Kriegsreparationen, die Deutschland zu zahlen hat

@Ranulf

Du verstehst immer noch nicht den unterschied zwischen europäischen Kriegen, die nicht verhindert haben, dass sich so ziemlich alle beteiligten zu erste Welt Nationen entwickelt haben und Kolonialismus, der einen ganzen Kontinent nach wie vor zurückhält und enormes Leid angerichtet hat.

Und ja, auch die Franzosen sollten diesbezüglich ihre Schuld eingestehen und versuchen, anders zu agieren, als sie das bisher tun. Die Engländer genauso. Und auch alle anderen, die Kolonialismus betrieben haben und betreiben. Das bezieht auch durchaus Länder wie Marokko mit ein, oder die Türkei.

shionoro schrieb:der einen ganzen Kontinent nach wie vor zurückhält

Schon seit sehr langer Zeit nicht mehr. China ist heute die größte Kolonialmacht dort.
Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen und merkst (und schreibst) doch selber was für ein Unsinn es ist. Franzosen und Engländer haben ein ganz anderes Verständnis dafür und du könntest dort noch nicht einmal einen Satz Artikulieren und schon würdest du abgewürgt werden.
Woher kommt dieses "die BRD muss alles begleichen"? Das macht für mich doch keinen Sinn.

@Ranulf

Nein, du kannst nicht einfach alles in einen Topf werfen. China ist dort keine Kolonialmacht. China versklavt dort niemanden. China macht sicherlich Wirtschaftsdeals die Knebelverträgen gleichkommen, aber das ist nicht dasselbe.

Und auch in Frankreich wird diese Debatte immer relevanter. In den USA auch. Das sollte übrigens nicht den Ausschlag dafür geben, was wir tun. Deutschland ist gut damit gefahren, Reparationen nach dem zweiten Weltkrieg zu zahlen und diese Wiedergutmachungspolitik ernsthaft zu verfolgen.
Das sollten wir auch für unsere Kolonialverbrechen tun.

Ranulf schrieb:Doch die Opfer waren Kinder und Jugendliche welche aus der Heimat vertrieben wurden. Du schreibst es ja selbst.
Gleiches Recht für alle.

Echt jetzt? Deutschland hat in Russland und Polen totalen Krieg geführt und ganze Landstriche vernichtet und dann den Krieg verloren, und die Deutschen sind Opfer und sollten Reparationen verlangen? Was stimmt bei Dir nicht?

shionoro schrieb:Das sollten wir auch für unsere Kolonialverbrechen tun.

Woher kommt so eine Aussage? Wieso schreibst du so etwas nicht in einen Französischen oder Englischen Forum? Spanien wäre demnach ja für fast ganz Lateinamerika Verantwortlich. Wenn du etwas zahlen willst dann nimm deine Brieftasche und werf mit Geld um dich. Nur zu. Aber das wäscht dich nicht rein und nicht die BRD. Das ist doch Absurd.

Ranulf schrieb:Woher kommt so eine Aussage? Wieso schreibst du so etwas nicht in einen Französischen oder Englischen Forum? Spanien wäre demnach ja für fast ganz Lateinamerika Verantwortlich. Wenn du etwas zahlen willst dann nimm deine Brieftasche und werf mit Geld um dich. Nur zu. Aber das wäscht dich nicht rein und nicht die BRD. Das ist doch Absurd.

Weil ich kein französisch spreche und ameriaknern sage ich die ganze Zeit dass die ihr Land auf die Reihe kriegen müssen, wenn ich mit ihnen rede.
Das würde ich auch einem Spanier und Franzosen sagen.

Aber am meisten kann ich die deutsche Politik beeinflussen. Darum spreche ich auch am meisten über Deutschland. Und wir sollten unsere Reparationen zahlen. Nicht die halbe Trillionen, aber durchaus mehr als ne Milliarde.

