Multikulti

Flagstaff schrieb:@abberline Wäre es dir denn prinzipiell egal, wenn ein Turban der vorgeschriebenen Kopfbedeckung entspricht?

@Flagstaff

Keine schlechte Frage. Folgt man der Idee der Grünen 'wir nehmen halt jeden auf' ist das in nicht allzu ferne Zukunft sicher so.

In Wuppertal gab es ja schon mal ein 'Pilot Projekt' die Scharia Polizei.

@sacredheart
Wenn ein Turban bei der Polizei hierzulande vorgeschrieben wäre, würde ich mir auch ein paar Gedanken machen 😉

rainlove schrieb:u sagst, es wird von Männern verlang aber was ist wenn eine Frau das freiwillig "anzieht" um nur ihrem Mann ihre Schönheit zu zeigen?
KANN das nicht jede Frau für sich entscheiden?

jaja ja wenn... ich halte es dennoch für das Falsche Signal, und was hat das dann mit Religionsfreiheit zu tun?

Eben.

@rainlove
@Fedaykin

Ich bin für ein generelles Kopftuchverbot für Kinder in der Schule. Und so lange irgendwo immer noch Frauen dazu gezwungen werden, Kopftuch zu tragen, sollte es auch ein Verbot für Lehrerinnen etc im Dienst geben.

abberline schrieb:Nein, denn dann müssten alle Polizisten Turban tragen.

Nicht, ob es die einzig vorgeschriebene Kopfbedeckung ist, sondern er als Ausweichoption den Vorgaben entspricht zur Identifizierung als Staatsbeamter zu dienen.

abberline schrieb:Es geht um Einheitlichkeit der Uniform und darum, dass sie neutral und ohne politische bzw religiöse Symbole auskommt.

Letzteres trifft wiegesagt nicht zu.
Der Stern im Polizeistern ist ein christliches Schutzsymbol.

abberline schrieb:Ist doch kein Problem. Und wer das nicht will, geht halt nicht zur Polizei.

Wenn man es sich einfach machen will, ja.

abberline schrieb:Ein Richter bekommt ja auch keine knallbunte Richterrobe, weil er das gern hätte.

Nee, aber seine Religion als Christ oder nicht steht ihm auch nicht im Weg, um eines Tages die Magier-Robe des Bundesgerichtshofes zu tragen.

@Flagstaff
Die Religion steht niemandem im Weg. Jeder kann sich bei der Polizei etc bewerben, nur da ist dann eben die private Mütze, Turban, Baseballkäpp etc während der Dienstzeit nicht auf m Kopp. Ist doch nicht so schwer.

Flagstaff schrieb:Letzteres trifft wiegesagt nicht zu.
Der Stern im Polzeistern ist ein christliches Schutzsymbol.

mmh schon sehr Konstruiert..

Flagstaff schrieb:Wenn man es sich einfach machen will, ja.

Nein wenn man es richtig Machen will.

Ich habe es nicht nötig mich mit Konservertiven Religionen im Staatsdienst auseianderzusetzen.. Gar nicht erst anfangen so einen Unsinn. Eine Gesellschaft sollte nach vorne schauen, nicht zurück.

Flagstaff schrieb:Nee, aber seine Religion als Christ oder nicht steht ihm auch nicht im Weg, um eines Tages die Magier-Robe des Bundesgerichtshofes zu tragen.

Wieso? Im Weg? Die Religion steht nicht im Weg, nur der Kleidungsstil.

@Flagstaff


Wer sich so wenig mit unserer Gesellschaft identifizieren kann, dass ihm / ihr eine Polizeiuniform nicht genehm ist, hat ja auch noch andere Berufe zur Auswahl.

Und warum sollten wir ausschließlich für Muslime Ausnahmen machen, nicht aber für jede andere hinterwäldlerische Weltanschauung, zu der seltsame Gewänder, Kopfwindeln, Sandalen oder Gewänder aus Gras gehören?

Oder für Surfer, die lieber schicke Bermudas und ein Brett tragen statt die lästige Unifrom?
Oder Anhänger von BDSM? Vielleicht noch eine Uniformvariante mit Ledermaske und Nieten drauf?

abberline schrieb:Die Religion steht niemandem im Weg.

Steht sie im Falle der Sikh schon.
Dürfte ein Inder demnach eigentlich auch keinen Staatsdienst leisten oder muss ein Bindi deiner Meinung nach verdeckt werden?
Ablegen kann er ihn ja nicht.

abberline schrieb:Ist doch nicht so schwer.

