In Minneapolis/USA stirbt ein Mann in Polizeigewahrsam

CosmicQueen schrieb:Und in dieser Intensität habe ich solche Proteste auch noch nicht erlebt oder mitbekommen.

Und auch gestern beim Pokalhalbfinale hat die Frankfurter Eintracht mit ihren Trikots ein Statement gesetzt...
Gute Aktion, zumal gerade im Profifußball viele Nationalitäten vertreten sind und auch viele PoC spielen.




"Wir stehen als Team und als Eintracht Frankfurt zusammen gegen jede Form von Rassismus und wollen das heute auch entsprechend nach außen tragen", teilte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic wenige Stunden vor dem Anpfiff mit.

https://www.sport1.de/fussball/dfb-pokal/2020/06/dfb-pokal-eintracht-frankfurt-mit-blacklivesmatter-trikot-gegen-fc-bayern

https://www.reviersport.de/artikel/justice-for-george-protest-bringt-dfb-in-ein-dilemma/

Weltweit protestieren Sportler nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Welle erreicht auch die Fußball-Bundesliga. Spieler machen ihre Haltung deutlich. Das Narrativ des unpolitischen Sports ist längst dahin.

Fast nur einen Tag hat es gedauert, bis das Narrativ des unpolitischen Sports dahin war.

Gegen Rassismus zu sein ist gar nicht politisch.
Affenlaute in Stadien zu rufen, ist rassistisch politisch.
So schnell können wir lernen.

Gwyddion schrieb:Gute Aktion, zumal gerade im Profifußball viele Nationalitäten vertreten sind und auch viele PoC spielen.

Absolut, jedoch würde ich mir so Aktionen auch für andere Menschen, die benachteiligt werden, zu Tode kommen durch z. B. "Bahnhofsschubser", wünschen.

borabora schrieb:Absolut, jedoch würde ich mir so Aktionen auch für andere Menschen, die benachteiligt werden, zu Tode kommen durch z. B. "Bahnhofsschubser", wünschen.

was hat die Tat eines psychisch erkrankten Menschen mit Rassismus zu tun oder Diskriminierung? Erkläre doch mal bitte oder weißt Du es selbst nicht?
Aber vielleicht mal ein T-shirt für diese Retter drucken? Wie wäre es? Und das während man dabei ist in anderen threads zu schreiben, dass Flüchtlinge kriminell sind oder so.....
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.freiburg-bahnhofschubser-retter-sagen-aus.e59ae05a-4625-45d2-806e-d260492591db.html

Die beiden eritreischen Flüchtlinge haben vor gut zwei Jahren im S-Bahnhof Düsseldorf-Unterrath (Nordrhein-Westfalen) das Leben von Werner P. (75, Name geändert) gerettet. Der Rentner war dort von dem geistig verwirrten Holger M. (50, Name geändert) vom Bahnsteig auf die Gleise gestoßen worden.

"Wir mussten schnell entscheiden", sagt Eremias K., der im nordrhein-westfälischen Münster studiert, über die Rettungsaktion. Mithilfe eines bis heute unbekannt gebliebenen dritten Retters schafften es die beiden jungen Männer, noch vor Eintreffen der verspäteten S-Bahn ins Gleisbett zu springen und den schwer verletzten Werner P. zurück auf den Bahnsteig zu verfrachten. Eine weitere Zeugin alarmierte die Rettungskräfte und half bei der Versorgung des Verletzten. Eremias K. besaß zudem die Geistesgegenwart, mit dem Handy ein Foto von Holger M. zu schießen und damit später zur Polizei zu gehen.

Tussinelda schrieb:was hat die Tat eines psychisch erkrankten Menschen mit Rassismus zu tun oder Diskriminierung?

Nicht alle (migrantischen) Straftäter sind psychisch erkrankt.
Deren Opfer erfahren nicht so eine große Solidaritätsbekundung.

borabora schrieb:Nicht alle (migrantischen) Straftäter sind psychisch erkrankt.

Kannst du denn, ähnlich wie bei Rassismus, eine bestimmte Gruppe ausmachen, die Opfer von (migrantischen) Straftätern wird?
Oder gibt es sonst einen Grund, warum dir nicht auffällt, dass du da Äpfel mit Autobatterien vergleichst?

borabora schrieb:Nicht alle (migrantischen) Straftäter sind psychisch erkrankt.

das habe ich auch nicht geschrieben, DU hast von Bahnhofsschubser geschrieben, Du erinnerst Dich? 2 post oben drüber.

Gwyddion schrieb:Und auch gestern beim Pokalhalbfinale hat die Frankfurter Eintracht mit ihren Trikots ein Statement gesetzt...

