Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

627 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lebensmittel, Sozialismus, Verbraucherschutz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

19.06.2022 um 23:56
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Für mich sprechen die Zahlen dagegen, aber vielleicht bin ich dumm.
Inwiefern sprechen denn die zahlen dagegen, nur weil es auch wegen corona einen deutliche anstieg gab? Den gab es auch vorher schon, wenn auch nicht ganz so schnell:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2009-12/kinder-fettleibigkeit-oecd
So waren 2001 noch 5,5 Prozent der 15-jährigen Mädchen fettleibig, 2006 bereits 11 Prozent. Bei den Jungen stieg der Anteil im gleichen Zeitraum von 13,7 auf 16 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt ein am Dienstag veröffentlichter Bericht der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ( OECD ). Damit liegt Deutschland bei den Mädchen knapp über dem OECD-Durchschnitt von 10,1 Prozent, bei den Jungen darunter (17,2).
Experten sind der Meinung, dass ein werbeverbot für Zucker dabei hilft, diesen Anteil zu verringern. Inwiefern widerspricht das logisch dem fakt, dass auch mehr bewegung hilft?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wenn du den Text nicht verstehst, sich aber sonst niemand meldet der ihn ebenfalls nicht versteht, würde ich dich mit dieser Erkenntnis alleine lassen.
Ich hab den text verstanden. Aber ein 30 facher anstieg ist nicht dasselbe, wie ein 30 mal so schneller anstieg.
30 facher anstieg des körpergewichts heißt, einer wiegt 30 mal so viel. 30 fach so schneller anstieg heißt, wenn vorher das körpergewicht der Kinder innerhalb von 10 Jahren um 1 kg gestiegen ist, stieg es in der Corona zeit innerhalb von nur 4 Monaten um so viel. Großer unterschied.

normalerweise reite ich nicht auf sowas herum (auch wenn ich dabei vollkommen recht habe), aber ich wollte damit auf eine etwas spielerische art und weise darauf hinweisen, dass du nicht bei jedem einzelnen wortdreher oder salopp gesagt satz FAKENEWS schreien musst, z.b. weil ich statt "leben" "wohnen" schreibe. Das wäre schön, wenn du darauf verzichten könntest, weil das vom Diskussionsstil her nicht so toll ist.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Richtig, sie stellen halt nur die Effizienz des Werbeverbotes in Relation, also warum nehme ich etwas her was faktisch nicht ursächlich für eine 30fache Zunahme von Adipositas ist?
Mich interessiert die Antwort nicht, ich weiß was man hernehmen müsste, das reicht mir um diese heiße Luft zu bewerten.
Und warum spricht das gegen ein Werbeverbot, wenn eine Ausnahmesituation noch mehr ausgemacht hat? Ein Werbeverbot ist eine sehr einfache Maßnahme, die sofort umsetzbar ist. warum soll man das nicht machen, nur weil potenziell mehr bewegung sogar noch mehr bringt, aber viel schwerer umzusetzen ist? Das hindert doch nicht daran, mehr bewegung zu fordern. Warum nicht beides? gibt es dafür irgendeinen trifftigen grund?

Anzeige
1x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

20.06.2022 um 00:03
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Inwiefern sprechen denn die zahlen dagegen, nur weil es auch wegen corona einen deutliche anstieg gab?
Den extremen Anstieg, laut dem Artikel Motivation, gab es nicht AUCH wegen Corona sondern innerhalb 2 Jahren auf das 30fache NUR wegen Corona.
Steht dort, macht Sinn, kannst du glauben oder nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Experten sind der Meinung, dass ein werbeverbot für Zucker dabei hilft, diesen Anteil zu verringern.
Nö, auf den 30fachen Anstieg wegen ausschließlich Corona nimmt niemand Bezug bezüglich des Werbeverbotes.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber ein 30 facher anstieg ist nicht dasselbe, wie ein 30 mal so schneller anstieg.
30 facher anstieg des körpergewichts heißt, einer wiegt 30 mal so viel. 30 fach so schneller anstieg heißt, wenn vorher das körpergewicht der Kinder innerhalb von 10 Jahren um 1 kg gestiegen ist, stieg es in der Corona zeit innerhalb von nur 4 Monaten um so viel. Großer unterschied.
Ich freue mich das du nicht mehr auf dem Körpergewicht rumreitest.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:normalerweise reite ich nicht auf sowas herum (auch wenn ich dabei vollkommen recht habe), aber ich wollte damit auf eine etwas spielerische art und weise darauf hinweisen, dass du nicht bei jedem einzelnen wortdreher oder salopp gesagt satz FAKENEWS schreien musst, z.b. weil ich statt "leben" "wohnen" schreibe.
Ist für mich normalerweise auch kein Problem aber in deinem Fall bitter nötig, die Fülle an Wortverdreherei und Fakenews in anderen Threads hat extrem zugenommen, belegbar, Fakt. Also deal with it.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und warum spricht das gegen ein Werbeverbot, wenn eine Ausnahmesituation noch mehr ausgemacht hat?
Erneut Fakenews. Habe ich nie behauptet. Ich stelle die Effizienz in Frage, weißt du. Unnötig diese erneute Wortverdreherei.