Anscheinend ja schon.

Fedaykin schrieb:Eine Gesellschaft sollte nach vorne schauen, nicht zurück.

Nun, schauen die USA und GB deiner Meinung nach zurück, wenn sie selbiges gestatten?
Vielleicht ist Deutschland, was solche Banalitäten betrifft, auch einfach nur zu unflexibel um zu differenzieren.

Fedaykin schrieb:Ich habe es nicht nötig mich mit Konservertiven Religionen im Staatsdienst auseianderzusetzen

Das tust du ohnehin jeden Tag oder fragst du die Beamten vor der Verkehrskontrolle oder im Rathaus, ob sie katholisch oder evangelisch sind?

sacredheart schrieb:Und warum sollten wir ausschließlich für Muslime Ausnahmen machen, nicht aber für jede andere hinterwäldlerische Weltanschauung, zu der seltsame Gewänder, Kopfwindeln, Sandalen oder Gewänder aus Gras gehören?

Weil Muslime einen Anteil in der Bevölkerung stellen, den wir nicht einfach ignorieren können, indem wir so tun als gäbe es nur DEN Islam.

Flagstaff schrieb:evangelisch sind?sacredheart schrieb:Und warum sollten wir ausschließlich für Muslime Ausnahmen machen, nicht aber für jede andere hinterwäldlerische Weltanschauung, zu der seltsame Gewänder, Kopfwindeln, Sandalen oder Gewänder aus Gras gehören?Weil Muslime einen Anteil in der Bevölkerung stellen, den wir nicht einfach ignorieren können, indem wir so tun als gäbe es nur DEN Islam.

Der Anteil ist aber nicht so hoch, dass sich nun die Mehrheitsgesellschaft einer Minderheit anschließen müsste. Und selbst wenn die Absolutzhal relativ hoch ist: Viele von den aktuell hier befindlichen Muslimen werden ja nicht dauerhaft in Deutschland bleiben. Ich meine die, die vor akuter Gefahr geflohen sind. Die möchten sicher wieder nach Hause, wenn die akute Gefahr vorbei ist. Die sind ja nicht wegen des Sozialstaats hier. Und wenn die weg sind, haben wir dann immer noch Turbane bei der Polizei? Wäre irgendwie albern.

Wer mit der Polizeiuniform nicht klarkommt, wird wohl auch nicht damit klarkommen, wofür sie steht: Für einen aufgeklärten säkularen Staat und ganz nebenbei auch noch für erhebliche Funktionalität.

Flagstaff schrieb:Vielleicht ist Deutschland, was solche Banalitäten betrifft, auch einfach nur zu unflexibel um zu differenzieren.

Wahrscheinlich, aber ist doch ganz einfach!

Religiöse, politische oder sexuelle Ausrichtung ist Privatsache.
Danach hat der Arbeitgeber, aus gutem Grund, nicht zu fragen, weil dem Jobsuchenden daraus Nachteile entstehen könnten oder soll sich das auch in Zukunft ändern, das der AG ein Recht darauf hat, entsprechende Antworten zu bekommen?

Ebenso dem Polizisten in Ausübung seines Berufes Nachteile entstehen könnten.


Im Job hat das, aus vielerlei guten Gründen, nichts zu suchen!
Wer also kann oder möchte nicht differenziieren oder hat Probleme damit.

cejar schrieb:Jetzt werden wir ein bisschen albern - wenn man der Uniform ein offizielkes Kopftuch und einen offiziellen Turban, passend zum Design, hinzufügt, welche bei Bedarf getragen werden können, hat das doch nichts mit beliebig anziehen zu dürfen. Man erweitert einfach die aktuelle Uniform um zwei bis drei Teile.

Albern ist, die Argumente, die gegen Änderungen der Polizeiuniform sprechen, zu ignorieren.
Nein, eher traurig.

borabora schrieb:Im Job hat das, aus vielerlei guten Gründen, nichts zu suchen!

Es hat dort nichts zu suchen weil?

Keine Ahnung wie das konkret bei dir gehandhabt wird aber ich arbeite auch nicht in einer Sparkasse wo jede Petitesse zum Popanz aufgeblasen wird.

Wenn, keine Ahnung, jemand von Testing Berlin kommt, um die Programmierung der Mischanlagen durchzugehen, dann kommt es drauf an, dass er versteht was ich mit der Marquardt-Methode meine und nicht, ob er während der Arbeitszeit beten will. Soll er doch machen. Auf die paar Minuten kommts auch nicht an.

