Multikulti

Groucho schrieb:sacredheart schrieb:Multikulti müsste doch mehr sein als die Abwesenheit von Straftaten zwischen Gruppen.Hast du vielleicht einfach zu hohe Erwartungen oder Ansprüche an Multikulti?

@Groucho

Wenn mutlikulti nur bedeutet, sich nicht gegenseitig abzumurksen, ist es doch auch völlig verzichtbar. Zu welchem Zweck sollen wir denn dann eine Migration zulassen? Wenn es keine positiven Effekte gäbe, außer einer erhofften Abwesenheit von Mord und Totschlag, wäre das doch völlig verzichtbar.

Dann würde das Weihnachtsmarktattentat alleine ja schon die Waage zum Ausschlag in die andere Richtung bringen, weil so ganz klappt es ohne Mord und Totschlag ja offensichtlich nicht. Dann gäbe es ja keinerlei Rechtfertigung für Zuwanderung. Das wäre etwas zu kurz gesprungen.

sacredheart schrieb:Wenn es keine positiven Effekte gäbe,

verlangt das jemand hier in diesem Faden? oder argumentierst du gegen Argumente, die hier niemand vertritt?

sacredheart schrieb:wäre das doch völlig verzichtbar.

welchen Sinn macht ein Veganer? Braucht Deutschland wirklich Veganer, wenn es eh schon Vegetarier und Fleischfresser gibt?
Und will Deutschland wirklich Frutarier reinlassen? Welchen positiven Effekt haben die?

@Bishamon

Wie Du meinem Post unschwer entnehmen kannst, habe ich auf @Groucho geantwortet. Der fragte mich, ob ich von multikulti zu viel erwarte. Wenn wir eine Migration aber zulassen, müsste sie mehr bewirken, als sich gegen seitig nicht umzubringen. Das tut sie auch, nur Migration muss mehr Positives bewirken, als die Abwesenheit von interkulturellen Straftaten, um eine Rechtfertigung zu haben. Wenn das schon alles Positive wäre, das wir erwarten, könnten wir darauf verzichten. Das sehe ich jedoch anders.

Was die Ernährungsgewohnheiten jetzt damit zu tun haben sollen, erschließt sich mir in dem Zusammenhang überhaupt nicht.

sacredheart schrieb:Wenn wir eine Migration aber zulassen, müsste sie mehr bewirken, als sich gegen seitig nicht umzubringen.

Migration kann gar nicht bewirken, sich gegenseitig nicht umzubringen!

Das Maß in dem wir Universellen Humanismus umsetzen, ist allein dazu geeignet, zu verhindern, dass wir uns gegenseitig umbringen!
Multikulti braucht keine Rechtfertigung!Multikulti ist der Normalzustand!
Ist meine Meinung.

sacredheart schrieb:Was die Ernährungsgewohnheiten jetzt damit zu tun haben sollen, erschließt sich mir in dem Zusammenhang überhaupt nicht.

damit es hier nicht immer nur um Religionen und Migration geht.
Veganer haben nicht nur eine spezielle Diät, sondern auch ein Weltbild bzw eine Idiologie. Manche gründen Parteien, wie die V-Partei³ oder die Tierschutzpartei. Und sind Teil der Straight-Edge-Szene.

Kultur kann zB auch eine Jugendkultur sein, eine Subkultur innerhalb einer bestehenden Kultur der Erwachsenen.

@eckhart

Letzten Endes braucht alles eine Rechtfertigung. Der Ausdruck 'Normalität' bedeutet ja erst mal nicht viel.
Aus meiner Sicht hat eine multikulturelle Gesellschaft auch Rechtfertigungen, bzw Gründe.
Nur erscheint es mir etwas wenig, das auf 'sich-gegenseitig-nicht-umbringen' herunterzubrechen.

Wenn das schon alles wäre, gäbe es eigentlich keine Rechtfertigung dafür, Migration zuzulassen.

@Bishamon

Mir ist schon klar, dass es Veganer gibt. Ich wüsst jetzt nur nicht, was das mit dem Thema zu tun haben soll. Möglicherweise sind auch Migranten Veganer oder Wintergriller. Aber weder das eine noch das andere macht multikulti aus.
Es gibt auch Migranten, die spielen Fußball, tanzen Merengue oder malen Bilder oder machen Kartoffeldruck. Nur auch wenn es stimmt, ist es dennoch am Thema vorbei.

sacredheart schrieb:Wenn das schon alles wäre, gäbe es eigentlich keine Rechtfertigung dafür, Migration zuzulassen.

Weil Migration was bewirkt?
Welches ist die Rechtfertigung, Migration, die uns durch tausend Jahre Deutsche Geschichte begleitet, nicht mehr zuzulassen?

sacredheart schrieb:was das mit dem Thema zu tun haben soll.

du willst über Migration reden, obwohl das hier OT ist.

sacredheart schrieb:Nur auch wenn es stimmt, ist es dennoch am Thema vorbei.

aber nur, weil multi-kulti für dich gleich Migration ist.
das ist es aber nicht.

