taren schrieb:Der Protest ist ja erst eine Handlung die erst notwendig wird weil wir nicht genug machen, es ist eine Handlung um unser aller Versagen in unsere Köpfe zu bringen aber die Menschen wollen das halt nicht hören, ignorieren und Kopf in den Sand stecken, Ohren zuhalten und laut lalallalala sagen... Damit sie ja nicht auf ihr Totalversagen hingewiesen werden.
Das erinnert mich an das Video des, kA...Fahrers, der mit den Leuten gesprochen hat, um zu erklären, dass sie die Menschen nur hart nerven aber nichts ändern, weil sich dadurch "oben" nix ändert. Es war sowohl einerseits treffend, weil es für sich selbst spricht als auch andererseits bezeichnend, dass obwohl die Einsicht hier und dort grundsätzlich besteht, auf "die da oben" verwiesen wird, als machten diese nicht zwangsläufig das was das Volk in Umfragewerten fordert, wenn man ihnen keinen Druck macht. Dass er diesen Druck auch machen könnte - Nein. So dringend ist es dann nicht, bei aller Einsicht.
Von daher ist der gedachte Hebel, dass indem "er" (der Autofahrer) sich bei der Politik über die Aktion beschwert und die Politik dafür entweder LG in den Knast hauen oder das Problem lösen muss, um den Verkehr Rollen zu lassen schon ein smarter Meinungsverstärker, der je wütender die Leute sind, umso besser wirkt.
Allerdings ist es ein Hebel, der nur so effektiv ist wie die Politik Willens ist, die ganze Nummer mit dem Stgb zu beerdigen oder die LG Mitglieder werben kann, die sich über das Regularium hinwegsetzen. Und da sehe ich dann ehrlichgesagt auch das Ende. Sie bekommen meiner Meinung nach nicht genug Leute auf die Straße, um diesem Druck von Staatswegen dauerhaft standzuhalten, wenn die Daumenschrauben der Justiz angezogen werden. Ziemliches Dilemma für die Klimaschützer in D.
Die Bevölkerung zieht im Guten nicht mit und im Bösen die BR, die wie man gelernt haben sollte, politischen Protest nur dann ernstnimmt, wenn er die Wahlumfragen beeinflusst. Der Hebel hebelt sich iwo selbst aus, weil sie Mehrheit schlicht die Verantwortung abwälzt. Mal sollen die da oben was machen, die nix machen, wenn sie nicht basisdemokratisch dazu überredet werden und andererseits sollen erstmal die Chinesen, Inder usw was machen, bevor wir uns hier wirtschaftlich kaputt machen.
Es läuft unter dem Strich auf eine Sackgasse hinaus. Leider.
martenot schrieb:Mich wundert, dass die LG-Aktivisten sich oft über eine "Kriminalisierung" ihrer Aktionen beklagen. Dabei würde ich sagen, dass die genannten Aktivitäten schon immer strafbar waren.