@shionoro

Die BRD hat bereits alles gezahlt was es zu zahlen gab. Die BRD hat Verträge noch und nöcher. Alles erfüllt. Die DDR wurde ausgenommen von Russland und hat alle Schulden für den gesamten Ostfeldzug in allen Ländern übernommen. In den 90ern wurde alles mit den Alliierten geklärt. 30 Jahre später ist es nicht mehr die selbe BRD, es ist jetzt die gesamte Bundesrepublik. Man kann nicht Forderungen stellen alle paar Jahrzehnte. Die BRD ging selber auf die Staaten in Afrika zu und man pflegte Kontakt. Jetzt nach so langer Zeit ist es absolut unmöglich da die alte BRD ja gar nicht mehr existiert. Dies hier ist die neue BRD mit allem drum und drann.

@Ranulf

Nein das hat sie nicht, in Namibia hat sie gerade erst überhaupt ihre Schuld anerkannt. Und jetzt gilt es, diesen Worten auch durch Taten zu folgen.

@shionoro

Vollkommen Absurd. Namibia selber hat so viele Völker im eigenen Land unterdrückt. Und was passiert denn nach der Zahlung von 1000 Fantastilliarden an Euros?
Ist die BRD dann endlich Moralisch Frei von allem? Bist du dann endlich Glücklich? Hat dann jeder genug Geld bekommen? Wird Frankreich seine Rechnungen für Napoleon bezahlen?
Was denkst du?

@Ranulf

Ja, wenn wir unsere Schul in Namibia ernster nehmen und dem auch finanziell Ausdruck verleiehen, bin ich zufriedener.
Ich wäre noch zufriedener, wenn du verstehen würdest, was Kolonialismus ist. Aber ich glaube, dieser Wunsch wird mir niemals erfüllt werden.

@shionoro

Keine Sorge ich weiß sehr gut Bescheid. Aber du drückst dich ja jetzt um die Antworten. Ich wollte dir nur sagen das Geld nicht alles im Leben ist. Meine Großeltern haben alles verloren nach dem krieg und sie waren nur Kinder. Sie hatten ein wunderschönes Haus mit einer noch schöneren Stadt drum herum. Sie mussten Dinge tun und Dinge essen die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Ein weiterer Verwandter hat den Bombenkrieg in Hamburg mitgemacht als 5 Jähriger. Du glaubst gar nicht mit was er aufgewachsen ist. Wo ist denn da die Schuld von der heute alle Reden? Wie kann man ein Mensch sein mit Gefühlen und solche Dinge nicht sehen wollen?
Mit welchem Geld soll man so etwas wieder Gutmachen?
Genau das selbe wird auch in Afrika sein. Was soll all das Geld denn bringen? Die Toten kommen nicht wieder und die Grausamkeit ist geschehen. Für echtes Unrecht gibt es keinen Preis und Euros sind absolut unangebracht. Das selbe finde ich für die Forderer. Echte Vergebung kann man nicht mit Geld begleichen. Die wollen sich nur selber bereichern. Also sei nicht so Naiv und denk einmal nach bevor du so etwas schreibst.

@Ranulf

Nein du weißt nicht sehr gut bescheid, vergleichst du ja Napoleon und China in Afrika mit Kolonialisierung, was faktisch falsch ist.

@shionoro

Wie ist denn dein Standpunkt? Glaubst du das die derzeitige BRD alles mit Geld regeln kann?

Ranulf schrieb:Wie ist denn dein Standpunkt? Glaubst du das die derzeitige BRD alles mit Geld regeln kann?

Nein, aber manches. Ich glaube, dass die derzeitige BRD mehr für Namibia und ihre eigene Wiedergutmachungspolitik tun kann, als eine milliarde über 30 (!) Jahre zu investieren.

Mal zum Vergleich: In der Zeit, in der Rumänien in der EU ist, haben die als allerlei Hilfen für ihr Land 5 Milliarden bekommen. Und denen ging es schon vorher besser als Namibia.
Wenn wir wirklich hier unsere Schuld anerkennen, müssen wir einen substanziellen beitrag dazu leisten, dass es in Namibia aufwärts geht und dazu braucht es auch (nicht nur) geld. Da wäre das zehnfache, als zehn milliarden, das deutlich fairere Angebot über 30 Jahre.

shionoro schrieb:dann ist es doch erstmal nicht falsch, auch dort eine Wiedergutmachungspolitik zu fahren, die dem Land hilft, einen Aufschwung zu erleben. oder?