@Bishamon

Ich wüsste jetzt aber auch nicht, warum multikulti durch die Existenz von Veganern einen ganz anderen Zusammenhang oder Stellenwert erhielte. Das ist völlig am Thema vorbei.

@eckhart

Aus meiner Sicht ganz andersherum. Migration, als Grundlage für multikulturelles Leben hat doch Effekte, die über 'Sich-gegenseitig-leben-lassen' hinausgehen. Ich meine positive Effekte. Das ist schon lange Grundlage von Multikulturalismus und eigentlich unstrittig. Aufgrund dieser Effekte bedeutet Mutlikulti aber mehr als einen absoluten Minimalkonsens.

Ich wollte gerade aufs Gegenteil hinaus. Migration hat Sinn, weil sie positive Effekte für die meisten Beteiligten hat. Daher will ich das Thema nicht auf einen Minimalstkonsens herunterbrechen. Dann wäre schließlich der Sinn in Frage gestellt.

Daher kam meine etwas provokative Replik: Wenn ich nicht mehr positives erwarten könnte, als nicht umgebracht zu werden, dann ergäbe es für mich auch keinen Sinn.

sacredheart schrieb:warum multikulti durch die Existenz von Veganern einen ganz anderen Zusammenhang oder Stellenwert erhielte.

Weil sie eine Kultur sind. Wie zB Hip-Hop:
Wikipedia: Hip-Hop (Subkultur)

Hip-Hop ist eine kulturelle Bewegung, die ihre Ursprünge in den afroamerikanischen Ghettos New York Citys der 1970er-Jahre hat und sich mittlerweile zu einer weltweiten Subkultur der urbanen Jugend (Jugendkultur) entwickelt hat.

Wikipedia: Hip-Hop (Subkultur)

Deutschland ist bereits in vielen Bereichen multi-kulti.

sacredheart schrieb:Migration, als Grundlage für multikulturelles Leben hat doch Effekte, die über 'Sich-gegenseitig-leben-lassen' hinausgehen.

Wenn Du das behauptest, müsstest Du doch Beispiele der Effekte bringen können die über "sich gegenseitig leben lassen" (Die goldene Regel) hinausgehen
Multikulti ist der Normalzustand.
Der Normalzustand ist die goldene Regel!
Wikipedia: Goldene Regel
Die Perfektionierung der Goldenen Regel verkörpert der Universellen Humanismus. (Verfassung,Menschenrechte)

Deshalb gibt es für das Gegenteil von Multikulti auch kein Wort.
Multikulti ist bestehende Tatsache seit der Menschwerdung.
Wie soll Multikulti verschwinden? Durch was?
Und wie nennt man das dann?
@sacredheart ?

@Bishamon

Das stelle ich doch gerade nicht in Abrede. Auch wenn mir hip-hop vierspurig am Arsch vorbei geht, ist es eines von vielen kulturellen Angeboten, das ich wahrnehmen kann oder nicht. Daher ist multikulti mehr als 'sich-gegenseitig-nicht umbringen'.

@eckhart

Vergiss bitte nicht den Zusammenhang meines Beitrags. Es ging mir darum, darauf zu antworten, ob ich vielleicht zu viel von multikulti erwarte. Und ich erwarte und erhalte tatsächlich mehr, als 'nicht-umgebracht-werden'.

In den Bereichen Kulinarik, Musik, Film, Sport nehme ich selbst viele Dinge war, die ohne multikulturelle Einflüsse so hier nicht möglich wären. Dabei klammere ich meine private multikulturelle Geschichte sogar noch aus, weil die nicht ohne Weiteres übertragbar auf Jeden ist. Ich sage doch gar nicht, dass da verschwinden soll. Das ist gar nicht mein Ziel.

Ich habe lediglich gesagt, wenn 'Nicht-tot-sein' alles wäre, was es bringt, dann könnte man darauf verzichten. Dem ist doch aber gar nicht so. Und daher kann ich von multikulturellem Leben auch mehr erwarten, als 'Nicht-tot-sein'. Daher erwarte ich vielleicht viel, erhalte auch viel und versuche selbst auch zu geben und zu vermittlen, was ich kann. Daher muss man sich nicht auf das Minimalste zurückziehen.

sacredheart schrieb:Es ging mir darum, darauf zu antworten, ob ich vielleicht zu viel von multikulti erwarte. Und ich erwarte und erhalte tatsächlich mehr, als 'nicht-umgebracht-werden'.

Das finde ich echt spannend!

sacredheart schrieb:Ich habe lediglich gesagt, wenn 'Nicht-tot-sein' alles wäre, was es bringt, dann könnte man darauf verzichten.

Von Multikulti kann man das aber nicht erwarten, sondern nur von der Einhaltung der Goldenen Regel( bzw. Verfassung, Menschenrechte)!

sacredheart schrieb:n Kulinarik, Musik, Film, Sport

Man kann Karate üben, ohne einen Japaner jemals gesehen zu haben. Und auch ohne einen einzigen Japaner in Deutschland.
Und Bollywood gucken, ohne einen einzigen Inder in Deutschland.

Dann ist multi-kulti für dich nur

sacredheart schrieb:eines von vielen kulturellen Angeboten,

dann verstehe ich auch, warum multi-kulti für dich einen positiven Effekt haben muss ... einen Mehrwert.

@eckhart

Ich glaube, unsere Auffassung dazu ist nicht so diametral verschieden. Ich sehe Dinge vielleicht manchmal etwas weniger abstrakt.

Von wem oder was kann man denn was erwarten? Eine Regel kann man befolgen, aber positive Dinge bekommt man ja nicht durch Regeln. Die meisten positiven Dinge kann man gar nicht so richtig einfordern, die bekommt man. Und die bekommt man vor allem dann, wenn man auch gibt ohne selbst aufzurechnen.

Das was man mit 'kultureller Bereicherung' so bedeutungsschwer umschreibt, ergibt sich doch durch Kontakte mit Menschen. Der Begriff hat aber für mich einfach ein bißchen viel Flughöhe.

Ich denke, die meisten von uns erhalten durchaus viel Bereicherung, manchmal ohne sich dessen immer so bewusst zu sein.

Wodurch wurde ich schon so alles bereichert: Die NWOBHM, US Metal, andere Küchen, in meinem besonderen Fall ganz massiv durch unsere südamerikanische Familie und Freunde, durch Freunde in Israel, durch Freunde in oder aus Russland. Das kann ich gar nicht mehr alles in einem Leben zurückgeben, selbst wenn ich möchte. Deshalb möchte ich das nicht auf eine knäckebrottrockene Ebene herunterbrechen.

@Bishamon

Und selbst wenn ich Karate ohne Japaner über oder Sushi esse, das am Ende ein Inder oder Oakistaner zubereitet hat, öffnet man sich dennoch kleinen Aspekten der japanischen Kultur. Das geht zur Not auch über Bande.
Mehr noch 'hat' als 'haben muss'.

sacredheart schrieb:NWOBHM,

da ist nur Iron Maiden kulturell von Vorteil

sacredheart schrieb:ergibt sich doch durch Kontakte mit Menschen.

hast du deswegen Kontakt mir einem Briten?
Weißt du deswegen mehr über Großbritanien?

sacredheart schrieb:Von wem oder was kann man denn was erwarten? Eine Regel kann man befolgen, aber positive Dinge bekommt man ja nicht durch Regeln. Die meisten positiven Dinge kann man gar nicht so richtig einfordern, die bekommt man. Und die bekommt man vor allem dann, wenn man auch gibt ohne selbst aufzurechnen.

Ansichtssache

sacredheart schrieb:as was man mit 'kultureller Bereicherung' so bedeutungsschwer umschreibt, ergibt sich doch durch Kontakte mit Menschen. Der Begriff hat aber für mich einfach ein bißchen viel Flughöhe.

Ich denke, die meisten von uns erhalten durchaus viel Bereicherung, manchmal ohne sich dessen immer so bewusst zu sein.

Kann sein.

sacredheart schrieb:Wodurch wurde ich schon so alles bereichert: Die NWOBHM, US Metal, andere Küchen, in meinem besonderen Fall ganz massiv durch unsere südamerikanische Familie und Freunde, durch Freunde in Israel, durch Freunde in oder aus Russland. Das kann ich gar nicht mehr alles in einem Leben zurückgeben, selbst wenn ich möchte. Deshalb möchte ich das nicht auf eine knäckebrottrockene Ebene herunterbrechen.

Nicht mein Ding
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sacredheart schrieb:Ich habe lediglich gesagt, wenn 'Nicht-tot-sein' alles wäre, was es bringt, dann könnte man darauf verzichten.

Wie konkret äussert sich der Verzicht auf Multikulti? Wie nennt man das dann?

sacredheart schrieb:Und daher kann ich von multikulturellem Leben auch mehr erwarten, als 'Nicht-tot-sein'. Daher erwarte ich vielleicht viel, erhalte auch viel und versuche selbst auch zu geben und zu vermittlen, was ich kann. Daher muss man sich nicht auf das Minimalste zurückziehen.

Na, dann scheinst Du ja schon ein Anhänger des Universellen Humanismus zu sein?

eckhart schrieb:Wie konkret äussert sich der Verzicht auf Multikulti? Wie nennt man das dann?

das hatte letztens schon @Bishamon glaube kreiert, das passende Wort dafür, nämlich Monokulti.

Der Gegensatz von Multi ist doch Mono, denke ich, also logisch was er kreierte.

Optimist schrieb:Monokulti.

Monokultur

Optimist schrieb:@Bishamon glaube kreiert

Nö.
Wikipedia: Monokultur