1x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

20.06.2022 um 00:08
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Den extremen Anstieg, laut dem Artikel Motivation, gab es nicht AUCH wegen Corona sondern innerhalb 2 Jahren auf das 30fache NUR wegen Corona.
Steht dort, macht Sinn, kannst du glauben oder nicht.
Und den anstieg vor corona, warum gab es den?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Nö, auf den 30fachen Anstieg wegen ausschließlich Corona nimmt niemand Bezug bezüglich des Werbeverbotes.
Warum auch, das spielt für diese Frage ja keine Rolle, ob ein werbeverbot sinnvoll ist oder nicht.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich freue mich das du nicht mehr auf dem Körpergewicht rumreitest.
Obwohl ich ja damit recht hatte. Das rechne ich mir auch hoch an. Und nein, nötig sind solche Spierenzchen nicht.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Erneut Fakenews. Habe ich nie behauptet. Ich stelle die Effizienz in Frage, weißt du. Unnötig diese erneute Wortverdreherei.
Was wäre denn die negative konsequenz, wenn das Werbeverbot nur ein bisschen was ausmacht? Wenn es keine gibt, warum stellst du dann die effizienz in frage, die von allen experten gesehen wird?
Es ist schlicht nicht logisch, zu argumentieren, ein werbeverbot sei nicht effizient, weil corona für einen starken anstieg des übergewichts bei kindern gesorgt hat. Das sind zwei voneinander unabhängige Dinge.


1x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

20.06.2022 um 00:18
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und den anstieg vor corona, warum gab es den?
Schade das dies im Lichte des 30fachen Anstiegs deine Frage ist. Aber gut, ich sehe eine Reduktion von Zucker positiv entgegen, aber das how to halte ich für völlig ineffektiv.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum auch, das spielt für diese Frage ja keine Rolle, ob ein werbeverbot sinnvoll ist oder nicht.
Richtig, kann es garnicht, wie ich belegt habe.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Obwohl ich ja damit recht hatte. Das rechne ich mir auch hoch an.
Nun, Eigenlob ist mir persönlich fremd, also ich kann damit wenig anfangen..
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was wäre denn die negative konsequenz, wenn das Werbeverbot nur ein bisschen was ausmacht?
Erneut Wortverdreherei. In keinem Satz habe ich dies angedeutet.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist schlicht nicht logisch, zu argumentieren, ein werbeverbot sei nicht effizient, weil corona für einen starken anstieg des übergewichts bei kindern gesorgt hat. Das sind zwei voneinander unabhängige Dinge.
Ich sehe die Logik in der dadurch offenbahrenden Wahrheit, daß Bewegung der Schlüssel ist.

Warum nicht ein Angebot statt Verbot?
Wir wissen, daß Verbote ineffektiv sind, jedes moderne Unternehmen funktioniert so.

Aus meiner Sicht, Reduktion Zucker richtig und wichtig, muss man Angebote schaffen. Warum nutzt man nicht die Werbung um entsprechende Aufklärung zu machen, bei allen Zielgruppen?
Oder produktiv Zucker eindämmen, per Dekret.

Meine Kindheit und Jugend war voll von Versuchungen, aber Verbote haben mich von nichts abgehalten. Eher Angebote, zeigen was richtig ist, Vorleben, nach vorne.

Werbeverbot ist wie Zigarettenwerbeverbot, bringt nichts.
Weiß man, deswegen hat man Antiraucherwerbespots geschaffen ("Kennst du einen Loser der nicht raucht") und auch Sportaffine Spots usw.