Ich hab ja in einem vorherigen post auch geschrieben, dass die Bundesregierung in Schulen, Infrastruktur, Krankenhäuser usw finanzieren können aber nicht einfach wahllos zig bis hunderte Milliarden Euro an eine wohlmöglich korrupte Regierung zahlen. Das hilft dem Land nicht wirklich!
Irgendwann sollte aber auch mal gut sein! Ich seh nicht ein, warum meine Steuergelder für ein Verbrechen drauf gehen, welches weder ich noch mein Urururopa begangen hat. Nur weil ich den Grenzen Deutschlands lebe? Diese Verbrechen wurden nicht im Namen der BRD begangen. Damals gehörte Österreich auch noch zu Deutschland. Müssten dann die Österreicher nicht auch dafür zahlen?

@leakim

Ja zu Investitionen, aber auch die Nachfahren der Opfer sollten Gelder in Form von Direktauszahlungen und/oder Renten bekommen.

@shionoro

Meine gesamte Familie hätte demnach auch sehr viel fordern können von der BRD aber niemand hat sich beklagt sondern alle haben die Ärmel hochgekrempelt und sich selber aus der Scheiße gezogen.
Du redest doch nur wirres Zeug. Milliarden an Namibia zahlen für Jahrzehnte... das ist genau so ein Grund warum ich mittlerweile versuche nichts mehr mit der BRD zu tun zu haben. Was für ein Staat soll das sein? Ein Staat der Selbstaufgabe? Der Kapitulation vor Forderungen? Wieso löst sich die BRD nicht auf und jeder nimmt sich etwas davon.
Namibia wird immer Namibia bleiben aber die BRD wird so keine weitere 50 Jahre mehr bestehen.

Was tust du eigentlich Privat für all die armen Unterdrückten? Hast du jemals jemanden persönlich Kontaktiert und dein Bankkonto geteilt?

@Ranulf

Je nachdem, was mit deiner Familie ist, wäre ich durchaus auch für Entschädigungen an sie gewesen. Privat setze ich mich für die Reparationen ein, die dann ja auch von meinen Steuergeldern gezahlt werden.

@shionoro

Was du so schreibst, so eine Partei gibt es doch gar nicht in der BRD. Das ist doch selbst für die grünen zu Abgedreht. Junge Junge
Du Provozierst doch nur. Na dann mach mal schön weiter. Konstruktiv kannst du ja nicht Antworten.

@Ranulf

Konstruktiv finde ich es schon, dir zu erklären, was Kolonialismus ist.

Die Grünen sind übrigens für die Reparationszahlungen.

https://www.sueddeutsche.de/politik/griechenland-reparationen-gruene-1.5244333

Als "Geste des guten Willens und als humanitäre Geste Deutschlands" sollen der griechischen Seite mehrere konkrete Vorschläge unterbreitet werden. Dazu gehöre vor allem ein "neuer Umgang" mit der griechischen Forderung der Rückzahlung der sogenannten Zwangsanleihe. Teil der Geste sollen auch Zahlungen für die Opfer der NS-Verbrechen und ihre Kinder sein, die bislang noch nicht oder unzureichend entschädigt wurden. Gedacht ist auch an sozial-medizinische Hilfe. Unterstützt werden sollen zudem die jüdischen Gemeinden. Hinzu kämen Erinnerungsprojekte sowie "Zukunftsinvestitionen" für Orte, die unter deutscher Besatzung schwer gelitten haben und vollständig oder teilweise zerstört wurden.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article209577649/Reparationszahlungen-an-Polen-Gruene-fordern-Entgegenkommen-der-Regierung.html

Den polnischen Forderungen sei nun „mit Empathie und Entgegenkommen“ zu begegnen, forderte Sarrazin demnach. Die „brüske Ablehnung“ der aus Polen vorgetragenen Reparationsforderungen in der Vergangenheit sei zwar „juristisch formal korrekt, aber moralisch und politisch kaum vertretbar“.

Deutschland solle im Rahmen einer humanitären Geste einen Fonds aufsetzen, aus dem medizinische Kosten für noch lebende Opfer von Krieg und Besatzung übernommen werden könnten, forderte Sarrazin.

Quelle: