Multikulti

@Abahatschi

Abgesehen davon, dass es sich um Bayern handelt, also, aus meiner Nordlicht-Sicht nicht um "normale Menschen", sehe ich hier durchaus unterschiedliche Kleidungsstile.





Bei bebrilltem Hnisehen entdecke ich sogar Kopftücher. Also sind die völlig normal. Also warum dann die Aufregung.

Was wäre denn im Gegenzug "unnormale" Kleidung? Irgendwie störe ich mich an diesem Norm-Begriff, so als gäbe es hierzulande schon Kleidervorschriften wie in Saudi-Arabien.

Doors schrieb:Abgesehen davon, dass es sich um Bayern handelt, also, aus meiner Nordlicht-Sicht nicht um "normale Menschen"

Ziemlich selektiv deine herkunftsabhängige Menschenliebe.

Doors schrieb:Bei bebrilltem Hnisehen entdecke ich sogar Kopftücher. Also sind die völlig normal. Also warum dann die Aufregung.

Ich mache als Mathematiker den Fehler zu glauben dass alle die Begriffe so nutzen wie ich:

Abahatschi schrieb:Die Mehrheit hat normale Kleidung

Wikipedia: Mehrheit

Mehrheit (auch Majorität oder Mehrzahl) bezeichnet die überwiegende Anzahl aus einer Gesamtanzahl von Personen, Meinungen oder Sachen. Gegensatz ist die Minderheit.

Also nicht alle auf dem Bild. Ich habe auch nicht bestritten dass in München Kopftücher getragen werden, so katolisch sind wir nicht mehr, auch wenn wir die deutsche Verfassung nur dulden respektieren wir sie (und jederzeit aus dem Staatenbund austreten könnten.)

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Doors schrieb:Was wäre denn im Gegenzug "unnormale" Kleidung?

Die Du nicht als toter Fisch im Strom empfindest.

@Abahatschi

Statt "normal" und "unnormal" würde ich eher von "situationsangemessen" sprechen.

Jeans, T-Shirt, Lederjacke steht für alles und nichts. Und wenn ich will, kann ich auch noblen englischen Massanzug tragen, ölverschmierten Overall oder eine ausgeleierte Jogginghose - das signalisiert eher die Situation als die Grundhaltung.

Es gibt für jeden Anlass die passende Kleidung.

Liege ich unterm Trecker, trage ich einen ollen Bundeswehr-Overall.
Bin ich allein zu Haus, auch mal Jogginghose und albern bedrucktes T-Shirt.
Wenn ich zu EDEKA einkaufen fahre, trage ich andere Kleidung, als wenn ich beim Hamburger Bürgermeister zum Dinner eingeladen bin.

ich käme nie auf die Idee, zu einem Vorstellungsgespräch oder einem Kundentermin im ölfleckigen Overall oder in einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Bier formte diesen wunderschönen Körper" anzutreten.

Was also sollte das Problem sein? Oberflächlichkeit? Na, ob es besser wäre, ich würde nackt zur Gemeinderatssitzung oder zum Elternabend erscheinen?

Wirklich guter Kleidung sieht ohnehin nur der Fachmann an, was sie wert ist. Und der schweigt dann auch darüber. Wenn ich mir ansehe, was meine Frau für einige maßgeschneiderte Kostüme ausgibt, dann schwinden mir die Sinne. Ich kann das zwar nicht von C & A unterscheiden, aber offenbar gibt's in ihrer Branche genug, die sogar erkennen, von welchem Schneider es stammt.

Doors schrieb:ich käme nie auf die Idee, zu einem Vorstellungsgespräch oder einem Kundentermin im ölfleckigen Overall oder in einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Bier formte diesen wunderschönen Körper" anzutreten.

Ok, ich sehe Du begreifst langsam - als du würdest für eine Bewerbung übliche,

normale

Kleidung tragen.

Doors schrieb:Wenn ich mir ansehe, was meine Frau für einige maßgeschneiderte Kostüme ausgibt, dann schwinden mir die Sinne.

Das ist für sie normal.

Abahatschi schrieb:Das ist für sie normal.

Für sie ja. Hartz-IV-Empfängerinnen müssten ein Jahr oder länger davon leben. Für die ist dergleichen unnormal.

Bei einem Bewerbungsgespräch kommt es natürlich darauf an, als was ich mich wo bewerbe. Im Idealfalle weiss ich, wie ich mich verkaufen/anpassen/verrauten muss. In journalistischen und kreativen Berufen bitte NIE mit Krawatte. In Wissenschaftsverlagen nie ohne. Bin ich froh, dass ich in meiner Klapsmühle keine Krawatte tragen darf, damit ich sie keinem zum Aufhängen leihe bzw. mich keiner daran aufhängt, wenn er mal schlecht drauf ist.

Doors schrieb:Idealfalle weiss ich, wie ich mich verkaufen/anpassen/verrauten muss.

ja siehst du.
Man muss sich anpassen - hast du selbst benutzt dieses Wort.
Und wenn man dann erwartet, dass sich Menschen aus anderen Kulturen in bestimmten Bereichen anpassen, dann wird das als Beschneidung der Freiheit empfunden?
Du bist doch selbst nicht mal in deinem eigenen Kulturkreis frei genug alles nach Gutdünken machen oder anziehen zu können.
Es sei denn man möchte unbedingt provozieren oder vom Arbeitgeber (oder anderen) abgelehnt werden.

Doors schrieb:sehe ich hier durchaus unterschiedliche Kleidungsstile.

Das ist wie mit der Deutschen Kultur - je wichtiger sie jemanden vorgeblich ist, desto weniger kann er meist erklären, was genau das sein soll. :D

Optimist schrieb:in bestimmten Bereichen anpassen, dann wird das als Beschneidung der Freiheit empfunden?

in welchen Bereichen? ein Stück Stoff?

Optimist schrieb:möchte unbedingt provozieren

was ja gar nicht geht, sind Bockslederne. Fürchterlich ... und erst die nackten Beine ...

Bishamon schrieb:in welchen Bereichen? ein Stück Stoff?

nicht nur, ich hatte heute schon ein anderes Beispiel genannt - z.B. Beschneidung von Jungen.
Kannst du mir einen plausiblen Grund nennen, weshalb man sich da nicht anpassen wollte?
Beim Schächten gehts weiter (aber sind halt nur "arme Schweine", äh, Schafe ;) )

Ich meine, man lebt doch - wenn man hier her kommt - in einem Land, wo das nicht üblich und nicht gerne gesehen ist (aus nachvollziehbaren Gründen). Das wussten die Menschen doch vorher, bevor sie her kamen.
Oder darf man - des lieben Friedens Willen - gar nichts abverlangen (im Namen der Religion)?

Bishamon schrieb:was ja gar nicht geht, sind Bockslederne. Fürchterlich ... und erst die nackten Beine ...

??

Optimist schrieb:Beschneidung von Jungen

das hat sich mWn noch kein Land getraut, dies zu verbieten.

Optimist schrieb:Schächten

da prallen 2 Grundrechte aufeinander

Optimist schrieb:Das wussten die Menschen doch vorher, bevor sie her kamen.

seit wann gibt es Juden in D?
von woher kamen sie? wußten sie es vorher nicht?

Optimist schrieb:Das wussten die Menschen doch vorher, bevor sie her kamen.

ich meinte diejenigen, welche hinzu kamen, also Moslems meine ich - bezüglich Beschneidung und Schächten.

Bishamon schrieb:seit wann gibt es Juden in D?

Diese waren schon sehr lange hier. Deswegen machts aber die Beschneidung nicht besser. Hätte man vielleicht trotzdem verbieten können.
Wie gesagt, weshalb sollte man denn - im Namen der Religion - alles dürfen?

Wenn Christen dies täten, würde ich genau so argumentieren.

Optimist schrieb:man lebt doch - wenn man hier her kommt - in einem Land, wo das nicht üblich und nicht gerne gesehen ist

Wenn man so will, ist so vieles hier in Deutschland nicht üblich. Nehmen wir die Bayern als Beispiel. Viele empfinden den bayrischen Dialekt als nicht üblich. Manche finden, aus den verschiedensten Gründen, das die Bayern nicht zu Deutschland gehören. Ich kann das immer nicht so richtig nachvollziehen, wenn ich sowas höre. Aber so reden halt die Leute. Sie entscheiden was üblich ist und was nicht und denken dann oft noch, das jeder so darüber denkt.

Optimist schrieb:Beschneidung von Jungen.

Optimist schrieb:Wenn Christen dies täten, würde ich genau so argumentieren.

...kann sein dass man dann sogar 2 Religionen "beleidigt" und vor dem Kopf stösst.

Optimist schrieb:Diese waren schon lange hier.

warum schrubtest du dann:

Optimist schrieb:in einem Land, wo das nicht üblich

wenn es seit Ewigkeiten Juden in D gibt?

Optimist schrieb:Wenn Christen dies täten, würde ich genau so argumentieren.

angenommen, man stört sich daran, die Bibel öffentlich herumzutragen?

peekaboo schrieb:Nehmen wir die Bayern als Beispiel.

schlechtes Beispiel.
Schaden die Bayern mit ihren kulturellen Besonderheiten irgendjemanden (z.B.kleinen Jungen oder Schafen?)

peekaboo schrieb:Viele empfinden den bayrischen Dialekt als nicht üblich

wenn du geschrieben hättest, nicht schön, das hätte ich verstanden. Habe aber noch niemanden urteilen hören, dass Bayrisch nicht üblich wäre. Ich denke mal diesen Dialekt kennt jeder, muss natürlich nicht jedem gefallen.