Ich sehe in Verboten keinen Nutzen.


1x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

20.06.2022 um 07:12

Zitat von shionoroshionoro schrieb:Inwiefern wird die Eigenverantwortung der eltern beeinträchtigt, wenn ihre kinder nicht mehr manipuliert werden?
Wie ich schon schrieb.. Das Thema Eigenverantwortung der Eltern findet bei Dir nicht statt.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

20.06.2022 um 07:55
Aus dem Link zur diskutierten Umfrage:
Insbesondere Fernsehwerbung hat nach Meinung der Befragten Einfluss auf die Kinder.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Dann lebe ich wirklich ein Leben fern der Realität. Ich kenne wirklich keine einzigen Eltern die ihre Kinder vor den TV setzen, das läuft da alles über stream ohne Werbung.
Die andere Realität... es gibt aber halt auch die, in der Eltern ihre Kinder "zur Beschäftigung" vor das TV-Gerät setzen oder die Kinder ihren TV-Kosum weitgehend selbst bestimmen.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich weiß auch nicht, was einen eine Quengelattacke überhaupt scheren soll, wenn man bei der Erziehung nicht komplett versagt hat sich das recht schnell erledigt. Das ist bei normalen Kindern eine Phase, die man überwinden kann und im Interesse einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung auch überwinden sollte. Aber das wäre ja Arbeit.
Nein, das soll bitte staatlich reguliert werden....

Sowieso: Allein das Wort "Quengelattacke" ist für mich reine Schuldumkehr.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Verbote haben mich von nichts abgehalten. Eher Angebote, zeigen was richtig ist, Vorleben, nach vorne
Und auch nur so funktionert es.


1x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

20.06.2022 um 11:23
Zitat von soomasooma schrieb:Und auch nur so funktionert es.
Das Vorleben erwünschter Verhaltensweisen ist natürlich das Mittel der Wahl. Hat aber auch Grenzen und Ver- oder Gebote sind eben auch Teil der Erziehung.
Und natürlich macht man das als Kind dann nicht "erst recht" oder "trotzdem" - sondern meist wirkt es. Man erinnert sich aber später eben vor allem an die Fälle, in denen man rebellisch war (was in einem gesunden Rahmen auch Teil einer guten Sozialisierung ist) und nicht an die vielen Fälle, in denen man gefolgt hat.

Man muss aber auch die Eltern ein wenig in Schutz nehmen. Es ist halt schwieriger, wenn es mehr Angebote gibt. Bzw. es ist leichter, wenn "schlechte Alternativen" einfach fehlen.
Was gab es in meiner Kindheit, wenn mir langweilig war? Rausgehen oder Lesen. OK und wenige Fernsehprogramme mit sehr begrenzter Attraktivität und ggf. Radio. Keine Computer, keine Konsolen, kein Streaming, kein Internet. Klar ist es da einfacher, die Kinder zum draußen spielen zu motivieren. Da haben selbst die Kinder draußen gespielt, deren Eltern die Erziehung scheißegal war.

Und heute muss man als Eltern diesen "Kampf" eben zusätzlich führen. Man muss diverse - extrem unterhaltsame Beschäftigungen - reglementieren. Nicht verbieten, weil das ebenfalls schlecht wäre, sondern "ein bisschen erlauben". Das ist psychologisch noch schwerer.
Und es ist schwerer, wenn es Nahrungsmittel gibt, die genau darauf ausgelegt sind, besser zu schmecken, als das "gesunde Zeug". Da forschen Menschen daran, genau das zu erreichen und es werden Milliarden damit umgesetzt. Da gibt es keine Augenhöhe von Anbieter und Verbraucher mehr.

Das ist wie wenn man zehn Sorten von Äpfeln hat, aber die 8 Sorten, die am allerbesten schmecken, darf man nur in bisschen probieren. Das ist schwer.
Nichts desto Trotz ist es die Aufgabe der Eltern, das zu leisten. Aber es ist eben schwerer als früher.

Und um zum Thema zurück zu kommen:
Da muss die Gesellschaft (der Staat) eben auch mehr helfen als früher.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

20.06.2022 um 11:38
@shionoro

Ich steig mal hier kurz ein, ohne alles nachgelesen zu haben.
Werbung wird betrieben, um ein bestimmtes Produkt zu vermarkten. Bei Kindern stehen ganz klar die Eltern in der Pflicht, wenn es um Ernährung an sich geht. Erwachsene sind für sich selbst verantwortlich. Und wo wollte man da anfangen, wo aufhören?

Zu den Werbelügen. Eine Milchschnitte macht kein Kind fett, kann man durchaus mal essen, ohne direkt Diabetiker zu werden oder an Adipositas zu erkranken - der Umgang damit obliegt den Eltern. Wir wissen auch, dass Oreo Kekse keine Milch enthalten, sondern billigstes Magermilchpulver, Fett und Zucker - es kommt bei allem auf die Mengen an, die man konsumiert und bei Kindern haben die Eltern das zu regulieren. Bei Erwachsenen ist es so, dass mit dem Internet die Informationsquellen nie so leicht zu erreichen waren, wie jetzt. Man muss sie aber auch entsprechend nutzen und verstehen, wenn man das will und kann.

Gesunde Ernährung wird ständig suggeriert. Nimm nur das allseits beliebte Low-Carb Marketing. Wo die Kcal. der Gerichte aufgrund höherer Fettquellen jenseits von Gut und Böse sind und man mit dem Originalprodukt definitiv Kcal. eingespart hätte, als es die Low Carb Masche zu suggerieren vermag. :D Ich muss da schon oft lachen, wenn ich sehe, was die Leute sich da zuweilen reinpfeifen im Glauben, Kcal. einzusparen, weil sie die bösen KH weglassen. :D

Oder erklär mir bitte, was der Zott Sahnejoghurt mit "Sonntags" oder Weekendfeeling zu tun hat? Vollgepackt mit guten Sachen?
Youtube: Zott Sahne Joghurt Voll gepackt mit tollen Sachen... Werbung Werbespot aus dem Jahre 1995
Zott Sahne Joghurt Voll gepackt mit tollen Sachen... Werbung Werbespot aus dem Jahre 1995
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Meinst Du, dass die Leute sich wie im Wochenende fühlen, wenn sie den Joghurt essen? Ist doch klar, was Werbung will - sie schreibt aber nicht vor, dass man Unmengen davon essen muss und das Übergewicht kann man also auch nicht einfach diesen Herstellern in die Schuhe schieben, wenn man selbst der/diejenige ist, die den Löffel in den Mund schiebt. Und wer Kinder hat, ist dafür verantwortlich, was und wovon die Kinder wieviel essen.


1x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

19.12.2022 um 01:12
Zitat von InterestedInterested schrieb am 20.06.2022:Meinst Du, dass die Leute sich wie im Wochenende fühlen, wenn sie den Joghurt essen? Ist doch klar, was Werbung will - sie schreibt aber nicht vor, dass man Unmengen davon essen muss und das Übergewicht kann man also auch nicht einfach diesen Herstellern in die Schuhe schieben, wenn man selbst der/diejenige ist, die den Löffel in den Mund schiebt. Und wer Kinder hat, ist dafür verantwortlich, was und wovon die Kinder wieviel essen.
Es geht nicht darum, jemandem etwas in die Schuhe zu schieben. Es geht um die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, wenn man unregulierte Propaganda im kinderprogramm und auf Kinder zugeschnitten laufen lässt (und nichts anderes ist werbung)

Dabei geht es nicht darum, dass Kinder mal was süßes bekommen oder dass es auch ein recht darauf gibt, mal was ungesundes zu machen. Sondern darum, dass Kinder, die leicht beeinflussbar sind, und eltern auch (letztendlich sind die meisten Menschen für Werbung empfänglich) konstant dazu gedrängt werden, ungesunde entscheidungen für ihr kind zu treffen. Und das hat reale effekte auf unser gesundheitssystem und die gesundheit unsere kinder und unserer gesellschaft.

Warum sollte es so sein, dass im Kinderprogramm nonstop werbung für ungesunde lebensmittel läuft, die definitiv nicht für kinderernährung geeignet sind? Und mit nicht geeignet meine ich nicht, dass kinder nicht mal ein stück schokolade essen sollen. Sondern, dass Hersteller durch Werbung, packungsgröße und Aufmachung suggerieren, dass sehr ungesunde Lebensmittel als normales Frühstücksessen gelten und harte Zuckerbomben als akzeptabler Pausensnack für den Alltag.
Da kann mans ich auf den Standpunkt stellen, die eltern sollen doch und dies und das. Aber wenn Fakt ist, dass Werbung konstant alle eltern dazu beeinflusst, ihre kinder ungesünder zu ernähren, dann frage ich, warum das gut und erlaubt sein soll.