Flagstaff schrieb:Nun, schauen die USA und GB deiner Meinung nach zurück, wenn sie selbiges gestatten?

Japp, die USA sind in Sachen Relgion nicht wirklich Fortschrittlich jenseits der Küsten.

Und das UK hat seine progressivität die lezten Jahre zu genüge bewiesen.

Flagstaff schrieb:Das tust du ohnehin jeden Tag oder fragst du die Beamten vor der Verkehrskontrolle oder im Rathaus, ob sie katholisch oder evangelisch sind?

Nein, tu ich nicht, ich frage sie nicht, sie sind mir Religionsmäßig erstmal neutral. Sobald da die Symbolik durchkommt ist für mich die Neutralität nicht gewahrt.

Flagstaff schrieb:Weil Muslime einen Anteil in der Bevölkerung stellen, den wir nicht einfach ignorieren können, indem wir so tun als gäbe es nur DEN Islam.

Eben, es gibt nicht nur den Islam, und den Konservativen würde ich nicht mehr Freiheiten einräumen als nötig.

Flagstaff schrieb:Wenn, keine Ahnung, jemand von Testing Berlin kommt, um die Programmierung der Mischanlagen durchzugehen, dann kommt es drauf an, dass er versteht was ich mit der Marquardt-Methode meine und nicht, ob er während der Arbeitszeit beten will. Soll er doch machen. Auf die paar Minuten kommts auch nicht an.

Nochmal dazu, es handelt sich dabei um ein Wirtschaftsunternehmen, die können ruhig jemanden einstellen der Turban trägt.

Flagstaff schrieb:Es hat dort nichts zu suchen weil?

Weil es u. A. Konflikte nach sich ziehen könnte.

Mal anders gefragt, nenn doch mal Punkte, warum diese Ausrichtungen was am Arbeitsplatz zu suchen hätten.

abberline schrieb:Jeder kann sich bei der Polizei etc bewerben, nur da ist dann eben die private Mütze, Turban, Baseballkäpp etc während der Dienstzeit nicht auf m Kopp.

Kommt wohl auf die Art des Dienstes an. Es gibt ja auch genug Polizisten die keine Uniform tragen, weil sie i.d.R. immer in Zivil unterwegs sind.

Multikulti wie von vielen propagiert oder erdacht, kann nicht wirklich in Gänze funktionieren. Zumindest nicht innerhalb von 1 - 2 Generationen.
Multikulti kann man leben, allerdings oftmals nebeneinander her. Damit Multikulti funktioniert, müssen eben genau diese kulturellen und teilweise auch religiösen Grenzen fallen. Nur durch Durchmischung von diversen Kulturkreisen z. B. durch Beziehung, Heirat, Lebensgemeinschaft ect. pp. kann Multikulti funktionieren. Grenzen wie z. B. : Nur Muslime können Muslimas heiraten, nur vermeintliche Arier können ein Gretchen ehelichen ... müssen dazu überwunden werden. Hier ist allerdings die ganze Gesellschaft ( sofern man möchte ) in der Bringschuld. Der Deutsche muß auch einmal akzeptieren das der Filius gerne eine dunkelhäutige Senegalesin als Freundin mit nach Hause bringt, der Muslim muß ebenso akzeptieren das die Tochter einen Christen oder Atheisten heiraten möchte.

Wenn Multikulti farbig sein soll, wogegen ja nichts einzuwenden ist, dann müssen eher archaische Kulturkreise auch ihre Homophobie überwinden und der Westeuropäer muß attestieren, das in Zentralafrika vlt. gänzlich andere Kleidung bevorzugt wird.

Multikulti kann nicht verordnet werden, Multikulti muß wachsen. Über Generationen ( wie die Kowalskis aus dem Ruhrpott, denen man
ihre slawische Abstammung schon lange nicht mehr anmerkt ).
Und die Gesamtgesellschaftliche Kultur aus Personen aller Herren Länder muß die westliche Leitkultur, die ich eindeutig in der Wahrung der Menschrechte sehe, annehmen und respektieren. Ebenso natürlich auch den Säkularismus.

Multikulti ist mehr wie Essen oder Musik oder Kleidung. Multikulti muß mehr sein.
Extrawürste zu verlangen die nicht unserem Wertekanon entsprechen bauen da eher wieder Grenzen auf.