Abahatschi schrieb:...kann sein dass man dann sogar 2 Religionen "beleidigt" und vor dem Kopf stösst.

wäre mir schnurz, hauptsache diese unvernünftigen Praktiken fallen weg.

Bishamon schrieb:warum schrubtest du dann:

Optimist schrieb:in einem Land, wo das nicht üblich

das ist ja allgemein auch nicht üblich, nur von einer Minderheit wirds praktiziert.

Bishamon schrieb:angenommen, man stört sich daran, die Bibel öffentlich herumzutragen?

wem würde man damit schaden?
Aber ja, auch da würde ich Rücksicht nehmen, mich anpassen und dies unterlassen.

Groucho schrieb:Ich konnte nicht eine Aussage lesen, die die Vollverschleierung verteidigt.

Verteidigt wurde lediglich das Recht auf Vollverschleierung. Mit dem Hinweis auf die Rechte der vollverschleierten Frauen, in deren Namen, ihnen irrwitzigerweise das Recht genommen werden soll.

Kommt das nicht auf das Gleiche heraus?

Denn man kann davon ausgehen, das es sich eher um eine Ideologie handelt als um den Wunsch, sich konsequent vor der Öffentlichkeit zu verbergen u. noch dazu Nachteile in Kauf zu nehmen.
Wenn man für Gleichberechtigung ist, kommt man da ins Straucheln, weil diese Frauen nicht gleichberechtigt sind.
Höchstens, das Recht zu tragen, was sie möchten, was jedoch angezweifelt werden darf.

Doors schrieb:Hast Du mit den Frauen gesprochen, warum sie sich so anziehen, wie sie es tun?
Was haben sie Dir gesagt?

Leider bin ich noch mit keiner Frau, die Burka trägt, ins Gespräch gekommen.

Optimist schrieb:wem würde man damit schaden?

die Burka schadet in der Öffentlichkeit auch niemand.

oder das Verbot in der Öffentlichkeit zu missionieren?

Optimist schrieb:schlechtes Beispiel.

Nein, das war ein gutes Beispiel, denn es ging um das, was manche für Deutschland nicht üblich finden.

Optimist schrieb:Schaden die Bayern mit ihren kulturellen Besonderheiten irgendjemanden

Das weiß ich nicht genau. Es könnte sein, das ein Zuhörer (ein Nicht-Bayer) beim lauschen Ohrenkrebs oder andere Schmerzen bekommt. Aber es ging mir ja nicht darum was jemanden Schaden könnte.

Optimist schrieb:Habe aber noch niemanden urteilen hören, dass Bayrisch nicht üblich wäre.

Ich schon. Sehr oft sogar.

Optimist schrieb:wem würde man damit schaden?

Wem schadet denn ein Kopftuch?

peekaboo schrieb:das war ein gutes Beispiel

sehe ich nicht so, sorry.

peekaboo schrieb:Es könnte sein, das ein Zuhörer (ein Nicht-Bayer) beim lauschen Ohrenkrebs oder andere Schmerzen bekommt

oder auch wenn jemand die Klänge des Muezin-Rufes hört?

peekaboo schrieb:Aber es ging mir ja nicht darum was jemanden Schaden könnte.

mir gings aber darum.

peekaboo schrieb:Wem schadet denn ein Kopftuch?

derjenigen die es tragen muss? Und jetzt sage bitte nicht, es wird keine einzige Frau dazu gezwungen.

Bishamon schrieb:die Burka schadet in der Öffentlichkeit auch niemand.

mir gings aber mit meinem Argument "wem geschadet wird" um solche Dinge, welche eben tatsächlich schaden - wie eben Beschneidung oder Schächtung.
Und ob mit der Burka nicht manchen geschadet wird, ist auch eine andere Frage und anderes Thema - aber für den Burka-Thread.

Bishamon schrieb:oder das Verbot in der Öffentlichkeit zu missionieren?

Ja, wenn die Missionierung zu einer Radikalisierung führen könnte oder Extremisten daraus hervorgehen würden.

peekaboo schrieb:s könnte sein, das ein Zuhörer (ein Nicht-Bayer) beim lauschen Ohrenkrebs oder andere Schmerzen bekommt.

Hmm...das inspiriert mich - wenn Bayer schon ihr Dialekt nicht mehr sprechen sollten, dann gilt Hochdeutsch für alle Inländer.
Darf man das auch von allen verlangen?

PS: bayerische Euros, speziell die große Menge verursachen keine Probleme in der MultiKulti Gesellschaft, oder?