Es gibt da eltern, die das gar nicht einschätzen können (und das werden, wenn du dir die adipositas zahl anguckst, nicht wenige sein) und wirklich auch jeden tag was süßes mitgeben oder die süßen frühstücksflocken hinstellen.
Und es gibt andere elern, die besser drauf achten aber eben trotzdem ein bisschen ungesünder, ein bisschen schlechter ernähren.

Es wäre eine Sache, würde sich die werbung nur an die eltern wenden, aber die werbung zielt klar auf kinder ab. Denn kinder können heute kaufentscheidungen treffen und auch beeinflussen. Und das liegt nicht daran, dass das alles schlechte eltern sind. Das liegt daran, dass wir heute eine andere art von gesellschaft haben in der kinder mehr zu sagen haben.

Du kannst da auch einfach nach statistik gehen. Wenn das kinderprogramm die kids nonstop zuballert, dass choco pops gut sind, dann wollen kinder haben. Undzwar als normales frühstück.
Wenn die ihren eltern sagen, dass sie das wollen, werden manche nichts dabei finden, sie zu kaufen. Andere wissen nicht, wie viel zucker da drin ist. Wieder andere wollene s nicht kaufen, aber wenn die kinder quengeln, machen sie es doch. Da die schuld den eltern zuzuweisen ist wohlfeil, aber es ist statistisch klar, dass eine nicht geringe Prozentzahl eltern ihre Kinder ungesund ernähren wird, weil im Kinderprogramm die Propaganda läuft.
Choco Pops haben als nährwert 30g Zucker pro 100g, die WHO Tagesobergrenze für Kinder bis zehn liegt bei 42g (etwas weniger wenn jünger). Heißt, wenn die morgens eine Schale Chocopops essen (und wir im Kopf behalten, dass Milch auch Zucker enthält) sind die schon morgens direkt auf der Zuckergrenze.

Und das vor dem Mittag und Abendessen. Diese Nahrung ist nicht für Kinder geeignet, doch diese (und viele weitere extrem ungesunde lebensmittel) werden in der werbung normalisiert und kinder und eltern dazu angehalten, sie zu kaufen. Gerade solche tricks wie "naja mal was süßes gehört dazu", nur um dann viel zu viel zu viel zu viel süßes zu verkaufen sind ja eben gängig.

Und da ist eben die frage: warum sollte unsere Gesellschaft erlauben, dass unsere Kinder durch Werbepropaganda dazu gedrängt werden, Nahrung zu essen, die nicht Kindgerecht ist (in ihrer zusammensetzung und in der gängigen menge, die ihre konsumenten davon essen)?
Daran ist nichts rationales, es ist schädlich für die kinder, für unser gesundheitssystem und auch für die Eltern, denen eine gesunde ernährung ihrer kinder erschwert wird (weil sie nicht davon ausgehen können, dass auf kinder zugeschnittene nahrung die sich als kindernahrung bewirbt auch kindgerecht ist).


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

11.01.2023 um 20:13
@shionoro Good news!

