitarbeitermangels die verbliebenen Mitarbeiter immer mehr unter Zeitdruck gesetzt werden.
Diesen Stress wird man sicherlich auch mit noch mehr Gehaltssteigerungen nicht kompensieren können. Wer will sich denn auf lange Sicht die Gesundheit durch zu viel Stress ruinieren?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich glaube nicht, dass hinter den fleißigen Arbeitern wirklich immer nur sowas wie Pflichtgefühl steckt.
nach meinen Erfahrungen bei älteren Menschen schon durchaus - aufgrund ihrer Erziehung und Sozialisation.
Die Menschen heutzutage werden meiner Beobachtung nach mit etwas anderen Werten und Maßstäben erzogen. Pflichtgefühl z.B. steht nicht mehr an oberster Stelle.
Sieht man z.B. schon alleine an der Spannweite zwischen autoritärer und antiautoritärer Erziehung.

Mein Fazit was ich leider sehe:
Deutschland werden auf lange Sicht immer mehr Arbeitskräfte fehlen und es wirtschaftlich bergab geht (meine Prognose, wenn das alles so weiter geht).
Wie will man aus diesem Dilemma raus kommen, weil es ja z.T auch zu einem Teufelskreis führen wird.


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20.02.2024 um 08:48
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Es gibt sicherlich Länder auf der Welt, keine Ahnung ob Polen dazu gehört, in denen haben die Arbeitnehmer weniger Ansprüche bzw. stellen weniger Ansprüche an ihre Arbeit und AG. Vielleicht auch weil gar nichts anderes gewohnt. Geben sich vielleicht auch bereits mit weniger Lohn zufrieden.
Also Arbeitsschutz in Polen ist deutlich strenger als in Deutschland. Zum einen weil die Vorschriften strenger sind zum anderen weil die wirklich regelmäßig auch kontrollieren kommen.

Wir wollten mal ein neues Produktionsverfahren einführen, dass ein paar Chemikalien verwendet, die nicht so nett sind. Deutscher Arbeitsschutz: Null Prob, hängt ihr einfach ne Abzugshaube über die Arbeitsplätze die die Dämpfe absaugt und alles ist schick. Polnischer Arbeitsschutz: Abzugshaube reicht nicht, die Leute müssen Atemschutz tragen. Und weil das 8h am Tag unzumutbar ist, haben wir es dann gelassen.


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20.02.2024 um 08:59
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Deutscher Arbeitsschutz: Null Prob, hängt ihr einfach ne Abzugshaube über die Arbeitsplätze die die Dämpfe absaugt und alles ist schick.
Ich bezweifle, dass es damit getan wäre. Die Gefährdungsbeurteilung müsste angepasst werden, Fluchtwege geplant werden, Mittel zu Gefahrenabwehr bereitgestellt werden und alle Mitarbeiter, die nur annähernd den Weg des Arbeitsplatzes kreuzen, benötigen eine Einweisung. Und das alles wäre in Deutschland sowieso obligatorisch, das kaut dir keiner vor. Das sind die Pflichten als Unternehmen. Und zur Sicherheit am Arbeitsplatz bei Chemikalien ist u.U. auch die Schutzmaske obligatorisch. Ich schätze, so viel unterscheidet sich das nicht vom Standort Polen. Ich denke nicht, dass dort überhaupt eine Gefährdungsbeurteilung Pflicht wäre.


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20.02.2024 um 09:42
@Toxid nein, getan ist es damit nicht. Die Sachen die du angesprochen hast, braucht es auch noch, ist aber nicht das Problem. Das entscheidende Kriterium war tatsächlich Abzugshaube vs. Atemschutz. Gibt ja auch nur zwei Möglichkeiten. Entweder der polnische Arbeitsschutz hat recht, dann gefährdest du die deutschen Arbeiter, oder der deutsche Arbeitsschutz hat recht, dann folterst du die Polen sinnlos.

