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Röhrich schrieb:@Stirnsänger wolltest Du nun noch Belege liefern?
Kein Thema, das übernehme ich mal stellvertretend:
Am stärksten profitierte Musk selbst
In ihrem Paper mit dem Titel "A computational analysis of potential algorithmic bias on platform X during the 2024 US election", schreiben die Forscher, es gebe Belege dafür, dass es Mitte Juli 2024 eine deutlich erkennbare Veränderung des Nutzer-Engagements gab. Das weist laut der Forscher darauf hin, dass möglicherweise der Algorithmus geändert wurde. Zu dem von ihnen ermittelten Zeitpunkt des Umschwungs hat Elon Musk in Anschluss auf das versuchte Attentat sinngemäß getwittert, dass er "Präsident Trump" voll und ganz unterstütze und auf seine schnelle Genesung hoffe.
Um die These einer algorithmischen Verzerrung zugunsten konservativer Inhalte zu erhärten, untersuchten die Forscher das Engagement prominenter republikanisch orientierter Accounts, darunter etwa die von Libs of TikTok, Tucker Carlson oder Ben Shapiro im Vergleich zur Performance der Posts demokratisch orientierter prominenter Nutzer, darunter auch Politiker wie Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez. Nach Musks Bekenntnis zu Trump habe die Sichtbarkeit der republikanisch orientierten Accounts im Vergleich zu den demokratisch orientierten signifikant zugenommen, möglicherweise befördert durch den Empfehlungsmechanismus der Plattform, den sogenannten "Für dich"-Feed.
Seit dem 13. Juli am stärksten zugenommen hat laut der Forscher allerdings das Nutzer-Engagement bei Musks eigenen Beiträgen. Sie sehen darin einen weiteren möglichen Hinweis darauf, dass entsprechend am Algorithmus geschraubt worden war.
Weitere Indizien
Die Arbeit der Forscher ist nicht die erste Sammlung von Indizien zu dieser Annahme. Das Wall Street Journal etwa hat im Oktober festgestellt, dass der X-Algorithmus neuen Nutzern politischen Content vorsetzt, ob diese das wollten oder nicht. Trump-freundliche Inhalte seien demnach deutlich häufiger in den Timelines der zum Zweck der Untersuchung neu eingerichteten Accounts aufgetaucht als solche, die die demokratische Kandidatin Kamala Harris unterstützten.
Quelle:
https://www.heise.de/news/Analyse-X-Twitter-rueckte-offenbar-an-identifzierbarem-Datum-nach-rechts-10088044.html
sowie
https://www.theverge.com/2024/11/17/24298669/musk-trump-endorsement-x-boosting-republican-posts-july-algorithm-change
Kann ich btw aus eigener Erfahrung bestätigen. Zwar nutze ich Twitter nur stiefmütterlich, aber iwann seit letztem Jahr werden mir plötzlich Tweets von dem Clown in die Timeline gespült. Hab den nie abonniert, kommentiert, geteilt oder sonstwas, trotzdem ballerts mir jetzt dessen Ergüsse in die Übersicht.
Röhrich schrieb:X ist eine wichtige Informationsplattform, wer dort nicht aktiv ist, der "existiert" nicht.
Der zitierte Beitrag von Röhrich wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic
Jahahahaha,
alles gescheitert :D Bis halt auf threads, die es nicht nur innerhalb von 2,5 Jahren geschafft haben, X einzuholen, sondern auch gerade dabei sind, Musk's Spielwiese abzuhängen. Für alle, die threads nicht kennen: Ist das Konterprogramm zu X aus dem Hause Meta/Zuckerberg, also Facebook/insta/WhatsApp:
https://www.forbes.com/sites/conormurray/2025/11/03/threads-passes-x-in-key-monthly-metric-for-first-time-in-zuckerberg-vs-musk-battle/
Bereits im September an täglichen Nutzern überholt und je nach Lesart/Zahlendienst, auch was die monatlichen Nutzer angeht. Und X? Verliert, seit Musk das Steuer übernommen hat. An Nutzern, Werbekunden und Erlösen, obwohl wirklich jeder Furz monetarisiert wird: Die blauen Häkchen (gekaufte Reichweite), Werbung bei Grok, Hälfte der Belegschaft rausgeschmissen und X zu xAi transferiert, dennoch am abkacken.
Übrigens, bevor das Argument kommt: threads hatte zunächst eine andere Strategie, man wollte eine seichte Plattform bleiben. Freizeit, Hobbys, Sport, Musik usw., bloß nicht zu viel Reibungsfläche, darum wurden zunächst politische Inhalte vom Algorithmus vernachlässigt. Da das aber den Usern nicht sonderlich schmeckte, erfolgte hierzu die Kehrtwende:
https://www.bbc.com/news/articles/clyjyd0297goThreads and Instagram users will be shown more political content from people they do not follow, parent company Meta has announced.
The firm says its part of its reorientation towards "free expression" - a move that saw it ditch fact checkers on Tuesday.
The change will be introduced in the US this week before being expanded globally soon after.
It represents a U-turn from the head of the two platforms, Adam Mosseri, who had previously said he was not in favour of them promoting posts about politics and news.
Explaining the change, he suggested users had "asked to be shown more" of such content.
Eine Form der Selbstreflexion, die X bisher vermissen lässt. Ah halt, man hat nach seiner Übernahme gebannte Rightwinger auf die Plattform geholt und am Algo herumgepfuscht, s.o. Muss schon sagen, wirklich fein, den
pluralen Meinungen bei der Arbeit zuzusehen.