Guck mal, es tut sich was an der Lebensmittelfront. :D So wird Lidl künftig auf die Werbung mit gesundheitschädlichen Lebensmitteln für Kinder verzichten und Aldi zieht nach. :Y:
Vom Kinderpudding bis zum Joghurt mit Schokolinsen, vom Frühstückskakao bis zum zuckersüßen Getränk für die Schulpause: Lebensmittel für Kinder sind ein Milliardengeschäft. Doch Gesundheitsexperten ist die Zusammensetzung der Produkte oft ein Dorn im Auge. Sie klagen über zu viel Zucker, zu viel Fett und zu viel Salz in vielen der oft aufwendig beworbenen Produkte und fordern seit Jahren ein Umdenken von Handel und Industrie.
Der Discounter Lidl hat jetzt dabei eine Vorreiterrolle übernommen. Der Billiganbieter kündigte am Dienstag an, ab dem kommenden Geschäftsjahr, das bei Lidl am 1. März beginnt, keine auf Kinder abzielende Werbung für ungesunde Lebensmittel - etwa überzuckerte Joghurts oder Getränke, aber auch Schokolade - mehr zu machen. Ausnahmen soll es nur für Aktionsartikel zu Weihnachten, Ostern oder Halloween geben - also etwa für Schokoladen-Weihnachtsmänner oder -Osterhasen.
Bis Ende 2025 will Lidl außerdem nur noch solche Lebensmittel in für Kinder attraktiver Verpackung verkaufen, die die WHO-Kriterien für gesunde Nahrung erfüllen. Die Verpackungen würden Schritt für Schritt umgestellt. „Da eine Fehlernährung im Kindesalter das Risiko ernährungsbedingter Erkrankungen im Erwachsenenalter erhöht, ist die Bewerbung gesunder Lebensmittel und der Verzicht von Werbung ungesunder Lebensmittel bis zum 14. Lebensjahr zentral für die Gesundheit”, heißt es in einer Präsentation des Unternehmens.
Quelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/ernaehrung-lidl-keine-werbung-mehr-fuer-ungesunde-kindernahrung/28914886.html (Archiv-Version vom 10.01.2023)

Ich bin mal gespannt, wie das angenommen wird. Sowohl von den Kindern, als auch Erwachsenen. Vielleicht findet auch bei den Eltern ein Umdenken statt, die ich nach wie vor in der Verantwortung sehe. Werbung hin oder her.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

11.01.2023 um 21:02
@Interested

Ich glaub, die eltern sind gar nicht so sehr das Problem.

https://www.foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2022/eltern-gegen-goliath/
Aus meiner Sicht ist der Kampf der Eltern gegen die Lebensmittelindustrie der Kampf David gegen Goliath. Es ist der Kampf von Eltern gegen mehr als eine Milliarde Werbe-Euro. Soviel hat die Süßwarenindustrie allein 2021 für Werbung ausgegeben. Mit diesen Unsummen haben Konzerne wie Ferrero und Nestlé vor allem junge Menschen im Visier. Denn egal, ob im Fernsehen, im Internet oder im Supermarkt: Junkfood-Marketing beeinflusst nachweislich sowohl die Vorlieben als auch die Mengen von Süßwaren, die ein Kind zu sich nimmt. Und vielleicht können Eltern beim gemeinsamen Einkauf dem Gequengel ihrer Kinder noch widerstehen. Aber spätestens mit dem ersten Taschengeld geht ein Stück dieser Kontrolle verloren.

Leider bewirbt die Lebensmittelindustrie mit ihrem Kindermarketing fast ausschließlich Junkfood. Oder ist Ihnen schon mal eine bunte Comicfigur auf Brokkoli oder Vollkornbrot aufgefallen? Der Grund: Softdrinks, Chips oder Schokoriegel bringen deutlich höhere Profite als Mineralwasser, Obst oder Gemüse. Dieses einseitige Marketing der Lebensmittelindustrie trägt dazu bei, dass Kinder in Deutschland doppelt so viel Süßwaren, aber nicht halb so viel Obst und Gemüse essen wie empfohlen.
Den eltern wird Verantwortung zurückgegeben, weil sie jetzt ohne Manipulation besser entscheiden können, was sie ihren Kindern zu Essen geben wollen (auch wenn das natürlich nur ein Anfang ist. Die anderen Läden müssen nachziehen und auch Werbung muss reguliert werden).

Hier wird den Eltern ein Stück Freiheit wiedergegeben, wenn diese Entwicklung sich fortsetzt.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

27.01.2023 um 00:45
Es gibt eine neue Umfrage zu dem Thema:

https://www.rnd.de/wirtschaft/umfrage-85-prozent-lehnen-kinderwerbung-fuer-ungesunde-lebensmittel-ab-4D5I3M4WXVGXDAEDPAZAG7YYSY.html
Eine große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher lehnt an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel ab. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) in Auftrag gegeben hat und die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) exklusiv vorliegt. Demnach sprachen sich 85 Prozent der Befragten dafür aus, dass Werbung für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz sich nicht an Kinder richten solle.

86 Prozent befürworteten zudem Höchstgrenzen für Zucker, Fett und Salz bei Lebensmitteln, deren Werbung Kinder ansprechen soll. Der VZBV verweist darauf, dass das auch den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspreche. Für die repräsentative Umfrage hat das Forschungsinstitut Forsa im Januar 1001 Menschen ab 18 Jahren befragt.