Jedenfalls war es für uns der Grund auf das Produktionsverfahren komplett zu verzichten, und zu warten bis der Hersteller was ohne gefährliche Chemie hinbekommt.


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20.02.2024 um 12:16
Zitat von telemanteleman schrieb:Der Facharbeitermangel ist auch ein Mangel an zuverlässigen Mitarbeitern.
Der Facharbeitermangel ist auch ein Mangel an guter Bezahlung und guter Unternehmenskultur.


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20.02.2024 um 13:06
Zitat von VisigothVisigoth schrieb:Der Facharbeitermangel ist auch ein Mangel an guter Bezahlung und guter Unternehmenskultur.
Da gibt es eine ganz witzige Geschichte. Und zwar war Christian Lindner bei einem Auslandsbesuch in Ghana in einem Hörsaal. Lindner fragte in die Runde, ob sich jemand von den Anwesenden vorstellen könnte, nach Deutschland zum arbeiten zu migrieren.
Kurze Stille. Null Hände heben sich. Hinter der Kamera flüstert jemand: „Oh, wow“, es folgt ein verlegenes „Okay!“ vom Finanzminister. Dann gehen hier und da ein paar wenige Hände zögerlich doch noch hoch – eher aus Mitleid. Christian Lindner rettet sich mit dem Witz, dass er die Telefonnummern und E-Mail-­Adressen der skeptischen Freiwilligen höchstpersönlich einsammeln werde. Alle lachen.

Oft heißt es ja sinngemäß: Ganz Afrika wolle zu uns nach Deutschland kommen. Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung, die man an sich kritisch lesen sollte, gibt nun weitere Anhaltspunkte, warum das nicht so ist. Unter den OECD-Ländern ist Deutschland demnach beim Ansehen unter ausländischen Fachkräften, Unternehmen und Start-ups von Platz 12 auf Platz 15 zurückgefallen. Hauptgrund dafür ist, dass andere Länder schlicht viel attraktivere Arbeits- und Lebensbedingungen bieten: Norwegen, Kanada oder Neuseeland zum Beispiel.
Quelle: https://taz.de/Deutschland-fuer-Fachkraefte-unattraktiv/!5918453/

Es gibt sogar ein kurzes Video davon.

Youtube: Lindner in Ghana 3.2.2023 "Wer will in Deutschland arbeiten"?
Lindner in Ghana 3.2.2023 "Wer will in Deutschland arbeiten"?
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Inhalt:
Lindner in Ghana 3.2.2023 "Wer will in Deutschland arbeiten"?



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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.02.2024 um 13:23
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Lindner in Ghana 3.2.2023 "Wer will in Deutschland arbeiten"?
Der Hammer. Fasst fuer mich diesen kompletten Mythos von “ In Deutschland ist doch alles so gut” zusammen. 😂


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20.02.2024 um 13:25
Norwegen und Neuseeland ok. Aber Kanada? Ich bin immer wieder erstaunt, dass soviele nach Kanada wollen. Alleine der Wohnungsmarkt und die teils horrenden Studiengebühren sollten Deutschland wie ein Paradies erscheinen lassen.

Naja gut, andererseits muss man sich da nicht mit einer Ausländerbehörde rumschlagen, welche scheinbar ne interne Quotenregelung hat möglichst viele Leute ins Irrenhaus zu treiben.
Außerdem ists wohl auch leichter in den Arbeitsmarkt einzusteigen, gerade hier legt Deutschland Leuten auch gerne Steine in den Weg.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.02.2024 um 14:07
Zitat von VisigothVisigoth schrieb:Der Facharbeitermangel ist auch ein Mangel an guter Bezahlung und guter Unternehmenskultur.
Jain. Das Bezahlung und Unternehmenskultur ein Thema sind, das ist so. Und einige (viele?) Unternehmen haben das noch nicht verstanden und tun sich besonders schwer noch Mitarbeiter zu finden.