Hehe hat mein Bruder neulich auch bei FB gepostet - ein eingefleischter Eintracht Fan. :D Ja, gute Aktion und davon gab es auch mehr.
Momentan sind Statuen im Visier und es müssen einige fallen oder werden einfach runter gerissen.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/usa-rassismus-statuen-100.html (Archiv-Version vom 11.06.2020)

@CosmicQueen
das war ja schon mal der Fall......es ist echt nötig, diese ganzen Huldigungen an Rassisten endlich loszuwerden, sollte man hier auch machen, aber hier ist es ja schon ein Problem, Straßennamen umzubenennen.

@Tussinelda
Ob Rassismus verschwindet wenn man Straßennamen und Statuen abreißt, ist halt auch fraglich. Aber mir ist das eh egal, sollen se die halt abreißen, wenn man sich dann besser fühlt....

CosmicQueen schrieb:Ob Rassismus verschwindet wenn man Straßennamen und Statuen abreißt

Ja, der Rassismus, der den Straßennamen und Statuen anhaftet verschwindet mit deren Beseitigung.
Reicht das nicht (als Effekt vom Beseitigen)?

@Groucho
wie gesagt, mich persönlich interessieren solche Statuen oder Straßennamen nicht, wichtig ist für mich wie man miteinander umgeht. Aber wenn es einige Leute glücklich macht sowas zu entfernen, dann bitte...

borabora schrieb:Nicht alle (migrantischen) Straftäter sind psychisch erkrankt.
Deren Opfer erfahren nicht so eine große Solidaritätsbekundung.

Komisch, ich lese täglich quer durch das Netz von den schrecklichen Migranten, die unsere Frauen schänden und Leute mit Messern angreifen. Darum dürfe man keine Flüchtlinge aufnehmen und müsse möglichst zumindest alle muslimischen Migranten "zurück" schicken, auch wenn sie seit 3 Generationen in Wanne-Eickel leben.
Oder Du kannst ja mal beobachten, was auch bei Allmystery los ist, wenn eine Frau vergewaltigt und getötet wurde, und der Täter noch gesucht wird.
Ist Dir das nicht genug "Solidaritätsbekundung"?

Übrigens richten sich die Proteste auch gegen Polizeigewalt allgemein, der auch Weiße zum Opfer fallen. Viele fühlen sich da mit den Schwarzen im gleichen Boot und generieren daraus ihre Solidarität.

@CosmicQueen
Dann nehmen wir mal ein drastisches Beispiel:
Als ich mit der Familie 1975 in Indien war, fragt man uns, ob es von Hitler viele Denkmäler geben und er sehr verehrt würde, (schließlich habe er gegen die Briten gekämpft, also irgendwie auf Seiten der Inder, und es gab auch ein indisches Regiment in der Wehrmacht).

Und hat es gegruselt beim Gedanken, die Überlebenden des Holocaust müssten heute noch Hitler-Denkmäler auf den Plätzen sehen.

Und jetzt stelle Dir das mit Figuren von Sklavenhändlern, Generälen die für die Südstaaten kämpften oder einem belgischen König vor, der den Kongo und die Kongolesen als Privatbesitz ausbluten ließ.

@FF
Naja, nach heutigen Maßstäben müssten man dann wohl so einige vom Sockel stoßen, selbst Goethe war wohl ein Antisemit.

@CosmicQueen
Du möchtest Goethe mit Menschenschlächtern gleichsetzen?
Ich finde Goethe ja grundsätzlich überbewertet, aber ist da nicht ein kleiner Unterschied zu Leuten, die einige Tausend bis Millionen Opfer zu verantworten haben?

@FF
Die Schlächter konnten wahrscheinlich nur deshalb so agieren, weil es eben viele gab die ähnlich dachten, von daher sehe ich da kaum einen Unterschied.

FF schrieb:aber ist da nicht ein kleiner Unterschied zu Leuten, die einige Tausend bis Millionen Opfer zu verantworten haben?

Naja... wenn wir von Luther ausgehen und seine Antijudaistische Einstellung hernehmen, er hat zwar keinen Rassismus gepredigt, aber dennoch eine "Idee" gepflanzt.

Aber das ist müßig zu diskutieren. Ich wäre einverstanden wenn Straßen, Plätze, Flughäfen entsprechend umbenannt werden, sofern die Namen mit Greueltaten in Verbindung zu bringen sind. Der Rassismus würde allerdings als "Ideologie" nicht verschwinden.

@CosmicQueen
Dann müsste man praktisch alle Denkmäler abreißen.
Aber es gibt nunmal Symbolfiguren, die für etwas ganz bestimmtest stehen und den "Zeitgeist" auf die Spitze getrieben haben.

@Gwyddion
Luther hat den Antisemitismus nicht erfunden. Da waren ihm andere weit voraus und durchaus aktiver.