Pop: Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel überfällig
Die Bundesregierung solle den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation sowie dem Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nachkommen und Kinder besser vor fettigen Snacks und Zuckerbomben schützen, forderte VZBV-Vorständin Ramona Pop. „Ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel ist überfällig und auch wirksam, wie die Erfahrungen anderer Länder wie Spanien, Norwegen oder Irland zeigen.“
Die aller meisten verbraucher fühlen sich offenbar nicht so, als würde durch ein Werbeverbot ihre Freiheit eingeschränkt werden. Es gibt hier für die Regierung auch noch vieles, was man umsetzen könnte.

Eine verbindliche Obergrenze für Zucker, fett und salz in als Kindernahrung beworbener Nahrung sollte dabei der erste Nobrainer sein.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

05.02.2023 um 17:31
Ich grab den Thread mal wieder aus, um euch das hier zu zeigen:



81xljqq9e8ga1Original anzeigen (0,2 MB)



Ahja. Völlig nachvollziehbar. :D

Ich bleib dabei, das Ding ist komplett nutzlos.


Quelle: https://www.reddit.com/r/de/comments/10tizaw/verbl%C3%BCffender_nutriscore_vegane_pizza_gg/


5x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

05.02.2023 um 18:05
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Ich bleib dabei, das Ding ist komplett nutzlos.
Das Vegan-Pizza-Ding? :D Joar...


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

05.02.2023 um 18:16
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Ahja. Völlig nachvollziehbar. :D
Vegan heißt halt nicht automatisch gesund... vor allem wenn man sich mal so die Inhaltsstoffe in veganen Fertiggerichten durchliest.


1x zitiertmelden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

05.02.2023 um 19:50
Zitat von NerokNerok schrieb:Vegan heißt halt nicht automatisch gesund... v
Richtig, Zucker ist ja schliesslich auch vegan ;-)
Der wird ja gerne als Abfallprodukt überall hinein gepanscht.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

05.02.2023 um 20:51
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Ahja. Völlig nachvollziehbar. :D

Ich bleib dabei, das Ding ist komplett nutzlos.
Bei openfoodfacts sind beide mit NutriScore "C" deklariert.

https://de.openfoodfacts.org/produkt/20370411/rein-pflanzlich-pizza-italian-style-food-for-future#panel_nova
https://de.openfoodfacts.org/produkt/28320388/pizza-stuffed-crust-salami-mike-mitchell-s#panel_nova

Machen wir uns nichts vor, Pizza hat nunmal Kcal. Und klar soll es auch ne geile vegane/vegetarische Variante geben. Dass die sich zur herkömmlichen auch kcal-technisch nix nehmen, ist doch klar. Fett und KH sind auch ziemlich ähnlich. Die Zutaten- und Nährwertliste gibt Aufschluss.

Viel interessanter finde ich, dass ne selbstgemachte am wenigtens von Zeug drin hat, was in die Convenience Produkte gemischt wird - die Selbstgemachte nämlich fast NIX. :D Wenn es mir also um gute, gesunde Ernährung geht - selber machen. Die bekäme auch ein "C" - aber man wüsste genau, was drin ist und was nicht drin ist, auch nicht reingehört.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

06.02.2023 um 03:15
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Ahja. Völlig nachvollziehbar. :D
Das ist sehr kurzsichtig von dir. Warum soll eine Pizza nicht nutri score c haben, wie die beiden es haben? Was an den Nährwerten spricht genau dagegen? Leute die sowas sagen, kennen sich mit ernährung oft nicht gut aus.

Die Pizza hat wenig Zucker, das größte Problem ist das fett und wenn diese spezielle pizza nicht sonderlich fettig ist, warum sollte sie nutri score D stattdessen haben?
Kannst du das mal mit einem argument erklären, was nicht "pizza gleich ungesund" ist als behauptung?


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

06.02.2023 um 03:24
@shionoro
Schau dir das Bild nochmal an.
Die Vegane Pizza hat nutri score c, die Salami Pizza dagegen hat b.


melden

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

06.02.2023 um 03:32
@Phantom_773

Das stimmt offenbar ja aber gar nicht https://de.openfoodfacts.org/produkt/28320388/pizza-stuffed-crust-salami-mike-mitchell-s


Anzeige

melden