Aber es ist tatächlich auch so, das es in einigen Berufen einfach nicht mehr genug Leute gibt. Da hilft auch noch so viel Geld nicht mehr


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.02.2024 um 15:48
Mal einfach gerechnet.
Wenn wir die Wochenarbeitszeit um 5% reduzieren, brauchen wir auch 5% mehr
Arbeitskräfte um die Produktivität zu halten.
Seit Jahren wird der Produktionsfaktor Arbeit wie eine Ressource behandelt.
Einfach die Arbeit reduzieren und so auf viele verteilen.
Nur kann man in 34,7 Stunden (EU unterdurchnittlich) nicht so viel schaffen wie in 40 Stunden.
Dementsprechend wird auch weniger erwirtschaftet und in der Folge auch weniger verdient.

Deutschland ist immer forne bei:
Arbeitnehmerrechten, Mindestlohn, Gehalt, gerigste Arbeitszeiten, Urlaubstage, Krankenstand, Steuern, Bürokratie usw.

Und jetzt beim Wirtschaftswachtum seit zwei Jahren weltweit hinten. (Noch vor Russland und Argentinien)

Glaubt ihr den an ein Wunder?

Unternehmerkultur? Kann ich heute nicht mehr empfehlen sich selbstständig zu machen.
Auf einmal sind alle gegen dich.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.02.2024 um 16:36
Zitat von telemanteleman schrieb:Wenn wir die Wochenarbeitszeit um 5% reduzieren, brauchen wir auch 5% mehr
Arbeitskräfte um die Produktivität zu halten.
Deine Rechnung geht von einer fixen Produktivität mit dem Wert 1 aus. In der Realität kann dieser aber beispielsweise auch 1,1 oder 0,9 betragen. Wie hoch die Produktivität pro Arbeitskraft ist, ist nämlich wiederum von anderen Faktoren abhängig und es gilt, die Produktivkraftentwicklung zu berücksichtigen. Die Produktivität des modernen 8 Stunden Tags ist heutzutage deutlich höher als die eines 12 Stunden Tags von 1890.


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20.02.2024 um 17:34
Zitat von telemanteleman schrieb:Nur kann man in 34,7 Stunden (EU unterdurchnittlich) nicht so viel schaffen wie in 40 Stunden.
Das stimmt so pauschal nicht. Am Fliessband mag das stimmen. In anderen Bereichen nicht unbedingt. Es gibt einige Untersuchungen zu dem Thema. In Kreativberufen kann es sogar sein, das es in der Arbeitsleistung gar keinen Unterschied macht ob man 20h oder 40h arbeitet. Die Erklärung dazu wäre, das man nicht 40h die Woche kreativ sein kann.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.02.2024 um 18:37
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Die Erklärung dazu wäre, das man nicht 40h die Woche kreativ sein kann.
Hinzu kommt, dass man bei manch anderen Berufen nach 40 Stunden total ausgepowert ist (zum Beispiel im Pflegesektor) - weil es zu wenig Personal gibt... und dann am Ende des Tages gleich gar nichts mehr groß schafft ("die Batterie" lässt nach, alles geht auf "Sparflamme").

Wenn dagegen Alle weniger Stunden am Tag arbeiten müssten, würden sie am Ende vielleicht das Gleiche schaffen, weil die Psyche (Freude an der Arbeit usw.) auch eine große Rolle für die Produktivität spielen kann.


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20.02.2024 um 18:47
Da würde ich gern mal diesen Link einstellen

https://www.merkur.de/leben/karriere/mobbing-stress-faktoren-arbeit-studie-krankenkasse-ueberstunden-termin-druck-zr-92834926.html
Zitat von telemanteleman schrieb:Nur kann man in 34,7 Stunden (EU unterdurchnittlich) nicht so viel schaffen wie in 40 Stunden.
Nur wird in Deutschland früh halb 6 aufgestanden, dass man spätestens um 6 auf die Baustelle rammelt, während bspw. in Finnland halb 9 erstmal gemeinsam in der Firma gefrühstückt wird. Und was heut nicht wird, wird morgen...


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20.02.2024 um 20:06
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hinzu kommt, dass man bei manch anderen Berufen nach 40 Stunden total ausgepowert ist (zum Beispiel im Pflegesektor)
Werden nicht gerade da sehr viele Überstunden geleistet?
Zeitaufwand dort für Dokumentation ist übrigens 30%. (Thema Bürokratie)
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Genug-Pfleger-aber-zu-viel-Dokumentation-405451.html (Archiv-Version vom 27.05.2022)
Bürokratie halbieren und der Pflegenotstand ist keiner mehr.

@paranomal
@alhambra
@SomertonMan
Ihr könnt mir noch so viele Studien und Theorien vorlegen.
Wenn wir die Arbeit weiter reduzieren und kaputregeln bleiben wir weiter abgehängt.
Beim Überholen ist es unbedingt erforderlich die Bremsen zu lösen und Gas zu geben!

Wir haben leider noch nicht den Punkt erreicht wo wir überholen wollen.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.02.2024 um 20:41
Zitat von telemanteleman schrieb:Wenn wir die Arbeit weiter reduzieren und kaputregeln bleiben wir weiter abgehängt.
Tut mir leid, aber das ist mir zu sehr 19tes Jahrhundert. Wichtig ist, was am Ende rauskommt. Wie gesagt in der Produktion mag das relevant sein. Ob das auch bei Bürojobs gilt kann man ein Fragezeichen hinter malen.

Das ist ein komplexes Thema. Da spielt natürlich auch sowas wie Betriebsklima und Motivation der Leute rein.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.02.2024 um 20:46
Zitat von telemanteleman schrieb:In Polen besorgt die Stadtverwaltung Fläche, Finanzierung, Förderung und hilft bei den Genehmigungen.
Solche Stellen gibt es in Deutschland nicht!
Das ist eine glatte Lüge! Ich kann Dir schon aus meiner Stadt das Gegenteil beweisen. Es wird noch viel mehr Städte geben, die genau für Investoren extra Anlaufpunkte haben.
Zitat von telemanteleman schrieb:Kein Gesetze die die Hallentemperatur vorschreiben
Erzähle doch kein Schmarrn hier. Natürlich ist auch in Polen sowas geregelt - wie in jedem EU-Land.
Zitat von telemanteleman schrieb:Zu versteuernder geldwerter Vorteil von belegten Brötchen beim Kaffee.
Geldwerte Vorteile gibt es auch in anderen Ländern. In Ungarn heisst das Ding Kaffeekarte. Damit kann man sich kostenlos im Unternehmen Getränke ziehen als auch bei anderen Unternehmen Rabatte erhalten. Danach fragen neue MA explizit.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Also Arbeitsschutz in Polen ist deutlich strenger als in Deutschland. Zum einen weil die Vorschriften strenger sind zum anderen weil die wirklich regelmäßig auch kontrollieren kommen.
Ja, auch in anderen Ländern ist das deutlich ausgeprägter. In Ungarn muss man ab 29 Grad Innentemperatur alle 30 Minuten eine Pause von 10 Minuten gewähren. Da rentiert sich eine Klimaanlage schnell - die übrigens eine Wärmepumoe ist.
Zitat von VisigothVisigoth schrieb:Außerdem ists wohl auch leichter in den Arbeitsmarkt einzusteigen, gerade hier legt Deutschland Leuten auch gerne Steine in den Weg.
Man will ja niemand haben hier. Die gesamte Regelung beruht darauf, dass man Leute so schnell wie möglich wieder abschiebt. Es ist weder in den Verwaltungen noch in der Bevölkerung angekommen, dass wir ein Einwanderungsland sind.

War gerade in Südostasien unterwegs gewesen. Länder wie Malaysia und Singapur gehen damit komplett anders um.
Zitat von telemanteleman schrieb:Wenn wir die Arbeit weiter reduzieren und kaputregeln bleiben wir weiter abgehängt.
Wollen wir mit den Arbeiterinnen in Bangladesh mit deren 60h-Woche konkurrieren? Wie soll das gehen?


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